Erdung einer Antenne

Diskutiere Erdung einer Antenne im Forum Blitzschutz, EMV, Erdung & Potentialausgleich im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo zusammen, zuerst einmal, ich bin laue, deswegen hab ich nicht so viel Ahnung, seht es mir nach. Ich würde gerne eine Outdoor Antenne (Von...
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Omit90

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Hallo zusammen,

zuerst einmal, ich bin laue, deswegen hab ich nicht so viel Ahnung, seht es mir nach.

Ich würde gerne eine Outdoor Antenne (Von Rak 5,8 dbi Siehe Fotos) an der Fassade meines Mietshaus montieren (siehe Skizze und Bilder)
Die Antenne soll ca 50 cm über das Dach hinaus ragen, wäre aber nicht der höchste Punkt, das ist der Kamin ca 1,5m höher als die Antenne. Meine Idee wäre, ein Rohr aus voll PVC mit Rohrschellen, als Gestell für die Antenne, an die Hauswand zu montieren und da dann die Antenne zu befestigen.
Nun ist die Frage wie ist das ganze zu Erden?
Das „Gestell“ ist ja aus pvc, müsste ja dann nicht geerdet werden. Nun zur Antenne;
Reicht ein Blitzschutzadapter (wie gepostet) ? Oder müsste ich einen Fang der höher sitzt als die Antenne und diesen dann Erden?
Und wie muss ich den adapter bzw den Fang dann Erden ?

danke schonmal für die Antworten

Mit freundlichen Grüßen
Timo
 

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Verwende erst mal einen anständigen Halter aus Metall.
Kunststoffe sind nicht dauerhaft UV beständig und das wäre wohl nicht so dolle wenn die Antenne die sicher die nächsten 20 Jahre da hänge soll in 10 Jahren jemandem auf den Kopf fällt.

Die Antenne ist grundsätzlich zu Erden, sowie in den Potentialausgleich des Hauses ein zu beziehen, egal ob Du da was mit Blitzschutzadapter machst oder nicht und wenn dann passende Komponenten die zum Überspannungsschutz des gesamten Hauses passen und nicht was vom Buchhändler.
 
Alles klar dann anstatt ein pvc Rohr ein Edelstahlrohr, das ich dann mit 16mm^2 mit in den Überspannungsschutz einbringe.

Aber dann ist ja ein Blitzschutzadapter ausreichend, das ist schonmal gut zu wissen, danke für die Antwort
 
Wieso sollte ein "Blitzschutzadapter" ausreichend sein, was immer Du darunter verstehst?

Wen Du Überspannungsschutz haben willst dann sind das diverse Bauteile an diversen Stellen im Haus verteilt und nicht einfach ein Bauteil nur in der Antenne.

Von den Herstellern der Antennen gibt es auch passende Halter dafür, meist Aluminium oder auch Edelstahl.

Wenn Du ein Überspannungsschutzkonzept für das Haus errichten willst ist das unabhängig von der verpflichtenden Erdung.
Dazu kannst du Dir den Blitzplaner von Dehn herunterladen und mal lesen was Du dazu alles brauchst und wo.
 
Ich denke, da gibt es eher ein Missverständnis bezüglich der Begriffe.
 
Genau hier scheint ein Missverständnis vor zu liegen. Ich bin vor kurzem in eine Mietshaus umgezogen, und würde gerne die oben genannte RAK Antenne Outdoor „nachrüsten“
Im Haus, so gehe ich mal von aus, wird der Vermieter ja schon den benötigten Überspannungsschutz installiert haben, es geht sich für mich nur um die Antenne, die ich wie oben beschrieben montieren möchte. Und da die Antenne ja recht hoch positioniert ist, will ich mich absichern, das keine Schäden durch einen Blitzeinschlag verursacht werden können.
 
Sorry falls ich mich zuvor unverständlich ausgedrückt habe/mein Anliegen falsch formuliert habe.
 
