400V Gerät in einem EFH betreiben, möglich?

Diskutiere 400V Gerät in einem EFH betreiben, möglich? im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Moin, ich wollte mal nachfragen, bevor ich mir ein riesen Projekt aufhalse: Ist es möglich in einem EinfamilienHaus (läuft alles über 230V) ein...
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Henning74

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Moin,

ich wollte mal nachfragen, bevor ich mir ein riesen Projekt aufhalse:

Ist es möglich in einem EinfamilienHaus (läuft alles über 230V) ein Gerät mit 400V zu betreiben?

Simpel hätte ich mir gedacht: ein 5 adriges Kabel vom Sicherung/Verteilerkasten an eine entsprechende Starkstromsteckdose verlegen, absichern und gut. Aber es scheint doch deutlich komplizierter zu sein...

Wenn ich es recht verstehe, müßte auch der Zähler getauscht/erneuert werden? Wenn es überhaupt eine Möglichkeit gibt 400V anzuschliessen? (Haus ist älter, 70er)

Was mich stutzig gemacht hatte: im Garten liegt ein Erdkabel (nicht angeschlossen) vom Elektriker, welches 5 Adern hat.. kann aber im Moment nicht sagen, warum. War wohl mal zum Tor-Öffner in der Auffahrt gedacht.

Würde es sonst noch eine Möglichketi geben? Adapter (und dann weniger Leistung des Geräts?)

Das Gerät ist ein Quartz-Trockner und leider habe ich im Moment keinerlei Daten über das Gerät, ausser dass es 400V sein müssen.

Oder mache ich mir zu viele Gedanke und es ist wirklich nur wie eine neue Steckdose, halt nur mit 5 Kabeln?

/Ps: im Sicherungskasten belegt der Herd drei einzelne Sicherungs-Schalter) (siehe Anhang)
/PS II: auf dem Stromzähler steht was von Drehstrom und 380V (siehe Anhang)
 

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Wenn das dein Zähler ist, dann hast du Drehstrom (400V).
Dann kann man 3 passende LSS setzen (oder 1x 3-fach) und einen FI und eine 400V-Drehstromsteckdose montieren oder was immer du für den Trockner benötigst.

PS: Übrigens, das Baujahr des Hauses ist uninteressant; auch 1925 gab's schon Drehstrom.
 
Also Du hast einen Drehstromzähler und keinen Wechselstromzähler.
Damit müsstest Du tatsächlich Drehstrom (3x230V gegen Erde bzw. 400V untereinander) im Haus haben.

Eine Drehstromsteckdose müsste damit möglich sein.
 
Es ist dringend zu empfehlen die überalterten Automaten zu ersetzen!
Der Typ H schützt nicht ausreichend vor Überlast-> Brandgefahr
FI ist sicher auch noch nicht vorhanden, mindestens für die Neue 400V Steckdose sind FI und Neue Automaten nötig.

Für eine Versorgung von mehr als 16A Drehstrom (>12kVA) ist zuvor eine Genehmigung des Netzbetreibers ein zu holen.
 
OK, dass ist ja schon mal ein Schritt in die richtige Richtung.

Da werde ich mal den Elektriker konsultieren, was er davon hält.

Der hat mir im übrigen auch dazu geraten, den Schrank mal erneuern zu lassen, aber hinter vorgehaltener Hand auch erwähnt, dass dann ein Teil der Verkabelung wohl auch erneuert werden müßte, da sonst der FI immer mal wieder auslösen würde. (Auf dem Dachboden laufen tatsächlich einige Kabel zusammen, die nicht mehr so toll aussehen -> Zukunftsprojekt

Um mir etwas Geld zu sparen, kann ich das Kabel selber verlegen und nur die beiden Enden vom Elektriker machen lassen? Also Leerrohr an die Wand, durch die Wand bohren etc.. geplant wäre ein 5x4 mm² Kabel.

Danke schon mal für die Antworten.
 
Eigenleistung NUR in Absprache mit der Fachkraft welche das verantworten soll.

Wenn der Spruch vom Elektiker darauf abzielen soll, daß hier noch klassische Nullung vorliegt, wäre ein FI ohne Änderung der Kabel gar nicht verwendbar und auch nicht zu lässig.
Dieses Schutzsystem sollte NOCH dringlicher ersetzt werden da es zusätzliche erhebliche Gefahren mit sich bringt.
 
Wenn der Spruch vom Elektiker darauf abzielen soll, daß hier noch klassische Nullung vorliegt, wäre ein FI ohne Änderung der Kabel gar nicht verwendbar und auch nicht zu lässig.
Wenn vom Verteiler eine seperate Leitung genutzt und diese über einen FI geführt wird, dann ist das schon möglich. Hier wäre sogar ein FI/LS eine durchaus sinnvolle Variante.
 
