Einphasiges Notstromaggregat in Hausnetz einspeisen?

Diskutiere Einphasiges Notstromaggregat in Hausnetz einspeisen? im Forum Haustechnik im Bereich DIVERSES - Hallo an die Fachkräfte hier. Ich möchte mir gern Ratschläge zu einem Vorhaben einholen, welches ich evtl. – nach Abschätzung aller...
Die Spannung ist "floatend", das heisst, kein Punkt der Quelle ist mit Gehäuse bzw. PE verbunden.

Was Du mit symmetrisch erzeugt meinst, wäre ein Trafo mit geerdetem Mittelanzapf, wie es z.B. bei den nordamerikanischen Netzen der Fall ist.
 
N abtrennen, dann ist man auf der sicheren Seite!

Sehr wichtig ist, dass die N Kontakte solcher Schalter voreilend schließen und zuletzt öffnen, sonst kann man sich beim Umschalten eine böse N-Verschiebung mit Überspannungsschäden an Geräten einhandeln.

Zur Qualität des Tracon - Umschalters kann ich, mangels Erfahrung damit, keine Aussage treffen.

Hatte allerdings vor etwa 30 Jahren schon schlechte Erfahrungen mit einem teuren Klöckner-Möller Notstrom-Umschalter gemacht, bei dem der N-Kontakt versagte. Ging aber noch glimpflich aus.



Lösung war bei mir, nen weiteren Kasten an die Wand zu hängen und die Umschaltung dort zu machen! Bei der Gelegenheit hab ich gleich noch dort im neuen Kasten einen zeitgemäßen Überspannungsschutz nachgerüstet!

Ja, das ist eine sinnvolle Lösung, bei dieser Gelegenheit auch einen passenden Überspannungsschutz zu realisieren.
 
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Danke EBC41 für deine schnelle Antwort. Das heißt, die gemessenen 115V von jeweils einem Stift der Steckdose zu Masse sind nur am hochohmigen Messgerät vorhanden und eine Verbindung eines Stiftes mit Masse führt nicht zu einem Kurzschluss der beiden?
 
Um die N-Verschiebung zu verhindern, wollte ich N eigentlich nicht mit schalten.
OK, mit 2 Schalten kann man das in gewisser Weise ausgleichen, wenn der Bediener Bescheid weiß :)
 
OK, mit 2 Schalten kann man das in gewisser Weise ausgleichen, wenn der Bediener Bescheid weiß

Das muss ein fachgerechter Umschalter verlässlich können, egal, wie lange und ungeschickt der Bediener am Schaltknopf fummelt.

Ansonsten wäre der Schalter grundsätzlich abzulehnen. Das muss hundertprozentig passen, sonst kann man Schäden erzeugen, die in die zigtausende gehen (je nach Anlage)
 
Danke EBC41 für deine schnelle Antwort. Das heißt, die gemessenen 115V von jeweils einem Stift der Steckdose zu Masse sind nur am hochohmigen Messgerät vorhanden und eine Verbindung eines Stiftes mit Masse führt nicht zu einem Kurzschluss der beiden?

ja, so ist es.
 

...stimmt und auch ganz wichtig: Am Innenleben des gekauften Aggregats sollte man auch nix ändern! Das Teil verliert sonst nicht nur sofort die Gewährleistung sondern auch alle Elektro-technischen Zulassungen!

Wenn man einem Pol der Generatorwicklung (Steckdose) zum N erklärt (rechts oder links - egal) und dann mit dem PE (zu einem PEN) verbindet, dann eben wie gesagt außerhalb des Aggregats. Danach MUSS der zum N-deklarierte Pol aber auch UNBEDINGT der N bleiben und das muss man über eine CEE-Steckverbindung sicherstellen (die hat eine Nase, so dass man sie nur in einer Richtung einstecken kann).

Und der CEE-Teil der in Richtung zu versorgendem Objekt (Haus im Inselbetrieb) geht MUSS unbedingt ein Kupplung sein! Auf blanken Stecker-Pins eines Schukosteckers darf NIE "einfach so" ohne weitere Schutzbeschaltungen (wie z.B. bei Nachrüst-Insel-Anlagen) eine Netzspannung anliegen.

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Und die von Mephist0 erwähnte "Anwenderschulung" bzw. von wegen "...der Anwender weiß Bescheid..." halte ich für EINE SEHR SCHLECHTE IDEE - wenn alle im Blackout-Fall sowieso schon unter Stress in heller Panik im Halbdunkel stehen, dann ist die Chance einfach sehr hoch, dass dann durch eine Fehlbedienung eine schlimme Katastrophe passiert (...das Aggregat ist kräftig genug jemanden per Stromschlag umzuhauen, d.h. mit Sicherheit sogar zu töten...)!!!
 
