Welche Frontplatte für alten Verteilerkasten aus den 1970er-Jahren?

Diskutiere Welche Frontplatte für alten Verteilerkasten aus den 1970er-Jahren? im Forum Produkte, Material, Elektrowerkzeug & Werkstoffe im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo Leute! In unserer Familie wird in den nächsten Monaten eine elektrische Anlage aus den 1970er-Jahren modernisiert und auf neueren Stand...
und genau dieser Kasten auf der Straße ist dein Hausanschlusskasten! Von diesem geht deine Hauptleitung auf die NH oder GL vor dem Zähler ( das ist deine Zählervorsicherung) dann geht es auf die Zähler und nach diesen kommt deine Zählernachsicherung im oberen ersten Feld als GL -Sicherung. Da gibt es gar keinen Grund diese zu wechseln . Was du wechseln kannst ist die vollkommen zerschnittene Abdeckung oben! Denn dieses Feld ist zweigeteilt.
 
Da gibt es gar keinen Grund diese zu wechseln .

Du meinst ich soll alles so belassen wie es ist?

Das war ja auch der erste Vorschlag vom Fachbetrieb, alles so zu lassen wie es ist und lediglich den einen Unterverteiler mit raus zu hängen an einer der 4 Diazed-Zählernachsicherungen (jeweils L1-L2-L3) - weil Privatleute üblicherweise nichts austauschen solange es noch funktioniert

Ich selber finde die ganzen Neozed Sicherungen, die gut am Foto zu sehen sind, veraltet und möchte sie bei der Gelegenheit loswerden.

und genau dieser Kasten auf der Straße ist dein Hausanschlusskasten!
Da muss ich dich leider korrigieren.

Der Hausanschluss befindet sich im Gebäude, in unserem Fall ist es der Normzählerkasten. Dort angebracht sind Diazed-Sicherungen, diese erfüllen zugleich die Funktion der Hausanschlusssicherung als auch die der Vorzählersicherung.

Ich hab mir das nicht ausgesucht, der Begriff des Hausanschlusses und der dafür erforderlichen Sicherung ergibt sich verpflichtend aus den Ausführungsrichtlininen des Netzbetreibers. Diese können weder von dir oder mir geändert werden, weshalb ich auch dich bitte, diese gegebenen Rahmenbedingungen zu akzeptieren.

Der Verteilerkasten an der Straße, der sog. Straßenverteiler, versorgt die Häuser der gesamten Siedlung, es gibt deshalb einen je Siedlung bzw. Abzweigung der durch den Ort verlaufenden Erdleitung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sinnvoll ist es deinen Zählerkasten einmal komplett zu wechseln . Dann ist der Aktuell und du hast Laienbedienbare SLS als Zählervorsicherungen für jeden Zähler. Nach den Zählern kommt der Anlagenseitige Anschlussraum . Von diesem gehen über Schmelzsicherungen deine Zuleitungen zu den Unterverteilungen weg. Und in dem Verteilerfeld hast du einen Verteiler für zb das EG. Auch Überspannungsschutz ist im Vorzählerbereich problemlos möglich.
Als Beispiel in deinem HAK sind 3 *63 A NH drin dann kannst du deine Zähler mit 63 A SLS absichern und als Vorsicherungen zu deinen Verteilern 40 A Schmelzsicherungen setzen. Somit sind die Sicherungen vom Hak bis zum Verteiler überlastselektiv. und von der UV bis zur SLS vollselektiv.
 
Das ist ein guter Vorschlag, danke!

Wir werden ihn bei den weiteren Überlegungen berücksichtigen, noch sind es ja ein paar Monaten bis zur ersten Durchführung von Arbeiten.

Gerne werden bis dahin Vorschläge zu Frontplatten entgegen genommen, vielleicht gelingt es mir so, unserem Fachbetrieb Arbeit abzunehmen
 
Zuletzt bearbeitet:
Nein der SLS befindet sich zwar im plombiertem Bereich, seine Bedienelemente sind aber frei zugänglich. Genau wie bei einem LS ! Dieser SLS ist auch vom Netzbetreiber Sperrbar um zb die Anlage freizuschalten und zu plombieren. ( ZB bei Zahlungsverzug)
Und auch die D II sind immer noch für diesen Zweck geeignet. Es gibt keinen Grund diese durch Neozed zu ersetzen. Und du hast da noch die Möglichkeit da weitere Sockel unterzubringen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Interresant das unser Pumukel jetzt schon spezialist für Zähleranlagen in Österreich ist!
Für meinen Geschmack hängt er sich mit seinen aussagen zum Thema SLS da sehr weit aus dem Fenster!
 
Wo ist denn die Steiermark deiner meinung nach?
 
Was für ein Pfusch der Schrank der Schrank. Da er nie die anerkannten Regeln der Technik eingehalten hat wäre der Bestandsschutz aufgehoben und ein neuer Schrank erforderlich.
 