Den Überspannungsschutz wird der Vermieter in 90% aller Fälle nicht installiert haben solange es sich nicht um ein Gebäude aus etwa den letzten 5 Jahren handelt.

Also geht es hier um keine Rundfunk oder Satelliten Antenne sonder um so eine WLAN Antenne?
Der Vermieter muß solchen Einbauten erst mal zustimmen!

Wenn der Blitz ins Haus einschlägt oder auch in Deine Antenne gibt es keinen Schutz, da das Haus über keinerlei äußeren Blitzschutz verfügt, zumindest ist auf dem Bild keiner ersichtlich.
 
Ich bin da keine Experte. Aber das ist eine Fiberglasantenne. Wenn der Antennenträger auch aus einem Nichtleitenden Material besteht, warum soll man da was groß erden?
Maximal die Koaxleitung gehört in den Potentialausgleich eingebunden.

Ist das irgend so eine Long Range Wide Area Network Sache?
 
Achso, ich dachte das wäre Vorgabe bei Häusern/Wohnungen das der Überspannungsschutz installiert sein muss.

Genau es geht um eine wlan Antenne, der Vermieter ist informiert und hat dem zugestimmt.
Wenn ich allerdings jetzt erstmal einen äußeren Blitzschutz installieren muss um da die Antenne einbringen zu können lasse ich das ganze.

Ich bin jetzt davon ausgegangen zum einen die Dachrinnen zum Beispiel geerdet sein müssen und ich da die Antenne in die erdung einbringen kann.
Oder das ich sonst die Erdung der Antenne zur Not Innen an den Überspannungsschutz einbringen kann, der Kamin müsste ja theoretisch auch geerdet sein.
Dachte nicht das das so kompliziert wird.
Danke erstmal für die Antwort, ich sollte mir anscheinend erstmal ganz genau die Gegebenheiten der Erdung an dem Haus anschauen
 
Warum willst Du das überhaupt über Dach montieren?
Ich vermute mal, dass soll lediglich den angrenzenden Garten abstrahlen?
 
Ich bin da keine Experte. Aber das ist eine Fiberglasantenne. Wenn der Antennenträger auch aus einem Nichtleitenden Material besteht, warum soll man da was groß erden?
Maximal die Koaxleitung gehört in den Potentialausgleich eingebunden.

Ist das irgend so eine Long Range Wide Area Network Sache?

Wahrscheinlich sagt Ihnen das Thema Helium Mining nichts?

Ein Blockchain Projekt, ein Flächendeckendes WLAN soll errichtet werden, mit den sogenannten minern, die Geräte verbinden sich auch untereinander miteinander, wenn einer denn in dem entsprechenden Umkreis ist. Dafür brauch mal man eine Größt mögliche Reichweite, deswegen auch eine Outdoor Antenne so hoch wie möglich.
 
Nun für so ein Antennchen wirst Du wohl weder Blitz und Überspannungnsschutz noch eine Erdung benötigen.

Heute ist Überspannungnsschutz Pflicht aber eben nur bei Gebäuden und Anlagen die JETZT errichtet werden.
Es gibt an elektrischen Anlagen leider keine Nachrüstpflicht.
Selbst eine Anlage von 1875 dürfte heute noch im privaten Bereich unverändert betrieben werden, solange sie nach damaligen Regeln mangelfrei ist.
Würde so auch für die elektrische Modell-Eisenbahn mit 230V auf den Schienen gelten...
 
Hallo Timo, Willkommen im Forum!

Hallo zusammen,
Die Antenne soll ca 50 cm über das Dach hinaus ragen, wäre aber nicht der höchste Punkt, das ist der Kamin ca 1,5m höher als die Antenne. Meine Idee wäre, ein Rohr aus voll PVC mit Rohrschellen, als Gestell für die Antenne, an die Hauswand zu montieren und da dann die Antenne zu befestigen.
Nun ist die Frage wie ist das ganze zu Erden?
Deine Frage wurde gefühlt schon tausendmal gestellt und in diversen Foren beantwortet.

