Welche LS-Charakteristik für PV?

Diskutiere Welche LS-Charakteristik für PV? im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo, ich möchte die AC-Leitung meines neuen PV-Wechselrichters (30 kW) mit einem LS 63A absichern. Welche Charakteristik soll ich hier nehmen? B...
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Hallo,
ich möchte die AC-Leitung meines neuen PV-Wechselrichters (30 kW) mit einem LS 63A absichern. Welche Charakteristik soll ich hier nehmen? B oder C?
Der zugehörige SLS hat 50A mit C-Charakteristik.
 
Eigentlich egal, da der LS eh fast nur noch als Schalter dient.
Bzw. im Kurzschlussfall im WR vor dem SLS auslösen sollte. Einschaltstromstöße sind auf dem Einspeisestromkreis nicht zu erwarten.
 
ach ja da besteht wohl ein kleiner aber feiner Unterschied zwischen 30 kW Wechselstrom und 30 kW Drehstrom.
 
30kW Wechselstrom wird mal wohl am 0815 63A Drehstrom Hausanschluss kaum einspeisen können.
 
Der Hersteller des Wechselrichters gibt in der Regel die Absicherung vor. Dort bitte nachlesen. Ausserdem den von dir ja wohl beauftragten Installateur, der die Inbetriebnahme vornimmt um Rat fragen.
 
30kW ergibt sogar nur 43,x A.
Was eine 50A Sicherung bedingen würde.
Ob das überhaupt noch an den angedachten Anschluß passt würde ich bezweifeln.
 
ich möchte die AC-Leitung meines neuen PV-Wechselrichters (30 kW) mit einem LS 63A absichern. Welche Charakteristik soll ich hier nehmen? B oder C?

Nach meiner Erfahrung klappt das mit B50A ohne Probleme. Oder hast Du die LSS mit 63A schon herumliegen?

In der Praxis dienen die LSS (wie in #2 schon gesagt) nur als Schalter, um den WR vor Ort freischalten zu können.

Ob das überhaupt noch an den angedachten Anschluß passt würde ich bezweifeln.

Das passt normalerweise an einen solchen Anschluss. Die Ströme von Bezug und Einspeisung durch die SLS subtrahieren sich ja.

Man muss sich die Anlage aber anschauen, weil an diversen Stellen eine Summierung von SLS 50A plus den 43A von der PV passieren kann.
 
Nicht nur das, viele Anschlüsse haben gar keine 63A.
Und dem Zählerplatz gefällt ein Dauerstrom von über 40A auch nicht unbedingt, egal in welche Richtung.
 
Nö die sind auf Aussetzbetrieb ausgelegt.
Ab 44A Dauerbetreib wäre 16mm² zu verwenden.
Mir missfällt diese Auslegung erheblich wenn man da nicht die Absicherung herunter setzt.
Meiner Meinung nach hat bei einer Überlastung eine Sicherung aus zu lösen.

Einen 0815 Zählerplatz mit den üblichen 10mm² würde ich maximal mit 40A absichern.
10mm² wäre in dieser Verlegeart für 63A gar nicht zugelassen, die Kisten werden damit aber Standardmäßig verdrahtet.
Wäre dann noch die Frage was der Zähler so aushält...
 
Es gelten dazu die üblichen Regeln:

Haushaltsähnliche Anwendung des eHZ Zählerplatzes:
63A SLS bei 10mm² möglich.
Dauerbelastung entweder max. 35A SLS bei 10mm² oder max. 50A SLS bei 16mm².

Was für eine PV bis 30kW reicht.
 
Mir missfällt diese Auslegung erheblich wenn man da nicht die Absicherung herunter setzt.
Meiner Meinung nach hat bei einer Überlastung eine Sicherung aus zu lösen.

Die Versorger fordern nun höhere Querschnitte bei Dauerlast, scheinbar, weil sie sonst schlechter schlafen können, bei den billigen Klemmen an den neuen chinesischen Zählern.

Bisher, bei den alten Zählern waren das überdimensionierte robuste Klemmen. Oder hat jemals schon einer erlebt, dass eine Zähleranschlussklemme angekokelt ist?

Normalerweise ist der Zählerkabelbaum als einadrige Verlegung definiert, wo mit 10mm² 63A gehen müssten, 50A allemal.

Zur Sicherheit, zum Beispiel bei den Nachtspeicherheizungen, die mit 63A SLS bestückt sind, habe ich aber trotzdem 16mm² Zählerkabelbäume eingesetzt.



Wäre dann noch die Frage was der Zähler so aushält...


Na ja, auf den chinesischen Zählern steht zwar max. 100A, aber man wird sehen, was da zukünftig abrauchen wird.

Schon interessant, wenn man die Philosophie der Zählerschränke so betrachtet.

Alles, was der Abnehmer bezahlen muss, muss vom allerbesten und feinsten sein, der Zähler aber "Chinaschrott" ...

Ich hoffe, die haben diese Kisten ausführlich getestet und verlassen sich nicht auf das Papier der Zertifikate aus China.
 
So mickrig finde ich unsere in NÖ gebräuchlichen Zählersteckklemme nicht. Mit einem Überbrückungsstecker (der da in den 3 rechteckigen Öffnungen passt) kann ein Zähler sogar unterbrechungsfrei gewechselt werden.


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"...Alles, was der Abnehmer bezahlen muss, muss vom allerbesten und feinsten sein, der Zähler aber "Chinaschrott" ......"
Das ist die Philosophie eines Jeden Netzbetreibers, mit dem Ich bisher zu tun hatte.
 
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