Warum keine FI mit 1TE für jeden Kreis in Deutschland?

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Stromspannung

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Ich habe mich ja schon immer darüber geärgert, dass ein FI in Deutschland immer fürs ganze Haus/Stockwerk gilt. Ein LS löst ja praktisch im Leben nie aus, ein FI dagegen durchaus öfter mal und dann ist immer das ganze Haus weg.
Jetzt habe ich gesehen, dass in Australien und UK neue Verteiler mit LS Automaten aufgebaut werden, die auch ein FI sind und nur 1TE breit. Also die perfekte Lösung. Die ersten die ich gesehen habe, sind auch noch von Hager!

Warum haben wir das nicht in Deutschland? Spricht VDE-mäßig was dagegen?
Habe nur von Siemens einen gefunden (mall.industry.siemens.com/mall/de/WW/Catalog/Product/5SV1316-6KK16).

Beispiel:reddit.com/r/electricians/comments/uhk8hv/uk_electrician_here_sharing_a_fuseboard_that_i
Beispiel:reddit.com/r/electricians/comments/kociqk/i_see_your_norway_switchboard_panel_and_present

https://i.redd.it/mpp5fe7qhax81.jpg

https://i.redd.it/ae6qywsziq861.jpg
 
Auch in Deutschland sind FI/LS zulässig und auch verfügbar. Siemens ist da zur Zeit nur der einziger Hersteller der diese auch in 1 TE Breite anbietet. Alle anderen haben 2 TE Breite.
 
Klar doch nur müssen eben die 1 TE- breiten FI/LS auch eine VDE Zulassung in Deutschland haben und diese haben die von Siemens.
 
Ich habe mich ja schon immer darüber geärgert, dass ein FI in Deutschland immer fürs ganze Haus/Stockwerk gilt.

Muss nicht, ist einzig und allein eine Sache der Planung. Und der Kosten.

Ein LS löst ja praktisch im Leben nie aus, ein FI dagegen durchaus öfter mal und dann ist immer das ganze Haus weg.

Wenn der FI oefter ausloest, hast du ein Problem. Und das ist nicht zwingend die Installation des Gebaeudes.

Jetzt habe ich gesehen, dass in Australien und UK neue Verteiler mit LS Automaten aufgebaut werden, die auch ein FI sind und nur 1TE breit. Also die perfekte Lösung.

Du kennst die Eigenheiten des UK-Netzes, Ringstruktur usw. ?

Warum haben wir das nicht in Deutschland? Spricht VDE-mäßig was dagegen?

Nein, du darfst selbstverstaendlich jeden Stromkreis einzeln mit FI/LS absichern. Gerne auch mit FI/LS in 1 TE. Es gibt aber keine Pflicht, den Verteiler so aufzubauen.
 
Ist halt eine Kostenfrage.
Ein LS/FI in der 1TE breit kostet halt ca 40€ der einfache B16A Automat weniger als 3€

Ich habe kein Problem damit, daß bei Auslösen eines FI ein paar mehr Stromkreise dunkel sind als nur der betroffene.
Ich sehe für mich dabei keinen Vorteil der so groß ist, daß es die Mehrkosten rechtfertigt.
 
Übrigens das abgebildete Hager Teil ist zwar nur eine TE breit passt aber in keine EU Verteilung, da deutlich länger als die hier üblichen Automaten.
 
Der Rattenschwanz wird mit hoher Sicherheit der eingangsseitige N sein. Unten L oben Abgang L und N .
Da dieses Teil keine VDE Zulassung hat, ist es in Deutschland nicht zulässig
 
@Stromspannung
Der Hauptunterschied zwischen zb. den Hager-RCBO in 1TE zu den hier zugelassenen RCBO in 2TE, liegt darin begründet, das diese nur eine elektronische Auslösung/Auswertung haben und somit Netzspannungsabhängig sind. Um als RCD hier in Deutschland/Europa zulassungsfähig zu sein, muss eine elektromechanische Auslösung/Auswertung vorhanden sein, diese ist wiederum Netzspannungsunabhängig.

SIemens hat bislang als einziger, mir bekannter Hersteller, den Schritt gewagt einen elektromechanischen RCD mit einem LS in einem 1TE-Gehäuse zu bauen. In wieweit da patentrechliche Geschichten vorhanden sind, oder andere Gründe gegen den Bau solcher Konstrukte sprechen (thermische, elektromagnetische etc.) kann ich aber nicht sagen. Ich tippe aber mal auf Patente, wie damals mit den EIB/KNX Einbaugeräten für die UP-Dose.
 
