Erdung SAT-Antenne an zusätzlicher Potentialausgleichschiene im Nebengebäude

Diskutiere Erdung SAT-Antenne an zusätzlicher Potentialausgleichschiene im Nebengebäude im Forum Blitzschutz, EMV, Erdung & Potentialausgleich im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Guten Tag, mein Name ist Peter. Ich habe mich hier im Forum angemeldet da ich eine Frage zur Erdung einer SAT Antenne einerseits und zum...
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Peter87

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Guten Tag,

mein Name ist Peter. Ich habe mich hier im Forum angemeldet da ich eine Frage zur Erdung einer SAT Antenne einerseits und zum Potentialausgleich generell habe. Ich habe schon mehrere Artikel hier und in anderen Foren durchschaut- wahrscheinlich ist die Antwort auch schon gegeben, aber ich hab´s nicht wirklich verstanden (steh da irgendwie aufm Schlauch).

Um was geht´s: Ich habe einen Neubau und ein etwa 7m entferntes Nebengebäude/Garage, ebenfalls Neubau. Bei beiden Gebäuden habe ich ein V4A Ringerder im Erdreich verlegt und diesen am in der jeweiligen Bodenplatte verlegten Funktionspotentialausgleichsleiter angeschlossen. Die Gebäude haben keinen äußeren Blitzschutz, trotzdem ist der Ringerder nach den Regeln (Maschenweite usw.) verlegt die eine Nutzung als Blitzschutz zulassen würde. Die beiden erdfühligen Ringerder der Gebäude sind aktuell NICHT miteinander verbunden.
1) -> War da sein Fehler? das könnte ich noch ganz easy glattziehen, da ich an die Erder noch rankomme und diese verbinden könnte.

Zuleitung vom Netzbetreiber kommt im Wohnhaus an- hier gibt es auch die an der Funktionspotentialausgleich-Fahne aus der Bodenplatte angeschlossene HPA-Schiene. An welcher Sicherungskasten usw. verbunden sind.

soweit so gut.....

Ursprünglich war keine SAT-Anlage geplant. Jaja Internet-TV usw.
Die SAT Anlage möchte ich nun am Nebengebäude installieren. Zwar befindet sich die Antenne im geschützten Bereich, trotzdem solls eine Erdung geben. Jetzt also die Frage:
->2) Kann ich die Antenne/ Mast an den Ringerder (Erdreich) der Garage anschließen? Um geforderten Biltzschutz zu erreichen? Ich könnte relativ easy direkt von außen an der Fassade der Garage per 10mm V4A Draht vom Ringerder zum Mast (6m weg).
Wenn ich das richtig verstanden habe ist das aktuell NICHT nach Vorschrift, da die Ringerder unter Garage und Wohnhaus (noch) NICHT verbunden sind??

In der Garage gibt es eine Unterverteilung. Diese wird mit einem 5x16qmm Kabel, kommend vom Hauptsicherungskasten des Wohnhaus, gespeist. Die aus der Bodenplatte ragende Anschlussfahne des Funktionsausgleichleiter der Garage wird allerdings nicht genutzt. Sprich die Unterverteilung ist garnicht an dem Erder der Garage angeschlossen sondern nur über den im 5x16er Kabel mitgeführten Grün-Gelben mit der HPA-Schiene des Hauses verbunden.

->3) soll/kann/muss die UV der Garage zusätzlich an der Anschlussfahne der Garage verbunden werden?

In allen Beschreibungen etc. liest man immer, dass es nur EINE EINZIGE Potentialausgleichschiene geben soll. Ich hätte dann ja jeweils eine pro Gebäude?! Gibt es dann Probleme mit unterschiedlichen Potentialen zwischen den Erdungsschienen in Haus vs. Garage im Falle eines Blitzeinschlag? Das ist doch das Stichwort was man immer liest wenn ein Antennenmast separat geerdet wird. Eine zusätzliche Potentialausgeleichschiene in der Garage würde es vereinfachen die Grün-Gelben Kabel der Sat-Anlage nur bis zur Ausgleichschiene der Garage zu verkabeln und nicht alle zu HPA-Schiene im Haus führen zu müssen.
Die Gebäude stehen zwar dicht an dicht- die Kabelführung im unterirdischen Leerrohr ist allerdings etwas länger (ca. 20m).