So wie es für reine Empfangsantennen in DIN EN 60728-11 (VDE 0855-1) und für Funksende-/-empfangsantennen in DIN VDE 0855-300 festgelegt ist. DIN VDE 0855-300 gilt nur in Deutschland, befindet sich gerade in Revision und wird in der nächsten Ausgabe nur noch zwingend für Mobilfunk gelten. Deren strengere Anforderungen an PA-Leiter usw. gelten aktuell noch auch für deine Antenne.
  • Nach beiden Normen sind Außenantennen nur dann von blitzstromtragfähiger Erdung und Einbeziehung in den Schutzpotebtialausgleich befreit, wenn sie sich - einschließlich der Kabel - in als sicher definierten Fassadenbereichen mit ≥ 2 m Distanz unter den Dachkanten bzw. der Traufe befinden.
  • Wie hoch der Dachfirst oder ein Kamin eine Antenne überragt, ist und war noch nie für die Befreiung von der Erdungspflicht relevant und trotzdem wird das gelegentlich auch von manchen normunkundigen EFK unterstellt.
  • Deine Antenne ist eindeutig erdungspflichtig und metallische Antennenträger sind mit mind. 16 mm² Cu und nach Klasse H = 100 kA zertifizierten Verbindern mit einem normkonformen Erder und dem Schutzpotentialausgleich des Gebäudes zu verbinden.
  • Kabelschirme können Blitzströme einkoppeln und sind möglichst nahe der Gebäudehülle in den Schutzpotentialausgleich des Gebäudes einzubeziehen. Das gilt für Erdkabel wie auch Antennenkabel von Empfangs- oder Funkantennen.
  • Wie man auch als Laie erkennen kann, befindet sich am von dir Blitzschutzadapter genannten SPD 2 Überspannungsableiter ein Erdungsanschluss. SPDs erzeugen einen temporären Kurzschluss zwischen Schirm und Innenleiter sind aber nur so wirksam wie die Blitzstromableitung.
  • Wird dieser SPD 2-Überspannungsableiter mit mind. 4 mm² Cu mit dem geerdeten Antennenträger verbunden, schützt er immerhin vor induktiven Blitzstromeinkopplungen aus Naheinschlägen.
  • Mit Blitzströmen aus Direkteinschlägen sind SPD 2-Überspannungsableiter auch geerdet energetisch überfordert und die Hoffnung, dass Blitze an solchen Bauteilen stoppen ist pures Voodoo-Wunschdenken.
  • Bis zum Inkrafttreten der neuen DIN VDE 0855-300 beträgt der Mindestquerschnitt für PA-Leiter für Funkantennen 10 mm² Cu, künftig genügen nach IEC 60728-11 mind. 2,5 mm² Cu (geschützt) bzw. 4 mm² Cu (ungeschützt).

Folie43.JPG

Diese Maße gelten, seit sie in einer nicht harmonisierten VDE 0855-1 Anno 1971 willkürlich festgelegt wurden. Aber auch nach dem wissenschaftlich erwiesenen Blitzkugelverfahren sind Flächen, die von einer Blitzkugel überrollt werden können, einschlaggefährdet.
 
Nicht Kugelblitz- sondern Blitzkugelverfahren

Das Blitzkugelverfahren ist ein maßgebliches Verfahren zur Ermittlung von Eintrittsstellen, die für einen direkten Blitzeinschlag in Frage kommen, und ist in der EN 62305-3 normiert
 
:D . . . wissenschaftlich erwiesen ?
Nach meinen Erfahrungen hat sich noch keiner, der das Blitzkugelverfahren anzweifelt, mit Blitzschutzliteratur von CIGRE über IEC und EN bis DIN-VDE oder Versuchsergebnissen von Hochspannungslaboren befasst.

Falls du die Ausnahme bist: Auf welchen Recherchen basieren denn deine Zweifel? :)

Nicht Kugelblitz- sondern Blitzkugelverfahren
Wo steht etwas von Kugelblitz???
 
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