Zuleitung für Wallbox

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Greenhorn88

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Hallo hier ins Forum,

ich habe mich hier bei Euch registriert, weil ich bei den ganzen unterschiedlichen Meinungen und Aussagen zu unserer Elektroinstallation gerne mal eine quasi neutrale Meinung hätte und hoffe, ihr könnt mir helfen!

In unserer Garage sind insgesamt drei Starkstromleitungen vorhanden, an denen aktuell jeweils ein CCE Stecker hängt. Alles durch die Vorbesitzer mal installiert worden. Die Sicherung ist jeweils 16A.

So, jetzt haben wir hier eine 11 kw Wallbox liegen. Im besten Falle möchte ich einen der CCE Stecker durch die Wallbox ersetzen. Der Durchschnitt der Zuleitung beträgt 2.5 mm² lt. Aufdruck.

Ein "befreundeter" Elektriker hat von vornherein ausgeschlossen, die Wallbox mit diesem Querschnitt betreiben zu können. Im Netz finden sich jedoch gegenteilige Aussagen, nämlich das dieses Vorhaben möglich ist.

Unser e Auto hat einen 11 kw Onboard Charger und wird maximal einmal die Woche tagsüber (PV Anlage auf dem Dach) aufgeladen.

Könnt ihr mir da vielleicht Näheres sagen?

Vielen Dank im Voraus und Grüße,

Dennis
 
an sich langen für 16A sogar 1,5mm² sofern die Leitung entsprechende Voraussetzungen erfüllt, z.B. entsprechend kurz ist. usw.

Um welche Länge handelt es sich? wie verlegt? Häufung? Temperatur?

Prinzipiell ist allerdings fest zu halten, daß man natürlich hier eine Leitung hat über die sehr viel Energie transportiert wird.
Ein höherer Spannungsfall bedeutet damit auch deutlich mehr Verbrauch.
Nimmt man mal einen Spannungsfall von 1% an ergeben sich damit 2,3V Verlust bei 16A Drehstrom also 110W
Mit den üblichen zulässigen 3% Spannungsfall also 330W.
Bei täglichem Bedarf von 11kWh vom Auto wären das am Tag also 0,33kWh und im Jahr 120kWh -> ca 36€

Ist nur ein Überschlag aber jedes Prozent Spannungsfall mehr kostet dann eben 12€ im Jahr.

Je nach Ladestation ist entweder ein Typ A oder B oder EV FI nach zu rüsten, wenn nicht schon vorhanden.
 
Moin und vielen Dank schon einmal für deine Antwort!

Hier die Beantwortung deiner Fragen:

Um welche Länge handelt es sich? -> Ca. 15 Meter, allerhöchstens 20 Meter.
Sicherungskasten im Haus -> waagerecht verlegt ca. 12 Meter -> senkrecht ca. 2 Meter -> wieder waagerecht ca. 2 Meter -> Sicherungskasten in der Garage

Zu Häufung und Temperatur kann ich ehrlicherweise sehr wenig sagen.

Unsere Wallbox hat AC/DC Fehlerstromschutz inkludiert, der Ladestrom ist per Kippschalter zwischen 10A/16A einstellbar.
Hersteller ist "Stark-in-Strom", die Box hat lt. Hersteller sicherheitsrelevante Punkte bereits in der Box abgedeckt.

So wird die Box angeschlossen:

Vorhandene CEE Dose -> Zuleitungskabel mit Adapter -> Wallbox -> Ladestecker Typ 2 -> Auto

So sieht das aus!
 
Hallo @Greenhorn88 ,
das wir die Längen vom der Leitung haben ist schon mal super!

Octavian1977 s Frage geht darüber noch ein bisschen hinaus:
Um welche Länge handelt es sich? wie verlegt? Häufung? Temperatur?
Nachdem die Länge nun klar ist geht es jetzt darum wie viel Strom man der Leitung zutrauen darf.
Wird eine Leitung von Strom durchflossen erwärmt sie sich.
Bekanntermaßen ist die Isolation ja aus Kunststoff und der mag Wärme gar nicht.
Jetzt kommt es drauf an wie gut die Wärme im Betrieb von der Leitung weg kann.
Kann sie gut weg ist die Leitung höher belastbar als wenn sie die Wärme schlecht ableiten kann.

"wie Verlegt" meint die "Verlegeart":
Darunter versteht man ob die Leitung sich in einem geschlossenem Rohr, innerhalb ein GK-Wand in Glaswolle, auf Abstandsschellen zur Wand o.ä. befindet.
Grundsätzlich alles was die Kühlung der Leitung beeinflusst.

"Häufung?"
Dahinter versteckt sich ob sich von der Leitung in weniger als, sagen wir mal in deinem Fall, Daumenbreite noch andere Leitungen befinden.
Das Ding ist das ja auch die anderen Leitungen im Betrieb Wärme ab geben. Damit haben die Leitungen es zusammen schwerer Wärme ab zu geben als wenn sie allein liegen. Damit sinkt die Mögliche Belastbarkeit mit Strom.
Dabei sind nur Leitungen gemeint wo wirklich große Ströme fließen. Leitungen zu Leuchten und Schaltern sind normalerweise egal.
In deinem Fall könnte z.B. interessant sein ob sich die drei Leitungen zusammen in einem Rohr oder Kanal befinden.

