Erdung der Sat-Antenne

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Nyne90

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Hallo zusammen, ich hoffe mir kann hier geholfen.

Überall lese ich was anderes bzgl. Sat-Antenne Erden.

Erstmal ein Bild von Mast der Antenne BAC44D8D-E044-4D0F-A437-895C17BD1809.jpeg
Im Dachboden sind bereits die 3 Coaxkabel (haben nur 3 Dosen im Haus) und ein Erdungskabel welches in den Technikraum zur Potischiene führt.

ich hätte die Sat Antenne nun Folgendermaßen aufgebaut.

Coax von LNB zu Erdungsbrücke mit Überspannungsschutz. Von dort weiter zu den Dosen.

Multischalter brauche ich nicht. Habe ein Quattro LNB für 4 Teilnehmer da wie gesagt nur 3 Teilnehmer an der Schüssel hängen werden.

Erdungskabel vom SAT- Sparrenmasthalter zur Erdungsbrücke und von dort zur Potischiene im Technikraum. Die Erdungsbrücke selbst wäre an einem Dachsparren oder Holzständer IM Dachboden angebracht.

Äußere Erdung ist nicht vorhanden. Bodenplatte hat einen Fundamenterder welcher zu einem Ringerder im Boden geht.



Ist das so richtig oder fehlt noch etwas?


Nochmal Visualisiert:
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danke schon mal.
 
Hallo und Willkommen im Forum!
Überall lese ich was anderes bzgl. Sat-Antenne Erden.
Dass ausgerechnet bei einer Norm, die über Jahrzehnte nur überschaubar geändert wurde, so viel normwidriger Nonsens verzapft wird, hat Gründe:
  • Geschätzt nur noch jede 5. konzessionierte EFK kann noch ein VDE-Auswahlabo vorweisen.
  • In Foren wird auch ohne Normenkenntnis gefährlicher Unsinn nachgeplappert.
Im Dachboden sind bereits die 3 Coaxkabel (haben nur 3 Dosen im Haus) und ein Erdungskabel welches in den Technikraum zur Potischiene führt.
...
Coax von LNB zu Erdungsbrücke mit Überspannungsschutz. Von dort weiter zu den Dosen.
...
Erdungskabel vom SAT- Sparrenmasthalter zur Erdungsbrücke und von dort zur Potischiene im Technikraum. Die Erdungsbrücke selbst wäre an einem Dachsparren oder Holzständer IM Dachboden angebracht.
  • Die für Antennensicherheit primär maßgebliche IEC 60728-11 fordert, dass Leiter und Verbinder von Antennenerdungen nach den leider auch unter Profis weithin unbekannten Prüfnormen der Reihe IEC 62561-x für eine Blitzstromtragfähigkeit von 100 kA zertifiziert sein müssen.
  • Normkonforme Erdungsleiter aus 16 mm² Cu, 25 mm² Alu oder 50 mm² Stahl übererfüllen diese Anforderung um mehr als Faktor 2, die Schwachstellen sind die Verbinder.
  • Es gibt derzeit keinen einzigen Dachsparrenhalter, dessen Anschlussklemme zertifiziert ist, weil die Anbieter entweder die Prüfnorm nicht kennen oder aus Kostengründen das Zertifizierungsverfahren ignorieren.
  • Wenn Erdungsleiter an die HES angeschlossen werden, muss auch die mit Zugklemmen für Blitzschutzpotentialausgleich für den verwendeten Draht zertifiziert sein.
  • Kurioserweise prüft aber kein einziger Anbieter seine Verbinder und PAS/HAS für 25 mm² Alu und manche als blitzstromtragfähig beworbene HES hat nur Klasse N = 50 kA oder es wurden nur die stabilen äußeren Klemmen für einen Band- und einen 10 mm Rundstahl überhaupt geprüft.
Äußere Erdung ist nicht vorhanden.
Da die Einhaltung ausreichend isolierender Trennungsabstände nur gegen Blitzschutzanlagen und Ableitungen getrennter Fangeinrichtungen normativ verlangt ist, dürfen Erdungsleiter von Dachantennen - ebenso wie PV-Leitungen - als Blitzeinleiter durchs Gebäude geführt werden. Das macht es aber im Falle seltener Direkteinschläge nicht ungefährlicher.
Bodenplatte hat einen Fundamenterder welcher zu einem Ringerder im Boden geht.
Das ist bei erhöhten Erdübergangswiderständen wie z. B. WU-Beton fachbegrifflich KEIN Fundamenterder sondern ein Funktionspotentialausgleichsleiter, auch wenn er noch zur Erdfühligkeit beitragen sollte.

