FI-Schalter löst nicht aus

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Hallo,

vielleicht kann mir hier jemand bei der Fehlersuche helfen, denn zwei von vier FI-Schaltern in der Wohnung lösen nicht aus, wenn man an der Steckdose mit einem 30 mA-Tester einen Fehlerstrom erzeugt.

Die Situation: 3-Zimmer-Wohnung, Baujahr 1967, in einem Mehrfamilienhaus. Der zur Wohnung gehörige Stromzähler im Keller hat eine 35 A Schmelzsicherung zum einschrauben. Im Unterverteilerkasten in der Wohnung kommen zwei Kabel an, ein schwarzer Leiter und ein grün-gelbes Kabel. Letzteres wird offenbar gesplittet zu einem blauen N-Verteiler und einem grün-gelben PE-Verteiler.

Es sind acht Leitungsschutzschalter (LSS) je 16 Ampere verbaut, darunter drei für den E-Herd und einer für die Geschirrspühlmaschine, sowie vier weitere LSS für die Steckdosen und das Licht der Zimmer. Hinter den vier letzteren LSS ist abgangsseitig jeweis ein zweipoliger FI-Schutzschalter verdrahtet, Modell Hager CDA225D, 2 polig, 25 Ampere, 30 mA.

Alle 4 FI-Schalter sind gleichartig angeschlossen, der Ausgang vom LSS geht unten links in den FI (beschriftet mit „2“), der Ausgang vom FI oben links („1“) führt zum braunen oder schwarzen Leiter eines Stromkreis-Abgangs. Das blaue Kabel vom entsprechenden Stromkreis ist oben rechts am FI angeschraubt („N“) und das blaue Kabel unten rechts am FI („N“) führt zum blauen N-Verteiler. Alle Abgänge der Stromkreise vom Unterverteiler sind dreiadrig, neben schwarz und blau ist jeweils ein grün-gelber Draht vorhanden.

Problem: Wenn man an verschiedenen Steckdosen in den jeweiligen Stromkreisen mit einem 30 mA-FI-Tester die Funktion testet, lösen nur zwei der vier FI-Schalter aus (nur Küche und Bad). Gleiches gilt, wenn man eine 40 Watt-Glühbirne zwischen Leiter und Schutzkontakt der Steckdose schaltet; in den Stromkreisen, in denen der FI nicht auslöst, leuchtet die 40 Watt-Glühbirne.

Tests: Alle FI-Schalter lösen sofort aus, wenn man den Kontroll-Taster am FI drückt. Ein Tausch der FI-Schalter untereinander hat keine Änderung zur Folge, die FI-Schalter als solche funktionieren somit. Wenn man alle übrigen LSS ausschaltet und nur in einem Stromkreis den FI an der Steckdose mit 30 mA testet, erhält man das gleiche Ergebnis. Ob die Stromkreise jeweils mit einem starken Verbraucher belastet sind oder nicht, spielt keine Rolle. Zieht man in einem Stromkreis, in dem der FI nicht funktioniert, den blauen Neutralleiter vom N-Verteiler ab und mißt mit dem Widerstandsmesser den Abgang von N gegen PE, so mißt man im kOhm-Meßbereich keinen Durchgang, N und PE wären demnach nicht gebrückt.

Frage: hat hier jemand eine Idee, was die Ursache dafür sein könnte, bzw. wie man die Ursache herausfinden könnte, daß zwei der FI-Schalter nicht auslösen?
 
Wirklich alle RCD (FI) 30 mA?

Altbau mit Steckdosen in Klassiker Nullung?

Niederohmige Verbindung der Schukosteckdose zum PE.

Verlängerung von der Steckdose zum Verteiler legen. Steckdosen / Verlängerungs PE gegen die PE Schiene auf Durchgang Messen.

Edit bei ausgeschalteten RCD Messen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der zur Wohnung gehörige Stromzähler im Keller hat eine 35 A Schmelzsicherung zum einschrauben. Im Unterverteilerkasten in der Wohnung kommen zwei Kabel an, ein schwarzer Leiter und ein grün-gelbes Kabel.
[...]
Es sind acht Leitungsschutzschalter (LSS) je 16 Ampere verbaut, darunter drei für den E-Herd
Nur so am Rande: Das ist Murks da es ggf. zur einer N Überlastung kommt.

Lutz
 
Alle N nach den RCD auf verschiedene N Schienen?
Bei ausgeschalteten RCDs dürfen die N vom Ausgang der 4 RCD keine Verbindung untereinander haben.
 
Wirklich alle RCD (FI) 30 mA?

Altbau mit Steckdosen in Klassiker Nullung?

Niederohmige Verbindung der Schukosteckdose zum PE.

Verlängerung von der Steckdose zum Verteiler legen. Steckdosen / Verlängerungs PE gegen die PE Schiene auf Durchgang Messen.

Edit bei ausgeschalteten RCD Messen.

Danke für die schnellen Antworten.

Alle vom gleichen Typ und 30 mA, Durchtauschen der FI-Schalter bringt ja auch keine Änderung.

Klassische Nullung wohl nicht, da nach meiner Messung keine niederohmige Verbindung zwischen N und PE nach dem Abgang vom Unterverteiler.

>>>Verlängerung von der Steckdose zum Verteiler legen.
>>>Steckdosen / Verlängerungs PE gegen die PE Schiene auf Durchgang Messen.