Danke vorab für eine Erklärung/Hilfe
Peter
 
Es sit immer dringend an zu raten Erdugns und Potentialausgleichssyseme vermascht auf zu bauen.
Bedeutet so viel wie möglich miteinander verbinden.

Prinzipiell kannst Du einfach einen V4A Draht im Erdreich zwischen den beiden Gebäuden legen um die Erder zu verbinden oder aber auch oberirdisch einen Potentialausgleichs Leiter mit dem Kabel mit legen, oder auch beides machen.
Der PA Leiter sollte mindestens den Querschnitt des Schutzleiters auf weisen.
Das es nur eine PA Schiene geben darf ist schlichtweg falsch und mal abgesehen von einfachen Wohngebäuden kaum machbar und Realitätsfremd.
Zusätzlich hätte eine solche Vorschrift keinen Nutzen.

Zum Thema korrekte Antennenerdung werden sicher noch diverse Experten hier schreiben.
 
So viel Zeit sollte sein: Hallo Peter, Willkommen im Forum!

Die SAT Anlage möchte ich nun am Nebengebäude installieren. Zwar befindet sich die Antenne im geschützten Bereich, trotzdem solls eine Erdung geben.
Demnach gibt es außer dem Wohnhaus und der Garage noch ein drittes Bauwerk, an dem die Antenne nach dem Motto "Optik vor Sicherheit" abgesetzt angebracht werden soll? Da soll aber kein Anschluss hergestellt werden, oder?
Jetzt also die Frage:
->2) Kann ich die Antenne/ Mast an den Ringerder (Erdreich) der Garage anschließen? Um geforderten Biltzschutz zu erreichen? Ich könnte relativ easy direkt von außen an der Fassade der Garage per 10mm V4A Draht vom Ringerder zum Mast (6m weg).
  1. Blitzschutz ist schon lange ein Oberbegriff für alle Schutzmaßnahmen gegen Blitzschlag und wird in der IEC 60728-11 sowohl für die Montage in als sicher bezeichneten Fassadenbereichen als auch für blitzstromtragfähige Antennenerdungen verwendet.
  2. Umgangssprachlich wird Blitzschutz meist noch für Äußeren Blitzschutz/Blitzableiter verwendet, der baurechtlich nur für bestimmte Gebäude aber nicht wegen erdungspflichtiger Antennen und noch weniger bei nicht erdungspflichtigen Fassadenmontagen gefordert ist.
  3. NIRO (V4A) ist als Erder und Anschlussfahnen optimal, als Erdungsleiter an eine Trennstelle wäre Alu-Knetlegierung eigentlich besser, aber bei 6 m Länge - Anschlussfahne auch schlechter leitender Edelstahl tolerierbar.
Wenn ich das richtig verstanden habe ist das aktuell NICHT nach Vorschrift, da die Ringerder unter Garage und Wohnhaus (noch) NICHT verbunden sind??
  1. Nach der noch aktuellen "Fundamenterdernorm" DIN 18014:2014-03 ist für jeden (Neu-)Bau - wozu vermutlich auch die Garage zählt - eine Erdungsanlage vom Typ B gefordert. Den Ringerder nicht mit der örtlichen PAS in der Garage zu verbinden, wäre eine sinnfreie Sparmaßnahme.
  2. Die für Antennensicherheit primär relevante IEC 60728-11 verlangt für außerhalb nicht erdungspflichtiger Fassadenbereiche angebrachte Außenantennen, dass Antennenträger mit mind. 16 mm² Cu oder 50 mm² Stahl UND nach Klasse H = 100 kA zertifizierten Verbindern blitzstromtragfähig geerdet werden. Dies gilt auch bei abgesetzen Antennenmontagen.
  3. Für Antennen, welche nur eine Wohneinheit versorgen und deren Endgeräte < 5 mA Ableitstromsumme nicht überschreiten, ist bedingt auch ein Potentialausgleich ins eigene Ermessen gestellt. Bei 20 m Erdkabelzuleitung können aber aus Naheinschlägen Blitzströme eingekoppelt werden, weshalb man analog zu DIN VDE 0100-443 und --534 die Koaxleitungen auch mit Überspannungsschutz am Gebäudeeintritt absichern sollte.
->3) soll/kann/muss die UV der Garage zusätzlich an der Anschlussfahne der Garage verbunden werden?
Es nicht zu tun wäre eine m. E. sinnfreie Sparmaßnahme.