Ob diese Erdungsanlage normkonfom von einer EFK installiert und vor dem Betonieren dokumentiert wurde, geht aus dem Input nicht hervor.

EMPFEHLUNGEN:
  1. Normkonformen Erdungsleiter aus mind. 16 mm² Cu mit einem geprüften Verbinder unter Umgehung der gezahnter Halterung (= Funkengenerator) direkt am Standrohr des Dachsparrenhalters anschließen und ungeschnitten bis zum Fußpunkt nur an eine für diesen Leiter zweifelsfrei Klasse H = 100 kA geprüfte HES mit Zugklemmen verbinden.
  2. Den als Erdungsbrücke bezeichneten Erdungsblock (die Drahtaufnahmen sind gewöhnlich auf 6 mm² beschränkt) mit 4 oder 6 mm² Cu an den geerdeten Antennenträger anschließen, wofür die Klemmen von Sparrenhaltern ausreichen.
  3. Formal wäre auch hinter den SPD 2 Überspannungsableitern ein weiterer Erdungsblock/Erdungswinkel zum PA-Erhalt gefordert, das zu unterlassen halte ich für tolerierbar.
 
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Vereinfacht gesagt so?

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wichtig wäre nun nurnoch, ob der Überspannungsschutz VOR oder NACH dem Erdungsblock kommt.
 
Nach Radio Eriwan: Im Prinzip JA, aber nicht mit einer HES ohne Zugklemmen. :)

wichtig wäre nun nurnoch, ob der Überspannungsschutz VOR oder NACH dem Erdungsblock kommt.
Das ist bei einem Quattro-LNB und Versorgung von nur einer Wohneinheit m. E. von geringer Bedeutung.

Die 100%-tig normtreue Reihenfolge lautet Erdungsblock/Erdungswinkel (möglichst nahe der Kabeleinführung ins Gebäude, bei Schrägdachantennen somit meist mastnah) - ÜSE - Multischalter - zweiter Erdungsblock/Erdungswinkel. Streng ausgelegt gilt das auch ohne Multischalter, denn der PA muss auch bei Ausbau von Komponenten an allen Koaxschirmen erhalten bleiben. Bei einem Quad-LNB sehe ich das großzügiger, zumal es auch einen namhaften Blitzschutzhersteller gibt, der an der Norm vorbei in allen seinen Grafiken den Schutz-PA nur mittelbar über seinen Penta-ÜS-Block darstellt.
 
Kannst du mir passende Zugklemmen empfehlen?

würde dann 2 klemmen übereinander an den Mast befestigen und einmal mit 6 oder 16 Quadrat zum Block gehen und einmal den 16er von Technikraum dran klemmen
 
Kannst du mir passende Zugklemmen empfehlen?
Außer DEHN stellt kein Hersteller seine Prüfberichte für die diversen Materialkombinationen so umfassend transparent online. Eine der Schienen die für alle Flachleiter in Kombination mit 16 mm² Cu nach Klasse H zertifiziert ist, ist die DEHN 563 010, siehe Prüfbericht

würde dann 2 klemmen übereinander an den Mast befestigen und einmal mit 6 oder 16 Quadrat zum Block gehen und einmal den 16er von Technikraum dran klemmen
Wie schon beschrieben ist ein zertifizierter Verbinder zwar für den Erdungsleiter Pflicht und am Standrohr sinnvoll, für den PA-Leiter aus 4 oder 6 mm² Cu ist kein blitzstromtragfähig zertifizierter Anschluss nötig, für den reicht auch eine nicht zertifizierte Klemme an der Traverse.

IEC 62561-1 & -2_Fo25.jpg
 
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Wenn sowieso nahezu ALLE Klemmen nicht den Vorgaben entsprechen und die Dachsparrenhalter ALLE nicht zertifiziert sind. Ist es doch auch im Grunde egal welche Klemme ich nehme.

