Ersatzversorgung einer Gasheizung

Diskutiere Ersatzversorgung einer Gasheizung im Forum Ersatzstromanlagen (Notstrom) im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Guten Tag werte Forenkollegen, so, ich hätte da auch gerne ein Problem, wie es so schön heißt: Ich möchte NUR!!! meine Gasheizung (Viessmann...
S

Stromberger

Beiträge
5.210
Guten Tag werte Forenkollegen,

so, ich hätte da auch gerne ein Problem, wie es so schön heißt:
Ich möchte NUR!!! meine Gasheizung (Viessmann, älteres Baujahr) mittels einer Ersatzstromversorgung bei Ausfall des Hausnetzes STUNDENWEISE weiter betreiben.

Dazu wollte ich einen 12V/230V-Inverter (reiner Sinus und der ist tatsächlich "rein"!) mit externer Batterie verwenden. Den habe ich hier "vorrätig".
(Bitte keine Diskussion über Sinn oder Unsinn, darum geht es hier nicht! Ebenso wenig über (Dauer)leistung etc., das passt alles.).

Im Gegensatz zu Notstromaggregaten/USV etc. liefert mein Inverter wohl kein IT-Netz, insbesondere wenn eine Verbindung (kein Leistungsbezug aus dem Hausnetz!!) zum PE des Hauses besteht (über den Netz/Einspeise/Ladestecker). Gemessen, nicht gemutmaßt!
(L-PE=230V, L-N=230V, N-PE=0V)
Die Ausgangssteckdose hat somit alle 3 "Kontakte": L, N, PE.
Also dürfte es kein Problem sein, die Heizung direkt 1:1 zu verbinden und laufen zu lassen. Dachte ich.
Die Heizung läuft auch wunderbar, Elektronik, Pumpen, Mischer, der Brenner zündet ---- um dann nach 2s auf Störung zu gehen, der berühmte Ionisationswächter demzufolge. Also SO geht es nicht.

Dann als weiteren Versuch nach der vielfach verbreiteten Theorie so getan, als ob der Inverter doch ein IT-Netz liefern würde (bzw. das so auch schaltungstechnisch realisiert), nämlich diesen vollkommen getrennt vom Hausnetz betreiben, nur 2polig den Ausgang anschließen (ohne PE) und in einer Einspeisesteckdose für die Heizung
1.) eine Verbindung N-PE herstellen
2.) den PE dieser Steckdose mit dem Haus-PE singulär verbinden.

Effekt: siehe oben, selbiges Verhalten, Brenner geht auf Störung nach 2s.

Jetzt hätte ich gerne konstruktive Ideen, was ich noch probieren könne.....!
Vielen Dank vorab.
 
(kein Leistungsbezug aus dem Hausnetz!!) zum PE des Hauses besteht (über den Netz/Einspeise/Ladestecker). Gemessen, nicht gemutmaßt!
(L-PE=230V, L-N=230V, N-PE=0V)
Meine Mutmaßung...Vielleicht sind Eingang und Ausgangs PE nur durchgeschliffen...L-PE=230V am Ausgang eventuell parasitär gemessen....
N-PE=0V ...ok Null Volt aber auch echter niederohmiger Durchgang so das von einer echten " N-PE" Verbindung ausgegangen werden kann ?
 
messe doch mal die Frequenz und die niederohmig des Sternpunktes. Also N und PE zur Erde !
 
Meine Mutmaßung...Vielleicht sind Eingang und Ausgangs PE nur durchgeschliffen...L-PE=230V am Ausgang eventuell parasitär gemessen....
N-PE=0V ...ok Null Volt aber auch echter niederohmiger Durchgang so das von einer echten " N-PE" Verbindung ausgegangen werden kann ?

Deswegen ja mein Versuch 2 mit der völligen Loslösung des Inverter-Eingangs vom Hausnetz und der PE-N-Verbindung erst auf der Inverter-Sekundärseite innerhalb der Heizungs-Einspeisesteckdose. Ja, die Brücke dort ist höchst niederohmig, da nur 2cm lang!

Ich würde mich beim Hersteller des Wärmeerzeugers erkundigen ob das überhaupt möglich ist.

