Smart Home mal anders

Diskutiere Smart Home mal anders im Forum Automatisierung, Gebäudesystemtechnik & Elektronik im Bereich DIVERSES - Gerade gelesen Server defekt: Schule kann seit 1,5 Jahren das Licht nicht ausschalten
Bisschen unglaubwürdige Geschichte. Wird schon etwas daran sein, aber mit Sicherheit gehört noch mehr dazu. Man soll auch mal die Kommentare dazu lesen, sehr zutreffend!

Zu nahezu jeder "Lichtsteuerung", auch wenn sie aus nur einigen Bewegungsmeldern besteht, bauen wir einen Überbrückungsschalter (Immer an - Automatik - immer aus). Nichts ist so schlimm, als dass der Anwender sich nicht selbst (sofort) helfen kann...
 
Zu nahezu jeder "Lichtsteuerung", auch wenn sie aus nur einigen Bewegungsmeldern besteht, bauen wir einen Überbrückungsschalter (Immer an - Automatik - immer aus). Nichts ist so schlimm, als dass der Anwender sich nicht selbst (sofort) helfen kann...
Wie machst du das bei einer dezentralen KNX Steuerung bei der im Ernstfall in jeder Leuchte ein Aktor sitzt oder in jeder Leuchte ein Dali Dimmer also alles über Bussystem. Wenn die Aktoren noch so gebaut sind, das sie einschalten ohne Serververbindung, was ja gerade in einer Schule aus Sicherheitsgründen logosch wäre, dann ist das so. Klar kann man die Sicherung ausschalten, das schöne an dezentralen Anlagen ist aber, das man nichts trennen muss, kann also sein, Lüftungsanlage hängt an der gleichen Sicherung wie Licht in jedem Raum.
 
Wie machst du das bei einer dezentralen KNX Steuerung bei der im Ernstfall in jeder Leuchte ein Aktor sitzt oder in jeder Leuchte ein Dali Dimmer also alles über Bussystem.

DALI oder KNX sind ja standardisierte Systeme, da kann man von Hersteller A auf B oder C wechseln und das System reparieren. Schlimmer ist es bei proprietaeren Lösungen, gerade in der Gebäudesteuerung gibt es da ganz viel Krempel, den jeweils nur ein Hersteller liefert.

Klar kann man die Sicherung ausschalten, das schöne an dezentralen Anlagen ist aber, das man nichts trennen muss, kann also sein, Lüftungsanlage hängt an der gleichen Sicherung wie Licht in jedem Raum.

Das würde man so wohl nicht planen oder bauen...allein das Thema Einschaltstrom, Rückwirkungen und co. sind da schon ein NoGo.
 
DALI oder KNX sind ja standardisierte Systeme, da kann man von Hersteller A auf B oder C wechseln und das System reparieren.
1. war das ein Beispiel, kann ja ein anderes Bussystem sein. 2. ist der Server, der nicht geht 10 Jahre alt. Auf dem läuft vieleicht Windows Vista.
Wir kaufen für 20 Jahre alte Maschinen Ersatzteile bei ebay, weil Siemens gar nicht mehr wissen will, das sie die Motoren und Antriebssteller mal produziert hat.
Das würde man so wohl nicht planen oder bauen...allein das Thema Einschaltstrom, Rückwirkungen und co. sind da schon ein NoGo.
Einschaltstrom, wenn da un jedem raum 4 Lüfter a50W sitzen. War auch nur ein Beispiel, kann auch eine elektr. Tür sein oder sonst etwas, hab keine Ahnung, was es an einer amerik High Tech Schule so gibt
 
DALI oder KNX sind ja standardisierte Systeme, da kann man von Hersteller A auf B oder C wechseln und das System reparieren.
Ja ? Der einzige Standard ist dort auch, dass die Systeme veralten. Fakt ist doch auch bei EIB/knx-Systemen, wenn die erst einmal richtig laufen, dann fässt es keiner mehr an - bis zum Ausfall eines Kompuneten.

