Messgeräte für VNB Installateureintrag

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Emil

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Hallo,
ich trage mich mit dem Gedanken eine Firma im Elektrohandwerk zu gründen. Für spezielle Bereiche wie Wallboxen, Wärmepumpen, PV-Anschlüsse (keine Modulmontage), PV-Speicher, Energiemanagement.

Da stellt sich mir die Frage, welche Mess- und Prüfgeräte ich für die Eintragung ins Installateurverzeichnis der Verteilnetzbetreiber brauche. Laut ZEVH sind diese gefordert:
  • Zweipoliger Spannungsprüfer nach DIN EN 61243-3 (VDE 0682-401),
  • Spannungsmesser nach DIN EN 61010-1 (VDE 0411-1),
  • Strommesser nach DIN EN 61010-1 (VDE 0411-1),
  • Isolations-Messgerät nach DIN EN 61557-2 (VDE 0413-2),
  • Schleifenwiderstands-Messgerät nach DIN EN 61557-3 (VDE 0413-3),
  • Widerstands-Messgerät nach DIN EN 61557-4 (VDE 0413-4),
  • Messgerät zum Prüfen der Wirksamkeit der Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen (RCD) nach DIN EN 61557-6 (VDE 0413-6),
  • Drehfeld-Richtungsanzeiger nach DIN EN 61557-7 (VDE 0413-7).
Quelle: Regelmäßige Fortbildung ist Pflicht

Habt ihr konkret Vorschläge, welche Geräte (Hersteller/Typ) ich dafür anschaffen könnte? Insbesondere interessant wären für mich Kombigeräte.

Natürlich habe ich schon einige Sachen wie Duspol, Multimeter, Drehfeldanzeiger, ... aber die Frage ist halt, ob die meist älteren Geräte den Normungen entsprechen.
 
Und natürlich einen Meisterabschluss und wenn nicht durch die dafür benötigte Mindestpunkteanzahl bei der Teil II-Prüfung bereitss erreicht, einen TREI-Sachkundenachhweis. Bei den Ausnahmen ohne Meister braucht man den TREI-Schein auch. Ich habe keinen Drehfeldmesser gehabt, weil das der DUSPOL auch anzeigt. Spannungs-, Strom- und Widerstandsmesser sind zusammen im Multimeter. Den Rest kann das VDE-Messgerät, was üblicherweise das wertvollste ist und hier gar nicht angegeben ist. So etwas muss auf jeden Fall nachgewiesen werden. Ich brauchte vor 10 Jahren noch ein Messgerät für die Geräteprüfung nach DIN VDE 0701-0702 und eine Prüf- und Messtafel. An Stelle der Tafel hatte ich mir das in einem mobilen Koffer besorgt. Wie von Dipol bereits erwähnt, muss ein bereits bestehendes VDE-Abo für das Elektrotechniker-Handwerk nachgewiesen werden. Ich habe mir alle Messgeräte, bis auf den Duspol von Gossen-Metrawatt gebraucht besorgt. Gossen Metrawatt deshalb, weil wir bei der Meisterausbildung nur mit diesen Geräten gearbeitet haben und ich vorher noch keines hatte. Gute Geräte gibt es aber auch von Benning und Fluke.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie von @Dipol bereits erwähnt, muss ein bereits bestehendes VDE-Abo für das Elektrotechniker-Handwerk nachgewiesen werden.
Also wenn die KI-Entwicklung von text- und spachbasierten Dialogsystemen wie ChatGPT weiter so voranschreitet, braucht man in ein paar Monaten nur noch die Aufgabenstellung als Sprachmemo aufnehmen und man bekommt einen Hinweis, wie man Arbeiten muss, um die geltenden DIN einzuhalten, ohne je eine DIN besessen oder gelesen zu haben. Die kann denn auch für aramäische Elektrowanderarbeistruppen hilfreich sein, da die dies in allen Sprachversionen übersetzen kann. In einem Jahr brauche ich nur noch ein paar Fotos schiessen und die KI würde meinen Bericht schreiben. Einfach den offenen Verteiler fotografieren und schon werden alle so sichtbare Mängel ausgespuckt.