Das ist prinzipiell möglich, sagt Viessmann in derem eigenen Thread.

messe doch mal die Frequenz und die niederohmig des Sternpunktes. Also N und PE zur Erde !

Die Frequenz ist 50 Hz und da ich den Heizungs-Einspeisteckdosen-PE von einer benachbarten Steckdose geholt habe (an der die Heizung normalerweise hängt), ist dieser PE (die Verbindung ist ja nur 10cm lang) genauso niederohmig und geeignet. Oder meintest Du was anderes?
 
Was ich mir vorstellen KÖNNTE: die Heizung schickt ja durch die Ionisationselektrode/wächter einen Strom, der auch über N und PE läuft (angeblich). Wenn jetzt die Verbindung N-PE ziemlich dicht an der Heizung ist, ist die entsprechende Leiterschleife ja kürzer als bei der originären, die über die Verteilung läuft.
Vielleicht ist die Heizung so "clever" und merkt das, weil die Schleife sehr ungewöhnlich niederohmig ist?
Also vielleicht noch ne Kabeltrommel dazwischen, damit die N-PE-Brücke "weiter weg" ist?
Was haltet Ihr von dieser Theorie, oder ist das total abwegig?

Bei Buderus-Heizungen wird für diesen Einspeise-Fall übrigens ein Widerstand von 2 MOhm für richtig gutes Geld verkauft, der die N-PE-Brücke übernehmen soll.
https://www.kesselheld.de/content/uploads/2017/12/wartungsanleitung-buderus-logamax-plus.pdf
Seite 55 oben.

Von Viessmann las ich nichts derartiges; trotzdem habe ich es schon mit einem 150 kOhm-Widerstand versucht (mangels besserer Vorräte; Versuch mach kluch), was aber auch nicht funktionierte). Allerdings in der Steckdose, nicht auf der Leiterplatte wie bei Buderus.
 
N und PE sind niederohmig und mit Erde verbunden und selbst in der Wohnungsinstallation liegt der R da unter 10 Ohm !
Was soll da 150 k oder mehr?
 
Das wird das "sahnige Geheimnis" von Buderus bleiben..... siehe Link.
Zitat:
"2-Phasen-Netz (IT): 2 M Ω - Widerstand zwischen PE und N am Netzanschluss der Leiterplatte einbauen."
 
Moment beim IT-Netz hast du keine Verbindung von N mit PE ! Die 2 Megaohm sorgen da für eine Hochohmige Erdung des N ohne das der Isowächter da anspricht.
Beim normalem Hausnetz hast du dagegen eine niederohmige Erdung des N ( TN-C ) beim TT-netz dagegen ist der N am Trafo niederohmig geerdet und auch der PE ist da noch relativ niederohmig geerdet. ( Weit unter rund 3k)
 
Das ist mir schon klar. (Im Übrigen glaube ich nicht, dass in Buderus-Heizungen Iso-Wächter verbaut sind, aber wer weiss.....)
Seltsam ist doch, dass Buderus und Viessmann für die "gleiche" Überwachung unterschiedlich "Strategien" verfolgen:
Buderus verbindet PE und N hochohmig,
Viessmann (das ist jetzt eher "Forenwissen" und es funktioniert ja auch bei einer Reihe von Leuten) verbindet N und PE direkt.

(Es gab ja auch hier schon einige Threads, wo es darum ging, den einen Pol eines (Einphasen-)Moppels direkt zu erden, um damit eine Heizung zu betreiben, das ist bei mir ja im Prinzip dasselbe, ob Moppel oder Inverter.)

Wie dem auch sei, bei mir funktioniert es leider nicht.
 
Das ist ja das Problem bei Invertern . Hier wird vermutlich der Inverter abgeschaltet weil ein Schluss des ( N ) zum PE existiert. Und genau aus diesem Grund halten sich die Hersteller da sehr bedeckt. Teilweise verbieten sie auch den Umbau auf TN-S-Netz.
 
