Änderung einer Elektroinstallation

Diskutiere Änderung einer Elektroinstallation im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo Elektrogemeinde, ich hätte da eine Grundsatzfrage: Es wird immer wieder mal darauf hingewiesen, dass wenn an einer Elektroinstallation...
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Catweazle

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Hallo Elektrogemeinde,

ich hätte da eine Grundsatzfrage:

Es wird immer wieder mal darauf hingewiesen, dass wenn an einer Elektroinstallation
eine Erweiterung oder Änderung erfolgt, diese an die aktuellen Normen/Richtlinien angepasst
werden sollten.
Wenn beispielsweise ein neuer Stromkreis (für z.b. neue Steckdosen, neue Lampen) installiert
wird, so ist mir klar, dass dieser Stromkreis nach den neuesten DIN VDE Normen errichtet werden
muß.
Auch muß dieser neue Stromkreis dann mit entsprechendem Messgerät (Installationstester) auf
Sicherheit überprüft werden.

Ist rein rechtlich gesehen, dann auch eine Überprüfung bzw. Anpassung aller anderen Bestands-
stromkreise notwendig bzw. verpflichtend?
Beispiel: Der neue Stromkreis darf max. mit B16A und RCD 30mA abgesichert werden, ein anderer
älterer Stromkreis ist noch mit H16A und RCD 300mA abgesichert.

Müsste dieser ältere Stromkreis ebenfalls an aktuelle Normen angepasst werden?

Gruß Catweazle
 
Nur Neue Kreise bedürfen Neuer Norm.
Nur wenn ich eine Steckdose neu installiere ist davor eben ein FI Typ A 30mA erforderlich und auch der Typ H oder L als Absicherung ist dafür nicht zulässig.
Somit kann das dann durchaus bedeuten, daß man da mehr machen muß als nur eine Leitung von einer vorhandenen Steckdose zu einer neuen zu ziehen.

Grundsätzlich ist es dringend zu empfehlen eine elektrische Anlage von Zeit zu zeit up zu daten.
sicher nicht bei jeder Änderung der Norm aber doch mal so alle 10 Jahre.

Leider gibt es dazu keine Verpflichtung im privaten Bereich, noch nicht mal die Pflicht zur Prüfung wird da eingefordert obwohl man sich eigentlich an die VDE zu halten hat, welche regelmäßige Prüfungen fordert.
 
Nein muss er nicht. Ein Beispiel für deinen Fall du hast ein TT-Netz und da ist ein 300mA Fi für alle Stromkreise vorhanden. Das entspricht den Anforderungen zum Zeitpunkt der Errichtung . Dein neuer Steckdosenstromkreis muss aber die Anforderungen zum Zeitpunkt der Errichtung auch erfüllen, nur Unterscheiden sich diese deutlich von einander. Nehmen wir an du erweiterst einen vorhandenen Steckdosenstromkreis um eine Steckdose dann erstreckt sich diese Erweiterung nicht nur auf die neue Steckdose sondern auf den gesamten Steckdosenkreis.
 
..erstmal danke an euch beide für die Beiträge.

Trotzdem noch die Frage nach einem Überspannungsschutz bei einem zusätzlichen
Stromkreis mit Steckdosen, ist dieser dann für alle Stromkreise erforderlich?

Ich habe nämlich auf der nachfolgend verlinkten Seite gelesen, dass hier eine gewisse
Nachrüstpflicht besteht??
Ist Überspannungsschutz Pflicht?

Gruß Catweazle
 
Ja für neue Anlagen aber keine Nachrüstpflicht. Wenn du deine Anlage erweiterst greift das nicht, auch nicht für den neuen Teil. Überspannungsschutz ist kein einzelnes Bauteil sondern ein abgestuftes Konzept.
 
Ja für neue Anlagen aber keine Nachrüstpflicht. Wenn du deine Anlage erweiterst greift das nicht, auch nicht für den neuen Teil. Überspannungsschutz ist kein einzelnes Bauteil sondern ein abgestuftes Konzept.

