Problematischer Verbraucher - Stromkreis wechseln möglich?

Diskutiere Problematischer Verbraucher - Stromkreis wechseln möglich? im Forum RCD (FI), PRCD, RCBO. Schaltungen und Probleme im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo liebes Forum, ich habe eine Frage zum Trennen von Stromkreisen in meiner Wohnung. Ich erzähle für den Kontext mal kurz, was los ist, und...
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Bentry

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Hallo liebes Forum,

ich habe eine Frage zum Trennen von Stromkreisen in meiner Wohnung. Ich erzähle für den Kontext mal kurz, was los ist, und Stelle dann die konkrete Frage.

Ich bin vor kurzem Umgezogen und habe nach 1-2 Monaten in der neuen Wohnung dabei zusehen müssen, wie mein PC ganz urplötzlich das zeitliche gesegnet hat. Dabei ist nicht nur ein Teil kaputt gegangen, sondern es sind gleich mehrere Sachen (Grafikkarte, Netzwerkkarte, ...) über den Jordan gegangen, der Rest vom PC konnte nach einem Neustart wieder verwendet werden. Das fand ich sehr merkwürdig, weil das Netzteil sonst noch funktioniert hat - es schien mir also wahrscheinlich oder zumindest möglich, dass die Ursache aus dem Stromnetz kam, und nicht vom Netzteil selbst verursacht worden ist.

Ich habe dann einen neuen PC kaufen müssen, und nun ist mir aufgefallen - ob das vorher schon so war, kann ich nicht mehr sagen - dass jedes mal, wenn der Kühlschrank ein bisschen gelaufen ist und dann der Motor wieder ausgeht, ich ein deutliches Knacken in meinen Kopfhörern höre. Das erkläre ich mir so, dass der plötzlich stoppende Stromverbrauch des Kühlschranks eine Spannungsspitze in dem Stromkreis erzeugt, in den der Kühlschrank eingesteckt ist.

Um das zu überprüfen, habe ich am Sicherungskasten alle Sicherungen ausgeschaltet, um die Stromkreise sicher zu identifizieren, und dann den Kühlschrank mit Verlängerungskabeln provisorisch an eine Steckdose aus einem anderen Kreis angeschlossen. Damit war das Problem behoben, ich bekomme kein Knacken in meinen Kopfhörern mehr, wenn der Kühlschrankmotor ausgeht.

Ich gehe also davon aus, dass der Motor regelmäßig eine Spannungsspitze erzeugt und meinen PC zerstört hat. Ich möchte gerne vermeiden, dass er auch meinen neuen PC zerstört. Das Problem ist, dass ich nur 3 Sicherungen im Kasten habe:

- Herd (und nur der Herd!)
- Badezimmer
- Alles andere zusammen

Es ist völlig unpraktikabel, dauerhaft ein Verlängerungskabel aus dem Badezimmer bis zum Kühlschrank liegen zu haben. Ich suche also nach einer anderen Lösung! Daher meine Fragen:

Wie kann ich die Steckdose für den Kühlschrank in einen anderen Stromkreis legen, zB den vom Badezimmer oder einen eigenen? Kann ich das selbst machen, oder brauche ich dafür zwangsläufig einen Elektriker?

Und weiterhin: Muss ich den Vermieter um Erlaubnis fragen? Gibt es einfachere Lösungen für das Problem? Übersehe ich irgendwas offensichtliches?
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist eindeutig ein Fall für einen Fachsachverständigen mit entsprechenden Equipment, um die genaue Fehlerursache zu lokalisieren. Der kann dir dann entsprechende Lösungsvorschläge zu unterbreiten.
 
Die einzige vernünftige Lösung ist den alten Müll raus und komplett neu !
 
Die einzige vernünftige Lösung ist den alten Müll raus und komplett neu !
Also ich entnehme aus dem Kontext, dass es sich um einen Mietwohnung handeln dürfte. Um den Vermieter da zur Erneuerung der gesamten E-Anlage zu bewegen, muss man schon was Handfestes haben. Ein „ich finde das nicht schick“ wird wohl nicht reichen.
 
Danke für die Vorschläge. Ich habe mal eine Steckdose aufgemacht und den Verteilerkasten begutachtet.