Die rasante Entwicklung solcher Chat-Bots ist eigentlich erschreckend. Die ist schon jetzt in der Lage, jeden von uns hier im Forum an Hand von verfassten Texten so zu imitieren und weitere Texte zu verfassen, dass dies keiner merken würde.
 
Hallo,
das IT 105 kann keine Erdermessung wie die 3Pol. Messung mit Hilfserder und Sonde ....
Wenn diese benötigt wird, kann es mehr kosten.
Soll es ein Messgerät sein, das auch Typ B RCD prüfen kann? Das IT 105 kann nur Typ A und AC
Soll nur ein Gerät angeschafft werden, das so eben die Vorgaben formal erfüllt oder auch praktisch sinnvoll ist?
Speicher und Software für Protokolle? Oder Handzettel?

Mein Vorschlag das Benning IT 130 als Minimum.
Noch mehr nützliche Spielereien, das Benning IT 200 oder das Metrel Mi 3152 / Mi 3155
 
Zuletzt bearbeitet:
Der IT 130 wäre schon mal mehr als der doppelte Preis vom IT 105. Um zu sehen was mich der Einstieg in diese Branche kostet, interessiert mich erstmal die notwendige Minimalausstattung für den Eintrag im Installateurverzeichnis.

Alles weitere hängt davon ab, in welche Richtung sich die Firma in der Realität entwickelt. Ich würde nach Bedarf Geräte zukaufen. Klar, eine FI Typ B Prüfung ist natürlich schon für Wallboxen sinnvoll. Aber vielleicht bleibe ich beim Anschluss von Wärmepumpen hängen.


Ich muss dazu sagen ich bin seit über 30 Jahren nebenberuflich selbständig im Bereich Software. Und ich bin auch kein Elektromeister, sondern habe einen Gesellenbrief als Elektroinstallateur plus einen Dipl.-Ing. Elektrotechnik und habe 30 Jahre in der IT gearbeitet. Jetzt im Vorruhestand mit 57 Jahren muss ich wegen dem Geld nicht mehr arbeiten, das kommt bereits von anderer Seite. Aber ich würde gerne im Bereich regenerativer Energie meinen Teil beitragen.
 
Mit dem abgeschlossenen Studium im Bereich Elektrotechnik kannnst du dich in die Handwerksrolle eintragen lassen. Für den Eintrag ins Installateursverzeichnis ist dann aber auf jeden Fall noch der TREI-Schein erforderlich.
 
….. Jetzt im Vorruhestand mit 57 Jahren muss ich wegen dem Geld nicht mehr arbeiten, das kommt bereits von anderer Seite. Aber ich würde gerne im Bereich regenerativer Energie meinen Teil beitragen.
Wie hast du dass den geschafft, mit 57 Jahren in den Genuss des Vorruheständlers zu kommen? Ich bin jetzt 63 und darf noch - wenn kein Wunder passiert - drei 2/5 Jahre.
 
Für den Eintrag ins Installateursverzeichnis ist dann aber auf jeden Fall noch der TREI-Schein erforderlich.

NAV §13 Abs. 2 Satz 4: "Die Arbeiten dürfen außer durch den Netzbetreiber nur durch ein in ein Installateurverzeichnis eines Netzbetreibers eingetragenes Installationsunternehmen durchgeführt werden; im Interesse des Anschlussnehmers darf der Netzbetreiber eine Eintragung in das Installateurverzeichnis nur von dem Nachweis einer ausreichenden fachlichen Qualifikation für die Durchführung der jeweiligen Arbeiten abhängig machen."

Da steht das Wort "darf". Ich werde nächste Woche bei meinem VNB nachfragen, welche Voraussetzungen er für die Eintragung hat. Das hatte ich auch schon mal in den 1990ern gemacht, damals hätte ich noch einen Prüfschrank gebraucht, dafür aber keinen Sachkundenachweis und keine regelmäßigen Seminare. Kann sein, dass mir das alles zu viel Aufwand wird.

Dass man Prüfgeräte braucht und Zugang zu den VDE Bestimmungen leuchtet mir ein. Aber spezielles Wissen kann ich mir bei Bedarf u.a. mit dem Zugang zu den VDE Bestimmungen erarbeiten und muss es nicht aus dem FF abspulen können.
 