..in dem Link steht aber was anderes und zwar, dass bei Veränderung an der elektrischen Anlage auch in Altbauten eine
Nachrüstpflicht besteht??
Was stimmt denn jetzt?
 
Erstens gibt es in der Elekroanlage keinen Bestandssschutz. Der Passus lautet erfüllt die Anlage die Anforderungen zum Zeitpunkt der Errichtung darf sie so weiter betrieben werden. Eine Nachrüstforderung sagt dagegen das diese ohne wenn und aber umgesetzt werden muss.
So und eine Erweiterung ist ein neuer Teil und der muss die Bedingungen zum Zeitpunkt der Errichtung erfüllen . genau genommen also auch den Überspannungsschutz . Nur ist das eben ein Konzept und das lässt sich sinnvoll nur in der gesamten Anlage aufbauen. Beginnend am HAK bis hin zur letzten Steckdose. Minimalste Lösung wäre Dann ein Überspannungsableiter Typ 2 und 3 in der Verteilung. So und nun erklär mal Oma Müller die in der Küche ne neue Steckdose will das du erstens da den Stromkreis für die Steckdose mit FI ausrüsten musst und zusätzlich da Überspannungsschutz in der Verteilung einbauen musst und dafür muss die gesamte Verteilung gewechselt werden, weil die zu klein ist.
Bei einem Neubau ist das kein Problem.
 
Und eine neuer Stromkreis ist nach aktueller Norm eben mit Überspannungsschutz aus zu rüsten.
Egal ob dieser an einer alten Anlage oder an einer neuen installiert wird.
Damit dieser funktioniert ist dabei eben auch in den anderen Teilen der Anlage passend nach zu rüsten.

Prinzipiell ist das ziemlich egal ob man das Oma Müller erklären kann oder nicht, die Vorgaben ändern sich dadurch nicht.
 
Dann soll sie doch.
In der derzeitigen Auftragslage muß sie erst mal einen finden.
Außerdem muß der Fachmann die Verantwortung für sein Gewerk tragen, nicht Oma Müller.
 
Auch dann ist das keine Grundlage unsachgemäß zu arbeiten.
 
@Octavian1977 lass mal die Kirche im Dorf ! Wie viele Elektriker überprüfen ihre Arbeit mit dem Installationsprüfer und erstellen ein Prüfprotokoll und wenn ich eine neue Steckdose errichte wird das Fachgerecht gemacht mit FI -Schutz für den Stromkreis und was denkst du sagt mir der Kunde wenn ich da solch eine Steckdose mit Überspannungsschutz installiere
https://www.amazon.de/Gira-045103-Steckdose-Überspannungsschutz-reinweiß/dp/B000ONXADM
Nur um die Unsinnige Forderung nach Überspannungsschutz zu erfüllen ! Bei einer kompletten Neuinstallation fallen die Kosten dafür nicht oder nur wenig ins Gewicht !
 
das wäre halt leider auch die falsche Methode so eine ÜS Steckdose allein zu installieren.
 
Wer sagt das ? Die Norm ist erfüllt was willst du mehr? Über Sinn und Unsinn in manchen Normen brauchst du gar nicht erst diskutieren !
 
Welche Norm soll damit erfüllt sein?
Überspannungsschutz Typ 3 an einer Steckdose und sonst nichts erfüllt nicht im Ansatz eine Norm zum Thema Überspannungsschutz.
 
Also ganz ehrlich:
Wenn mir ein Elektriker erzählen würde, er müsse nun im ganzen Haus Überspannungsschutz nachrüsten, weil ich einen weiteren Stromkreis angeschloßen haben möchte, sonst ging es nicht/bzw. sonst macht er das nicht, dann würde ich den mal nach dem Puls fragen und den nächsten anrufen!

Selbstverständlich ohne seine Anreise/das "Beratungsgespräch" zu honorieren!
 
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