Dann gehe ich mit einer Klemme vom Mast mit einem 6 Quadrat zum Erdungsblock und die zweite Klemme wird mit dem 16 Quadrat zur Potischiene verbunden.

So wäre der doch die komplette Anlage inkl. Coax Leitungen in den Potentialausgleich eingebunden. Wenn ich das jetzt richtig verstehe.
 
Dein Mast da auf dem Dach ist zuerst mal ein Blitzableiter und genauso zu behandeln. Nur mal zum Nachdenken für Dich ob es sinnvoll ist sich eine Blitzautobahn durch das Haus zu legen.
 
Mein Haus hat keine Äußere Erdung. Habe einen Fundamenterder mit Ringerder.
 
Wenn sowieso nahezu ALLE Klemmen nicht den Vorgaben entsprechen und die Dachsparrenhalter ALLE nicht zertifiziert sind. Ist es doch auch im Grunde egal welche Klemme ich nehme.

Dann gehe ich mit einer Klemme vom Mast mit einem 6 Quadrat zum Erdungsblock und die zweite Klemme wird mit dem 16 Quadrat zur Potischiene verbunden.
Mach es nicht komplizierter als es schon bei Anschlussfahnen aus Runddraht wegen der Klasse H-Zertifizierung ist.

Wenn auch diese Erdungsanlage entgegen DIN 18014 ohne normkonforme Messdokumentation einer EFK von den Maurern eingebaut wurde, führen wir mit den Details, die leider kaum ein Elektriker beachtet, eine Phantomdiskussion.

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Zur Schärfung von Fachbegriffen: Das Gebäude hat keine Außenableitung einer Antennenerdung, mit dem Ringerder aber einen "äußeren" Erder.
 
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Dein Mast da auf dem Dach ist zuerst mal ein Blitzableiter und genauso zu behandeln. Nur mal zum Nachdenken für Dich ob es sinnvoll ist sich eine Blitzautobahn durch das Haus zu legen.
Exponierte Dachaufbauten wie u. a. Antennen sind ungewollte Fangeinrichtungen aber keine "Blitzableiter" oder richtiger bezeichnet keine Blitzschutzsysteme.

Auch ich habe früher gepredigt Erdungsleiter von konventionell direkt geerdeten Antennen möglichst ohne Näherungen außen zu verlegen obwohl das kein wirkliches Patentrezept ist. Denn Direkterdungen sind systemtypisch mit Einkopplungen von Teilblitzströmen in die Antennenanlagen verbunden, die sich nur mit normkonformen getrennten Fangeinrichtungen nach dem Stand der Technik bestmöglich vermeiden lassen. Darauf wurde in früheren Normausgaben von IEC 60728-11 und EN 50083-1 sowie den nationalen Ablegern sehr viel rigoroser als heute gepocht.

Investionen in nicht getrennte Blitzschutzanlagen oder getrennten Blitzschutz mittels Fangeinrichtungen für das ganze Gebäude oder auch nur einzelne Dachaufbauten wie insbesondere Antennen und PV-Anlagen sollten sich über verhinderte Schäden auch amortisieren und lohnen. Angesichts seltener Direkteinschläge sind neuere Normen bezüglich der Forderungen an Blitzschutzmaßnahmen für Antennen- wie auch PV-Anlagen liberaler und wo ein LPS behördlich nicht gefordert ist, bleibt es dem Blitzschutzbewusstsein der Eigentümer überlassen ob sie ihr Haus nach dem Stand der Technik schützen oder nur eine Erdung nach den anerkannten Regeln der Technik installieren.

Dass auf Gebäuden ohne Blitzschutzsystem für Dachantennen strengere Normforderungen als für PV-Anlagen oder innen geführte Edelstahlkamine gelten, ist historisch begründet. Gebäude ohne LPS dürfen durch Blitzschlag abgefackelt werden, dass Einschläge neben erdungspflichtigen Antennen in nicht blitzstromtragfähig zu erdende Edelstahlkamine oder PV-Anlagen weniger gefährlich wären, widerspricht der Logik.
 
