RCD nachrüsten, Schaltschrank auf aktuellen Stand bringen

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rbollein

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Hallo Fachleute und Spezialisten.

Vorab: auch wenn ich ein paar Semester E-Technik studiert habe bin ich kein Fachmann, möchte aber immer wissen, weshalb etwas so ist wie es ist.

Zu meinem Problem:
Wir haben ein Haus BJ 52 und 72(Anbau) gekauft.
Bei der ersten Besichtigung habe ich gesehen, dass kein RCD installiert ist. Dachte mir "den kannst du einfach nachrüsten".
Heute Mal d n Schaltschrank geöffnet, da sehe ich das gar kein N ankommt im Schaltschrank, von außen kommen nur drei Phasen und PE. Im Schaltschrank ist dann PE mit N verbunden.
Was mach ich nun?

Bilder sind angehängt!

Danke euch,
Ralf.
 

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Das wird wahrscheinlich ein PEN sein.
Der wird in N und PE aufgeteilt.
Ein RCD einzubauen, ist schaltungstechnisch kein Problem.
Blaue Ader von der PEN Schiene auf den RCD Eingang . Vom RCD Ausgang Blau auf die N Schiene.
Brücke PEN - N Schiene entfernen.

Messtechnisch Prüfen, ob alle PE auf die PEN Schiene und alle N auf die N Schiene gehen.
Messung, ob in der Anlage Verbindungen N-PE vorhanden sind.

Da ist ja noch Platz für mehrere RCD ... Wird auch empfohlen.
Dann sind weitere N Schienen und umklemmen nötig
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Automaten wären dringedn aus zu tauschen.
Ich sehe da nicht unbedingt, da'ein FI da Problemlos eingabaut werden kann.
Hier sind einige grüngelbe Adern auf der N Schiene, was auf eine klassische Nullung hindeuten kann.
diese war noch bis 1973 zulässig und hatte ab 1965 die "neuen" Farben.

Es ist zusätzlich dringend zu empfehlen die Trennstelle des PEN in den Hausanschlußkasten zu verlegen und von dort ab ordentlich als TN-S Netz (fünfadrig/dreiadrig) zu verlegen.

Überspannungsschutz fehlt auch vollkommen.
Vermutlich wäre ein kompletter neuer Kasten zu empfehlen, der Kunststoff von vor so vielen Jahren ist oftmals Spröde und bricht leicht.
 
Der Schrank hat wohl schon mehrere Umbauten hinter sich...man sieht verschmorte Aderenden, irgendwelche abgeklemmten Leitungen und Brücken (verm. gab es mal Nachtstrom?), mehrere N-PE Brücken usw.
 
Abgesehen davon ist er jetzt schon zu voll zusätzliche Bauteile passen da auf keine Fall mehr rein.
 
Was der Bescriftung nach aber der NT Bereich ist.

Wenn dieser nicht mehr benötigt wird könnte man zwar dahin ausweichen, aber besser wird der alte Schrank dadurch auch nicht.
 
Der Schrank hat wohl schon mehrere Umbauten hinter sich...man sieht verschmorte Aderenden, irgendwelche abgeklemmten Leitungen und Brücken (verm. gab es mal Nachtstrom?), mehrere N-PE Brücken usw.
Ja, es ab mal Nachtspeicheröfen früher dort. Platz kann man sowieso schaffen, denn das seko 670m wird nur für eine klingel verwendet, Klingeltrafo geht wohl auch kleiner...
Die verschmorte Ader ist mir auch schon aufgefallen, wenn die Länge reicht, werde ich diese kürzen und neu verkrimpen.
 
Erst einmal den Hutschinenabstand messen (Mitte-Mitte). Wenn der unter 120mm ist, dann gleich einen neuen Schrank bestellen, sonst wird das mit neueren Einbaugeräten ein Gewürge.
 
Weitere Frage an euch,

Ist das der Potentialerder, siehe Bild?
 

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Das sieht nach einem Potentialausgleichsleiter aus, für was lässt sich hier nicht ermitteln, möglicherweise für die damals vorgeschriebene Erdung der Badewanne oder Dusche, oder auch die Verbindung zum Anlagenerder/PAS.
 
Das sieht nach einem Potentialausgleichsleiter aus, für was lässt sich hier nicht ermitteln, möglicherweise für die damals vorgeschriebene Erdung der Badewanne oder Dusche, oder auch die Verbindung zum Anlagenerder/PAS.
Da die Tage der Boden unter dem Schaltschrank raus kommt kann ich vielleicht was erkennen. Auf jeden Fall führt die Metallschiene ja aus dem Schaltschrank unten raus.
 
Wäre es eine Lösung, nach den drei Schraubsicherungen den PEN in PE und N aufzutrennen und ab dort separat zu führen?
Wichtig ist dann wohl einen funktionierenden Potentialerder zu haben... RCDs und Überspannungsschutz würde ich nachrüsten.
 
Wäre es eine Lösung, nach den drei Schraubsicherungen den PEN in PE und N aufzutrennen und ab dort separat zu führen?
Wichtig ist dann wohl einen funktionierenden Potentialerder zu haben... RCDs und Überspannungsschutz würde ich nachrüsten.

Der PEN geht über keine Sicherungen. Die Aufteilung ist so früh, wie möglich zu machhen. Einen Potentialerder gibt es nicht. Es gibt eine Haupterdungschiene und nachfolgend vieleicht noch Potentialausgleichsschienen. Ist ein örtlicher Erder vorhanden, so ist dieser mit der HES zu verbinden. Die Schutzerde ist bereits über den PEN gegeben. Für einen Überspannungsschutz ist ein örtlicher Erder und eine Verbindung zur HES notwendig.
 
Mit "nach den drei Schraubsicherungen" war die Position gemeint, dass der PEN über keine Sicherung läuft ist schon klar. Danke für die Tipps. Früher als nach den drei Schraubsicherungen kann ich den PEN nicht aufteilen, da ich nur dort "stromlos" schalten kann. Und sorry für die Verwendung falscher Begrifflichkeiten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der PEN ist bis zur Trennstelle isoliert zu führen.
Jegliche Verbindungen zum PA des Hauses oder Erder etc dürfen erst nach der Trennstelle von der PE Seite erfolgen.
 
Nach entfernen der Zimmerdecken und Böden habe ich hinter einer Klappe die Potentialausgleichsschiene gefunden an welcher der Fundamenterder verschraubt ist.
Lege ich von dort eine Leitung zum Schaltschrank? Wenn ja, welcher Querschnitt? Ist alles easy, die Fliesen in diesem Raum müssen eh runter und der Schaltschrank ist im Raum daneben.
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DA sollte schon ein draht zum schaltschrank liegen, heute sollte der mit 16mm² ausgeführt werden.

Die Schiene und auch der Erder sehen allerdings schon sehr mitgenommen aus, so daß es zu empfehlen wäre diese zu ersetzen, und den alten Erder mit einem weiteren aus V4A zu ersetzen.
 
Das mit den 16mm werde ich machen. Mit dem Weder meinst du das Teil an dem die Leitungen verschraubt sind?
 
Thema: RCD nachrüsten, Schaltschrank auf aktuellen Stand bringen
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