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Ich bin mir wie geschrieben aktuell lediglich erste Gedanken am machen, wie ich eine Notstromeinspeisung ggf. realisieren könnte. Ich habe auf dem Garagendach (direkt angrenzend ans Gebäude und begehbar) einen 600 Watt Balkon PV. Der Wechselrichter dort speist über eine Kabel mit Wielandstecker in eine Aufputz-Wielandsteckdose ein. Meine Idee wäre es genau dort auch per Notstromaggregat einzuspeisen. Vorteil: Generator steht auf Garagendach und ist nicht erreichbar von Dritten. Wielanddose bietet eine "verpolungssicheren" und spannunsgssichere Anschlussmöglichkeit. Die Balkon PV funktioniert eh bei Stromausfall nicht. Ergo würde ich diese abziehen und mit einem Schuko-Wielandstecker Kabel (PE/N Brücke im Wielandstecker) an der Wielanddose auf dieser Phase einspeisen.
Im Zählerkasten habe ich auch bereits schon ein Lastschütz hinter dem Zähler mit dem ich die 3 Phasen elektromechanisch trennen kann. Nur der N bleibt immer verbunden. Anbei die schematische Darstellung des Normalzustandes:
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So die schematische Darstellung des "gedachten" Notstrombetriebes:
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Ich vermute ohne die N-Trennung im Zählerkasten werden die beiden FIs auslösen weil u.U. es auch ein Stromfluss der Verbraucher vom N über die N/PE Klemme im HAK über das Potentialausgleichskabel zum Generator geben kann. Es ist zwar das selbe Potential, aber der Weg des Stromes ist so möglich.
 
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Ich bin mir wie geschrieben aktuell lediglich erste Gedanken am machen, wie ich eine Notstromeinspeisung ggf. realisieren könnte. Ich habe auf dem Garagendach (direkt angrenzend ans Gebäude und begehbar) einen 600 Watt Balkon PV. Der Wechselrichter dort speist über eine Kabel mit Wielandstecker in eine Aufputz-Wielandsteckdose ein. Meine Idee wäre es genau dort auch per Notstromaggregat einzuspeisen. Vorteil: Generator steht auf Garagendach und ist nicht erreichbar von Dritten. Wielanddose bietet eine "verpolungssicheren" und spannunsgssichere Anschlussmöglichkeit. Die Balkon PV funktioniert eh bei Stromausfall nicht. Ergo würde ich diese abziehen und mit einem Schuko-Wielandstecker Kabel (PE/N Brücke im Wielandstecker) an der Wielanddose auf dieser Phase einspeisen.
Im Zählerkasten habe ich auch bereits schon ein Lastschütz hinter dem Zähler mit dem ich die 3 Phasen elektromechanisch trennen kann. Nur der N bleibt immer verbunden. Anbei die schematische Darstellung des Normalzustandes:
Anhang anzeigen 19736


So die schematische Darstellung des "gedachten" Notstrombetriebes:
Anhang anzeigen 19737

Ich vermute ohne die N-Trennung im Zählerkasten werden die beiden FIs auslösen weil u.U. es auch ein Stromfluss der Verbraucher vom N über die N/PE Klemme im HAK über das Potentialausgleichskabel zum Generator geben kann. Es ist zwar das selbe Potential, aber der Weg des Stromes ist so möglich.

...ja, die FIs werden auslösen.
 
Bei einer Netzabschaltung müssen alle stromdurchflosssenen Leiter getrennt werden. Wie kommt man auf die Idee, den N nicht mit zu trennen?
 
Meine Idee wäre es genau dort auch per Notstromaggregat einzuspeisen.

Am Garagendach. Und da gehst du dann alle paar Stunden mit dem Kanister hoch zum nachfüllen ?
Ich hab auch einen kleinen 2kw Inverter. Wenn wirklich die Apokalypse vor der Tür steht habe ich meine Kabeltrommel damit ich den Strom ins Haus bekomme um die Kühl-Gefrierkombi, mein Notebook und die kleine USV für das Notlicht mit Strom zu versorgen.
Damit kann ich ein paar Tage überbrücken bis kein Wasser mehr aus der Leitung kommt, die Notvorräte aufgebraucht sind und die Nachbarn zum plündern kommen :)
 
Bei einer Netzabschaltung müssen alle stromdurchflosssenen Leiter getrennt werden. Wie kommt man auf die Idee, den N nicht mit zu trennen?

Weil zum Beispiel österreichische Versorger diese Version vorschlugen. OK. in D ist vereinbart, dass man auch den N umschaltet.

Aber nur um zu zeigen, dass eine 3 polige Umschaltung keine abstruse Idee ist.