Ich sehe einfach auch keinen großen Vorteil davon in Wohnungen.
Da wäre ein Typ B FI als Gruppenvorsicherung ungefähr gleich teuer und würde aber zusätzliche Sicherheit bedeuten.
 
SIemens hat bislang als einziger, mir bekannter Hersteller, den Schritt gewagt einen elektromechanischen RCD mit einem LS in einem 1TE-Gehäuse zu bauen.
Gibt es auch anderswo, z.B. in Polen, aber nur in AC Version, nicht Typ A
Mittlerweile auch von dubiosen Herstellern in TypA
FI/LS-Schalter Fi-Schalter Kombination Sicherungsautomat RCBO B16 1P 30mA TYP A | eBay

FI/LS-Schalter Leitungsschutzschalter Fi-Schalter Kombination RCBO 06 - 25A 30mA | eBay

RCBO B16A 30mA 6kA 1TE Fehlerstromschutzschalter Leitungsschutzschalter FI/LS | eBay

Selbst der Preis ist nicht mal schlecht. Würde gern mal testen aber mir ist das Geld zu schade, da ich keinen brauche derzeit
 
Zuletzt bearbeitet:
Im Übrigen macht das Ganze wenig Sinn, wenn man sich nicht auf ein anderes Schienensystem einigt.
Irgend eine Möglichkeit Drehstrom und Wechselstrom Abgänge auch gemischt in die Verteilung zu bekommen.
Praktisch ein Schienensystem hinter der Sicherung bzw FI anstelle der Hutschiene. wo dann auch gleich der PE mitgeführt wird und am LS angeschlossen werden kann. So etwas Ähnliches gibt es bei ABB schon lange für größere Schränke.
 
Ich glaube sowas werden wir beide hier in Europa nicht mehr erleben, da müssten zu viele von ihren Prinzipien runter kommen. Wenn ich mir so anschaue wie Energie zb. in der Industrie verteilt wird, ist das im Wohnungs- und Zweckbau, sagen wr mal nicht unbedingt auf Höhe der Zeit ^^
 
Sollte eigentlich nicht das Problem sein, 5 Kupferschienen in ein Kuststoffgehäuse zu stecken mit entsprechenden löchern um die LS einfach drauf zu stecken. Vorher stellst du noch ein, ob der LS an Phase 1,2 oder 3 liegen soll Und am LS hast du dann Klemmen für L,N und PE. Zuordnung immer eindeutig Kein Platz für N und PE Klemmen mehr nötig und wenn es FI/LS sind, brauchst man auch keine Klemmen mehr im Gewerbe.
 
Viel zu kompliziert @eFuchsi :)

Wie schon @bigdie schrieb, einfach ein Klotz mit Anschluss-"klemmen" für zb. 10 Einheiten, wo man nur noch das passend codierte "Modul" aufsteckt. Anschlüsse dann über Push-In-Klemmen, damit es fix geht. Dazu noch ein Erweiterungsklotz, der einfach angeflanscht wird und auch die Verteiler sind entsprechend modular aufgebaut. Das ganze dann alles noch schön mit bunten Farben überzogen, so das auch ein gut trainierter Affe ne Unterverteilung zusammen zimmern kann.
Damit wäre dann auch die Geschichte mit dem Fachkräftemangel vom Tisch :D

Das doofe wäre, gerade in Deutschland, wenns einmal richtig entwickelt werden würde, müsste man jahrzehntelang nix ändern. Schlecht für die Wirtschaft, schlecht für die Normenverlage und vorallem schlecht für die Lobbyisten, die wären faktisch arbeitslos.Also keine Sorge, wird nie kommen :cool:
 
Ist halt eher für die Industrie. Anstelle der Hilfsschienen eine für PE und alles etwas kleiner für 63A, dann wäre das perfekt. Evtl gleich noch Einspeiseklemmen bei denen es Brücken bis zur nächsten Schiene gibt
 
Ist mir bislang völlig unbekannt gewesen, so ein System. Hab leider bislang aber nur berufliche Verflechtungen nach Österreich gehabt. Dort dann auch nur im industriellen Bereich Automotive (Graz/Magna bzw. Aspern/GM ) oder Lebensmittel (Steiermark) und überhaupt nicht im Wohnungs- und Zweckbau.
 
Thema: Warum keine FI mit 1TE für jeden Kreis in Deutschland?

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