RCD mit 10mA Auslösefehlerstrom

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Mmf

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Hallo,

ich überlege, für die Steckdosen in meinen zwei Bädern RCD‘s mit 10mA Auslösefehlerstrom einzusetzen. Haltet ihr das für sinnvoll oder übertriebenen Schutz ? Meine Damen im Haus nutzen die Steckdosen für ihre diversen Haarbepustungsgeräte (billige Chinaware darf aber nicht ins Haus..), ich lade meinen Rasierer daran auf, für Staubsauger etc. gibt es Steckdosen an einem anderen Stromkreis. Also was sagt ihr zur Thematik?

Danke schon mal für die Antworten und auch noch einen schönen Tag…
 
Schlecht ist es definitiv nicht, nur ob es nötig ist..
Wenn ich an die alten Tage denke: da wurden ganze Stockwerke mit einer Diazed abgesichert. Und da ist auch nicht jedes Haus abgebrannt und jeder dritte durch Schlag getötet. Das n FI reinmuss ist unbestritten, ich finde es aber deutlich übers Ziel hinaus
 
Heute ist‘s schon ein bisschen besser als in der guten alten Zeit…
Im Moment kostet ein 2poliger 0,01-Fi nur 20€ mehr (Doepke 25A) als das 0,03 Pendant. Und für mehr Sicherheit bei vertretbaren Mehrkosten bin ich immer zu haben.
 
Da der TE rein nur die Bad Steckdosen auf einen 10mA RCD hängen will, vermute ich, dass der Stromkreis jetzt schon nicht auf einen Gruppen RCD hängt. Eventuell FI/LS
 
Wenn würde ich dann auch die anderen Stromkreise im Bad gleich mit über diesen FI führen.
 
Mein Projekt ist eine Altbausanierung, die Elektroinstallation wird komplett erneuert, aktueller Stand der Installation ist so Ende der 50er Jahre - letztes Jahrhundert - kein einziger Fi.

In den zukünftigen Bädern wird es je einen Stromkreis nur für die Steckdosen neben den Waschbecken geben, diese will ich mit einem 25A Fi 0,01A Auslösefehlerstrom und zwei Ls B 13 absichern. In den Bädern wird je eine weitere Steckdose in Bodennähe eingebaut, diese laufen über den jeweiligen Steckdosen-Stromkreis der Gebäudehälfte mit Fi 0,03A. Hifi und TV, Informatik, Steckdosen an der Küchenarbeitsplatte sowie selbstverständlich alle größeren Verbraucher bekommen eigene Stromkreise mit Fi-Schutz. Nur Steckdosen für Kühlgeräte und Heizung bekommen bei mir traditionell keinen Fi-Schutz, Stichwort: Gewitter usw.. Ja, ich weiß, was die Norm über Steckdosen und Fi‘s so sagt…Angeschlossen werden an diese Dosen aber nur Top-Markengeräte und on Top wird ein selektiver Fi auf alles aufpassen.
 
Wenn du neu machst dann richtig. Das bedeutet alle Stromkreise inklusive Licht über FI 30mA.
Die Ausnahmen ( Festanschluss ) würde ich nicht nutzen .
Deine Idee selektiver FI für alles und danach mehrere FI finde ich sehr gut.
Denke mal darüber nach die einzelnen Endstromkreise gleich über FI/LS zu führen . Dabei kann durchaus der fürs Bad ein 10mA FI/LS sein. Gruppenfi haben immer den Nachteil das immer mehrere Stromkreise beim Auslösen des FI betroffen sind. Sollte WM und Trockner im Bad stehen dann getrennte Steckdosenstromkreise mit Absicherung FI/LS C 13. Konkret also WM + 1 ne zusätzliche Steckdose mit FI/LS c13 . die Andere Steckdose + Trockner + Licht über einen weiteren FI/LS c13 . Alternativ kannst du das Badlicht + Flur + .... über einen weiteren FI/L führen .
 
Das Ausschließen von Stromkreisen vom FI Schutz kann man durchaus im Wohnbau als hirnlos bezeichnen.
Auf der einen Seite willst Du fürs Bad an bestimmten Steckdosen einen 10mA FI dann aber schließt Du andere ganz aus.
Was soll der Unfug?
Ob das eine Norm verlangt oder nicht, es gilt um den Schutz von Personen!
Wenn Du da angst hat, daß die bei Gewitter ausfallen, nimm entsprechende Typen die das aushalten.
Abgesehen davon wird da der Überspannungsschutz auch helfen.
Der selektive FI ist KEIN Personenschutz da dessen Auslösestrom zu hoch ist.
Auch die Absicherng mit nur 13A ist kaum ein Sicherheitsgewinn solange die Stromkreise ausreichend dimensioniert sind.
 