Hatte ich mal vor ein paar Jahren, als ich noch hobbymäßig damit unterwegs war und Smart home gerade das Hypethema. Als ich denn beim Kunden vor der Anlage stand, sah ich verbaute EIB-Technik von einem nicht mehr existenten Hersteller. Datenzugang per V24-Buchse und Projektdaten auf Diskette.
Stand ich denn da mit meinem Laptop ohne Flashback-Technologie, um solche Schnittstellen und Datenträger zu bedienen. Zumal auch nicht bekannt war, ob es für diese alten EIB-Teile Produktdateien für die ETS5 gab, bzw diese von der ETS5 ausgelesen werden und eingebunden werden können. Für mich war es dann erledigt, da einfach der Aufwand unkalkulierbar war.
 
1. war das ein Beispiel, kann ja ein anderes Bussystem sein.

Die Frage ist ja eigentlich nicht nicht, ob es ein Bussystem ist. Sondern, welches.

. 2. ist der Server, der nicht geht 10 Jahre alt. Auf dem läuft vieleicht Windows Vista.

Ja und? Upgrade, Virtuelle Maschine nutzen usw... geht alles. Wenn man ein 80 Jahre altes Roehrenradio wieder zum laufen bekommt, wird man solche Probleme auch loesen koennen.

Wir kaufen für 20 Jahre alte Maschinen Ersatzteile bei ebay, weil Siemens gar nicht mehr wissen will, das sie die Motoren und Antriebssteller mal produziert hat.

Schon mal ueber ein "Retrofit" nachgedacht? Gibt Anbieter, die sowas koennen und damit gutes Geld verdienen.

Einschaltstrom, wenn da un jedem raum 4 Lüfter a50W sitzen. War auch nur ein Beispiel, kann auch eine elektr. Tür sein oder sonst etwas, hab keine Ahnung, was es an einer amerik High Tech Schule so gibt

Vermutlich ein simples DALI-System, das deutlich smarter war, als die installierende Firma...auch in den Staaten ist "Fachkraeftemangel" ein leidiges Thema.

What’s Wrong With The Lights?

Fakt ist doch auch bei EIB/knx-Systemen, wenn die erst einmal richtig laufen, dann fässt es keiner mehr an - bis zum Ausfall eines Kompuneten.

So soll es ja auch sein.

Als ich denn beim Kunden vor der Anlage stand, sah ich verbaute EIB-Technik von einem nicht mehr existenten Hersteller. Datenzugang per V24-Buchse und Projektdaten auf Diskette.
Stand ich denn da mit meinem Laptop ohne Flashback-Technologie, um solche Schnittstellen und Datenträger zu bedienen. Zumal auch nicht bekannt war, ob es für diese alten EIB-Teile Produktdateien für die ETS5 gab, bzw diese von der ETS5 ausgelesen werden und eingebunden werden können. Für mich war es dann erledigt, da einfach der Aufwand unkalkulierbar war.

Da stand dann das Problem aber eindeutig vor dem Schaltschrank.
 
Ja und? Upgrade, Virtuelle Maschine nutzen usw... geht alles. Wenn man ein 80 Jahre altes Roehrenradio wieder zum laufen bekommt, wird man solche Probleme auch loesen koennen.
Vor 20 Jahren hat die Nasa alte Medizingeräte bei ebay gekauft, weil da noch prozessoren drin waren, die sie für ihr Shuttle gebraucht haben. Kannst mir glauben ist nicht alles so einfach. Und genauso ist das beim Smart Home. Erst recht im Konsumer Bereich. Eine Standard E-Installation hält 50 und mehr Jahre und auch in 50 Jahren bekommst du noch einen UP Schalter. Elektronik wechselst du je nach Qualität zwischen 5 und 20 Jahren und ob du dann noch Ersatz bekommst für ein Gerät oder im Zweifel alles tauschen und neu programmieren musst für viel Geld, kann dir keiner sagen.
 
….Da stand dann das Problem aber eindeutig vor dem Schaltschrank.
Wenn du meinst - vielleicht war der Kunde auch nicht bereit, den nicht näher zu beziffernden Aufwand zu bezahlen. Spricht wollte den notwendigen Zusatzaufwand nicht aufbringen und ich diesen nicht umsonst leisten.


Ich habe damals vor 10 Jahren auch gedacht, jetzt kommt die smarte Technologie ins Haus und mir so‘n knx-Dongle zugelegt. Und falsch gedacht, es baute sich kaum einer ein und wenn dann nur Leute, die daran selber rumspielen wollten. Das ist eigentlich nur eine Technik für welche, die nicht auf einen Hunderttausender mehr oder weniger beim Hausbau achten müssen. War leider nicht mein Klientel.