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Das interessiert den Blitz nicht, wenn er in den Mast einschlägt. Bei einer unzureichenden Klemmverbindung kann der Blitz rausspringen oder die Stelle explodieren.
Die Blitzsstromtragfähigkeit der Verbinder ist normativ sowohl bei mit Näherungen innen wie auch bei mit nach IEC 62305-3 berechneten Trennungsabständen "s" (in BSK 3 bei einem Erdungsleiter 4 % in Luft und 8 % durch und über feste Stoffe) außen gefordert.

Innenableitung blitzstrombeaufschlagter Erdungsleiter von Antennen ist normativ ebenso zulässig wie die Innenverlegung von PV-Leitungen als Blitzeinleiter, mangels Blitzschutzvestand macht sich darum kaum ein Solarteur Gedanken.
 
Jeder User hat das Recht sein Problem in verschiedenen Foren zu diskutieren. Wozu dafür unterschiedliche Nicks nötig sein sollen ist mir ebenso unverständlich wie die "Unterfütterung" mit unterschiedlichen Infos.

Wie man in Computerbase sehen kann, wurde ein Durline Herkules mit vergleichsweise stabiler aber nicht blitzstromtragfähig zertifizierter Winkelklemme montiert und ein Erdungswinkel, für den das noch viel mehr gilt, als Verbinder für den Erdungsleiter verwendet.

Man könnte als Eigenleister auch mal vorher fragen bevor z. B. ein Erdungsleiter kropfunnötig durchgeschnitten und über den Erdungswinkel wieder verbunden wird. Ob die dürftigen Klemmen des Erdungswinkels den Erdungsleiter trotz Schlaufung gegen die Elektrodynamik von einem Medianblitz mit 25 kA noch fixieren können, wird sich trotz seltener Direkteinschläge evtl. noch herausstellen.

An der Winkelklemme des Herkules hätte ein zur Öse gebogener Erdungsleiter vermutlich mehr Blitzstromtragfähigkeit bewirkt. :rolleyes:
 
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Hallo, ich setzte mich mal auf die Diskussion drauf, weil ich ein ganz ähnliches Problem habe. In 4 Wochen wird eine PV bei mir installiert. In Vorbereitung dessen habe ich die Sat-Schüssel versetzt und festgestellt, dass der Sat-Mast nicht geerdet ist (hatte ich vor 17 Jahren wohl vergessen). Auf dem Dachboden liegt eine Potentialausgleichschiene, die über 16mm2 direkt mit der HES verbunden ist. Da sind die Sat-Kabel und der Multischalter angeschlossen.

Ich könnte den Mast daran mit einer entsprechenden Schelle anschließen, dann wäre aber kein ununterbrochene Verbindung zur HES hergestellt und im Falle eines Falles (Blitz) würde der Strom parallel zu ziemlich vielen anderen Leitungen (Sat. Stromkabel) fließen, was wohl nicht so prickelnd wäre. Es liegen allerdings noch zwei unbenutzte Kupferrohre zwischen Keller und Dachboden (Vorbereitung Solarthermie, die aber mit der PV hinfällig geworden ist). Darin könnte ich ein separates 16mm2 Erdungskabel in den Keller legen und direkt an den Mast anschließen.

Fragen:
  1. Ist das zulässig?
  2. Wenn ja, sollte das CU Rohr floaten, oder sollte es auch geerdet werden (ist momentan floatend da mit nichts verbunden)?
  3. Kann die Erdung der PV Anlage am Mast über eine zweite Schelle erfolgen, oder sollte auch hier ein separates Kabel direkt zur HES gelegt werden?
  4. Die HES ist keine o.g. Schiene mit Zugklemmen. Sie ist aber ohnehin voll belegt. Darf man eine zweite HES, wie die DEHN 563 010 im Keller unmittelbar unter die vorhanden HES auf denselben Bandfundamenterder klemmen, um dort die Mast und PV Erdung anzuschließen?

Danke schon Mal!
 
Für die Antennenerde wird sicher Dipol was schreiben.
Das Kupferrohr wäre an sich da es vorhanden ist in den PA mit ein zu binden, da es berührbar ist und in der Lage gefährliche Spannungen zu verschleppen.
Die Norm interessiert da wenig ob ein leitfähiges Objekt genutzt wird oder nicht, das hat an sich auch wenig Einfluß auf die Gefährdung.
 
