Zweiten Zähler installieren für Ladestrommessung

Diskutiere Zweiten Zähler installieren für Ladestrommessung im Forum Produkte, Material, Elektrowerkzeug & Werkstoffe im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo Ihr Stromer, mein EVU bietet demnächst an, Ladestrom für E-Autos günstiger zu beziehen. Voraussetzung hierfür ist aber ein zweiter Zähler...
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Selbermacher

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Hallo Ihr Stromer, mein EVU bietet demnächst an, Ladestrom für E-Autos günstiger zu beziehen. Voraussetzung hierfür ist aber ein zweiter Zähler. Ich möchte mir vor dem möglichen Umbau ein ungefähres Bild machen, was das so kosten könnte, denn davon hängt ab, ob der Preisvorteil sich in Bares niederschlägt oder eher nicht.
Zählerkosten und Stromkosten sind bekannt, die Installation des Ladekabels und die Absicherung, sowie die "Wallbox" sind schon vorhanden. Was jetzt noch fehlt ist der Umbau des Verteilerkastens. Anbei ein Bild von der Situation. Die Frage ist, muss der weitere Zähler eine eigene Vorsicherung (SLS) bekommen (rote Leitungsführung), oder kann dieser Zähler an dem bestehenden SLS abgezweigt werden (blaue Leitungsführung)?
 

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Hallo,
die blauen Adern verstehe ich nicht, die sollten doch auf den vorhandenen Zähler gehen.
 
Hallo,
die blauen Adern verstehe ich nicht, die sollten doch auf den vorhandenen Zähler gehen.

Schon klar. Der bestehende Zähler ist an dem bestehenden SLS angeschlossen. Die Frage ist, kann ich den neuen Zähler (mit den blauen Adern) einfach aufschalten, oder muss da ein neuer SLS (mit den roten Adern) eingebaut und verdrahtet werden.
 
@Selbermacher
hast du schon die mögliche Freigabe deines VNB/Meßstellenbetreiber das in den Schrank dort überhaupt eingebaut werden kann?
Grundsätzlich heißt eigener Zähler auch immer eigene Zählervorsicherung, "abzweigen" ist da nicht gängig. Eigendlich wirst du die Zählerstelle nicht für einen weiteren Zähler nutzen können, da dieser nicht nach aktueller TAB aufgebaut ist. Wobei ggf. halt Ausnahmen möglich sein können, deswegen meine Frage oben ^^
 
@Selbermacher
hast du schon die mögliche Freigabe deines VNB/Meßstellenbetreiber das in den Schrank dort überhaupt eingebaut werden kann?
Grundsätzlich heißt eigener Zähler auch immer eigene Zählervorsicherung, "abzweigen" ist da nicht gängig. Eigendlich wirst du die Zählerstelle nicht für einen weiteren Zähler nutzen können, da dieser nicht nach aktueller TAB aufgebaut ist. Wobei ggf. halt Ausnahmen möglich sein können, deswegen meine Frage oben ^^

Laut Stadtwerke ist eine Änderung im Bestand möglich. Der leere Zählerplatz ist verwendbar. Aber offensichtlich muss man doch einen neuen SLS spendieren. Was ist eigentlich nicht TAB-gemäss an dem Schrank? Den gibt es heute noch von B&J / ABB / Striebel & John zu kaufen???? Da hat sich kaum was verändert.
 
Ja zu PeterVDK Beitrag VNB ...

Ich würde sagen neuer SLS und neuer Zahler.
Der vorhandene SLS 35 A wäre für beides auch zu klein ausgewählt

Was meinst du mit Hausanschluss 35 A? Im HAK auch nur 35 A?
HAK = Hausanschlusskasten
Leistungserhöhung? Wie viel kW fürs Auto?
 
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Ja zu PeterVDK Beitrag VNB ...

Ich würde sagen neuer SLS und neuer Zahler.
Der vorhandene SLS 35 A wäre für beides auch zu klein ausgewählt

Was meinst du mit Hausanschluss 35 A? Im HAK auch nur 35 A?
HAK = Hausanschlusskasten
Leistungserhöhung? Wie viel kW fürs Auto?

