Benötigte PV Komponenten für ÜSS

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Hallo Zusammen,

ich habe ein Haus, BJ2017. Hier habe ich einen Zählerschrank mit 2 Zählern (Haushalt + WP). Kein ÜSS im Kasten verbaut. Versorger ist Bayernwerk bei uns.

Nun habe ich eine PV-Anlage selbst aufs Dach montiert - 5KWP, Gestell ist bereits mit 6mm² Kabel direkt an der Erdungsschiene geerdet.
Es ist allerdings schwer Rat zu erhalten, welche Komponenten ich für den ÜSS im Kasten benötige. Ziel ist es, eine Kaskadenschaltung zu realisieren, damit ich sowohl Haushalt wie auch die WP mit Eigenstrom möglichst gut abdecken kann. Die Elektrofirmen weisen ab, schicken jeder zum Nächsten - ist frustrierend. Nichts destotrotz möchte ich den fehlenden Kram soweit parat haben, falls ich jemand finde, der sich der Sache annimmt.

Frage nun: Was benötige ich für einen AC-ÜSS in meinem HAK (brauche ich den überhaupt)? Bilder von meinem HAK:
https://abload.de/image.php?img=img_20220607_175625bykft.jpg

So wie ich das verstehe, bekomme ich keinen ÜSS zwischen den zwei SLS an die Schienen rein, nun könnte man aber einen oben im Kasten verbauen, in anderer Bauform z.B. Dehn 952400 vor den Sammelklemmen für L1/L2/L3/N und direkt an den Erder dann angeschlossen. Oder liege ich hier falsch?

Und kann ich die Kaskadenschaltung mit dem Kasten gar nicht realisieren? Ein Umbau von über 1000€ steht in dem Fall nicht im Verhältnis zur Einsparung, dann würde ich dass bleiben lassen.

Und eine weitere Frage habe ich: Meine Anlage soll an der UV in der Garage angeschlossen werden. Ich möchte den DC-ÜSS direkt in der UV platzieren. Der UV hängt an meinem HAK mit L1/L2/L3/N/PE. Darf ich den Unterverteiler ÜSS dann an PE zum HAK anschließen oder muss ich ein eigenes Erdungskabel von der Garage ins Haus direkt an die Erdungsschiene ziehen? Wäre an sich jetzt nicht das Megaproblem, aber würde mir eben einige Meter an Kabel sparen.

Ich hoffe, dass mich hier einer Aufklären kann.

Danke.
 
Nun habe ich eine PV-Anlage selbst aufs Dach montiert - 5KWP, Gestell ist bereits mit 6mm² Kabel direkt an der Erdungsschiene geerdet.

NAB gestellt und bestaetigt?

Ziel ist es, eine Kaskadenschaltung zu realisieren, damit ich sowohl Haushalt wie auch die WP mit Eigenstrom möglichst gut abdecken kann.

Messkonzept beim EVU angegeben? Elektriker fuer Umbau ZP vorhanden?

Was benötige ich für einen AC-ÜSS in meinem HAK (brauche ich den überhaupt)?

Der AC-ÜSS (KatI/II) kann auf die Sammelschiene im NAR mit drauf, je nach Netzform z.B. ein Dehnshield ZP mir schmaler Baubreite und Spannungsabgang sollte da noch reinpassen.

So wie ich das verstehe, bekomme ich keinen ÜSS zwischen den zwei SLS an die Schienen rein,

Doch, s.o.

Und kann ich die Kaskadenschaltung mit dem Kasten gar nicht realisieren?

Vermutlich ist das schon moeglich, ob dein EVU das Messkonzept unterstuetzt, wuerde ich vorab aber anfragen.

Und eine weitere Frage habe ich: Meine Anlage soll an der UV in der Garage angeschlossen werden. Ich möchte den DC-ÜSS direkt in der UV platzieren.

Das funktioniert natuerlich nicht. Der DC-ÜSS gehoert nahe dem Gebaeudeintritt der DC-Leitungen installiert und nicht in eine AC-Verteilung.
 
Ein moderner, schmaler Ableiter passt Problemlos noch zwischen die SLS.
Dazu werden ganz einfach die drei Außenleiter statt direkt an der Sammelschiene unten am SLS angeschlossen.
Und auch der N hätte sich oben über dem SLS anklemmen lassen.
Achtung: TT-System!
 