….Kann sein, dass mir das alles zu viel Aufwand wird…..
Also, ich würde mir in der heutigen Zeit als 57jähriger Pensionär dies nicht antun wollen. Die finanzielle Not kann es ja nicht sein!
Auch sind die Bedingungen am Markt knüppelhart für Einzelkämpfer. Du muss dich denn auf eine Sache spezialisieren und deine Leute haben, die dir ausreichend Aufträge vermitteln. Z.B. Autohäuser, die dir Kunden zuschieben, die sich ein E-Auto gekauft haben. Und nur mit Anschiessen ohne Montage von PV- / Wallbox-Anlagen wird der Kundenkreis schnell klein. Du wirst nur durch Spezialisierung ausreichend schnell und kommst nur durch entsprechende Mengen ausreichend günstig an das Material heran, dass deine Marge hinterher stimmt. Ansonsten bringst du Geld mit.

Und als Einzelkämpfer sollte man Lust auf den Bürokratiescheiß haben, der ist nicht ohne. Da kannst du 20-25% deiner Arbeitszeit mit einplanen oder man macht dieses am Abend oder am WE.

Wenn du noch ‚ne sinnhaltige Beschäftigung suchst, würde ich in deiner Stadt/Region mit anderen zusammen ein Repaircafe gründen. Der Bedarf wächst, da viele E-Unternehmen keine Reparaturen mehr machen und Kunden neu kaufen, da eine Reparatur oft unwirtschaftlich ist - auch bei weißer Ware. Da hast du Abwechslung dabei, da dir denn vom E-Fahrrad bis zu Trockner alles unter dem Schraubendreher kommt. Dann Zeit genug, bei einer Tasse Kaffee, dich auch mal mit den Leuten zu unterhalten und gehst selbstbestimmt zufrieden nach Hause, als gestresst die Aufträge zu akquirieren und abzuwickeln. Die NAV, der VNB und auch das Finanzamt kann dich gerne an die Füsse fassen, wenn die was wollen.
 
Auch sind die Bedingungen am Markt knüppelhart für Einzelkämpfer. ...
Ich sehe die Sache so:

In unserer Boomergeneration waren Ausbildungen im Bereich Elektrotechnik/Elektronik sehr beliebt. Viele haben ihre Ausbildung in der Industrie, bei damaligen EVUs, Post und Bahn gemacht. Und dann gab es noch Dumme wie ich, die keine Ahnung von Arbeitsbedingungen, Einkommen, Ausbildungsqualität, ... hatten, die sind im Handwerk gelandet. Ich habe nach dieser Ausbildung durch den 2. Bildungsweg plus Studium 6 Jahre gebraucht um diesen Fehler zu beheben. Und egal wo ich gearbeitet habe, es war überall besser als im Handwerk. Selbst als Ferienarbeiter in der Industrie mit Akkord, da habe ich wenigstens richtig Geld verdient und Überstunden plus 25% und Samstags plus 50% und keine verschenkte Stunden durch die Stempeluhr. IG Metall halt.

Als ich vor 20 Jahren ein Haus gebaut habe, hatte ich für den Rohbau ein Bauunternehmen, welches ansonsten auch als Bauträger tätig ist. Der hat mir für die einzelnen Gewerke seine Preise ermittelt. Der Preis für die Elektroinstallation war so niedrig, der konnte durch die Installationsfirma nur durch eines zustande gekommen sein: Selbstausbeutung. In diesem Beruf gab es einfach zu viele mit dieser Ausbildung und es war und ist sehr einfach sich dort selbständig zu machen.

Mittlerweile geht aber diese Boomergeneration langsam in Rente und wer will denn heute im Elektrohandwerk noch eine Ausbildung machen, wenn einem alle Türen offenstehen? Die wo damals in der Elektrotechnik gelandet sind, die werden heute Fachinformatiker oder so. Und auf der anderen Seite werden gerade die Sektoren Wärme und Mobilität von fossiler Energie auf regenerativen Strom gedreht. Wer soll denn die ganzen Wärmepumpen elektrisch anschließen, die Wallboxen/Ladesäulen, die PV-Speicher, ... . Und wer soll die Energiemanager für das Lastmanagement einbauen/konfigurieren, die notwendig sind um aus dem dummen Verteilnetz ein Smart Grid zu machen? Falls es aktuell noch nicht so ist, werden IMHO Elektriker bald gesuchter sein als Heizungsbauer.
 
