Notstromeinspeisung mit Generator in Verteilung.

Diskutiere Notstromeinspeisung mit Generator in Verteilung. im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Mein chef(Meister) hat folgenden Auftrag angenommen. Eine Zählerverteilung soll zusätzlich zum Netzbetrieb auch per Stromgenerator einspeisbar...
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IHA

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Mein chef(Meister) hat folgenden Auftrag angenommen.
Eine Zählerverteilung soll zusätzlich zum Netzbetrieb auch per Stromgenerator einspeisbar sein. Der Wechsel soll dann per Lastzuschalter funktionieren. Allerdings ist das doch gefährlich wegen der unsymetrischen Belastung
 
Tja jetzt hat er den Auftrag angenommen . Frage ist was man da jetzt machen kann.
 
Tja, die AR-4100 ist doch schon mal ein Anfang .... Seite 49 als Hinweis, damit er nicht soviel blättern muss.
 
Wenn überhaupt die AR-N 4100 aber die wäre auch die falsche.
richtig wäre die AR-N 4105

Trotzdem keine Aufgabe die man ohne entsprechende Schulungen mal im learning by doing Prinzip umsetzen kann.
 
Naja übergeben.... da im Elektrobereich nur er , ich und der Azubi sind denke ich das er das nicht Alleine macht.

Sorry AR- N 4105 sagt mir gar nix.
 
Hoi,

joar kann man machen. Die gute Nachricht: Gefährlich ist das nicht, wenn man das richtig macht.

Man sollte einen I-O-I Schalter bemühen, wo dafür gedacht ist von Netz auf NULL und dann auf Notstrom / Generator umzuschalten. Auf das korrekte Schaltvermögen achten. Der Schalter sollte möglichst auch abschließbar sein, damit keine Manipulationen von Laien daran möglich sind.

An der HVT Seite einen CEE 5-poligen Einspeisedosenstecker als Wandmontage nutzen, der für 64A Dauerlast zugelassen ist. Dann gibts da kein Risiko einer Verpolung oder Hitzeentwicklung.

Zum Einspeisen unbedingt einen schieflastfähigen Generator der genügen Strom liefern kann hernehmen. Die alten Diesel Agregate von der Bundeswehr z.B. von damals können das. Neue Generatoren selbstverständlich auch.

Die Absicherung auf Einspeiseseite darauf abstimmen (Stichwort Kurzschlussstrom). Hier würde ich eine RCD und eine 3polige Sicherung die gemeinsamt schält vorsehen. Ggf. kann man hier auch noch einen Lasttrenner mit Isolationsüberwachung berücksichtigen. Den Generator und die Einspeisung auf alle Fälle korrekt erden. Hier bietet sich ein permanenter Erdungspunkt an, welchen man vorher gemessen hat, wo der Generator angeschlossen wird. Die PE Verbindung zusätzlich auch auf die Potentialausgleichsschiene legen.

Man muss berücksichtigen, dass die bestehenden Schutzorgane im HVT (RCD / Sicherungen / usw.) ggf. wirkungslos sind im Generatorbetrieb bzw. nicht sich so verhalten wie man es glauben könnte. Daher bietet es sich an die Absicherung im Generatorbetrieb eigenständig zwischen Umschalter und 5poliger Einspeisung auszuführen.

Unsymmetrische Belastungen treten in diesem Fall nicht auf, da der Generator durch die schieflastfähigkeit sofort nachregelt. Man sollte die Phasenlasten jedoch auf alle Fälle überwachen und auch einen Lastabwurf für den Notfall vorsehen. Ein Motor Aufzugsschütz, der vorgespannt ist, eignet sich da prima. Der würde sogar noch bei gewaltigem Spannungsabfall auslösen können durch die Vorspannung und Neutralleiter und alle drei Phasen sicher trennen.

Update: achja, wäre gut wenn man dran denkt nach den Zählern einzuspeisen - han ich auch scho mal falsch gesehen *grins*

Gruß Bummibär
 
An der HVT Seite einen CEE 5-poligen Einspeisedosenstecker als Wandmontage nutzen, der für 64A Dauerlast zugelassen ist. Dann gibts da kein Risiko einer Verpolung oder Hitzeentwicklung.

Da haben wir schon das erste Problem:

Für eine Dauerlast von 64 A sind nur noch die 125- A- Steckverbindung zugelassen.

Und der Pilotkontakt?

Leprechaun
 
Für eine Dauerlast von 64 A sind nur noch die 125- A- Steckverbindung zugelassen.
Und der Pilotkontakt?

Hoi,

Es gibt keinen 64A CEE Stecker - das ist klar. (16/32/63/125A)
Das muss der dann mit 125A sein bzw. wenn weniger reicht der mit 63A oder 32A - da kann man sich an der Dauerlast der Anlage ja orientieren.

Pilotkontakt wäre vom Stecker PE, danach N, L1 L2 L3 zum Schluss. Im Prinzip hier egal, da man erst umschält am I-O-I Schalter auf O, dann den Stecker ganz reinsteckt, dann auf I Netzersatz geht. Von daher wird PE direkt kontaktiert, danach vom Umschalter N vorrrangig und dann L1, L2, L3 zeitgleich zugeschalten. Sowohl Stecker als auch Umschalter sichert man natürlich vor fremder Bedienung.

Update: für den Fall wo die Umschaltung automatisch gehen soll würd man Festanschluss mit automatischer Netzumschaltung incl. Vorrangschaltung für N gefolgt von L1 / L2 / L3 im Nachgang verbauen.

Gruß Bummibär
 
Zuletzt bearbeitet:
Genügt da ein Zahlenschloss, oder muß man eine Umhausung drum bauen?

Leprechaun

Hoi,

in der Regel sind an den Steckern und Umschaltern große Vorhängeschlösser mit Schlüssel und ein Schild wo draufsteht Stecker entfernen / schalten durch Unbefugte verboten. Darf nur entfernt werden durch Herrn / Frau XXX. Da sind dann auch noch Symbole drauf wo das gleiche nochmal bildlich drauf ist.

Bilder: Netzfund

Gruß Bummibär
 

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Wenn die Anwendungsregel zu der Einspeisung dem Fragesteller schon kein Begriff ist...
Dein Chef sollte da durchaus die VDE als Abo haben in der das nachschlagbar ist.

Wenn das Aggregat nicht Netzsynchron laufen soll ist eine Phasengleichheit nicht nötig, Rückschaltung erfolgt dann aber IMMER über Null auch jeder Notstromtestlauf muß dann über Abschaltung der Stromversorgung erfolgen.

Wenn das nicht gewünscht ist muß eine Synchonisationseinheit verbaut werden.
Der Netzsynchronbetrieb ist mit dem Netzbetreiber ab zu stimmen, in der Regel ist ein Einspeisebetrieb zu verhindern und somit dafür auch eine Messung und Regelung nötig.
 
Soll halt ein tragbares Aggregat sein das über einen CEE Stecker an die Zählerverteilung angeschlossen wird . Bei Netzausfall wird es dann verbunden und per Lastschalter von Netzbetrieb auf AggregatBetrieb umgeschaltet
. Man könnte ja auch einmalig einspeisen aber dann droht z.b beim Herd eine Neutralleiterüberlastung
 
so wie es aussieht keiner!
 
Aggregat ist da. Wenn da bei AVR 3 Phase steht sind doch alle 3 Phasen geregelt oder sehe ich das falsch.? Siehe Plan
 

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