Potentialausgleich Container

Diskutiere Potentialausgleich Container im Forum Blitzschutz, EMV, Erdung & Potentialausgleich im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo zusammen, Ich habe eine Frage bezüglich des Potentialausgleichs eines Containers. Dieser Container ist ein Sonderbau: Stahlskelett mit...
M

Mattomatik

Beiträge
3
Hallo zusammen,

Ich habe eine Frage bezüglich des Potentialausgleichs eines Containers.
Dieser Container ist ein Sonderbau: Stahlskelett mit Wänden aus Sandwichpaneelen. 12mx3mx3m

In diesem Container ist eine Komplette Elektroinstallation vorhanden. Genau genommen, eine Maschine. (Förderbänder, Klimageräte etc.)
Als Zuleitung wir hier ein 5G10mm² oder 5G6mm² (Je nach Leitungslänge) verwendet.
Diese wird direkt nach der Einführung im Containerboden an einen Klemmkasten angeschlossen.
Daneben ist eine Potentialausgleichsschiene angebracht. PE vom Klemmkasten geht dann ebenfalls auf die Potentialausgleichsschiene. Von der Potentialausgleichsschiene führt dann ein 6mm² PE an das Stahlgerüst des Containers.
An den Klemmkasten ist ein Schaltschrank angeschlossen. Hierrüber wird die eigentliche Maschine, aber auch die Gebäudeinstallation versorgt. Alle leitfähigen Teile im Container werden dann mit dem Schutzleiter verbunden.


Nun ist meine Frage:
Genügt die Erdung des Containers durch den Schutzleiter der Zuleitung?
Muss der Container am Aufstellort noch zusätzlich geerdet werden?. Wenn ja, sollte die Potentialausgleichsschiene mit einem zusätzlichen PE-Leiter aus dem Gebäudeanschluss verbunden werden?
Oder muss ein Erdspieß, Fundamenterder oder ähnliches genutzt werden.

Ich bin über jede Hilfestellung dankbar.

Gruß
 
Ein zusätzlicher separater Schutzpotentialausgleichsleiter ist erforderlich, wenn der Container mehr als 10mA betriebsmäßigen Ableitstrom erzeugt.
Im Zweifelsfall ist ein zusätzlicher PA-Leiter nie falsch.

Ein zusätzlicher Erder direkt am Container ist für ein fest errichtetes Gebäude ohnehin erforderlich und sehr zu empfehlen.

Unter dem Begriff "Erdspieß" kommt mir immer das Bild von den kleinen 30cm Spießchen in den Sinn die man mit der Hand in den Boden dreht.
Sowas sollte es natürlich nicht sein, sondern mindestens ein V4A Staberder mit ein paar Metern Länge ->messen.
Wird für den Kasten ein Fundament gegossen wäre hier ohnehin ein Fundamenterder zu errichten, je nach Beton auch in der Sauberkeitsschicht unter dem Fundament.
 
Ein zusätzlicher separater Schutzpotentialausgleichsleiter ist erforderlich, wenn der Container mehr als 10mA betriebsmäßigen Ableitstrom erzeugt.
Im Zweifelsfall ist ein zusätzlicher PA-Leiter nie falsch.

Ein zusätzlicher Erder direkt am Container ist für ein fest errichtetes Gebäude ohnehin erforderlich und sehr zu empfehlen.

Unter dem Begriff "Erdspieß" kommt mir immer das Bild von den kleinen 30cm Spießchen in den Sinn die man mit der Hand in den Boden dreht.
Sowas sollte es natürlich nicht sein, sondern mindestens ein V4A Staberder mit ein paar Metern Länge ->messen.
Wird für den Kasten ein Fundament gegossen wäre hier ohnehin ein Fundamenterder zu errichten, je nach Beton auch in der Sauberkeitsschicht unter dem Fundament.

Vielen Dank für die schnelle Antwort.

Wie genau lässt sich der Ableitstrom ermitteln? Ist ein Zusätzlicher PA-Leiter nach dem setzen eines Staberders noch nötig?
Ich habe mich mit Dingen wie Potentialausgleich, Erdung usw. nie genau beschäftigt, da mein Hauptaufgabengebiet die Betrieb-/ Automatisierungstechnik ist...
 
Der Hersteller der Anlage hat diese Ableitströme an zu geben.
Diesen nur einfach zu messen sagt ja schließlich nicht aus ob das im Rahmen dessen ist was für die Anlage in Ordnung ist.