"Temperatur?"
Ist wieder das gleiche Thema: Welche Chancen bestehen die Betriebswärme von der Leitung weg zu bekommen?
In deinem Fall:
Wie hoch ist die Temperatur in deinem Keller und Co.
Laufen die Leitungen nahe an den Heizungsrohren?
Liegt ein Stück der Leitungen in der prallen Sonne?
Wie warm wird es in den Garagen?

Lange Rede, kurzer Sinn:
Sammel mal Daten und mach einige Fotos!
Dann können wir dir mehr verraten.

Gruß
 
Wenn deine CEE-Steckdose eine eigene Versorgung aus der Hauptverteilung hat und nicht über die UV der Garage abgesichert ist seh ich da kein Problem daran die Wallbox auf 10 A eingestellt zu betreiben. Deine Wallbox wird durch die Umschaltung auf 10 A auf 6,9 kW reduziert . Dann dauert eben das Laden länger.
 
ich normal auch nicht, denn die Leitung muss den Nennstrom dauernd führen können. Ob aber die Sicherung
( 16 A) da richtig entsprechend der Verlegebedingungen dimensioniert ist kann ich nicht sagen.
 
Ich vermute auch das es da kein Problem gibt, aber:
Ein "befreundeter" Elektriker hat von vornherein ausgeschlossen, die Wallbox mit diesem Querschnitt betreiben zu können. Im Netz finden sich jedoch gegenteilige Aussagen, nämlich das dieses Vorhaben möglich ist.
Bei "von vornherein ausgeschlossen" bei 2,5mm² und 11kW von eine Fachkraft wundert mich das etwas.
Bin gespannt wo da der Hase im Pfeffer liegt!
 
Aus Erfahrung weiß ich, dass 2,5er schon bei 9kW nicht mehr nur Raumtemperatur annimmt.
Bei 11kW wird es wohl nicht unbedingt besser.

Muss man halt wissen, ob man für Russland heizen oder die Energie lieber ins Auto schieben möchte.

Und bei Verlegung im Rohr, am besten noch mit Häufung wirds schön kuschelig.

Nicht vergessen: hier herrscht kein Aussetzbetrieb wie beim E-Herd.
Es ist Gleichzeitigkeitsfaktor 1 anzunehmen, also Dauervollast.

Bei reiner Verlegung UP und / oder im Erdreich in einer Bestandsanlage würde ich mich darauf vielleicht einlassen... Ansonsten sollte keiner eine Wallbox unter 5x6qmm neu verlegen(lassen)!

Demnächst soll PV und Speicheranlagen mehr gefördert werden... So schnell können wir gar nicht gucken wie alle da 22kW in ihr Auto schieben wollen, damit sie die Sie den gannzen Strom nicht verschenken müssen.
 
In dem Bereich gibt es wahrscheinlich auch schon (im Portemonnaie) spürbar messbare Unterschiede bei verschiedenen Leiterquerschnitten.

Habe mal bei einer VDE-Vorlesung eine Studie gesehen, bei der untersucht wurde wie sich das im Industriellen Umfeld auswirkt.

Teilweise konnten da mehhrere Zehntausend Euro im Jahr eingespart werden.
 
Hallo Zusammen,

vielen Dank für eure Antworten und vor allem an @Murdoc für die ausführliche Beschreibung der fachlichen Begriffe. Das erspart mir viel Recherche und ich weiß ungefähr in welche Richtung es geht.

Ich habe jetzt mal alle mir bekannten Daten gesammelt und stelle sie einmal detailliert vor:

Im Sicherungskasten des Hauses existieren zwei Sicherungen für die Garage mit der Aufschrift "EATON PXL-B16/1 230/400V". Benannt "Steckdosen Garage" und "Garage".

Diese Zuleitungen verlaufen quer durch das Haus unter Fliesenboden sowie hinter einer Rigipswand um dort durch die Hauswand in die Garage geführt zu werden. Die Garage bleibt auch im Sommer immer kühl um ca. 20 Grad selbst bei 40 Grad Außentemperatur.
Ob diese Leitungen in einem Rohr oder Kabelkanal verlaufen, kann ich leider nicht beantworten. Alles unter Putz. Da dürften aber maximal 2-3 Kabel nebeneinander liegen weil wir Richtung Garage auch kaum Anschlüsse haben.

Diese Zuleitungen münden dann in einem Sicherungskasten in der Garage. Dort ist eine "3er-Sicherung" mit der Aufschrift "AEG Elfa E 23 G 16 A 380" sowie eine einzelne Sicherung "AEG Elfa E 21 Nr. 22-L16A 220/380" und eine weitere "AEG Elfa E21 Nr. 15-L10A 220/380" verbaut.
In der Garage hängt eine CEE-Dose (rot, die soll für die Wallbox genutzt werden) sowie zwei Campingstecker (blau) und zwei Deckenlampen.