In Vorbereitung dessen habe ich die Sat-Schüssel versetzt und festgestellt, dass der Sat-Mast nicht geerdet ist (hatte ich vor 17 Jahren wohl vergessen).
Da befindest du dich in illustrer Gesellschaft von EFK- und RFT-Profis, die das entweder auch vergessen haben oder die einfach nur erdungsfaul waren oder mangels Normkenntnis glauben, dass man nur Antennenmasten aber keine Dachsparrenhalter erder müsse. :rolleyes:
Auf dem Dachboden liegt eine Potentialausgleichschiene, die über 16mm2 direkt mit der HES verbunden ist. Da sind die Sat-Kabel und der Multischalter angeschlossen.

Ich könnte den Mast daran mit einer entsprechenden Schelle anschließen, dann wäre aber kein ununterbrochene Verbindung zur HES hergestellt ...
Und ich weiß, dass mein obligatorischer Hinweis auf NAV § 13 nix bringt. :p
... und im Falle eines Falles (Blitz) würde der Strom parallel zu ziemlich vielen anderen Leitungen (Sat. Stromkabel) fließen, was wohl nicht so prickelnd wäre.
Blitzströme sind auf nur einem Erdungsleiter aus 16 mm² Cu von Antennen mindestens so gefährlich wie auf mind. 2 Ableitungen von Blitzschutzsystemen oder einer Ableitung für Optimalschutz mit getrennter Fangeinrichtung.

Ohne LPS oder getrennte Fangeinrichtung sind innen mit gefährlichen Näherungen verlegte Erdungs- und PV-Leitungen bis worst case zum VDE-gerechten Tod normativ zulässig. :)
Es liegen allerdings noch zwei unbenutzte Kupferrohre zwischen Keller und Dachboden (Vorbereitung Solarthermie, die aber mit der PV hinfällig geworden ist). Darin könnte ich ein separates 16mm2 Erdungskabel in den Keller legen und direkt an den Mast anschließen.
Wenn auf der Trasse normkonforme Trennungsabstände auch von den Rohren unterschritten werden, ist das blitzschutztechnisch eine Nullnummer.
  1. Ist das zulässig?
  2. Wenn ja, sollte das CU Rohr floaten, oder sollte es auch geerdet werden (ist momentan floatend da mit nichts verbunden)?
  3. Kann die Erdung der PV Anlage am Mast über eine zweite Schelle erfolgen, oder sollte auch hier ein separates Kabel direkt zur HES gelegt werden?
  4. Die HES ist keine o.g. Schiene mit Zugklemmen. Sie ist aber ohnehin voll belegt. Darf man eine zweite HES, wie die DEHN 563 010 im Keller unmittelbar unter die vorhanden HES auf denselben Bandfundamenterder klemmen, um dort die Mast und PV Erdung anzuschließen?
Zu 1: Ja!
Zu 2: Wenn schon kein Optimalschutz, dann möglichst enge Vermaschung anstreben.
Zu 3: Eine Funktionserdung der PV-Träger ist bei Gebäuden mit Blitzschutzsystem Pflicht, ohne LPS entgegen Behauptungen von normfreien Nachplappern aber nur empfohlen. DIN VDE 0100-712 und Beiblatt 5 der DIN VDE 62305-3 (VDE 0185-305-03) sind bezüglich der Querschnitte leider noch nicht einheitlich, fordern aber beide, dass Funktionserdungsleiter abstandslos mit den PV-Leitungen verlegt werden um Blitzstromeinkopplungen aus Naheischlägen zu minimieren.

Ob das hier auch wirkungsvoll ist, lässt sich aus dem bisherigen Input nicht beurteilen.
Zu 4: Das wäre dann sozusagen eine zweigeteilte MET/HES, die gegen keine Norm verstößt. Sofern deswegen nicht mehrere Leiter normwidrig auf eine Klemme gelegt werden müssen, würde ich eine einzige Schiene mit Zugklemmen bevorzugen. Vor einem Wechsel der alten Schiene durch eine EFK (Haha :p) die Anlage spannungsfrei schalten lassen.

Nach noch gültiger DIN EN 60728-11 (VDE 0855-1) sind berührbare Erdungsleiter bedingt in einem PVC-Rohr mit 2 mm Wandstärke zu verlegen. Dieser Passus wurde in der aktuellen IEC 60728-11, die noch nicht national harmonisiert wurde, gestrichen.
 