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Der Wechselrichter dort speist über eine Kabel mit Wielandstecker in eine Aufputz-Wielandsteckdose ein. Meine Idee wäre es genau dort auch per Notstromaggregat einzuspeisen. Vorteil: Generator steht auf Garagendach und ist nicht erreichbar von Dritten. Wielanddose bietet eine "verpolungssicheren" und spannunsgssichere Anschlussmöglichkeit.

Das kann sehr gefährlich werden für die Monteure des Versorgers.

Wenn Du vergisst, das EVU-Netz abzuschalten, fließt Notstrom ins Versorgernetz.

Das mit dem Lastschütz nach dem Zähler ist keine sichere Sache. Wie würde es angesteuert?

Man bräuchte zwei Schütze mit gegenseitiger Verriegelung.
 
Danke für die zahlreichen Rückmeldungen... kurze Kommentare
- Das Garagendach ist direkt am Haus und begehbar quasi wie eine Terasse aus dem OG heraus.
- Wegen der PV auf dem Garagendach und der Wieland-Dose bietet sich hier die Möglichkeit "ins Haus" zu kommen ohne irgendwo ein Verlängerungskabel durch ein offenen Fenster zu legen, außerdem brauch ich div. Geräte in div. Stockwerken im Notfall. Ich bräuchte dafür hunderte Meter Verlängerungskabel.
- "N nicht trennen" dachte ich zuerst wäre unerheblich da der ja eh mit der Brücke im HAK auf das Potential des PE gebrückt ist und es somit quasi egal ist. Aber ich habe selbst ja erkannt, dass es dennoch nicht zu vernachlässigen ist
- Der Lastschütz wird über einen LS von L1 angesteuert, solange kein Strom von außen kommt, kann der Schütz nicht anziehen. Und ebenso wenig wenn der LS noch deaktiviert ist. Mir ist klar, dass dass nicht perfekt und offiziell ist so wie ein Notstromschalter (den ich mittlerweile auch mehr und mehr favorisiere)
 
außerdem brauch ich div. Geräte in div. Stockwerken im Notfall. Ich bräuchte dafür hunderte Meter Verlängerungskabel.

Frage: für welche Geräte ?
Wenn es bei dir so kritisch ist würde ich über eine fachgerechte Anlage mit Treibstofflager usw nachdenken.
Wenn das so viele Geräte sind die unentbeerlich sind, wirst du nämlich auch eine entsprechend hohe Leistung brauchen.
 
Frage: für welche Geräte ?
Wenn es bei dir so kritisch ist würde ich über eine fachgerechte Anlage mit Treibstofflager usw nachdenken.
Wenn das so viele Geräte sind die unentbeerlich sind, wirst du nämlich auch eine entsprechend hohe Leistung brauchen.

So schlimm ist es nicht: Geräte wie Fritzbox (in der Hoffnung Internet/Telefon geht extern noch) EG, Kühl/Gefrierkombi UG, SatMultischalter OG, TV irgendwo, LED Notlampe je Stockwerk, Zisternenpumpe für Toilettenspülung, Garagentor bei Bedarf und Rollos bei Bedarf. Leistung hab ich durchgerechnet bleibt unter 2000 Watt. Mein Problem ist nur, dass das Zeug queer über mehrere Etagen verteilt ist und paar Sachen fest verdrahtet sind. Deshalb die Einspeisung. Und sooo kritisch ist gar nichts ... das ganze soll wirklich nur ein Notnagel werden um im Worst Case zu improvisieren und dann wenigstens paar Tage zu überbrücken mit 2-3 Kannister.
 
Der Fi im Generator in der österreichischen Variante schaltet einen PEN ! Den dieser Leiter führt sowohl Betriebsströme als auch Fehlerströme.
 
Das ist aber ein altes Schaubild....

ja, das ist eine ältere Version Notstromeinspeisung.

Ich denke, dass in Österreich im Bestand noch viele solcher Anlagen existieren?

Da sie von den Versorgern vorgeschlagen wurde, kann man davon ausgehen, dass es kein Bastlerpfusch war.


Der Fi im Generator in der österreichischen Variante schaltet einen PEN ! Denn dieser Leiter führt sowohl Betriebsströme als auch Fehlerströme

Wenn man einen PEN so definieren will, ist das so. Da aber von diesem "speziellen PEN" kein PE zum Gehäuse des Generators führt, besteht keine Gefahr einer Berührungsspannung, wenn er bricht oder geschaltet wird. Man kann sagen, dass diese Definition hier ins Leere läuft und somit nicht relevant ist.
 
na dann überlege mal wie der FI auslösen soll, ohne das da ein Strom am FI vorbeifließt!
 
Thema: Einphasiges Notstromaggregat in Hausnetz einspeisen?
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