freigelegte Drahtisolierung im Außenbereich

Diskutiere freigelegte Drahtisolierung im Außenbereich im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo miteinander, mein Haus wurde komplett kernsaniert. Der Innenbereich ist seit ein paar Monaten abgeschlossen. Im Außenbereich stehen u.a...
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tsccba

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Hallo miteinander,

mein Haus wurde komplett kernsaniert. Der Innenbereich ist seit ein paar Monaten abgeschlossen.

Im Außenbereich stehen u.a. noch die vollflächigen Verputzarbeiten aus. - aus diversen Gründen hat sich das leider immer wieder verschoben. Die Ausführung findet nun im Frühjahr 2023 statt.

Zu meiner Fragestellung:
Unser Elektriker hat im Außenbereich, für den späteren Anschluss der Außenbeleuchtung, UP Dosen mit Standardmaßen eingesetzt. (selbige hatte er im Innenbereich verwendet) Die später zu montierenden Lampen waren ihm zuvor bereits bekannt... daher konnte ich nicht nachvollziehen, weshalb er solch großen UP Dosen setzt, die bei der Montage unweigerlich zu Problemen führen und ein Abdecken der Öffnung nicht gewährleisten. Meines Erachtens wäre es das Beste gewesen er hätte die Leitungen einfach per Bohrloch nach Außen geführt. (aber anscheinend scheiden sich da die Geister) Diese Variante sehe ich zumindest öfters bei Neubauten..

Daraufhin hat er die UP Dosen demontiert und neue orange Hohlwanddosen in kleinerer Ausführung gesetzt (siehe Bilder) Je nach Lampenausführung hat er die Dose dann offen gelassen, oder aber gleich zugemörtelt und zu dem die Mantelisolierung vollends entfernt, so dass nur noch die Drahtisolierung sichtbar ist und nichts mehr vom Mantel. Vorher war der Mantel der Leitung unberührt...das Abmanteln macht man doch erst im Zuge der Endmontage?!

Die Draht-/Aderisolation ist seit dem Frühjahr Wind und Wetter ausgesetzt und es dauert nun noch weitere Monate bis die Fassade fertig verputzt ist und die Endmontage erfolgt. Daher frage ich mich, ob dies der Leitung schadet (???) bzw. ob das ganze Vorgehen überhaupt den anerkannten Regeln der Technik entspricht? Gerne würde ich die Leitungen wenn es geht irgendwie schützen... bevor ich den Elektriker anrufe, wollte ich hier mal nachfragen.

Die Ausführung erfolgte durch eine renommierte Firma, welche u.a. für regionale Wohnungsbaugesellschaften sehr viele Wohnungen installiert. Also kein Wald- und Wiesen Elektriker.... das im Außenbereich orange Hohlraumdosen eingesetzt werden, macht mir allerdings schon Sorge... auch wenn es heißt "da passiert nichts" und ich bräuchte mir um die Luftdichtigkeit keine Sorgen machen.

Würde mich über kurze Antworten freuen :)

Besten Dank!!

GrüßeIMG_20220826_181048.jpg IMG_20220826_181054.jpg IMG_20220826_181519.jpg
 

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Doch, bei dir war die Firma Wald & Wiese.

So eine Antwort habe ich erwartet. War insgeheim auch mein Gedanke, zumindest in Bezug auf einzelne Glanztaten. Aber ich rege mich schon gar nicht mehr auf... Irgendwann ist man abgehärtet..

Was kann man jetzt noch machen? ( Dosen nochmals anpassen?! ) Mangel-/Bedenkenanzeige stellen?

Vlt kannst du auf meine Frage noch eingehen bzw. konkret darstellen was Murks ist und wie es hätte ausschauen müssen.

Danke :)
 
Also die Dosen kann er gleich wieder entfernen!

Die orangenen Teile sind für Rigipswände und auf keinen Fall zum einputzen!

Diese Leistung würde ich nicht bezahlen bis das in Ordnung gebracht wurde.

diese hier wäre richtig gewesen:
Gerätedose ECON® 10, luftdicht

Eine Leuchte die man heute kauft sollte solche maße Aufweisen diese ab zu decken, und zusätzlich mit den Schraubdomen der Dose sich befestigen lassen.

alternativ für kleinere Leuchten:
Wandleuchten-Anschlussdose

Für gedämmte Fassaden diese hier:
Universal-Geräteträger mit Kombieinsatz
 
Kommt da keine Dämmung mehr drauf?

Über die eingeputzte Hohlwanddose kann man streiten. Natürlich so nicht vorgesehen.
Was aber gar nicht geht, sind die vom Mantel befreiten Adern durch den Putz.
 