Der Nachteil abgesetzter Antennenmontage lässt sich durch Vermaschung der Ringerder und einen möglichst erdfühlig neben den Koaxerdkabeln eng verlegten Erdungs-/Potentialausgleichsleiter und selbstredend auch Überspannungsschutz am Gebäudeeintritt minimieren.

EDIT: Löschung zu bereits bentworteten Fragen
 
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Guten Abend,

sehr vielen Dank für die schnellen und ausführlichen Antworten. Es gibt nur zwei Gebäude- Garage und Wohnhaus. Sorry das ich verwirrenderweise auch teilweise die Garage als Nebengebäude bezeichnet habe. Die Antworten bringen nun Klarheit- einige Sachen habe ich vorher nicht richtig verstanden bzw. durcheinander gebracht.

Ringerder Haus/ Garage werden also noch verbunden per Erdleitung V4A Draht. UV in der Garage wird zusätzlich an die Potentialausgleichsfahne der Garage angeschlossen. Mast der Sat-Antenne wird direkt, außerhalb der Garage an der Fassade entlang, zum Ringerder verbunden (10mm V4A habe ich halt noch rest..... alles andere müsste ich besorgen).

Koaxialkabel vom LNB kommend werden direkt beim eintritt in die Garage per F-Potentialausgleichsdurchführung am Potentialausgleich der Garage angeschlossen (neue PA-Schiene der Garage wo dann auch die UV mit dran hängt). Das wäre ein Kabelweg von ca. 15m innerhalb der Garage für den Grün-Gelben falls das eine Rolle spielt. Zusätzlich wird an der F-Potentialausgleichsdurchführung auch noch ein Grün-Gelber zurück (ca. 1m) zum Antennenmast verlegt? Das Koaxialkabel geht dann von dieser F-Potentialausgleichsdurchführung seinen weg innerhalb der Garage und durch das Leerrohr in der Erde bis hin zum Wohnhaus. Dort angekommen wird direkt nochmal eine F-Potentialausgleichsdurchführung installiert und mit der PA-Schiene im Wohnhaus verbunden? Durchmesser für Grün-Gelb verwende ich 6mm (weil ich das noch habe).

Wenn das so richtig ist, habe ich trotzdem noch eine(ok zwei;) ) Fragen:
1) Ist direkt beim Eingang der Koaxialkabel vom LNB auf die F-Potentialausgleichsdurchführung noch ein Überspannungsschutz dazwischen zu hängen? pflicht? zu empfehlen? wenn ja gerne eine Hersteller/Empfehlung.
2) Was ich noch nicht verstanden habe und was meine obige Beschreibung des Vorhabens zu nichte machen könnte: Was hat es mit der "Schleifenfreiheit" auf sich? Das lese ich hier auch in vielen Erklärungen, aber verstanden hab ichs noch nicht so recht? Ist die Verbdingung der F-Potentialausgleichsdurchführung direkt nach der Einführung der Koaxkabel ins Gebäude mit Antenne und gleichzeitiger Verbindung mit PA-Schiene nichts so eine Schleife? Da der Mast selber ja auch mit dem 10mm VA mit dem Ringerder verbunden ist?