Der Kasten:

https://i.imgur.com/C6QMt1n.jpg


Und eine Steckdose:

https://i.imgur.com/gHGoNkI.jpg

Das sieht mir doch zumindest schonmal so aus, als ob hier zumindest versucht wurde, vernünftig zu erden. Beim weiteren Testen ist mir auch aufgefallen, dass das Knackgeräusch leiser wird, wenn ich Steckdosen verwende, die weiter voneinander entfernt sind (also an entgegengesetzten Enden des gleichen Raums liegen und in der gleichen Schleife vom Stromkreis hängen). Vielleicht hat das etwas damit zu tun, dass die weiter auseinander liegenden Leitungen für kürzere Strecken parallel laufen und es zu weniger Übersprechen kommt.

Deutet diese Tatsache auf irgendwas hin? Etwa, dass ein Mantelstromfilter, ein Ferritkern, ... Abhilfe schaffen könnte? Ich weiß nicht, ob ich meinen Vermieter dazu überredet kriege, die Leitungen neu legen zu lassen, weil mein Lautsprecher knackt. Das mit dem PC kann ja auch einfach Pech gewesen sein, ich kann's schon fast hören. Und einfach auf Verdacht einen neuen Kühlschrank, das passt nur mit sehr viel Unwillen ins Budget. Wenn das Sonnenklar wäre, wärs vielleicht was anderes.



Edit: Beim Googlen habe ich ähnliche Fälle gefunden. Dort wurde die Ursache beim Thermostat verortet, welcher beim Schalten ggf. einen Funken/Bogen erzeugt. Abhilfe schaffe dann wohl ein "Snubber", auf deutsch wohl ein Funkenlöscher (Funkenlöschkondensator?), welchen man an den Schaltkontakten vom Thermostaten anschließen soll. Zum Beispiel so einer hier: Quencharc

Laut der Beschreibung auf der verlinkten Seite soll der dann wohl beim Schalten dV/dt unterdrücken, also die Spannungsänderung verlangsamen. Das klingt für mich erstmal plausibel, dass das die Ursache sein könnte, und dass so ein Ding hilft. Gibt's dazu Meinungen?


Edit2: Hier hamwers doch, Stichwort Knackstörung: Elektromagnetische Verträglichkeit, weiter unten bei "Arten von Störungen" kommt genau mein Problem als Beispiel.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die drei Sicherungen für alles? Man sollte es positiv sehen - Platz für B16A FI/LS wäre da ja. Ein Überspannungsableiter müsste auch reinpassen.
 
Entferne bitte die Blende der Steckdose, an der der PC hängt, und die Blende der Steckdose, an der der Kühlschrank angeschlossen ist, und mache Fotos.

Was für Leitungen sind an dem PC angeschlossen?

Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Knackstörungen des Kühlschranks die Ursache sind. Diese erzeugen zwar hohe und ultraschnelle Spannungsimpulse, aber der PC muss bis 1000 V dagegen immun sein. Wenn die durchkommen, dann nimmt das Netzteil Schaden aber kaum die nachgeschalteten Komponenten.


Gruß

Uwe
 
Abgesehen von dem vorhandenen Problem was durchaus auch durch einen Defekten Kühlschrank hervorgerufen werden kann, sollte hier durchaus mal ein wenig in die Elektrik investiert werden.
FI einbauen und die veralteten Automaten ersetzen, und wennman bei dem Wechselstromanschluß bleibt passt da auch noch ein Überspannugnsableiter rein.

Gekocht wird wohl mit Gas?
Jedenfalls kann und darf man an dieser Verteilung keinen heute üblichen Elektroherd betreiben.
 
Gekocht wird wohl mit Gas?

Unwahrscheinlich, warum sollte es dann eine extra Sicherung nur für den Herd geben?

Das Problem ist, dass ich nur 3 Sicherungen im Kasten habe:
- Herd (und nur der Herd!)
- Badezimmer
- Alles andere zusammen

Eine extra Sicherung nur für das Bad (ohne RCD) ist auch irgendwie ungewöhnlich. Gibt es vielleicht einen "Gesamt"-RCD im Zaehlerschrank? Evtl. ist das TT-Netz?
 
Ein Gas Herd hat ja auch einen Stromanschluß.
Mit 16A ist da mit einem E-Herd nicht viel mit kochen, da gehen maximal 3,6kW mehr darf der Herd nicht haben.

Wenn man den Anschuß auf Drehstrom umstellt wäre der Kasten zu klein für FI, Sicherungen und ÜSS.
 
