Vaillant electronicVED 21/8 Durchlauferhitzer Leckstrom

Diskutiere Vaillant electronicVED 21/8 Durchlauferhitzer Leckstrom im Forum Haustechnik im Bereich DIVERSES - Hallo Leute, hab ein Problem mit dem Gerät und versuch mal die Story kurz zu halten. Das Gerät hat 1 Jahr und wenige Monate super funktioniert...
J

JohnDorian

Beiträge
11
Hallo Leute, hab ein Problem mit dem Gerät und versuch mal die Story kurz zu halten.
upload_2022-9-16_1-43-33.png
Das Gerät hat 1 Jahr und wenige Monate super funktioniert, bis die Wassermenge wenn der Hahn auf Warmwasser eingestellt wurde merklich weniger wurde. Es kam auch kein Relaisklacken mehr. Auf kalt immer ein strammer Strahl. Auf gemacht: Keine offensichtlichen Schäden zu erkennen. Vaillant angerufen: die sagen wenn der Techniker kommt kostet die Anfahrt allein schon ca. 100€ und jede angefangene 8. Minute irgendwie noch 32€. Die Dame selbst hat mir abgeraten den Service anzurufen, wenn ich mir nicht sicher bin, ob die Ursache nicht doch woanders liegt. Netterweise gab sie mir noch ein Link über dem man sich von einem Vaillant Techniker anrufen lassen kann per Termin.

Diesem schilderte ich meine Lage worauf er mir ebenfalls empfahl jede andere mögliche Fehlerquelle auszuschließen. Im Handbuch steht es gäbe ein Problem mit dem Flügelrad, wenn das Relaisklacken ausbleibt. Dieses wäre sehr unwahrscheinlich meinte der Techniker. Grade bei so einer kurzen Nutzungsdauer. Ich solle mich an eine Gas-Wasser Firma wenden und meine Rohre bzw. Armaturen checken lassen.
upload_2022-9-16_1-54-58.pngupload_2022-9-16_1-55-16.png
So. Hab alle Rohre, möglichen Durchlaufbegrenzer, Perlatoren, Filter, oder Brausen gecheckt und gereinigt, daran lag es nicht. Obwohl der Techniker das verneinte habe ich am Gerät 2 Filter gefunden. Einer am Wassereingang und einer am Ende des Kupferrohrs kurz vor dem Heizblock links oben. Der war auch zu von vielen kleinen Partikeln. Diese entfernt, alles sauber gemacht, alles wieder angeschlossen und Warm-Wasserstrahl kam jetzt genauso stramm wie bei kalt, Relais klackte wieder, weil Mindest-Durchflussmenge von 3 Liter pro Minute wurde erreicht und alles war gut.

Jetzt vor paar Tagen, nach wenigen Wochen nach der Reingung des Siebs, wieder weniger Warm-Wasser wieder war das Sieb zu mit den Partikeln. Im Netz gegoogelt: Grünspan. Kann natürlich verschiedene Gründe haben, aber hier ganz klar ein Leckstrom der durch das Rohr fließt. Korrosion durch Leckstrom ist wohl nicht unbekannt nach kurze Recherche.
upload_2022-9-16_2-3-24.png
Es schreibt jemand im Netz genau zu dem gleichem Problem und Modell z.B.

"Hier sollte ein guter Elektro Fach Installation Betrieb, mit einer Leckstromzange unter anderen, den Gesamten Haus E Check damit durch führen...
irgend was stimmt bei Ihrer Haus Elektro Installation nicht, so dass dort gleich wieder an der selben Stelle das Kupferrohr Regelrecht Weg- Gefressen ist.
Je nach der Netzform, könnte es sein, das dort in der Kalt und Warmwasser Anschlußleitung zum Durchlauferhitzer die Isolier Trennstücke wieder (vom alten Durchlauferhitzer) Eingebaut werden müssen.
Aber Ihr Elektro Meister, wird dort schon recht schnell mit der Leckstromzange, den Übeltäter in der Elektro Installation damit finden, und Beseitigen können...."

Leckströme im ganzen Haus würde ich jetzt eher verneinen, weil ich die Heizungsrohre kenne und die letzten Jahre mehrmals selber durchgespült habe und dort kein Grünspan sichtbar war, genauso wie bei den anderen Armaturen in Küche, Dachzimmer oder Gästebad. Es muss am Gerät liegen.

Die Frage, die ich hab ist jetzt, wenn ich morgen am Kupferrohr mal messe ob da Strom fließt und dieses der Fall sein wird, ist das dann ein Fall für die Garantie, weil die Leckströme in so einem Durchlauferhitzer nicht sein dürfen und dort vielleicht nicht genügend isoliert wurde?
Oder habe ich etwas versäumt bei der Installation des Geräts und kann da selbst etwas tun?

Sorry ist doch sehr lang geworden, freue mich über jeden Tipp!
 