(Unterverteiler stromlos geschaltet und) mit dem Multimeter Schutzkontakt gegen PE mit Durchgangsprüfer getestet: der FI löst sofort aus (getestet im Stromkreis in dem der FI nicht auslöst). PE hat demnach Durchgang.
 
Klassische Nullung wohl nicht, da nach meiner Messung keine niederohmige Verbindung zwischen N und PE nach dem Abgang vom Unterverteiler.
Das kannst du ab Verteiler auch nicht messen. Dafür wären alle RCD auszuschalten und an der Steckdose zu messen.

>>>Verlängerung von der Steckdose zum Verteiler legen.
>>>Steckdosen / Verlängerungs PE gegen die PE Schiene auf Durchgang Messen.

(Unterverteiler stromlos geschaltet und) mit dem Multimeter Schutzkontakt gegen PE mit Durchgangsprüfer getestet: der FI löst sofort aus (getestet im Stromkreis in dem der FI nicht auslöst). PE hat demnach Durchgang.

Ich verstehe deine Messung nicht.
Alle RCD ausschalten, dann auf Durchgang prüfen. Die RCD können dann nicht mehr auslösen, da schon ausgeschaltet.

Wert sollte << 1 Ohm sein
 
Fotos vom Verteiler: Die drei linken LSS sind der Herd, der vierte die Spülmaschine. Den vier weiteren LSS ist jeweils ein zweipoliger FI nachgeschaltet. Die FI hinter LSS Nr. 5 und 7 lösen beim Steckdosentest nicht aus, Nr. 6 und 8 funktionieren.
Forum1.jpg Forum2.jpg
 
>>>Verlängerung von der Steckdose zum Verteiler legen.
>>>Steckdosen / Verlängerungs PE gegen die PE Schiene auf Durchgang Messen.

(Unterverteiler stromlos geschaltet und) mit dem Multimeter Schutzkontakt gegen PE mit Durchgangsprüfer getestet: der FI löst sofort aus (getestet im Stromkreis in dem der FI nicht auslöst). PE hat demnach Durchgang.

So wie ich deine Messung verstehe, kommt der PE erst mit der Messung über die Messleitung zustande.
Wie im vorigen Beitrag von mir die Messung ausführen. Alle RCD ausschalten, dann wird der N getrennt.
Sollte dann auch der PE nicht mehr messbar sein, gibt es eine Brücke N-PE oder einen Losen PE

Ich tippe immer noch auf eine 2 Aderleitung mit Brücke im Endstromkreis. Mal eine Steckdose aufgeschraubt und nachgesehen?
 
Danke fürs insistieren, ich hab jetzt nochmal die Messung mit dem Verlängerungskabel von der Steckdose versucht, das könnte die richtige Spur sein! Ich hoffe, ich hab es richtig verstanden.

Also Hauptsicherung raus. Verlängerungskabel in die Schuko-Steckdose des nicht funktionierenden Stromkreises. Mit dem Multimeter den Durchgang prüfen zwischen Schutzkontakt des Verlängerungskabels und dem PE im Verteilerkasten. Ergebnis: der FI, der zum Stromkreis der Steckdose gehört löst sofort aus. Ich messe anschließend keinen Durchgang zwischen Steckdosen-Schutzkontakt und PE am Verteilerksten, das hatte ich oben falsch verstanden. Ich messe aber einen Durchgang zwischen N-Abgang zum Stromkreis und Schutzkontakt der Steckdose.

Analoge Kontrollmessung in einem Stromkreis, in dem der FI-Schalter funktioniert: Der FI löst auch hier bei Anschluß des Durchgangsprüfers an PE sofort aus. Hier ist aber ein niederohmiger Durchgang zwischen Schutzkontakt einer Steckdose in diesem Stromkreis und PE meßbar. Und kein Durchgang vom N-Abgang zum PE.

Hoffe, ich hab das alles richtig notiert. Können meine Messungen stimmen? Gibts im ersten Fall doch eine Brücke zwischen PE und N im Stromkreis?
 
Nochmal kurz gefaßt:

1) Endstromkreis mit NICHT funktionierendem FI:
Zwischen Steckdosen-Schutzkontakt und PE im Verteilerkasten: kein Durchgang.
Zwischen Steckdosen-Schutzkontakt und N-Abgang im Verteilerkasten: Durchgang.

2) Endstromkreis mit funktionierendem FI:
Zwischen Steckdosen-Schutzkontakt und PE im Verteilerkasten: Durchgang.
Zwischen Steckdosen-Schutzkontakt und N-Abgang im Verteilerkasten: kein Durchgang.

Die beiden funktionierenden Stromkreise sind das Bad und eine Steckdosenreihe über der Küchenspüle, genau diese beiden Objekte wurden mal saniert. Dann wurden dort möglicherweise neue Kabel verlegt.

Das riecht wohl tatsächlich nach Deiner Vermutung, "2 Aderleitung mit Brücke im Endstromkreis", richtig? Ich schau mir morgen mal eine Steckdose an... Aber warum sieht man am Verteilerkasten dann zu jedem Endstromkreis auch grün-gelbe Kabel?

Danke erstmal!
 
+
3) Herdanschluss Brandgefahr weil Überlastschutz mit 48A für die Herdleitung nicht eingehalten
 
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