Na ja das ganze funktioniert ja ohne Umbau bereits, aber eben alles nur über einen Zähler gemeinsam mit dem Hausverbrauch. Im Moment mit 1-phasiger Ladung (Smart EQ 4/4) 20 A/4,6KW. In Zukunft kommt evt. noch ein E-Auto für 3x16A=11KW ins Haus. Der HAK ist 3x35A. Eine Verstärkung des HA's kommt nicht in Frage, denn das sprengt jede Kostenplanung. Soviel kann ich gar nicht fahren, um so einen Umbau reinzuholen. Der Preisvorteil pro kWh ist etwa 8ct (in der Nacht von 22h-06h) Möglicherweise kann der Preisunterschied noch etwas grösser werden, aber das ist zur Zeit nicht wirklich vorhersehbar.
 
Was ist eigentlich nicht TAB-gemäss an dem Schrank? Den gibt es heute noch von B&J / ABB / Striebel & John zu kaufen???? Da hat sich kaum was verändert.
Nach aktueller TAB muss der Zähler mindt. 1100mm hoch sein, deiner ist 900mm hoch. Das kommt daher, dass der AAR, also die Abdeckung direkt über dem Zähler, zweireihig sein muss. Weiterhin muss es ein APZ-Feld geben, das sind meist im Verteilerfeld die unteren beiden Reihen, dieser weden in der Regel auch verblombt. Dann kommt, aber das ist abhängig vom VNB, oftmals eine BKE-I Zählerplatz (doppelt belegbar) mit RfZ-Bereich statt den 3-Punkt Befestigungen.
Hat sich viel geändert seit/mit der TAB2019

Da aber eine Nachrüstung vom VNB erlaubt wird, was ich echt gut finde, sollte das mit dem Einbau eigener SLS, und den passenden Absicherungen/RCD im Verteilfeld über dem neuen Zähler es getan sein. Allerdings bitte unbedingt den passenden Fachbetrieb suchen und der soll das "wasserdicht" mit dem VNB und dir klar machen, nicht der einer der beiden im Nachgang kommt und irgendetwas anders will. Am besten ein Vororttermin.
Was die Absicherung betrifft, sollten 35A im HAK natürlich problemlos passen bei 11kW laden, sofern du keine sonstigen großen Verbraucher wie zb. Durchlauferhitzer oder so hast. Da kann der SLS auch 35A sein. Aber auch das ist mit dem VNB abzustimmen, ggf. wollen die nur 25A oder 20A für den SLS vom Zähler der E-Ladestation.
 
2 Zähler kostet monatlich auch Miete. Schon eingerechnet?
Ja, sind 72€ im Jahr zusätzlich. Aber habe eben mal überschlagen, aber das ist eine sehr knappe Kiste. Wahrscheinlich lohnt das erst, wenn das zweite, größere Auto da wäre. Aber die Dinger sind noch zu teuer, vor allem zur Zeit.
 
@Selbermacher
Berücksichtige bitte bei deiner Rechnung auch, dass dein Versorger aktuell Pro E-Mobilität eingestellt ist, und du noch recht problemlos einen Zähler in den Schrank bekommst. Wer weiß wie das ganze aussieht, in einem Jahr oder so, wenn die Förderung der E-Fahrzeuge wegfällt. Dann verlangt der vielleicht einen aktuellen Zählerschrank, und der dürfte so ganz grob in der Richtung 1500-2000€ liegen, je nach Fachbetrieb und Region. Wenn du aber erstmal einen Zähler hast, kann der dir so schnell nicht wieder "weggenommen" werden (eigendlich).
 