Der zusätzliche PA Leiter ist unabhängig von der zusätzlichen Standort Erdung.

Gerade aber für die Elektronik der Automatisierung ist die Erdung und der Potentialausgleich enorm wichtig, denn die Elektronik ist das erste was Probleme macht wenn dieser nicht stimmt.
 
Gut, angenommen der Ableitstrom liegt unter dem besagten Wert. Dann würde ein Potentialausgleich über einen Fundamenterder oder Staberder ausreichen.

Andererseits, um immer auf der sicheren Seite zu sein, würde ich beides machen.
Dann sollte der zusätzlich Schutzleiter aber auch einen mindestquerschnitt von 16mm² haben, oder?
 
Dein Container ist zuerst über den PE der Zuleitung geerdet und an diesem Hängt auch dein Potentialausgleich. Ob eine zusätzliche Erdung durch einen lokalen Erder notwendig ist kann so pauschal nicht gesagt werden.
Nachtrag : Container sind in aller Regel ortsveränderlich und keine festen Installationen !
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn der betriebsmäßige Ableitstrom unter den 10mA liegt ist kein zusätzlicher PA aus diesem Grund nötig.
Der PA soll in dem Fall des hohen Ableitstromes den PE unterstützen um Gefahren zu vermeiden wenn der PE beschädigt ist.
denn ab 10mA wird ein Strom über den menschlichen Körper schmerzhaft.

Trotzdem ist ein PA an sich erforderlich, den man über einen örtlichen Erder errichten kann und mit dem PE der Zuleitung auch einen PA mit dem Hauptgebäude entsteht.
Aufgrund der Langen Zuleitung kann sich auf dem PE dieser eine Spannung einkoppeln auch kann das Potential des Standortes an sich von dem des Haupthauses sich unterscheiden und der PE dann einen Potentialunterschied zum örtlichen Standpunkt aufweisen.
Aus dem Grund sehe ich einen örtlichen Erder als dringend empfehlenswert.

Auch wenn ein Container ortsveränderlich ist, ändert das nichts daran, daß die Anlage sicher sein muß.
 
Normal sollte so ein Container immer über FI laufen und wenn du da einen Lokalen Erder setzt gehört der an die HES Die zusätzliche PE Verbindung ist nicht erforderlich denn selbst wenn der PE versagt bleibt immer noch der zusätzliche lokale Erder.
 
Ich hab da Container mit 2MW Aggregaten drin, ob da ein FI so hilfreich wäre?
 
Oh Oh Bei 2 MW und 400 V hilft dir da ein zusätzlicher PE mit 16 mm² auch nicht weiter !
 
Den PE gibt es nur einmal und der ist dann Teil einer 3200A Stromschiene in entsprechendem Querschnitt.

Zusätzlich kann nur ein PA errichtet werden, der dürfte so etwa 70mm² sein, außerdem hat das Ding Blitzschutz und Erdung
 
Mag sein, aber auch das kann schon je nach verbauten Innenleben für einen 30mA FI zu viel sein.
 
richtig dann hat aber der Errichter einen Fehler gemacht und ob in der Zuleitung zur UV da über den PE 30 oder 100 oder 500mA fließen interessiert keinen . Selbst wenn ich für den R des PE da 5 Ohm ansetze und da 0.5 A darüber marschieren wird die Spannung des PE um 2,5 V gegenüber der Erde angehoben !
 
nicht zwingend.
Ich persönlich finde zwar auch, daß ein elektrisches Gerät nur möglichst geringe Ableitströme aufweisen sollte, nur sehen das viele Hersteller nicht so und dann hat man nun leider Geräte welche solche Ströme verursachen und kann keinen FI einsetzen.

Ich weiß jetzt nicht warum Du das mit der Spannung und dem PE Widerstand einbringst, das ist hierbei zunächst nicht von Belang.
 
Doch das ist es ! Nur begreifst du es nicht !
 
Mit der möglicherweise Notwendigkeit eines zusätzlichen Potentialausgleiches hat der Widerstand des Schutzleiters nichts zu tun.
Dieser ist dann notwendig um bei Unterbrechung des Schutzleiters keine Spannungen am Gerät zu erhalten, die gefährlich sein könnten.
Das wäre eben der Fall wenn der Ableitstrom über 10mA liegt.
Wobei es hierbei noch um die Gefahren von schmerzhaften Stromschlägen geht.
 
Thema: Potentialausgleich Container
Zurück
Oben