Nunja streiten nicht, denn hier handelt es sich um die Installation eines angeblichen Fachbetriebes und da ist zu erwarten, daß die verwendeten Materialien passen und nichts gebastelt wird.
 
Also die Dosen kann er gleich wieder entfernen!

Die orangenen Teile sind für Rigipswände und auf keinen Fall zum einputzen!

Diese Leistung würde ich nicht bezahlen bis das in Ordnung gebracht wurde.

diese hier wäre richtig gewesen:
Gerätedose ECON® 10, luftdicht

Eine Leuchte die man heute kauft sollte solche maße Aufweisen diese ab zu decken, und zusätzlich mit den Schraubdomen der Dose sich befestigen lassen.

alternativ für kleinere Leuchten:
Wandleuchten-Anschlussdose

Für gedämmte Fassaden diese hier:
Universal-Geräteträger mit Kombieinsatz

Danke.

Die Leuchten sind von SLV:
Outdoor Wandleuchte Theo, 2-flammig, GU10, anthrazit - leuchten-trend (leuchten-trends.de)
Logs Wall Out LED Wandleuchte IP44 Up/Down silbergrau - Lampen & Leuchten Onlineshop - Leuchte.online

Das Problem ist, dass diese Leuchten nicht auf den normalen UP-Dosen montiert werden können. Damit eine Abdeckung des Loches gewährleistet ist, muss die Lampe mittig montiert werden, also mittig auf der UP-Dose und das funktioniert nicht auf Grund der großen Öffnung.Daher wurden diese kleineren Hohlraumdosen verwendet und je nach Lampenart wurde entweder die Öffnung zugemörtel oder frei gelassen. Naja, ich wusste von Anfang an dass das scheisse ist, habe mich nur zurückgehalten. Ich bin halt Laie..

Am meisten stört mich die Abmantelung.
 
Auch als Laie darfst Du den von Dir beauftragten Fragen und auch diesen Auffordern entsprechende Nachweise für die richtige Verwendung zu liefern.

Die Adern dürfen auf jeden Fall so nicht einfach im Putz liegen, nur als intakte Leitung mit dem Mantel drum herum.

die richitgen Artikel hab ich Dir bereits verlinkt.
 
Kommt da keine Dämmung mehr drauf?

Über die eingeputzte Hohlwanddose kann man streiten. Natürlich so nicht vorgesehen.
Was aber gar nicht geht, sind die vom Mantel befreiten Adern durch den Putz.

Dämmung kommt keine drauf.

Es handelt sich tatsächlich um eine Fachfirma. Die weder unerfahren noch preisgünstig ist... der Obermonteur mit seinen etwa 50 Jahren müsste genug Erfahrung haben. Ich hatte ihm mitgeteilt, dass ich es besser gefunden hätte, er hätte für die Lampen-Anschlüsse keine Dosen gesetzt... da zitierte er die DIN und meinte das wäre ja sowas von 1950.


Kleine Randnotiz: Der Alarmanlagenerichter und auch der Kabel-Mann haben mir von sich aus mitgeteilt, dass die Arbeiten am Sicherungskasten richtig gut aussehen. Würde man wohl selten sehen. Also es scheint nicht alles schlecht zu sein... ich muss dazu sagen dass der "Obermonteur" von meiner Baustelle abgesetzt wurde nach dem er sehr wahrscheinlich mit Absicht die Endmontage vollends vermurkst hatte. Krumm und Schief - zu 99% mit Absicht. Im Anschluss daran wurde es durch einen anderen Monteur tadellos bereinigt. Das er die Dosen im Außenbereich anpassen musste, hat dem Monteur natürlich gestunken... ich bin dann auch einmal mit ihm aneinander geraten, danach folgte dann die Endmontage...

Die Frage ist jetzt, wie kann man das jetzt noch retten oder halbwegs sauber lösen? Der Innenbereich ist fertig.

Dosen raus, neue Dosen rein. Das die Leitung vollends abgemantelt ist, kann man halt nicht mehr ändern, oder?! Andernfalls müsste er die Fassade in dem Bereich etwas aufklopfen und per Schrumpfschlauch verlängern?! Das ist wahrscheinlich zu aufwendig und kritisch.

Ist es für die Leitung eigtl. schlecht wenn diese bereits abgemantelt ist und monatelang der freien Witterung ausgesetzt ist, oder ist das eher unbedeutend.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also Dosen gehören da durchaus an einen Lampenanschluß auf jeden Fall.
Das mit dem Kabel aus der Wand oder Decke ist nach aktuellem Normstand und meiner Meinung nach nicht in Ordnung

Deine Beschreibung ist durchaus richtig.
Dosen Raus und richitge rein.