Und ich kenne von den ca 500 Häusern die ich in der Zeit als SV betreut habe, nur ein einziges, wo diese Technologie vom BH selber verbaut wurde. Sonst Null - höchstens wenn mal den knx inkompatiblen BJE-Ableger Busch@home. Da war denn die Software kostenlos und laienbedienbar, was man von knx nicht behaupten konnte. Aber mehr als ein Dutzend waren es auch nicht.

Und auch die sonst verbaute Haustechnik (Heizung, Klima, etc) selbst die aktuelle, ist nur mit höherem Kostenaufwand kommunikationsfähig - hört dann aber eher auf Alexa, als auf knx. Für den Privatanwenderbereich ist das Pferd totgeritten, alleine schon von den Kosten her.
 
Ganz ehrlich Smart Home nützt einem auch nur etwas, wenn man selbst Herr der Logik ist. Ich hab ja nur Siemens Logos, aber wenn ich jedes Mal um etwas zu ändern oder zu erweitern eine Firma holen muss, dann höre ich irgenwann auf mit dem Ändern und Erweitern und wenn ich nie was ändere, wozu dann irgend etwas zum Programmieren.
 
Ganz ehrlich Smart Home nützt einem auch nur etwas, wenn man selbst Herr der Logik ist. Ich hab ja nur Siemens Logos, aber wenn ich jedes Mal um etwas zu ändern oder zu erweitern eine Firma holen muss, dann höre ich irgenwann auf mit dem Ändern und Erweitern und wenn ich nie was ändere, wozu dann irgend etwas zum Programmieren.

Jetzt kommt wahrscheinlich das Argument, dass es "billiger" ist. :D
 
Jetzt kommt wahrscheinlich das Argument, dass es "billiger" ist. :D
Das ist so! Es geht letztendlich nur ums Geld, außer man hat reichlich davon.
Und ich kenne durch meine Tätigkeit viele Elektrofirmen, auch mehrere davon sind mal mit knx oder Busch@home angefangen, da die genauso dachten wie ich, jetzt kommt die smarte Technik und haben sich entsprechende Logos auf das Fahrzeug geklebt. Und ich frage denn auch schon mal nach, wieviele Anlagen die davon im Jahr so installieren.
Es ist sehr überschaubar! Auch haben die wenigsten noch jemanden, der diese Anlagen einrichten kann, sondern lassen einen Externen kommen. Die legen denn nur noch die Leitungen und bauen die vorgegebenen Komponenten ein.

Das kenne ich ja selber, bei der Anlage vom meinem Bekannten habe ich viel Zeit investiert, um die steinzeitliche Programmierung und Eigenheiten der Einzelkomponenten kennenzulernen. Und denn noch dies oder das andere nachkaufen, um gewünschte Funktionen zu erhalten. Das System ist ja total dezentral aufgebaut, wo den irgendwelche Logikfunktionen in irgendwelchen Schaltsensoren vorhanden waren.
Wenn man aus dem µC mit der zentralen Programmierung kommt, ist das schon eine Umstellung. Und das ist so wie mit jeder Programmierung - nur die Übung und der Umgang hilft letztendlich, um auch einfach schneller und besser bei der Umsetzung der Anlagenprogrammierung zu werden! Und bei der Hausautomation nützt es auch nichts, sich die Sensoren und Aktoren auf den Schreibtisch zu legen und daran zu üben, man benötigt auch das, was man ansteuern will! Sprich, also ein Haus, wo das alles eingebaut ist und was für Problematiken es gibt. Z.B. wie verhindert man, das ein Rollladen zur Beschattung herunterfährt, wenn jemand auf dem Balkon im Liegestuhl liegt und sich sonnt. Was für weitere Sensoren benötige ich dafür.

Ich hatte ja zu Mindestens ein Übungsobjekt im Wohnungsbaubereich, wo denn auch nicht alles gewünschte umgesetzt wurde, wie z.B. die Heizungssteuerung oder die Kühlung des Hauses im Sommer mit dem Wasser vom Schwimmingpool, da es tw. keine Gateways für die Ansteuerung von Anlagen gab und auch ihm die (Material-) Kosten so langsam für die i-Tüpfelchen zu groß wurden.

