Ringerder richtig verlegt?

Diskutiere Ringerder richtig verlegt? im Forum Blitzschutz, EMV, Erdung & Potentialausgleich im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo, ich frage mich, ob unser Erdbauer unseren Ringerder richtig verlegt hat. Schaut bitte mal unseren angehängten Plan an. Die Hauslänge und...
Wie Realitätsfremd muss man sein, wenn man heutzutage meint, man kommt auf dem Bau mit Enlisch weiter. Bei bestimmten Kolonnen auf dem Bau, hast du Glück, wenn einer dabei ist, der etwas Deutsch kann. Absprachen werden nicht richtig verstanden oder übers das Telefon per Dolmetscher getätigt und klappen dann nicht. Man merkt deutlich dass du zuviel Zeit im Büro verbringst und eine einfache Baustelle wahrscheinlich noch nie gesehen hast.
Wenn auf Baustellen bei uns schon Deutsch eine Fremdsprache ist, wird Englisch freilich nichts helfen. Aber auch dieser Versuch meine Aussage irreführend umzudeuten, ist vergeblich.
Das ist das Problem in unserer heutigen Zeit das Theorie und Praxis immer mehr auseinanderfällt. Und dass Praktiker mit jahrelanger Berufserfahrung als ahnungslose lernunwillige Vollidioten dagestellt werden.
Das ist deine Ansicht, nach meiner ist das nur eine faule Ausrede von "Ich-habe-Feierabend-Sofa-EFK" für die Unkenntnis von Basisnormen.
Erder bauen bei uns nur noch die Rohbauer in komplett VA unters Fundament ein - VA in der Erde ist zulässig und man bekommt vernünftige Werte.
Statt "nur noch die Rohbauer" müsste es lauten "entgegen DIN 18014 noch immer die Rohbauer".

Dass du auch nicht weist, dass in bewehrten Bodenplatten auch ein Potenzialausgleichsleiter - bei fehlender Erdfühligkeit - wie ein Fundamenterder zu verlegen ist, wurde damit auch dokumentiert. Mit dem Unwissen ist man im Tätigkeitsbereich Erdungsanlagen keine EFK und dann ist es auch egal, wenn die Verlegung durch ebenso unkundige Maurer erfolgt, die Erdungsanlagen vor Inkrafttreten der DIN 18014:2007-09 und soweit nicht wegen Blitzschutzanlagen DIN V 0185-3 (VDE V 0185 Teil 3):2002-11 ff. zu beachten waren, noch einbauen durften.
In die ep schaue ich schon lange nicht mehr. 95% davon, benötige ich in meinem Job nicht und aus gesundheitlichen Gründen soll ich viel Rad fahren.
Wow, 5% der Themen haben dich tatsächlich interessiert? Da ist ja sogar meine Quote mit Eintrag in den Handwerksrollen für Radio- und Fernsehtechnik und späterer Umschreibung auf IT auch ohne Konzessionseintrag bei einem VNB höher.
Die möchten dann auch so ein Bürojob mit geregelter Arbeitszeit - aber den gibt es selbst in der Industrie nicht mehr, also ab in die Behörde oder Berufsschullehrer werden - so wie du. Und dann theoretisches Wissen vermitteln, was so draußen nicht mehr stattfindet.
Teilzeitlehrer an einer Berufschule war ich nach meiner RFT-Meisterprüfung ein Jahr lang. Ansonsten durfte ich als Angehöriger der austerbenden RFT-Gilde auch IT-Meisterschülern Antennen- und Blitzschutztechnik vermitteln und ab und zu gibt es noch Leute mit Fortbildungsinteresse, die meine Folien nicht nur in Foren anschauen.

Frust wegen Unterbezahlung und Druck auf Baustellen ist nachvollziehbar. Nicht nachvollziehbar ist für mich die "Einmal-Eli-immer-Eli"-Fortbildungsresistenz, mit der ich als RFT einst im weißen Labormantel schon bei der Einführung der Farbfernsehtechnik, danach bei Satellitenempfang, dann DVB-C/-S/-T und Netzwerktechnik fachlich vom Fenster weg gewesen wäre und VDE-geprüfte Blitzschutzfachkraft wäre ich selbstverständlich auch nicht geworden.

Hin und wieder statt zu jammern sich auch mal einen Tritt in den eigenen Hintern zu geben, könnte nicht schaden.
 