….Der hat mir im übrigen auch dazu geraten, den Schrank mal erneuern zu lassen, …..
Dann messe bitte einfach mal nach, wie weit die einzelnen Automatenreihen auseinander sind (oben-oben / mittig-mittig / egal) Wenn du da weniger als 115mm misst, wird es schwierig, da neuere Automaten von der Einbauhöhe höher sind.
 
Moin,

Danke für die Hinweise.

Der Elektriker hat leider noch nicht zurück gerufen, aber er hat letztens hier auch eine neue 230V Leitung angeschlossen (mit FI). Ich hoffe er findet bald die Zeit.

Zum Trockner: das Gerät hat 2 Modi: einmal satte 6400w und reduziert 4800w. Das Gerät zieht den Strom am Anfang volle Pulle, läuft aber nur 30-40 Sekunden.

Warum macht es so einen Unterschied ob es 16a oder 32a sind? (es gibt soviele Foren-Beiträge wo alle meinen, dass nie niemand 32a brauchen würde...) Sind die Kosten bei 32a sehr viel höher? Denn ich vermute, das Gerät möchte 32a...

Ich frage natürlich noch den Elektriker, aber liege ich ausgehend von diesen Daten, bei circa 6m Kabellänge, mit 5x6 mm² richtig?

Und im Netzt gibt es so kleine, kompakte Kästen bei denen Steckdose und Sicherung schon drin sind.. dann müßte man doch am anderen Ende nicht extra absichern?: z.B. Baustromverteiler / Wandverteiler 1 x CEE 32A & B32A Leitungsschutzschalter LS verdrahtet

Und zur klassischen Nullung: die liegt hier nicht vor. Ich denke er meinte eher bröselnde Verteilerdosen und wilde Kabelklemmen aus dem letzten Jahrtausend..
 
Es ist so, daß Geräte über 12kVA Leistung genehmigungspflichtig sind.
Das sind also Geräte die mehr als 20A Drehstrom benötigen.
Der Netzbetreiber muß dem Zustimmen, dazu kann Der Fachbetrieb in Deinem Auftrag einen Antrag beim VNB stellen.
Kosten entstehen da meist nur für den Antrag.
 
An der Dose wird man wohl kaum geräte unter dieser Schwelle betreiben, sonst würd da auch ein 16A Dose langen...
 
An der Dose wird man wohl kaum geräte unter dieser Schwelle betreiben, sonst würd da auch ein 16A Dose langen...
Du schreibst doch selber, Geräte, die mehr als 20A Drehstrom benötigen?
Möchtest du die Geräte mit >16A aber <20A auch an eine 16A Steckdose anschließen?
Außerdem ist es, die Wirtschaftlichkeit mal ausgenommen, elektrisch gesehen nie verkehrt eine Steckverbindung Überzudimensionieren, als zu Unterdimensionieren.
 
Ach, das hatten wir hier schon so oft. Octavian fängt jedesmal von neuem damit an. :rolleyes:
Zu genehmigen sind gem. TAR "Einzelgeräte, auch ortsveränderliche Geräte, mit einer Nennleistung von mehr als 12 kVA".
 
Ach, das hatten wir hier schon so oft. Octavian fängt jedesmal von neuem damit an. :rolleyes:
Zu genehmigen sind gem. TAR "Einzelgeräte, auch ortsveränderliche Geräte, mit einer Nennleistung von mehr als 12 kVA".
Hier doch mal eine Frage von mir:
Ist dieser Wert (12kVA) dann wenigstens "landesweit" gültig oder kocht da auch jeder Versorger sein eigenes Süppchen?.-
 
Ja der Wert ist in allen TAB einheitlich, kommt auch aus der allgemein gültigen AR-N 4100, welche heute die Grundlage der TAB ist.
 
Dann bedanke ich mich .-
 
Zu genehmigen sind gem. TAR "Einzelgeräte, auch ortsveränderliche Geräte, mit einer Nennleistung von mehr als 12 kVA".
Hier doch mal eine Frage von mir:
Ist dieser Wert (12kVA) dann wenigstens "landesweit" gültig oder kocht da auch jeder Versorger sein eigenes Süppchen?.-
Ja der Wert ist in allen TAB einheitlich, kommt auch aus der allgemein gültigen AR-N 4100, welche heute die Grundlage der TAB ist.
Aber da keiner kommt, um dies zu prüfen, da es diesen Berufstand nicht gibt, fällt es nicht auf.

Es wird gerne auch mal auf den Baustellen ein 63er Baustromkasten auf 80A aufgelastet, um damit parallel vier Bauheizungen á 20kW betreiben zu können, ohne das sofort immer die Hauptsicherung kommt.
 
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