Hausanschlusskasten nicht vorhanden, Nachrüstung notwendig?

Diskutiere Hausanschlusskasten nicht vorhanden, Nachrüstung notwendig? im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Wir wohnen nun seit einigen Monaten in unserem Haus und wir hatten letztens einen Elektriker vor Ort der sich darüber gewundert hat, das wir...
Weil die Tab verlangt Verbraucher gleichmäßig aufzuteilen und Verbraucher >20A sind eh nicht erlaubt. Und die Dreschmaschine ging sicher mit Drehstrom nicht Wechselstrom. Und bei Drehstrom 63A ist der Spannungsfall bei 40m 25mm² kleiner 0,5%
 
Weil die Tab verlangt Verbraucher gleichmäßig aufzuteilen und Verbraucher >20A sind eh nicht erlaubt. Und die Dreschmaschine ging sicher mit Drehstrom nicht Wechselstrom. Und bei Drehstrom 63A ist der Spannungsfall bei 40m 25mm² kleiner 0,5%
Natürlich mit Drehstrom, hat der (ehemalige) Hof zu 99,99%
 
Der Stromfluss und der Leitungswiderstand vor dem Zähler scheint anderen physikalischen Gesetzen zu unterliegen als hinter dem Zähler. Nur leider habe ich dazu noch keine wissenschaftliche Untersuchung gefunden, die meine Annahme belegen würde.

Du weisst doch, Normgremien haben heutzutage die "göttliche Gabe", die physikalischen Gesetze außer Kraft zu setzen. ;)
 
Natürlich mit Drehstrom, hat der (ehemalige) Hof zu 99,99%

Ja, der hat definitiv Drehstrom, schon seit 1927. Die kleine Landwirtschaft ist schon seit vielen Jahren stillgelegt, die Flächen verpachtet.


Und die Dreschmaschine ging sicher mit Drehstrom nicht Wechselstrom

Dreschmaschinen vom Lohnunternehmer, früher bei uns in der Gegend, hatten einen 15 oder 20 kW Drehstrommotor. Die wurden aber nicht ans Hausnetz angeschlossen, sondern über Freileitungsklemmen direkt oben am Dachständer. So ähnlich wie das heute mit Baustrom noch gemacht wird. Aber wesentlich unbürokratischer. Da war kein Elektriker oder gar ein Monteur vom Netzbetreiber notwendig. Der Maschinist der Dreschmaschine machte das selbst.

In dem fahrbaren Holzkasten, wo der große Motor stand, war auch der Zähler mit drin, womit die verbrauchte Energie mit dem Netzbetreiber abgerechnet wurde.

Viele landwirtschaftliche Betriebe hatten aber selbst eine kleine Dreschmaschine für das Saatgetreide, das im Herbst vor dem großen Dreschen separat gedroschen wurde. Diese wurde dann mit dem hofeigenen Schleifringläufer-Motor von 2...4 kW per Flachriemen angetrieben, aber vom installierten Stromnetz gespeist.



Und bei Drehstrom 63A ist der Spannungsfall bei 40m 25mm² kleiner 0,5%

Bei Drehstrom 63A und 40 Meter bei 25mm² käme ich auf 0,79%. (Ich rechne: 0,018 x 40 durch 25 x 63 durch 2,3)

Welche Formel verwendest Du?
 
ich komme bei einem Spannungsfall von 0,5 %, 40 m und 63A und einen Cosphi von 1 auf 39 mm² !
Die 25 mm² langen nicht ! Der Wert von 0,79 % stimmt bei 25mm²
 
Vor allem die in deinem Beispiel ankommende Zuleitung des VNB von 4x50mm² ALU dürfte bei solcher ländlichen Lage schon deutlich länger sein, außer der Masttrafo oder die Trafostation steht direkt unterhalb vom Bildrand.

Die Trafostation liegt etwa 250 Meter südlicher. Ab Trafo ist das Erdkabel als 4x150² Alu ausgeführt, nur die letzten 50 Meter vor dem HAK bestehen aus 4x50mm² Alu.

Anwesen, die weniger als 100 Meter von der Trafostation entfernt sind, werden von unserem Netzbetreiber auf der ganzen Strecke mit 4x50mm² angeschlossen.
 
Was meinst du was da früher der Motor von der Dreschmaschine oder dem Buschhacker gezogen hat. Das haben die kleineren Trecker aus den Jahren nicht gepackt

Bei uns in der Gegend (kleinere Landwirtschaften von 10 bis 50 ha) zogen die Dreschmaschinen des Lohnunternehmers etwa 30 .. 40 A Nennstrom.

Und da konnte es vorkommen, dass bei sehr weit von der Trafostation entfernten Betrieben die Netzspannung so weit zusammenbrach, dass kein ordentlicher Betrieb mehr möglich war. An diesen Höfen kam dann noch lange Zeit die gute alte Dampfmaschine zum Einsatz.


Elektrisch betriebene große Gemeinschafts-Buschhacker gab und gibt es nicht bei uns. Die wurden an Schleppern ab 42 PS betrieben.
 