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Was PEN da unter anderen über die Kolonen Wirtschaft auf Neubauten beschreibt, das ist leider bittere Realität auf Großbaustellen.
Und das ist auch kein Wunder, dass es gerade in der Elektrotechnik einen gravierenden Fachkräftemangel gibt, denn nicht mehr viele sind bereit sich auf der Baustelle die Hände dreckig machen. Und wer dazu bereit war, das waren überwiegend Polen und Russen seit 1989 gewesen, aber kaum Deutsche.
Ich kenne es ja von meinen 31 Jahren her wo ich in einen größeren Elektrobetrieb gearbeitet hatte die überwiegend Neubauten und Altbausanierungen macht.
Auch Zeitarbeiter von AÜG-Firmen gaben sich auf den Baustellen ihr Stelldichein und es gab nur nachher den Bauleitenden, der sich mit der ganzen Sippschaft dann abplagen durfte.
Der Firma war es egal Hauptsache die Baustelle wurde Termingerecht fertig.
Man kann sich natürlich gut vorstellen, das ich inzwischen froh bin seit 4 Jahren Krankheitsbedingt in EM-Rente zu sein und sich nicht mehr den ganzen Stress dort weiterhin unterwerfen muss.
 
Aber Strippe, die schlimmen Zustände sind doch allseits bekannt.

So lange es NULL Problem ist Elis zu finden, die aus Gefälligkeit oder weil auch an ihnen die Neuerungen der DIN 18014 seit 2007-09 ungestreift vorbeigegangen sind, Zähleranmeldungen ohne mit der Wimper zu zucken gelogen ausstellen, wird sich nichts ändern.

Wie masochistisch muss man geprägt sein um über die Zustände am Bau derart zu lamentieren und zur Entschuldigung teilweise jahrelanger versäumter Fortbildung im gleichen Atemzug nicht die Praxis für normwidrig, sondern die ungelesenen Normen - in Bausch und Bogen - als praxisfremd zu bezeichen?

Wenn man einen Work-Shop für Antennentechnik mit dürftigen Eingangsvoraussetzungen wie Kenntnis der Pegel und Fehlerraten nach IEC 60728-1 und Sicherheitsanforderungen nach IEC 60728-11anbieten würde, käme der nicht zustande. Für das bloße Strippenziehen von Antennenleitungen braucht es keinen Gesellenbrief für Elektrotechnik, dafür genügen auch Hilfsarbeiter die kaum Deutsch beherrschen.
 
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@Dipol: Das Problem der mangelnden Weiterbildung bei EFK existiert durchaus.Es ist aber auch kein Geheimnis, das die Taetigkeit "Erder verlegen" bei EFK in der Liste der beliebten Taetigkeiten ganz weit unten rangiert. Ich kenne keine EFK, die boese war, wenn es hiess: Erdung wird bauseits erstellt.
 
Da Dipol genau so wie ich RFT-Meister in hat er ja genauso den Strukturwandel im Elektrobereich mitgemacht, deswegen sollte er etwas leiser treten. Einem Lern- und Anpassungsunwilligkeit vorzuwerfen ist schon harter Tobak. Er hat halt mehr Glück beim Abspung gehabt.
Aber Hallo, ein Meisterkollege aus meiner aussterbenden RFT-Gilde. Vorwürfe, dass ich reiner Theoretiker bin, sind jetzt nicht mehr zu erwarten? :)

Der Strukturwandel hat selbstverständlich auch mich getroffen, aus der TV-Reparatur im Außendienst bin ich aber viel zu spät erst lange nach zwei Bandscheibenvorfällen mit Lähmungserscheinungen "abgesprungen" und komplett auf Antennentechnik mit Planung und Fachbauleitung umgesattelt. Wenn ich durch die Region komme sehe ich immer wieder Antennen die ich auch massnhaft eigenhändig erstellt habe.

Mir liegt es völlig fern andere User herabzusetzen, das überlasse ich den Neidern die mich als normengeil oder Paragrafenreiter schmähen. Grund zum Aufrütteln hast du m. E. schon geliefert. Wenn du deine eigenen Beträge mit zeitlichem Abstand liest, kommt vielleicht die Erkenntnis, dass dort keine Bereitschaft zur Fortbidung oder Erfordernis von Normen durchschimmert.

Hier ein Link zu einer neueren der vielen DEHN Präsentationen zur DIN 18014 und kurz nachdem die Norm in Kraft war, hatte ich im sog. grünen Bauexpertenforum in einem angepinnten Thread dazu Folien eingestellt, die auch sachliche Kritikpunkte enthalten.

Damit ist es hoffentlich möglich die Schärfe aus der Diskussion zu nehmen und unseren Disput kollegial ausklingen zu lassen.
 
Ich weiß nicht, ob ihr gestern die Repotage über das billige Obst und Gemüse im Ersten gesehen habt und wie jeder von uns zu den Arbeitsbedingungen, unter die die Erntehelfer arbeiten müssen ein Stückchen beiträgt, indem er die preiswerten Sachen beim Discounter kauft, statt auf dem Markt zu gehen um regional einzukaufen.
Aber das es auch anders geht, zeigt ein Norddeutscher Spargelbauer hier in der Gegend. Die Erntehelfer bekommen nicht nur Mindestlohn, sondern auch freie Unterkunft, warmes Essen, ärztliche Versorgung usw. Er hat bis zu 1500 Erntehelfer, die oft seit Jahren gern wiederkommen und er macht Millionenumsätze (Bericht im NDR).
 