Wenn das Netzteil noch geht aber die Grafikkarte im Eimer ist, sollte der Fehler nicht aus dem Netz kommen. Eher vom Netzwerk Router evtl. Gewitter. Und das Knacken beim Kühlschrank abschalten hat damit sicher nichts zu tun. Das ist eher ein Zeichen für schlechten Netzfilter im Verstärker oder auch schrottige Leitungen zwischen PC und Verstärker.
 
Die Butze hängt echt nur an den drei popeligen L16A Automaten? Der durchgeschraubte L unten am Eingang sieht ja auch nice aus :D wie groß ist die Butze?
 
Die Butze hängt echt nur an den drei popeligen L16A Automaten? Der durchgeschraubte L unten am Eingang sieht ja auch nice aus :D wie groß ist die Butze?
Das ganze hat ca. 33 Quadratmeter! Ich weiß zugegebenermaßen nicht, was ich erwarten sollte oder was üblich ist. Die Wohnung ist ein Apartment in einem großen, mehrstöckigen Haus.

Gekocht wird wohl mit Gas?
Jedenfalls kann und darf man an dieser Verteilung keinen heute üblichen Elektroherd betreiben.
Es handelt sich um einen Induktionsherd! Ist das tatsächlich verboten? Es gab bisher keine herausfliegenden Sicherungen.

Eine extra Sicherung nur für das Bad (ohne RCD) ist auch irgendwie ungewöhnlich. Gibt es vielleicht einen "Gesamt"-RCD im Zaehlerschrank? Evtl. ist das TT-Netz?
TT-Netz, da bin ich leider raus, keine Ahnung, wie ich das feststelle. Die Bad-Sicherung sollte wohl - zumindest ist es so beschriftet - auch noch ca. die Hälfte der restlichen Steckdosen mit bedienen, aber man hat es dann wohl doch anders verkabelt, als es im Kasten steht - ist nur das Bad.

Wenn das Netzteil noch geht aber die Grafikkarte im Eimer ist, sollte der Fehler nicht aus dem Netz kommen. Eher vom Netzwerk Router evtl. Gewitter. Und das Knacken beim Kühlschrank abschalten hat damit sicher nichts zu tun. Das ist eher ein Zeichen für schlechten Netzfilter im Verstärker oder auch schrottige Leitungen zwischen PC und Verstärker.
Hmm, also der Router ist noch in Ordnung, der hatte keine augenfälligen Probleme. Wäre aber wohl denkbar, schätze ich? Damals war das Netzwerkkabel tatsächlich ein bisschen in Mitleidenschaft gezogen. Hat sonst trotzdem ohne Probleme Funktioniert. Ich kann mir jedoch nicht erklären, wie ein defektes Netzwerkkabel eine Überspannung verursachen soll - da gehen doch nur sehr niedrige Spannungen durch, hat ja kein PoE. Dann sollte ich wahrscheinlich einen RJ45-Spannungsschutz organisieren, oder was macht man da?
Kann natürlich sein, dass der Kühlschrank und das Knacken nichts damit zu tun haben, es ist zugegebenermaßen nur eine Vermutung. Spannungsspitzen sollen die Lebensdauer von elektronischen Bauteilen ja drastisch reduzieren können, daher kam der Gedanke. Es gibt übrigens keinen externen Verstärker, der Kopfhörer steckt jetzt in der Onboard-Soundkarte, vorher war's eine im PCIe-Slot.
 
@Bentry

Ich habe so eine Idee, was die Ursache und die Abhilfe deines Problems sein könnte (insbesondere da das Netzwerkkabel in Mitleidenschaft gezogen wurde)

Da du aber nicht auf meine Fragen antwortest und meine Vorschälge nicht eingehst, kann ich nicht helfen.

Ich bin daher raus aus diesem Thread.


Gruß

Uwe
 
Ein Herd mit mehr als 4,6kW (also 99% aller verkauften Herde) sind an Drehstrom zu betreiben.
Der Bedarf an Stromkreisen wird in einer kleinen Wohnung nicht viel kleiner als in einer Großen.

Die elektrische Ausstattung der Küche ist ohne spezielle Sonderwünsche unabhängig von der Wohnungsgröße und da sich in der Küche die größten Verbraucher befinden bleibt der Bedarf somit relativ gleich.

Das die Sicherung nicht auslöst, kann durchaus auch daran liegen, daß Du entweder den Herd nicht so stark nutzt wie es möglich wäre und sicher auch daran daß der Typ L Automat ohnehin bei Überlast viel zu spät auslöst.
 
Thema: Problematischer Verbraucher - Stromkreis wechseln möglich?
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