Im Kern geht es mir darum, das unser Haus nicht abbrennt weil ein Kabel zu heiß geworden ist. Wenn da im Jahr ein paar Euro anfallen auf Grund eines Leistungsverlustes, dann nehme ich das so hin. Wenn aber die Gefahr eines Brandes besteht, handle ich entsprechend.

Wie gesagt, das Auto wird ca. einmal die Woche tagsüber geladen wenn wir auch zu Hause sind.

Was ich als Laie seltsam finde: Im Haussicherungskasten ist ja nur eine Sicherung für "Steckdosen Garage" vorhanden. Da fließt ja auch Starkstrom durch, für den CEE Stecker. Unser Backofen im Haus hat im Sicherungskasten drei Sicherungen, das ist ja meines Wissens nach für jede Ader eine? Reicht es also aus, das der Kasten in der Garage diese 3er Sicherung hat für den CEE Stecker und eben im Hauskasten nur diese eine vorhanden ist? Ich möchte das Ganze halt wirklich verstehen weil ich auch das Thema Elektrik sehr interessant finde.

Edit: Der "befreundete" Elektriker hat ein schönes Geschäft gewittert und ist eher ein Bekannter. Er empfahl uns ein 10 mm² Kabel direkt vom Hausanschluss in die Garage mit separatem Sicherungskasten zu verlegen. Kostenpunkt allein für die Kabel bei ca. 20 Metern: 300 Euro. Da bin ich halt sehr stutzig geworden und möchte mir ein eigenes Bild machen.
 
Hallo, abbrennen wird nichts; dagegen gibt es FI und Leitungsschutzschalter.
Dass in der Hauptverteilung nur eine Sicherung für eine Drehstromleitung existiert, ist nicht möglich.
Mehrere 16A LSS hintereinander (also in der HV und in der UV) sind sinnlos, da im Kurzschlussfall dann irgendeine auslöst.
 
Ich war nochmal künstlerisch unterwegs und habe eine Zeichnung erstellt für eine bessere Übersicht:

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@Greenhorn88, ohne nachzusehen, wie das angeschlossen ist, kommen wir hier nicht weiter, denn wie ich schron schrieb: Ein 1pol. LSS für Drehstrom geht nicht.
 
Was ich an der Aufzählung nicht verstehe ist der Sicherungskasten in der Garage.

Wenn unten am Hauptverteiler zwei Sicherungen 16A sitzen haben die beiden Leitungen nachher NICHT in einem gemeinsamen Kasten zu landen.
Nach einem Leitungsschutzschalter ist keine weitere Sicherung zu setzen und bei 16A noch mal 16A danach macht erst recht gar keinen Sinn.

Wenn dieser Aufbau wirklich so merkwürdig ist, kann ich den Elektriker verstehen der vor Ort sich für ein neues 10mm² und 35A Sicherung entscheidet und dann in der Garage eine neue anständige Verteilung setzen will, in der dann die einzelnen Endstromkreise Platz finden.
 
Da war jemand mit der Zeichnung schneller, und tatsächlich ist das so hirnloser Murks.
Nicht ganz so wie ich angenommen habe aber trotzdem Murks.

Also einmal Neu ab Anschlußkasten und dann Anständig so wie der Fachmann vor Ort entschieden hat!
 
Und schon bin ich wieder verwirrt o_O

Der Elektriker meinte, es liegt ausschließlich am Kabelquerschnitt. Der Rest würde super aussehen, für den Sicherungskasten gab es sogar ein Lob wie toll und aktuell das Ganze ja aufgebaut sei. Ich werde mich heute Abend oder spätestens morgen nochmal intensiv damit auseinandersetzen und die Sicherungen auch einzeln ausschalten um wirklich 100% sicher zu sein was nun für welche Leitung gilt. Wenn das alles so totaler Murks ist, vermute ich den Fehler eher bei mir und meiner Zeichnung!
 
Nur mit dem Blick auf den Typ des Automaten im Kasten (L16A/L10A) und das vollständige fehlen jeglichen FI Schutzes, lässt mich schon lang nicht mehr mit einem "super" reagieren sondern mit einem dringlich mal updaten.
Da hab ich mir noch keine Gedanken zu Querschnitt und Selektivität und was wo dran hängt gemacht.
 
Nur mit dem Blick auf den Typ des Automaten im Kasten (L16A/L10A) und das vollständige fehlen jeglichen FI Schutzes, lässt mich schon lang nicht mehr mit einem "super" reagieren sondern mit einem dringlich mal updaten.
Da hab ich mir noch keine Gedanken zu Querschnitt und Selektivität und was wo dran hängt gemacht.

FI ist vorhanden. Einer lt. Belegung für das OG und einer für das EG. Ich denke, ohne Fotos und nur mit meiner Zeichnung ist das einfach nicht aussagekräftig.
Ich werde heute Abend also nochmal prüfen und dann auch mal Fotos des gesamten Kastens machen. Bestimmt hilft das mehr weiter als meine Ausführungen:eek:
 
Thema: Zuleitung für Wallbox
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