Mittlerweile geht aber diese Boomergeneration langsam in Rente und wer will denn heute im Elektrohandwerk noch eine Ausbildung machen, wenn einem alle Türen offenstehen?

Ich bin jetzt mal ganz ehrlich.
Solange die Arbeitsbedingungen so im Handwerk sind wie aktuell werde ich in diese Richtung nicht wieder gucken, da bleibe ich lieber beim VNB und verdiene meine Brötchen so. Nebenbei mache ich meine privaten Baustellen, die ich mir mittlerweile komplett aussuchen kann, weil die normalen Handwerksbetrieb einfach nicht mehr leisten können. Was mich halt immer nur ankotzt, ist diese ganze Bürokratie beim VNB, du willst eine PV-Anlage oder Wallbox anmelden und kannst dich erstmal mit 20 Formularen herumärgern. Wenn ich dort nicht arbeiten würde, wäre ich einfach nur aufgeschmissen. Als normaler Kunde Wartezeit 2 Jahre bis der wir den Antrag für eine PV-Anlage bearbeiten. Dann eventuell noch eine Ablehnung, dass die Anlage nicht ans Netz darf, weil die Leistung zu hoch ist und erst ausgebaut werden muss, wieder mal 2 Jahre ins Land gegangen. Unterm Strich 4 Jahre für nichts und der Kunde steht dumm da und als Handwerksbetrieb darfst du dich dafür auch noch rechtfertigen. Dafür hätte ich keinen nerv.
 
Moinsen Emil,

Wärmepumpen haben in der Regel frequenzgesteuerte Verdichter. Die Hersteller schreiben meist einen RCD Typ B vor.
Wenn du diese anklemmen möchtest, kommst du um ein Gerät das diese Prüfung kann nicht herum.
Oft lassen sich gute gebrauchte Geräte auch bei eBay finden.
 
Was mich halt immer nur ankotzt, ist diese ganze Bürokratie beim VNB, du willst eine PV-Anlage oder Wallbox anmelden und kannst dich erstmal mit 20 Formularen herumärgern.

Egal welche Branche, in größeren Unternehmen brauchst du im Massengeschäft das über verschiedene Teams, Abteilungen oder gar Unternehmen geht eben Tools zur Auftragsbearbeitung. Früher waren das Laufzettel/Formulare die man per Hauspost/Bundespost verschickt hat, später per Fax.

Ich hatte in meinem Berufsleben schon einige dieser Tools, auch parallel für unterschiedliche Aufgaben. Manche sind besser, manche schlechter. Die Hoffnung habe ich aufgegeben, dass da mal irgendwas ganz Tolles kommt. Fatal wird es, wenn man parallel dazu per Telefon Beteiligte noch anrufen muss, damit es mit einem Auftrag weiter geht.

Bei meinem VNB gibt es Lernvideos zur Bedienung eines solchen Tools an der Schnittstelle Elektroinstallateur <> VNB:
E-Learning-Angebot für Elektroinstallateure | LVN

Da habe ich schon schlechtere Tools gesehen. Man sieht da auch, was aus Formularen wie "Anmeldung zum Anschluss" und "Fertigmeldung" geworden ist. Das meiste dreht sich dabei um die "neue" Welt und nicht um klassische Hausinstallation.
 
Wir arbeiten auch komplett digital was Anmeldungen betrifft, bloß es ist halt etwas kompliziert, wenn selbst die Mitarbeiter, die es bearbeiten, selber sagen Kreuz irgendwas was an, das kann ich dir auch nicht beantworten. Zudem darfst du bei uns sämtliche Zertifikate und Seriennummern von allen Anlagenteilen (PV-Module, Wechselrichter, Batteriespeicher) einreichen, was aus meiner Netze technischer Sicht eigentlich nicht notwendig ist, relevant für uns ist nur die eigentlich nur die Leistung, die ins Netz geht oder bezogen wird. Alles andere ist meiner Meinung quatsch.

Aber gut, hoch lebe die Bürokratie.
 
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