Licht- und Steckdosenstromkreise sind bei mir getrennt ‚ zwei Gruppen-Fi‘s sind für Großverbraucher (Waschmaschine, Backöfen…etc.) vorgesehen.

Das Ausschließen von Stromkreisen vom FI Schutz kann man durchaus im Wohnbau als hirnlos bezeichnen.
Auf der einen Seite willst Du fürs Bad an bestimmten Steckdosen einen 10mA FI dann aber schließt Du andere ganz aus.
Was soll der Unfug?
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Hirnlos? A gäh…Ausschließen kann man schon einige Stromkreise, an die Steckdosen vom Kühlschrank, etc. geht keiner mehr ran, dito Heizungsanlage , dito Zirkulationspumpe…Und neuere Geräte „besserer“ Marken verursachen in aller Regel keine sicherheitsrelevanten Probleme.

Für mich muss das Verhältnis „potenzielle Gefahr“ und Kosten ausgewogen sein. Aber ich werde meine Kühlgeräte. (Kühlschrank, Gefrierschrank und Weinkühlschrank) an FiLs‘s hängen…Gibt ja kurzeitverzögerte Fi‘s bzw. Typ F…
 
In einem Wohnbereich kann man keine Steckdosenstromkreise ausschließen, da keine der Bedienung von Laien entzogen sind.
Auch wenn man "Markenware" nimmt sind Fehler nicht aus zu schließen und auch die Steckdose des Kühlschrankes wird spätestens bei Ersatz des Gerätes durch Laien bedient.
Selbst im gewerblichen Bereich sind solche Außnahmen nur unter besonderen Bedingungen umsetzbar, z.B. mit der kontinuierlichen Überwachung des Fehlerstromes durch Fachkräfte, Sondersteckvorrichtugnen, etc.

Was gedenkst Du als WIRKSAME Erstzmaßnahmen ein zu setzen um mindestens gleichen Schutz zu erreichen? Für die Ausnahmen sind Gefährdungsbeurteilungen zu erstellen das ist für Private Bereiche gar nicht umsetzbar.

Es hat schon einen Grund warum heute selbst Leuchtenstromkreise in Wohnungen über FI zu führen sind
 
Gibt es den dämlichen Passus der NichtLaienbedienbaren Steckdosen oder Steckdosen für spezielle Geräte immer noch?
 
Ja 0100-410:"...ANMERKUNG Steckdosen mit einem Bemessungsstrom nicht größer als 32 A können hiervon (FI 30mA Anmerkung des Beitragerstellers) ausgenommen werden, wenn im Rahmen einer Gefährdungsbeurteilung nach Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV) Maßnahmen festgelegt werden, die eine allgemeine Verwendung dieser Steckdosen dauerhaft ausschließen...."

Diese Satz lässt schon erkennen, daß dies nur in gewerblich genutzten Bereichen überhaupt zulässig ist.
und im Gewerbe kann so was durchaus sinnvoll sein.
Für Rechnerräume werden üblicherweise keine FI Schutzschalter eingesetzt, dafür aber zusätzliche Maßnahmen ergriffen, wie ein zusätzlicher Potentialausgleich an den Geräten und die RCM-Diagnose.
 
Ausschließen kann man schon einige Stromkreise, an die Steckdosen vom Kühlschrank, etc. geht keiner mehr ran, dito Heizungsanlage , dito Zirkulationspumpe…Und neuere Geräte „besserer“ Marken verursachen in aller Regel keine sicherheitsrelevanten Probleme.
Nicht die Steckdosen sind das Problem, sondern die daran angeschlossenen Geräte können defekt werden. Ein Kühlschrank ebenso wie eine Heizungs....
Außerdem können Leitungen abreißen (Kühlschrank hatten wir hier schon öfters), Nager können die Leitung annagen usw. Im Normalbetrieb ist die Gefahr gering, aber gerade in Ausnahmesituationen (Umzug, Renovierung, usw.) besteht erhöhte Gefahr und dabei passieren die Unfälle.
 
Zusätzlich halten Markengeräte sicher im Durchschnitt länger und brachen längere Zeit bis entsprechende Fehler auftreten, das bedeutet aber nicht das diese daran nicht auftreten.
Es hilft auch nichts wenn im allgemeinen diese Geräte kaum Fehler aufweisen, wenn Du gerade das eine hat was eben einen Schaden hat.
 
Thema: RCD mit 10mA Auslösefehlerstrom
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