Die Adern sind im Putz mit dickem Schrumpfschlauch ausreichend geschützt, der muß natürlich bis knapp über den Mantel der eigentlichen Leitung gehen.
 
Danke für die Antworten. Ich habe dem Chef die Bilder zukommen lassen mit dem Hinweis das wir darüber informiert wurden dass das nicht zulässig sei usw.

Jetzt bin ich gespannt was zurück kommt bzw welche Handlung erfolgt..

Ich gebe dann nochmal informativ Bescheid wie es ausging ;). Lange hat er ohnehin nicht Zeit da in 2 Wochen die Fassadenarbeiten beginnen.
 
Es handelt sich tatsächlich um eine Fachfirma. Die weder unerfahren noch preisgünstig ist... der Obermonteur mit seinen etwa 50 Jahren müsste genug Erfahrung haben. Ich hatte ihm mitgeteilt, dass ich es besser gefunden hätte, er hätte für die Lampen-Anschlüsse keine Dosen gesetzt... da zitierte er die DIN und meinte das wäre ja sowas von 1950.
Tscha - kenne auch einen Maurermeister, der mir regelmäßig erzählt, dass er schon über vierzig Jahre Meister ist und wo ich im Stillen denke: „Schade, dass er es immer noch nicht kann“
Also ein hoher Titel oder langjährige Berufserfahrung sagt nicht immer etwas über die Ausführungsqualität aus!
 
Update:

Sowohl der Chef als auch der Monteur auf der Baustelle sagen, dass passt alles so.

Die Kaiser Hohlraumdosen (hätten sie wenigstens luftdichte genommen..) können bedenkenlos im Außenbereich eingesetzt werden. Es steht nirgends dass dies nicht erlaubt sei. Ich könne bei Kaiser nachfragen. Die Schiffchen seien für die Montage der geplanten Lampenausführung nicht geeignet, da kein Platz für das Anklemmen vorhanden sei. Normale UP Dose hätten wiederum eine zu große Lochöffnung. Ich hatte damals ja Bedenken geäußert hinsichtlich der Lochöffnung (das man halt das Loch am Ende sieht, wenn die Lampe es nicht ausreichend überdeckt. Daraufhin wurden die schmalen Hohlraumdosen eingesetzt und zugemörtelt.

So eine in der Art:
SLV THEO UP/DOWN, anthrazit - 229535

Hinsichtlich der Freilegung des Mantels würde es auch kein Problem darstellen. Die Drähte seien nicht eingemörtelt. Es wäre genug Platz und die Drähte wären frei beweglich.

Am nächsten Montag kommt bereits der Gipser. Scheiss Situation.

Gibt es irgendwo ein öffentlich einsehbare Richtlinien woraus hervorgeht, dass das Freilegen des Mantels und wie auch die Dosen unzulässig seien.

Zudem werde ich Kaiser anschreiben, ob das tatsächlich zulässig ist. Regt einen alles auf...
 
Zuletzt bearbeitet:
SCHRIFTLICH deine Bedenken anmelden! So hast du jahrelang noch etwas gegen die Firma in der Hand. Alles andere ist rechtlich nicht bindend.

Für die Abnahme muss der Errichter dir diese Nachweise liefern, und nicht du musst sie dir besorgen.

Sollte er dir diese nicht liefern können, und du hast deine Bedenken angemeldet, wie Gesagt schriftlich, kann er nach Klärung noch in 5 Jahren deine Fassade, auf seine Kosten, neu machen. Denn das ist grober Pfusch.
 
SCHRIFTLICH deine Bedenken anmelden! So hast du jahrelang noch etwas gegen die Firma in der Hand. Alles andere ist rechtlich nicht bindend.

Für die Abnahme muss der Errichter dir diese Nachweise liefern, und nicht du musst sie dir besorgen.

Sollte er dir diese nicht liefern können, und du hast deine Bedenken angemeldet, wie Gesagt schriftlich, kann er nach Klärung noch in 5 Jahren deine Fassade, auf seine Kosten, neu machen. Denn das ist grober Pfusch.
Und einen unabhängigen Bausachverständigen mit der Feststellung und Dokumentation des Mangels beauftragen. Da kuschen die Firmen einfach besser, da dies denn nach Durchsetzungswillen ausschaut.
 
Wenn das so zugelassen ist, verlange vom Errichter eine Bestätigung des Herstellers, daß diese so angewendet werden dürfen.

Ich hoffe Du hast das Ganze noch nciht abgenommen, denn bis dahin ist der Fachbetrieb derjenige welcher die Mangelfreiheit nachweisen muß.
Nachweisen heißt nicht "blabla das passt schon so", sondern eine wie oben erwähnte schriftliche Bestätigung des HERSTELLERS
 
Thema: freigelegte Drahtisolierung im Außenbereich
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