Überspannungsschutz bei Zuleitung über Dachständer

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Urpils

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Hi,
bei unserem EFH (TN-C-S Netz) möchten wir externen und internen Blitzschutz durch eine Fachfirma nachrüsten lassen. Die Einspeisung erfolgt per Dachständer. Am Dachständer sitzt auch der Hausanschlußkasten samt NH-Sicherungen. Vom Dach geht dann eine Leitung in den Keller wo der Zählerschrank sitzt und von dort geht es dann wieder nach oben zu den einzelnen Unterverteilungen in den beiden Etagen.

Wo würde in einem solchen Fall der Blitzschutz Klasse 1 installiert? Direkt am Dachständer oder im Zählerschrank im Keller. Ich frage deshalb weil die Leitung vom Dachständer zum Zählerschrank im Keller zusammen mit mehreren anderen Leitungen unterputz durchs Treppenhaus verläuft. Wenn der Blitzschutz Klasse 1 im Keller im Zählerschrank sitzt besteht dann nicht die Gefahr von Überschlägen zwischen den einzelnen Leitungen?

Grüße Michael
 
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Der Typ 1 muß maximal 0,5m Leitugnsweg von er Stelle sitzen an der das Kabel ins Haus eintritt.
Also benötigst Du direkt neben dem HAK am Dachständer einen Kasten für den Typ 1 Ableiter.
Angeschlossen im typischen V-Anschluß also vom Hak auf den Ableiter vom Ableiter dann weiter.
Ich würde einen mit FM kontakt verwenden und einzeln durch ziehen Austauschbaren Ableitern.
den FM Kontakt kann man dann auf eine Störmeldeleuchte legen ansonsten sieht das nie einer auf dem Dachboden in dem Kasten.
Werden keine Steckbaren Ableiter verwendet muß bei Defekt der Ableiter die Gesamte Anlage zum Austausch still gelegt werden, Plomben geöffnet werden und das Teil ausgebaut werden.
In den Unterverteilern kommt dann je ein Typ2/3 Kombiableiter.

Wird der Typ 1 erst im Zählerkasten gesetzt Überträgt sich die Überspannung auf dem Weg zum Typ1 auf alles Leitfähige und verursacht Schäden.
Der Ableiter wird dadurch unwirksam.
 
Aber darauf achten, dass der PE-Anschluss ausreichend dimensioniert ist und nicht neben den anderen Leitungen liegt, sonst nützt das noch nichts.
 
Danke für die Tipps. Ich habs mir gedacht, dass der Typ1 Ableiter direkt an den Dachständer muß. Problem ist halt, dass die Potentialausgleichsschiene im Keller ist. Das würde bedeuteten, dass der PE vom Dach in den Keller muß. Das wird schwierig, könnte möglicherweise über einen stillgelegten Kamin nach unten in den Keller gehen. Oder ist es erlaubt den PE mit an die 16mm2 Kupferleitung zu klemmen, mit der der Mast der Satantenne auf dem Dach geerdet ist?

Bei Dehn würde dann wohl für ein TN-C-S Netz dieser Typ1 Ableiter in Frage kommen: DV M TNC 255 FM
Denn der PEN wird ja erst ab dem Hausanschlußkasten aufgeteilt, da sollte dann der TNC Ableiter passen, richtig?
Der wäre dann auch modular und hat den potentialfreien Kontakt zur Fehlermeldung wie in dem Tipp von Oktavian1977.
 
Den würde ich nicht empfehlen.
Wenn das dann mal auf heute gefordertes TN-S ab HAK ausgetauscht wird fehlt Dir ein Ableiter.

Du verwechselst Hier PE und PA.
Der PA der an Deine Antenne geht, sollte auch an den Ableiter geklemmt werden.
Ich würde dabei allerdings den PEN auf den N Anschluß des Ableiters klemmen und den PA an den PA Anschluß.
Bei dem TN-C Typen sind PEN und PA Klemmen verbunden was Dir vagabundierende Ströme durchs Haus beschert.
Sollte vom Versorger mal auf Erdkabel umgestellt werden brauchst Du dann auch nur den TN-S Ableiter zu versetzen aber keinen neuen montieren.
Zusätzlich hat der von Dir genannte nur 75kA, was für ein Gebäude mit äußerem Blitzschutz, den Du ja auch installieren willst nicht ausreicht.
DV M TNS 255 FM Art.-Nr. 951 405 wäre das richtige Modell
 
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TN-S Ableiter max.(Haha, noch weniger ist doch wohl absolut unmöglich!) 0,5m hinter dem HAK, welcher als TN-C ausgeführt ist. Klaro, das ergibt Sinn....
 
Thema: Überspannungsschutz bei Zuleitung über Dachständer
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