Um auch richtig fit in der Sache zu werden und bleiben, braucht man min 20-30 Anlagen in dem Bereich pro Jahr, 2-3 hatte ich am Anfang und dann damit aufgehört, da sich das einfach vom Zeitaufwand her nicht rechnete. Ich arbeite ja als SV in dem Bereich und wie schon geschrieben - von der Normalbevölkerung baut sich das niemand ein und für MFH für die Normalbevölkerung wird dies auch nicht eingebaut, da einfach die Kosten zu hoch sind. Das ist eher was für Technikfreaks oder Superreiche

Und das ist ja diese Kausalkette: Solange es nur wenige Anlagen gibt, gibt es wenige die richtig fit in der Programmierung sind und die Komponenten werden auf Grund der geringen Masse kaum günstiger. Und dies hat sich in den letzten zehn Jahren kaum geändert. Und BJE hat sich ja als europaweit größter Hersteller von E-Anlagen im Wohnhausbereich ja auch indirekt mit busch@home von knx verabschiedet.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist so! Es geht letztendlich nur ums Geld, außer man hat reichlich davon.

Du hast wahrscheinlich meine Ironie nicht verstanden. Das KNX System ist viel zu kompliziert und viel zu teuer. Am Schreibtisch entwickelt, hat sich auch nie wirklich durchgesetzt. Kenne auch nur ein handvoll Installationen im privaten und gewerblichen Bereich. Alle jammern, nie wieder!
 
Ich hab meine Wohnung damals KNX tauglich gemacht. Dachte, irgendwann wird das mal billiger, dann kann ich es nachrüsten. Ist nie billiger geworden und mittlerweile würde ich das nicht mal einbauen, wenn ich es geschenkt bekäme. Lohnt privat einfach nicht. Schon die Software kostet 1000€ Ich schätze mal in den 22 Jahren, die ich das Haus habe, hätte ich die bestimmt schon 3-4x Updaten müssen gegen Geld.
Ich habe damals eine Logo in meiner Wohnung eingebaut, weil die billiger war, wie 16 Stromstossschalter mit Zentral aus. Die Software konnte ich bisher immer Upgraden ohne Geld. Die Logo habe ich einmal getauscht, war nicht kaputt, wollte aber eine Netzwerkfähige, weil mittlerweile gibt es 7 weitere im Haus.
Prinzipiell kann ich aber das Teil auch ausbauen und Stromstossschalter einbauen, halt mit etwas Komfortverlust. Aber wie geschrieben, so ein System nutzt nur etwas, wenn man die Erweiterungen und Änderungen auch selber programmieren kann
 
Ich halte davon nichts.
Nichts ist besser als die gute alte Klick-Klack Elektrik.

Ein Hauptschalter für die Hauptbeleuchtung wäre da wirklich die Lösung. Bei 7000 Lampen, selbst wenns alle LED sind, wird sich das bei den Stromkosten schon bemerkbar machen :)
Die Notbeleuchtung muss ja Nachts bleiben und gepuffert sein.
 
Du hast wahrscheinlich meine Ironie nicht verstanden. Das KNX System ist viel zu kompliziert und viel zu teuer. Am Schreibtisch entwickelt, hat sich auch nie wirklich durchgesetzt. Kenne auch nur ein handvoll Installationen im privaten und gewerblichen Bereich. Alle jammern, nie wieder!
Stimmt - die Ironie habe ich nicht wahrgenommen. Also die Handvoll knx-Installationen, die ich installiert habe, laufen immer noch problemlos, wie viele andere smart home-Lösungen auch.
Aber in 5-10 Jahren verabschiedet sich denn vielleicht ein Teil. Dann kommt denn einer- was Projektdaten auf dem USB-Stick, die kann ich nicht einlesen und ob es Produktdateien für die ETS8.1 gibt, glaube ich nicht.

Nur bei einer Rolladensteuerung mit automatischer Beschattung, Zentral- und Gruppensteuerung kommt man leider nicht um Smart home herum. Sollte man wissen und Bereit sein alle 15 Jahre eine neue Komplettinstallation (ohne Leitungen) zu bezahlen.
 
Thema: Smart Home mal anders
Zurück
Oben