Ein TT-System und dann in der Abgangsleitung der lokale PE in gemeinsamer Umhüllung ohne RCD davor. Das ist gefährlicher Pfusch!

Ich denke nicht, dass der Erdungswiderstand so niederohmig ist, dass die Abschaltung bei einem L-PE - Schluss rechtzeitig, oder überhaupt erfolgt?
 
Hallo zusammen,

danke für die Antworten, macht die Sache schon mal durchschaubarer und wohl nicht so kompliziert wie jeder darstellt.

Zu den Fragen:

- NAB - ist noch offen, muss ich noch erledigen.
- Messkonzept wird ja dort mit angegeben, wenn ich es korrekt gesehen habe.
- Kaskadenzählung ist aber definitiv lt. Bayernwerk möglich, das hatte ich letztes Jahr bereits angefragt und ist in den Dokumenten immer noch vorhanden.
- Elektriker für Umbau bin ich gerade dabei auf der Suche. Es kann leider nicht jeder eine Kaskade schalten.

Würde einer der ÜSS hier passen?

Phoenix Kombiableiter Typ 1+2+3 - FLT-SEC-ZP2-3S-255/7.5
1168940
https://www.phoenixcontact.com/de-de/produkte/kombiableiter-flt-sec-zp2-3s-25575-1168940

Bzw. von Dehn:
DEHNshield ZP B2 SG TT 255
90396
Dehn 909396 Kombi-Ableiter Typ1+2+3 DEHNshield ZP Basic 2 SG für TT u, 233,33 €

Kein äußerer Blitzschutz, aber Fernmeldeeinrichtung für Abschaltung der WP vorhanden.

Dann bestelle ich die Teile und habe diese auf Lager. Ein Elektriker, der mir zumindest die ÜSS einbaut habe ich bereits. NH-Sicherungen fasse ich selbst nicht an.

DC-ÜSS: Ich habe verstanden, muss also direkt auf dem Dachboden verbaut werden.
Wie ist es, wenn die Kabel nur hinter den Ziegeln liegen und erst durch die Garagenwand zum WR ins Gebäude kommen? Hinter den Ziegeln den DC-ÜSS-Kasten platzieren und dort die Kabel nun einmal durchtrennen?
 
1. lese Dir hierzu mal den Dehn Blitzplaner durch der beschreibt sehr gut wie ein funktionsfähiges Überspannungsschutzkonzept umgesetzt werden kann.
2. Ob Du nun Dehn nimmst oder Phönix, OBO, Hager, etc ist egal nur mußt Du für das ganze Haus bei einem Hersteller bleiben.
Wenn man weiß welche vom gleichen Hersteller sind aber nur einen anderen Namen tragen kann man diese natürlich auch kombinieren, wie z.B. Hager und Dehn.
3. An sich sind die Ableiter keine Elementen die man wie Sicherungen einbaut, alle Ableiter sind nur eine begrenzte Strecke an Leitungsweg wirksam, wird die Strecke länger als 10m muß der Schutz wiederholt werden.
Für die PV Anlage ist dann z.B. ein DC Ableiter direkt an den Modulen nötig und bei mehr als 10m bis zum Umrichter vor diesem nochmals nötig.

der Typ 1 Ableiter als Erste Stufe vom Versorgungsnetz aus wäre so nahe wie nur irgend geht an der Eintrittsstelle des Kabels ins Haus zu setzen.
ist der Leitungsweg zwischen HAK und Zähler sehr kurz, kann der Ableiter unten auf der Schiene im Zählerschrank sitzen, ist die Leitugn länger, der Hak also nicht gleich nebendran wird ein zusätzlicher plombierbarer Kasten benötigt in dem dann der Typ 1 Ableiter rein kommt.

Dir ist hoffentlich auch klar, daß Du ohnehin einen eingetragenen Fachbetrieb benötigst, der die Anlage prüft und beim Netzbetreiber meldet?
Und vergiss nicht der Gebäudeversicherung Bescheid zu geben, das kostet zwar keinen Aufpreis aber wenn die nicht informiert wurden verweigern die gerne im Ernstfall die Zahlung.
 