MfG
Peter
 
Durchmesser für Grün-Gelb verwende ich 6mm (weil ich das noch habe).
Mehr als der nach Norm vorgeschriebene Mindestquerschnitt von 2,5 mm² Cu (geschützt) oder mind. 4 mm² Cu (ungeschützt) ist immer zulässig und 6 mm² Cu passt auch noch in Erdblöcke. Vorbehaltlich geeigneter Verbinder würde damit sogar ein Direkteinschlag mit seltenen 100 kA Blitzstrom noch abgeleitet.

1) Ist direkt beim Eingang der Koaxialkabel vom LNB auf die F-Potentialausgleichsdurchführung noch ein Überspannungsschutz dazwischen zu hängen? pflicht? zu empfehlen? wenn ja gerne eine Hersteller/Empfehlung.
Auf Gebäuden mit einem Blitzschutzsystem ist Überspannungsschutz auch für Antennenkoaxleitungen Pflicht, ohne LPS nur eine Empfehlung nach DIN VDE 0100-443 und -534. Es wäre aber auch bei einem vielfach geerdeten Erdkabel für Breitbandkabel inkonsequent nur die Stromleitung zu schützen und andere Versorgungskabel nicht.

20 m Erdkabellänge sollten mindestens mit SPD 2 Überspannungsableitern gegen energieschwäche indirekte Blitzstromeinkopplungen geschützt werden. Besser wäre ein energetisch koordinierter Schutz gegen ladungsstärkere Einkopplungen mit SPD 1 Blitzstrom- und SPD 2 Überspannungsableitern. Für 75 Ohm-Netze gibt es dafür bislang nur KATHREIN KAZ 12 + KAZ 11 bzw. die baugleichen Bausteine unter anderen Labeln wie insbesondere DEHN.
2) Was ich noch nicht verstanden habe und was meine obige Beschreibung des Vorhabens zu nichte machen könnte: Was hat es mit der "Schleifenfreiheit" auf sich? Das lese ich hier auch in vielen Erklärungen, aber verstanden hab ichs noch nicht so recht? Ist die Verbdingung der F-Potentialausgleichsdurchführung direkt nach der Einführung der Koaxkabel ins Gebäude mit Antenne und gleichzeitiger Verbindung mit PA-Schiene nichts so eine Schleife? Da der Mast selber ja auch mit dem 10mm VA mit dem Ringerder verbunden ist?
Jede unnötige Schleife ist eine zu viel, weil darüber Blitzströme induktiv eingekoppelt werden können. Je größer die von Schleifen umfassten Flächen sind umso höher auch potentiell mögliche Einkopplungen. Bei Antennenmontage auf dem Dach wäre ein lange Zeit obligatorischer schleifenfreier PA der SAT-Antenne möglich gewesen, aber auch nur ohne Kombination mit einem BK- oder dem Telekom-Netz.

Nur wenn der PA zum Schutz gegen den elektischen Schlag auch bei Ausbau von Kompenenten wie Multischalter oder ÜSE an allen Leitungen erhalten bleibt, ist er normkoform. Der Einbau von ÜSE ist daher hinter dem eingangsseitigen Erdblock/Erdwinkel vorzunehmen. Ein auch in Grafiken renommierter Hersteller dargestellter vereinfachter PA der Kabelschirme nur über ÜSE-Bausteine oder Multischaltergehäuse ist mit der IEC 60728-11 nicht normkonform.

Wird der Schutz auf SPD 2 Mittelschutz beschränkt, ist der vorzugsweise hinter dem Erdblock/Erdungswinkel anzuordnen (siehe den normkonformen Hinweis auf dem DUR-line DLBS 505).