Pfusch ist lediglich die Nachrüstung rechts in der oberen Schiene. Durch die heute üblichen Abmessungen der Leitungsschutzschalter sind da erhebliche Sicherheitsbedenken bezüglich Berührungssicherheit.
 
Ach komm. Nicht so pingelig. Ob man die Nichtverpflichtung zur Nachrüstung nun Bestandsschutz nennt oder nicht, ist doch egal.
 
Kannst du das bitte näher erklären?

Das zählt unter Beleidigungen, Stift bedeutet, Niete ohne Kopf, dein Chef darf das natürlich nicht. Vielen Leuten ist die Bedeutung des Wortes aber nicht bewusst. Offiziell ist dieser Ausdruck trotzdem verboten.

Zu meiner Praktikumszeit vor mehr als 25 Jahren, war das im Handwerk noch üblich und heute nicht mehr. Hat auch viel mit Respekt und Wertschätzung zu tun.
 
Es gibt also immer noch Leute, die sich an das Wort "Bestandschutz" klammern.
Im Bereich der Elektrotechnik gibt es keinen "Bestandschutz". :mad:

Einfach locker durch die Hose atmen, wenn die Anlage zur Zeit der Errichtung in Anerkannten Regeln der Technik erstellt wurde, darf sie unberührt ewig betrieben werden. Wird sie verändert, mehr als nur ein 1:1 Tausch der defekten Komponenten, muss diese an den Aktuellen Anerkannten Regeln der Technik saniert werden. Aber im Interesse Aller sollten Kundenanlangen mit TN-C und K-Nullung oder TN-C-S ohne FI saniert werden. :rolleyes:
 
Und das ist in Österreich auch so?
 
Wo steht denn die Anlage überhaupt jetzt wirklich?
Es ist ein Familienhaus in Österreich.

Ich muss zugeben, ich bin etwas irritiert über die Entwicklung des Threads. Seit Beginn an, da es aus mir unerfindlichen Gründen im Wesentlichen nur mehr um den Komplett-Austausch des in der Wand verbauten Zähler- und Verteilerschranks geht.

Hab heute den Meister mit der Frage konfrontiert, wie er denn zum Tausch des gesamten Zählerschranks steht (wenn man gut vernetzt ist geht das auch sonntags)

Als Antwort kam eine Gegenfrage: Warum sollte jemand so etwas machen? Die Weiterverwendung ist zulässig, und solange nicht der gesamte betroffene Teil des Hauses abgetragen und neu gebaut wird und der Verteiler auch nicht an seine Platzgrenzen kommt, wird niemand mit Vernunft einfach so den Zählerschrank tauschen. Außerdem kann im Verteiler nach belieben modernisiert und erneuert werden, wenn sich das ein Kunde einbildet.

So sinngemäß seine Worte.

Und ja, wir bilden uns eine Modernisierung und Erneuerung ein. Deshalb (nochmal von oben zusammengefasst):
  1. Umstellung des Netzes im Zählerkasten (=Hausanschluss) von TT auf TN-C-S (seit Umstellung auf Erdleitung liegt ein PEN-Leiter dort an; der Zählerkasten ist der am Foto sichtbare Bereich mit schwarzen Fenstern)
  2. Ersatz aller Drehsicherungen im Verteilerbereich der uns gehört, und zwar: Lasttrennschalter (Neoezed) für alle Zähler-Nachsicherungen, LSS für die einem RCD nachgelagerten Stromkreise
  3. Neue Frontplatte mit dem passenden 45mm-Ausschnitt an Stelle der nach der Änderung nicht mehr verwendbaren Frontplatte mit den runden Sockel-Ausschnitten. Wegen dem Berührungsschutz wärs, denn sonst geht das alles mal gar nicht nach unserem Dafürhalten
  4. Bei der mit Isolierband fixierten Blende müssen sie sich etwas einfallen lassen, das passt uns auch nicht, wenn wir das Thema schon angehen (Berührungsschutz). Geschuldet ist diese Klebe-Lösung übrigens der Arbeit eines Fachbetriebs, der vor ca. 10 Jahren den am Foto zu sehenden Netztumschalter integriert hat. Alles sauber inkl. Anmeldung und Abnahme durch den Stromnetzbetreiber versteht sich. Damit soll das vorhandene Aggregat jederzeit die gesamte Anlage bei voller Verbraucherlast versorgen können
Was mich ebenso verwundert, das sind eure Bedenken wegen einer Hutschiene, wo derzeit die Diazed-Sockel angebracht sind. Dort sind doch Hutschienen, wie glaubt ihr könnten die Drehsicherungs-Sockel sonst sauber dort sitzen!?

Hier noch ein Foto vom Verteiler-Bereich, den wir hauptsächlich angehen lassen bei der Modernisierung:
https://picture-host.s3-website.fr-par.scw.cloud/3.jpeg
 
Zuletzt bearbeitet:
Thema: Welche Frontplatte für alten Verteilerkasten aus den 1970er-Jahren?
Zurück
Oben