Dreschmaschinen vom Lohnunternehmer, früher bei uns in der Gegend, hatten einen 15 oder 20 kW Drehstrommotor. Die wurden aber nicht ans Hausnetz angeschlossen, sondern über Freileitungsklemmen direkt oben am Dachständer. So ähnlich wie das heute mit Baustrom noch gemacht wird. Aber wesentlich unbürokratischer. Da war kein Elektriker oder gar ein Monteur vom Netzbetreiber notwendig. Der Maschinist der Dreschmaschine machte das selbst.
Ist aber gefährlich bei uns hatte der verschieden große Schraubkappen für die HA Sicherung. Da, wo man normalerweise das Sicherungsplättchen sieht kamen Drähte heraus, die innen an eine Unterlegscheibe gelötet ist. N braucht man nicht, Schutzleiter auch nicht, gibt ja Lederhandschuhe. Gab natürlich auch die nötigen großen Sicherungen und wenn die HA-Sicherung D II Sicherungen hatte, wo es ja nur 25A Einsätze gab, dann hatte man passende Schrauben
 
Ich wundere mich immer wieder, wenn hier Leute, die tagtäglich Leitungen auslegen, immer irgendwelche Berechnungen anstellen oder Internet-Kalkulationen benutzen.
Ich habe auf meinem Rechner meine Excel-Leitungsberechnung vor mir und habe mit ein paar Mausklicks das gewünschte Ergebnis. Da ist Leitungshäufung, Umgebungstemperatur, Verlegeart, Spannungsfall, zulässige Strombelastung usw. enthalten. :D
 
Ist aber gefährlich bei uns hatte der verschieden große Schraubkappen für die HA Sicherung. Da, wo man normalerweise das Sicherungsplättchen sieht kamen Drähte heraus, die innen an eine Unterlegscheibe gelötet ist. N braucht man nicht, Schutzleiter auch nicht, gibt ja Lederhandschuhe. Gab natürlich auch die nötigen großen Sicherungen und wenn die HA-Sicherung D II Sicherungen hatte, wo es ja nur 25A Einsätze gab, dann hatte man passende Schrauben

Ich habe die Zeiten der Dreschmaschinen nicht selbst erlebt, damit war bei uns um 1960 Ende. Kenne das nur aus den Erzählungen von Vater und Großvater, sowie von Ausstellungsstücken diverser Museen.

Die Maschinisten klemmten ihre Zangen neben dem Dachständer an die Freileitung früh morgens in der Dunkelheit. Wenn man hinter dem Dachständer steht und Richtung Trafostation schaut, war meisten links oben der Nullleiter. Manchmal auch nicht. Dann hat es einen gekitzelt, als man die Maschine berührte. Also wieder rauf aufs Dach, teils bei Schnee und die oberen beiden Klemmen getauscht.

Einmal war in einer Steckverbindung zur Dreschmaschine ein Kurzschluss wegen einer lose herumfliegenden Unterlegscheibe.
Und so klemmte er seine Freileitungszange auf einen massiven Kurzschluss. Gab ein heftiges Feuerwerk und die Hilfskräfte, die früh morgens zu Fuß auf dem Weg zur Dreschstelle waren, sahen schon kilometerweit wo sie hin mussten.
Glücklicherweise ist dem Maschinisten dabei nichts passiert, denn Dank der schlechten Netze war der Kurzschlussstrom überschaubar.


Aber es war bei uns genau so, mit dem Klemmen von Adern unter die Löcher der Schraubkappen von Sicherungen, dem Flicken von Sicherungen mit Sparrennägeln und Schraubenbolzen. Die Ernte musste schnell herein, wenn ein Gewitterschauer heranzog...Und je mehr es pressierte, desto mehr Erntegut wurde in die Maschine geworfen, desto eher brannten wieder die Sicherungen durch usw. ein Teufelskreis... Und dann liefen ja wetterbedingt bei allen Gehöften die großen Heugebläse zur gleichen Zeit, die Netzspannung sinkt und die Motoren zogen noch mehr Strom aus den unterdimensionierten Netzen damals.

Ja, stimmt, wenn überhaupt vorhanden, die Schutzleiter wurden sehr stiefmütterlich behandelt. In meiner Kinderzeit, die ganz alten Drehstromsteckvorrichtungen (noch vor dem bekannten Kragensystem aus Alu), die Gehäuse bestanden aus Gußeisen und der Schutzleiterkontakt war ein ganz windiger Stift, der bei den meisten Steckverbindungen längst abgebrochen war.


Früher hatte man keine Angst vor dem bisschen Strom. Die Leute waren mit größeren Gefahren konfrontiert. Waren teilweise als Soldaten in den Kriegen.

So um 1970 war bei uns eine Wasserleitung eingefroren. Der lokale Landmaschinenmechaniker kam mit seinem Auftautrafo und nahm sich des Problems an.
Der Trafo war von einer Bauart, das sieht man heute nur im Museum, nackter Trafo, kein Gehäuse drum herum, kein Schutzleiter. Anschlussleitung etwa 2 x 4 mm², für 380 Volt. Kein Stecker dran, nur abisolierte Adern in die 25A-Kraftstromsteckdose gestöpselt und mit kleinen Holzkeilen gesichert.
 
Ich habe auf meinem Rechner meine Excel-Leitungsberechnung vor mir und habe mit ein paar Mausklicks das gewünschte Ergebnis. Da ist Leitungshäufung, Umgebungstemperatur, Verlegeart, Spannungsfall, zulässige Strombelastung usw

So ein luxuriöses Teil nutze ich nicht. Die Formel habe ich im Kopf und Taschenrechner oder Rechner im Handy dazu reicht mir.
 
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