Anhänge

  • upload_2022-9-16_1-54-27.png
    upload_2022-9-16_1-54-27.png
    109,6 KB · Aufrufe: 2
Zuletzt bearbeitet:
Ich würde hier nicht Leckströme sagen, sondern eher vagabundierende Ströme. Die haben mit dem Gerät nichts zu tun.
Vermutlich hast du eine alte TNC-Elektroanlage. Die sollte dann mal dringend auf TNCS erneuert werden. Dann sind auch die Fehlerströme weg.

PS: @Octavian1977 wird dir sicher "weiterhelfen".
 
Wie willst du das anstellen?
Weiß ich noch nicht genau. Dachte man bekommt das mit einem Multimeter hin. Ansonsten kannst du gern Vorschläge machen oder mal schreiben was dagegen spricht.
Wir wissen weder das eine, noch das andere, da du uns keine Bilder des Anschlusses gegeben hast und uns auch völlig im unklaren über deine Qualifikation gelassen hast.
Ok ich mach gleich Bilder.
Qualifikation = keine Elektriker bezogene, daher fragt mich einfach nach Infos die ihr braucht, wenn ihr helfen wollt, weil ich weiß auch nicht was euch hilft und wollte nicht alles posten, da die Story schon so lang geworden ist.
 
@werner_1
Ah crazy. Nicht lachen, musste TNCS googlen. Ist das das Elektro Netz in dem Haus?
Da recherchiere ich gleich noch mal weiter.

Edit:
Das Haus wurde 1990 gebaut.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, das ist die Netzform im Haus. Als Laie wirst du das vermutlich nicht feststellen können.

Wann das Haus gebaut wurde ist völlig irrelevant.
 
Alles klar. Dann hol ich mir mal Hilfe dahingehend. Wäre ich ja nie drauf gekommen wie das alles zusammenhängen kann.

@werner_1
Danke übringes für deine Hilfe
 
Zuletzt bearbeitet:
typisches Fehlerbild vagabundierender Ströme.
Dabei kommen diese Probleme immer wieder an genau der gleichen Stelle zu Tage.

1990 könnte noch bis zu allen möglichen Unterverteilungen ein PEN gezogen worden sein.
Das wäre zu ändern.
Aber auch wenn nicht können Verbindungen zwischen N und PE durch Fehler entstehen, nur ein vorgeschalteter FI würde darauf reagieren. Ohne FI fällt so was nie auf.
Als Erstes wäre mal die Anlage ab zu schalten und auf solche verPENnte Installationsteile zu prüfen.
Dann kann man mit Multimeter auf Verbindungen zwischen N und PE ermitteln.

Du solltest dringend auf ein TN-S Netz (5adrig) ab Hausanschluß umstellen.

Mit einer Differenzstromzange kann man natürlich auch messen das wäre dann Teil zwei wenn man damit fertig ist.

Vermutlich gibt es auch Probleme mit dem Potentialausgleich.
 
Wenn deine Kaltwasserleitung im Haus komplett aus Metall ist, dann könntest du erstmal eine einfache Messung machen.

Du klemmst den PE vom Durchlauferhitzer ab und Misst den Widerstand zwischen der Kaltwasserleitung und dem An der Klemme verbliebenen PE der Zuleitung.
Ich erwarte hier einen Wert möglichst unter 1 Ohm.

Wenn nicht, gibt es zumindest an diesem Rohr keinen Potentialausgleich oder der PE der Zuleitung ist nicht verbunden (auch schon vorgekommen... "wird ja auch so heiß").
 
Danke für den Input Leute, mit Hilfe von erklärenden Videos habe ich das Thema ansatzweise verstanden. Zieh mir grade alles rein was generell mit den Netzsystemen zu tun hat und wie es überhaupt entsteht und in unsere Haushalte kommt. Macht zwar kein Experten aus mir, aber super gut um sich ein Grundverständnis anzueignen bzw. auch einfach sein allgemein Wissen zu erweitern. Echt interessant.
Für alles weitere werde ich mir wie gesagt Rat von jemandem vom Fach holen.
 
Ok nun unterfuttert mit den Informationen bin ich in den Keller und habe mir angugckt was aus meiner Hausanschlußleitung in meinen Hauptverteiler / Sicherungskasten angkommt, wo erstmal mein Stromzähler angeschlossen ist und von da aus alles weiter in meinen Kleinverteiler geht mit den Schutzschaltungen.

Ich habe keiner der Sicherungskästen aufgeschraubt kann aber bei dem Teil, wo der Stromzähler verbaut ist sehen, dass von der Hausanschlußleitung 5 Leitungen ankommen, also Schutzleiter, Neutralleiter und L1-3.
Demnach müsste bei mir auch ein TNC-S sein.
Versuche grad rauszufinden, ob ich das irgendwo im Netz oder beim Energieversorger rausbekommen kann. Vielleicht stehts auch irgendwo in einem Wartungsprotokoll oder dergleichen. Muss mal suchen.
 