Ja, diese Ableiter sind für TT-Netz geeignet, da alle Einzelableiter zum N führen. Das ist im TT-System wichtig.


wird die Strecke länger als 10m muß der Schutz wiederholt werden.

Dass nach 10 Metern die Schutzwirkung schon rapide nachlässt, halte ich für ein Gerücht, dass die Hersteller gestreut haben, um mehr Umsatz zu machen.

Tatsache aber ist, dass zwischen zwei Ableitern, bei einem mehrstufigen Konzept, eine Mindestleitungslänge von 10 Metern notwendig ist, um genügend Induktivität zwecks Entkopplung der Kategorien zu haben. Andernfalls müsste man Drosseln einbauen.
 
Meine Anlage soll an der UV in der Garage angeschlossen werden.
DC-ÜSS: Ich habe verstanden, muss also direkt auf dem Dachboden verbaut werden.

Ehmm...verstanden? Wirklich?

Wie ist es, wenn die Kabel nur hinter den Ziegeln liegen und erst durch die Garagenwand zum WR ins Gebäude kommen?

Wenn du die Kabel ausserhalb vom Gebäude führst, dann ist der Gebäudeeintrittspunkt die Stelle, an der deine Schutzzone beginnt. Das für die DC-Leitungsführung bestimmte Anforderung gelten, weisst du als Eigenerrichter ja sicher.
 
ich sehe da keinen PE in der Zuleitung vom Hak zum Zähler !
Gelb / Grün in der Zuleitung zum HAK ist hier ein falschfarbiger N !
 
Tatsache aber ist, dass zwischen zwei Ableitern, bei einem mehrstufigen Konzept, eine Mindestleitungslänge von 10 Metern notwendig ist, um genügend Induktivität zwecks Entkopplung der Kategorien zu haben. Andernfalls müsste man Drosseln einbauen.
Ich kenne da eine Angabe von 2 Metern als Mindestlänge .
Und wenn ich diese 10 m Ansetze so gilt diese Länge nach beiden Seiten. Nur wer ordnet den Überspannungsschutz schon mitten in der Leitung an ?
 
Der Schutz nimmt nicht nach 10m plötzlich rapide ab sondern gleichmäßig entlang der Leitung.
Bei der Marke 10m ist man übereingekommen, daß hier der Schutz nicht mehr ausreichend ist.

Ein Mindestabstand zwischen Ableitern ist mir bisher nicht bekannt, wäre nett wenn man hierzu die Quelle nennen könnte an der ich das nachlesen kann.

Eine Ableiter mitten in der Leitung gibt es häufiger als gedacht.
Ein Typ 2 Ableiter in der UV schützt einmal die Leitung bis zur HV und einmal die Leitung bis zu den Steckdosen.
Ist ein Stromkreis z.B. für die Steckdosen in einem Zimmer 20m lang ist es durchaus denkbar den Typ 3 Ableiter in eine Steckdose in der Mitte zu setzen und in zwei Richtungen zu schützen.
Nicht jede Steckdose benötigt einen Ableiter.
 
Ein Mindestabstand zwischen Ableitern ist mir bisher nicht bekannt, wäre nett wenn man hierzu die Quelle nennen könnte an der ich das nachlesen kann.

Bei älteren Anlagen gab es die Forderung, zwischen (unkoordinierten) Ableitern Kl. I (Grobschutz) und Kl II (Mittelschutz) einen Mindestleitungslänge 15m einzuhalten oder eine Entkopplungsdrossel einzusetzen. Bei Einsatz sog. koordinierter Ableiter war das kein Problem. Beispiel dürfte sich in älteren Ausgaben DEHN Blitzschutzplaner (z.b. 2. Auflage, S.196, S.197, Bild 8.1.4.4 oder 8.1.4.5) finden lassen.
 
Was soll mir das jetzt sagen? Außer das du keine Ahnung von TT-Systemen hast?
 
Tja warum schließt du von dir auf andere . Darüber solltest du mal nachdenken.
 
Im TT-System gibt es keinen PE zwischen HAK und Zählerplatz. Wer solch grundlegende Dinge offenbar immer noch nicht begreifen will, sollte sich bitte mit solchen Äußerungen bedeckt halten!
 
Thema: Benötigte PV Komponenten für ÜSS
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