@Selbermacher
Berücksichtige bitte bei deiner Rechnung auch, dass dein Versorger aktuell Pro E-Mobilität eingestellt ist, und du noch recht problemlos einen Zähler in den Schrank bekommst. Wer weiß wie das ganze aussieht, in einem Jahr oder so, wenn die Förderung der E-Fahrzeuge wegfällt. Dann verlangt der vielleicht einen aktuellen Zählerschrank, und der dürfte so ganz grob in der Richtung 1500-2000€ liegen, je nach Fachbetrieb und Region. Wenn du aber erstmal einen Zähler hast, kann der dir so schnell nicht wieder "weggenommen" werden (eigendlich).

Guter Gedanke. Ist eine Überlegung wert.
 
rechne Dir das sehr genau aus, es ist auch nicht gesichert, daß in Zukunft E-Autos weiterhin preiswerteren Strom erhalten.
Zusätzlich wird eine Hoher verbrauch an sich, für Dich bedeuten, daß du günstigere Stromtarife bekommst.
Der Verbrauch an deinem Hauszähler wird aber deutlich sinken wenn da kein Auto mehr dran lädt.
Oftmals gibt es diese Spartarife auch nur von den Stadtwerken, die dann trotz der Vergünstigung zu normalen Tarifen immer noch teurere sind als Strom von anderen Anbietern.
Der Strom kostet übrigens an sich nicht viel, noch nciht mal 10ct/kWh, der Rest sind hauptsächlich Gebühren der Netznutzung und andere Abgaben und die sind auch für den Auto Tarif nicht weniger.
Ich würde eher mal überlegen ob man den Ganzen Stromkreisen nebendran mal ein paar FIs mehr gönnt oder ein Überspannungsschutzkonzept umsetzen.
 
Und wenn es immer mehr E-Autos werden, wird man feststellen, dass sie Strom verbrauchen und die Einnahmen aus der Mineralölsteuer zurück gehen und schon steht man wieder als der Buhmann da und sieht sich fiskalischen Begehrlichkeiten ausgesetzt. So war es bisher mit allem, was der deutsche Staat anrichtet, z. B. Ostimmobilien. 1992: Investiert in den Osten! 1998: Abschreibungskünstler!
 
Thema Wallboxanschluss an ältere Zähleranlage
Fachzeitschrift de Sven Bonhagen 1-2/2022 schrieb:
stellt die Nachrüstung eines Lade-
punktes eine Umstellung von einem »Haus-
haltslastprofil« auf ein »Dauerlastprofil«
dar und die Zähleranlage muss den heuti-
gen Anforderungen der VDE-AR-N 4100
entsprechen
Nicht frei zugänglich. PDF Einzel Kaufbar Bitte auf der Seite den Kontakt verwenden
de 1-2/2022 - elektro.net
 
Zuletzt bearbeitet:
Thema Wallboxanschluss an ältere Zähleranlage
Das ist aber obsolet, wenn der VNB
Laut Stadtwerke ist eine Änderung im Bestand möglich. Der leere Zählerplatz ist verwendbar.
noch vernünftig genug ist. Zumal, ohne den Artikel gelesen oder gar gekauft zu haben (wer macht sowas eigendlich?), es darin wohl eher darum dreht, wenn nur ein 1 Zähler vorhanden ist und bleiben soll. Trifft in dem Themenstrang allerdings nicht zu, und selbst die 11kW (die aktuell nichtmal genehmigt werden muss) würden da sicherlich keine Rolle spielen.

Wobei, um auch mal etwas vom Thema abzuweichen, es mir immer noch rätselhaft ist, warum Hersteller jahrelang ihre Zählerplätze (BKE-I) problemlos als 63A "tauglich" verkauften, und urplötzlich doch nicht für 63A "tauglich" waren. Das ist wie mit einem Messbecher der für die Füllmenge von 1 Liter beworben wird, dann aber nur ne 750ml Max.-Markierung hat und das Argument dann ist : Wenn man den Messbecher bis zum Rand füllt, passt genau 1 Liter rein. Sollte man aber nicht so oft machen, weil man dann zuviel verschüttet....
So, genug offtopic :)

BTT
 
Thema: Zweiten Zähler installieren für Ladestrommessung
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