Hier wird vermutlich der Inverter abgeschaltet

Nein, siehe hier:
Die Heizung läuft auch wunderbar, Elektronik, Pumpen, Mischer, der Brenner zündet ---- um dann nach 2s auf Störung zu gehen,

bis der Brenner zündet dauert es im Übrigen ca. 30s (Glühzünder), in denen ca, 400W abgerufen werden, problemlos für den Inverter. Dann geht der Glühzünder ordnungsgemäß aus (die Leistung fällt auf 50-60W ab, weil nur noch Pumpe und Elektronik arbeiten), das Gasventil öffnet, der Brenner zündet und die Flamme brennt und dann nach 2-3s "merkt" der Ionisationswächter, das etwas nicht stimmt (obwohl ja die Flamme da ist!!) und schaltet den Feuerungsautomaten ab. WAS nicht stimmt, DAS ist die Frage. Die Pumpen laufen während dessen munter weiter am Inverter.....der scheint also nicht das Problem zu sein diesbezüglich.
 
Hat das Haus auch einen Erder?
Hier wird ein TN-S Netz erzeugt, dafür ist ein fachgerechter niederohmiger Erder der Anlage zwingend Voraussetzung.
Der PEN des Versorgungsnetzes darf unter keinen Umständen als Erder genutzt werden.
Auch den PE der Steckdose hier zu nutzen um eine Erdung des Umrichters her zu stellen ist nicht an zu raten.
Hier ist einen ordentliche Verbindung zum PA und Erzeugung eines wertigen ZEP nötig.
 
klar doch der Brenner wird überwacht und wenn der Zündet erfolgt auch die Abschaltung nach 2 s.
Es fragt sich nur ob das nur intern erfolgt oder ob da der Inverter abschaltet.
 
Hat das Haus auch einen Erder?
Hier wird ein TN-S Netz erzeugt, dafür ist ein fachgerechter niederohmiger Erder der Anlage zwingend Voraussetzung.
Der PEN des Versorgungsnetzes darf unter keinen Umständen als Erder genutzt werden.
Auch den PE der Steckdose hier zu nutzen um eine Erdung des Umrichters her zu stellen ist nicht an zu raten.
Hier ist einen ordentliche Verbindung zum PA und Erzeugung eines wertigen ZEP nötig.

Der PE der Steckdose wird im Normalbetrieb doch auch (ausschließlich!) als Erder/Potentialausgleich genutzt.
Darüber hinaus: ja, es gibt einen niederohmigen, zusätzlichen Erder, der mit dem ZEP verbunden ist.
 
Soweit ich verstanden habe, erkennt der Wächter die stehende Flamme daran, dass eine Gleichspannung anliegt.
Der Gleichrichter ist dabei die Gasflamme.
Liegt Wechselspannung oder gar nichts an, wird das als Fehler gewertet.

Vielleicht schwankt die Spannung des Inverters so stark, dass das als Wechselspannung erkannt wird.
Hier müsste man eventuell mal mit einem Oszi ran um den Ausgang des Inverters zu überprüfen.
 
klar doch der Brenner wird überwacht und wenn der Zündet erfolgt auch die Abschaltung nach 2 s.
Es fragt sich nur ob das nur intern erfolgt oder ob da der Inverter abschaltet.

Nochmal: der Inverter schaltet zu keinem Zeitpunkt ab. Gemessen und "gehört" (die Pumpe läuft hörbar weiter).
 
Soweit ich verstanden habe, erkennt der Wächter die stehende Flamme daran, dass eine Gleichspannung anliegt.
Der Gleichrichter ist dabei die Gasflamme.
Liegt Wechselspannung oder gar nichts an, wird das als Fehler gewertet.

Vielleicht schwankt die Spannung des Inverters so stark, dass das als Wechselspannung erkannt wird.
Hier müsste man eventuell mal mit einem Oszi ran um den Ausgang des Inverters zu überprüfen.

Wäre theoretisch möglich. Allerdings hat der Inverter einen fetten Ringkerntrafo verbaut und kommt auch nicht an seine Leistungsgrenzen. (Lastanzeige ist immer "grün" und digitale Ausgangsspannungsanzeige zuckt nichtmals.)
Oszi habe ich leider keinen. :(
 
Thema: Ersatzversorgung einer Gasheizung
Zurück
Oben