10751_dur-line-dlbs-505-ueberspannungsschutz_draufsicht.jpg

Wird eine wirkungsvollere SPD 1 und 2-Kombination verwendet, ist ein Grobschutz wie KATHREIN KAZ 12 ebenfalls nahe der Gebäudehülle zu montieren und - wenn es einen davon abgesetzten Multischalter gibt - Mittelschutz KAZ 11 möglichst unmittelbar davor.
 
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Hallo,

danke für die Antworten. Ich habe mir heute morgen nochmal Zeit genommen das Thema SAT-Anlagen Erdung zu verstehen- auch wenn es hier im Forum viele Hilfen und Skizzen/Bilder gibt bin ich noch nicht ganz dahinter gestiegen. Ich weis das läuft auf eine DIY Beratung raus bei mir, die eigentlich nicht so gerne gesehen wird (wie ich aus der Forenrecherche von heute morgen herausgelesen habe :))

Ist der PA Leiter von der PA-Schiene der Garage zum F-Erdungswinkel direkt beim Übergabepunkt der Koaxkabel in die Garage nun gut? oder sollte das wegen der "unnötigen" Schleife nicht gemacht werden, da der F-Erdungswinkel ja auch noch am Mast selber verbunden ist?

Multischalter ist nicht vorgesehen... es wird nur zwei TV´s geben die direkt vom LNB bedient werden. Zusätzlich zu den F-Erdungswinkeln in Garage und Haus jeweils noch ein DUR DLBS-505 dranhängen? oder nur bei Einführung ins Haus? Bei Kosten von ca. 15€ eigentlich egal......was mich zur nächsten Frage kommen lässt -> warum kostet das DUR DLBS nur 15€? das Kathrein KAZ10 (oder auch KAZ 11 und 12) aber ca. 10mal so viel? Macht doch augenscheinlich den gleichen Job?

Nicht falsch verstehen, aber ich möchte nicht unbedingt mehr Ausgeben wie nötig bzw. vorgeschrieben an dieser Stelle. Aber es soll schon normkonform und "richtig" sein wenn man es schon selber macht. Ich denke nach der Beschreibung von Dipol ist der Überspannungsschutz, bei nicht vorhanden sein eines äußeren Blitzschutz am Haus, sowieso nicht vorgeschrieben? Was also trotzdem machen um mit dem geringsten Aufwand (Geld) doch was Gutes zu tun an dieser Stelle? Zweimal DUR DLBS?

Was ich etwas "über genormt" finde: Obwohl der Überspannungsschutz ala DUR DLBS selbst am PA verbunden ist, muss trotzdem noch eine zusätzliche F-Erdungswinkel unmittelbar davor -doppelt gemoppelt?!. Der Grund ist hier "nur" das beim Ausbau einer Komponente der PA -Leiter unterbrochen ist.....
OK- Norm ist Norm, da Lohnt die Diskussion zwar nicht aber das finde ich schon etwas überdosiert.

MfG
Peter -und danke für die Tipps

p.s: Gibt es für dieses Forum sowas wie eine offene Donate-Funktion via Paypal etc.? Denn ich will ehrlich sein; ich kann hier nur Nutzen rauszeihen aber selber keinen Input leisten. Wenn jeder Fragensteller nen 5er da lässt wäre dem Forum bestimmt geholfen? Ich kenn mich mit dem Internetkram/ Forumknigge allerdings auch nicht aus- ist nicht meine Welt sorry :)
 