Danke Dipol, ich muss noch ein wenig nachhaken.

Und ich weiß, dass mein obligatorischer Hinweis auf NAV § 13 nix bringt. :p

So ist es ;)

Blitzströme sind auf nur einem Erdungsleiter aus 16 mm² Cu von Antennen mindestens so gefährlich wie auf mind. 2 Ableitungen von Blitzschutzsystemen oder einer Ableitung für Optimalschutz mit getrennter Fangeinrichtung.

Getrennte Fangeinrichtung ist nicht vorhanden, jedenfalls wenn man den Schornstein nicht dazu rechnet. Optimalschutz wäre also nur durch umfangreiche Baumaßnahmen zu erreichen, das hat aber wenn ich mich so in der Nachbarschaft umgucke, keiner. Aber die Frage ist, wie ich die Minimallösung, nämlich Erdung des Masts und danach Erdung der PV Anlage am besten mache.

Ohne LPS oder getrennte Fangeinrichtung sind innen mit gefährlichen Näherungen verlegte Erdungs- und PV-Leitungen bis worst case zum VDE-gerechten Tod normativ zulässig. :)

Also die PV Leitungen werden außen am Gebäude über einen Kabelkanal in den Keller geführt. Wenn ich Deine Antwort zu Punkt 3 lese, dann muss aber eine Erdung der PV Träger zusammen mit den PV Leitungen geführt werden? Und bei drei getrennten PV Strängen drei Mal? Das sind eine Menge Leitungen. Die PV gar nicht zu erden wäre ein Option? Bin gespannt, was der Solarteur machen will.

Wenn auf der Trasse normkonforme Trennungsabstände auch von den Rohren unterschritten werden, ist das blitzschutztechnisch eine Nullnummer.

Die (Leer)rohre liegen ziemlich vereinsamt mit großem Abstand zu sonstiger Installation. Deshalb hatte ich an sie gedacht. Viel einfacher und billiger wäre es, die vorhandene Erdungsschiene im Dachboden zu verwenden, aber von dort läuft das Erdungskabel meterlang an dutzenden anderen Kabeln direkt parallel. Außerdem hätte ein direkter Anschluss an die HES eine Klemmung weniger.

Zu 2: Wenn schon kein Optimalschutz, dann möglichst enge Vermaschung anstreben.

Heißt also das CU Rohr ebenfalls an den HSE anschließen?

Zu 4: Das wäre dann sozusagen eine zweigeteilte MET/HES, die gegen keine Norm verstößt. Sofern deswegen nicht mehrere Leiter normwidrig auf eine Klemme gelegt werden müssen, würde ich eine einzige Schiene mit Zugklemmen bevorzugen. Vor einem Wechsel der alten Schiene durch eine EFK (Haha :p) die Anlage spannungsfrei schalten lassen.

Ja, ich würde das auch bevorzugen, aber eine weitere Klemme dazu bauen ist weit weniger aufwendig. Wenn da sonst nix dagegenspricht ...

Nach noch gültiger DIN EN 60728-11 (VDE 0855-1) sind berührbare Erdungsleiter bedingt in einem PVC-Rohr mit 2 mm Wandstärke zu verlegen. Dieser Passus wurde in der aktuellen IEC 60728-11, die noch nicht national harmonisiert wurde, gestrichen.

Mmh, eine Rohrverlegung ist im Keller ohnehin vorgesehen (alleine schon aus ästhetischen Gründen). Bin mir nicht ganz sicher, was "berührbar" heißt. Der Leiter ist ja schließlich isoliert, das Kabel wäre berührbar.
 
Das Cu Rohr ist schon, wie bereits geschrieben, aus Gründen des normalen Potentialausgleiches in den Potentialausgleich ein zu beziehen.
 
Das Cu Rohr ist schon, wie bereits geschrieben, aus Gründen des normalen Potentialausgleiches in den Potentialausgleich ein zu beziehen.

Reicht dazu eine Verbindung zu anderen geerdeten CU Rohren, oder sollte eine separate Leitung zur HES gelegt werden? Ersteres würde mir 5 Meter Kabel ersparen.
 
Thema: Erdung der Sat-Antenne
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