Wichtig ist, daß PE und N auch weiterhin getrennt sind, leider ist es auch nicht so, daß man bei 5 Adern die man sieht auch diese richtig angeschlossen sind.
Ich kenne viele Anlagen wo nach der fünadrigen Zuleitung doch wieder mit 4 weiter verdrahtet wurde oder auch in den Verteilern PE und N wieder zusammen geklemmt wurden.

Dem ganzen Problem bei Dir kann man nur mit Messungen auf die Schliche kommen.
Auch ein Defekt der zu einer Verbindung von N und PE führt kann ursächlich sein.
 
Ja das habe ich auch im Netz gesehen und von Installationen, die vom Standard oder Soll abweichen.
Hab Sonntag den Vaillant Service angerufen und bekam für heute einen Termin. Der Fachmann war auch schon da und hat im Gerät eine Triax Messung durchgeführt und ein Defekt bzw. nicht korrekte Erdung festgestellt. Das ganze Gerät wurde ausgetauscht durch das gleiche Modell, aber einer verbesserten Serie, wo dieser Fehler in der Elektronik vermieden wird. Hatte ihn extra gefragt, ob es exakt das gleiche Modell sei, weil ich ja sonst über kurz oder lang das gleiche Problem haben könnte und über Nacht das Bad überfluten könnte, weil man schläft, oder nicht zu Hause ist.

Naja wie man den Verteilerkasten auf macht weiß ich, möchte aber nicht unnötig da rumfummeln. Habe einen Elektriker im Bekanntenkreis und werde ihn mal zum Essen einladen und fragen, ob mal ein Blick drauf werfen kann. Gehe aber stark davon aus, dass ein korrektes TNC-S System installiert wurde, da ich sonst nirgends vorher Probleme hatte. Weder mit Lochfraß noch mit anderen Problemen an Rohren, oder Geräten. Letztendlich werde mir die Bestätigung aber noch holen um ganz gewiss zu sein.
 
Ich denke nicht, daß sich das Problem mit austausch des Erhitzers wirklich auflöst.
Nur weil bisher keine Probleme auftraten hat das nciht zu bedeuten, daß das Netz in Ordnung ist.
Zudem ist das was man früher als "in Ordnung" empfand, genau das eben nicht wie oftmals solche Fehler aufzeigen.
Bis 2010 war noch das TN-C Netz für Querschnitte ab 10mm² aufwärts zulässig und wurde leider auch noch so von vielen unfähigen Fachkräften so verbaut.
Da wird der PEN erst in der Unterverteilugn aufgetrennt, oder aber auch im Zählerschrank und im HAK dann der PEN auf die Erdugnsschiene geführt.
Erst 2018 kam die Anwendungsrichtline AR-N 4101 heraus welche die seit 2010 schon gültigen Vorgaben nochmals deutlich gemacht hat.
Die meisten haben frühestens ab diesem Zeitpunkt ein ordentliches TN-S Netz ab HAK verbaut.

Zusätzlich verhindert auch die Beste Installation nicht, daß es zu Fehlern kommen kann die N und PE Verbindungen erzeugen.
Außer auf den FI haben solche Verbindungen keine Auswirkungen auf Schutzorgane und keine funktioniellen Auswirkungen.
 
Hey werde dem auf jedenfall weiter nachgehen. Hatte ich ja geschrieben. Trotzdem bin ich erstmal positiv gestimmt, da der Fachmann schon zugab, dass es laut seinen Messungen definitiv am Gerät lag und fehlerhafte Geräte im Umlauf sind. Warum sollte er mich anlügen.
Was mein Netz angeht muss ich mir den Kollegen mit Ahnung ranholen, da werde ich jetzt nicht am Verteiler rumwerken, obwohl ich schon sehr neugierig bin.
 
Also, so ein DLE hat einen zulässigen Leckstrom von 1mA. Leitungswasser darf maximal einen Leitwert von 125µS aufweisen.
Als Heizelemente kommt Blankdraht zum Einsatz, dass heißt das Wasser wird von 400V durchströmt, deswegen ist der Schutzleiteranschluss so wichtig.
Verfügt deine E-Anlage über einen ordnungsgemäßen Erder (Fundament- oder Staberder)? Wenn die Erdung nur über den PEN des Versorgers hergestellt wird, kann daher das Problem rühren.
 
Wie kommst Du auf 1mA zulässigem Leckstrom?
Üblicherweise sind das 4mA, ab 10mA ist ein zusätzlicher PA nötig.
 
Ja kann mich beim Hausbau an einen Staberder erinnern.
 
Das hätte dann aber ein Fundamenterder sein müssen und kein Staberder.
 
Thema: Vaillant electronicVED 21/8 Durchlauferhitzer Leckstrom

Neueste Themen

Zurück
Oben