Ich weis das läuft auf eine DIY Beratung raus bei mir, die eigentlich nicht so gerne gesehen wird (wie ich aus der Forenrecherche von heute morgen herausgelesen habe :))
Dann weißt du schon, dass Erdung und PA integraler Bestandteil der Elektroanlage sind und der bislang unterlassene Hinweis auf NAV § 13 hat sich erübrigt. :D
Ist der PA Leiter von der PA-Schiene der Garage zum F-Erdungswinkel direkt beim Übergabepunkt der Koaxkabel in die Garage nun gut? oder sollte das wegen der "unnötigen" Schleife nicht gemacht werden, da der F-Erdungswinkel ja auch noch am Mast selber verbunden ist?
Ohne Kabeleinführung in die Garage wäre eine Verbindung Kür aber keine Pflicht gewesen. Erdkabelschirme und Stromanschluss sind fremde leitfähige Teile, womit nach meiner Ansicht ein PA fällig ist.
es wird nur zwei TV´s geben die direkt vom LNB bedient werden. Zusätzlich zu den F-Erdungswinkeln in Garage und Haus jeweils noch ein DUR DLBS-505 dranhängen?
Bei nur einem Erdkabel von einem Unicable-LNB oder (hoffentlich nicht!) zwei von einem Universal-Twin-LNB nimmt man selbstredend keinen Penta-ÜSE-Schutz. Dafür sind Einzelbausteine, als SPD 2 u. a. DURline DLBS 3001 ausreichend und die sind auch nicht wie die SPD 1 Funkenstrecke KAZ 12 mit einem Entkopplungsglied richtungsabhängig.
Macht doch augenscheinlich den gleichen Job?
Google mal SPD 1 Blitzstrom- und SPD 2 Überspannungsableiter, vergleiche die Datenblätter und stell slbst fest ob es zu KAZ 12 bzw. der Kombination KAZ 12 und KAZ 11 außer baugleichen Bausteinen noch eine energetisch koordinierte Alternative gibt..
Aber es soll schon normkonform und "richtig" sein wenn man es schon selber macht. Ich denke nach der Beschreibung von Dipol ist der Überspannungsschutz, bei nicht vorhanden sein eines äußeren Blitzschutz am Haus, sowieso nicht vorgeschrieben? Was also trotzdem machen um mit dem geringsten Aufwand (Geld) doch was Gutes zu tun an dieser Stelle? Zweimal DUR DLBS?
Bei 20 m Erdkabel empfehle ich weiterhin die kombination aus SPD 1 Blitzstrom- und SPD 2 Überspannungsableiter. Ein zweiter SPD kann - ohne Multischalter - bei langen Koaxleitungen auch vor den Endgeräten geboten sein
Was ich etwas "über genormt" finde: Obwohl der Überspannungsschutz ala DUR DLBS selbst am PA verbunden ist, muss trotzdem noch eine zusätzliche F-Erdungswinkel unmittelbar davor -doppelt gemoppelt?!. Der Grund ist hier "nur" das beim Ausbau einer Komponente der PA -Leiter unterbrochen ist.....
OK- Norm ist Norm, da Lohnt die Diskussion zwar nicht aber das finde ich schon etwas überdosiert.
Wenn ich solche Meinungen lese, muss ich unwillkürlich an die beiden Unfälle mit tödlichem Ausgang bei nicht erdungspflichtigen Fassadenantennen denken.

Das Risiko eines Personenschadens durch indirekte Erdung der Koaxschirme über Komponentengehäuse oder eine falsche Reihenfolge erst SPD und dann Erdblock ist vergleichbar überschaubar wie ein Steckdosenwechsel in Stammleitungen bei nicht ausgesteckten Endgeräten.

Bei Dachantennen sehe ich den PA-Erhalt bei Komponentenausbau lockerer als bei der Signalzuführung über 20 m Erdkabel.

p.s: Gibt es für dieses Forum sowas wie eine offene Donate-Funktion via Paypal etc.? Denn ich will ehrlich sein; ich kann hier nur Nutzen rauszeihen aber selber keinen Input leisten. Wenn jeder Fragensteller nen 5er da lässt wäre dem Forum bestimmt geholfen? Ich kenn mich mit dem Internetkram/ Forumknigge allerdings auch nicht aus- ist nicht meine Welt sorry :)
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