@Dipol: Das Problem der mangelnden Weiterbildung bei EFK existiert durchaus.Es ist aber auch kein Geheimnis, das die Taetigkeit "Erder verlegen" bei EFK in der Liste der beliebten Taetigkeiten ganz weit unten rangiert. Ich kenne keine EFK, die boese war, wenn es hiess: Erdung wird bauseits erstellt.
Ich auch nicht, was bei der damit verbundenen körperlichen Anstrengung auch verständlich ist. Unverständlich ist, dass mit immer weniger echtem Basiswissen gewerkelt wird.

Nur zwei Beispiele von vielen aus davon ebenfalls betroffener Antennenmontagen:
  • In einem Bauforum berichtet ein User, der sich dort kundig gemacht hatte, dass eine Elektrofirma mit 30 Mitarbeitern und angeblich hauseigenem Elektroplaner allen Ernstes behauptet habe, dass man Dachantennen nur erden müsse, wenn sie an Masten befestigt sind, Dachantennen an Dachsparrenhaltern müssten nicht geerdet werden.
  • Nach einem DVB-T2-Vortrag für eine Elektroinnung, erzählte mir ein Firmenchef wie bei ihm Dachantennen geerdet werden: Stets mit 4 mm² Cu an die nächste Wasserleitung. Ungetrübt von alten DIN VDE 0855-1 oder neueren IEC 60728-11 meine er noch, dass auch noch nie etwas passiert sei.
Zu Zeiten analoger Signale hatte meine Standard-Basisfrage in Fachbauleiterfunktion nach den Norm-Pegelfenstern für Sat.-ZF und BK/Terrestrik auf Baustellen jede EFK überfordert und heute wäre es bei den vielen Digitalparametern gewiss nicht besser.

Falls jemand Lust verspürt mich zu widerlegen, reiche ich auch eine Testfrage zu Pegeln nach.
 
@Dipol.

Als einer vom Fach kannst du doch bestimmt erklären, warum man den Fundamenterder immer als Ring auslegt?
Die Einteilung in Erder vom Typ B mit einem geschlossenen Ring (Fundament- und Ringerder) und Erder vom Typ A (Tiefen- und Oberflächenerder) hätte man sich ansonsten sparen können. Erder vom Typ A sind bezüglich Potenzialsteuerung wirkungslos.
Von den Widerstandswerten ist doch egal, ob dieser 20m im Kreis oder eine gerade Strecke läuft.
Irrtum!

Bei mehreren Tiefen- wie auch Oberflächenerdern wirkt sich deren Abstand zueinander aus. Je näher die sich kommen umso schlechter ist der Ausbreitungswiderstand. Ein Blick in Sekundärliteratur wie den DEHN Blitzplaner und schon hat man die Formeln und kann auch mal nachrechnen.

Unter Vernachlässigung des Querschnitts errechnet sich für einen 20 m langen Oberflächenerder nach grober Faustformel bei 100 Ωm durchschnittlichen spezifischen Widerstand von Humusboden ein Ausbreitungswiderstand vom 2 x 100 Ω/ 20 = 10 Ω. Man kann auch genauer unter Berücksichtigung der Erderquerschnitte oder gar dem Stoßerdungswiderstand rechnen.

Ausgehend wieder von 100 Ωm errechnen sich in 0,8 m Einbautiefe für 20 m lange Oberflächenerder folgende genaueren Werte:
  1. 8,6 Ω für 10 mm Rundstahl
  2. 8,3 Ω für Bandstahl mit 30 mm x 3,5 mm
Workshopaufgabe für den Fragesteller: Die Berechnungen für einen quadratischen Ringerder mit je 5 m Seitenlänge = 20 m Gesamtlänge überlasse ich dir. Da sich die Erder gegenseitig beeinflussen, müssen die Widerstände etwas höher sein. :)
 
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Warum ist ein Erder, der nicht als Ring ausgeführt ist - Wirkungslos?

Er ist nicht wirkungslos. Er wirkt aber nicht im Sinne einer "Potentialsteuerung". Ich spare mir hier den Verweis auf Wirkung Blitz(-teil)ströme, Schrittspannung u.dgl.
Ein Ring hat ausserdem den Vorteil, das selbst bei einer Unterbrechung an einer Stelle noch eine Grundfunktion der Erdung vorhanden ist.

Also wäre ein grader Strangerder besser.

Wenn der Strangerder nach 10 cm unterbrochen ist, hast du nichts mehr...
 
Workshopaufgabe für den Fragesteller: Die Berechnungen für einen quadratischen Ringerder mit je 5 m Seitenlänge = 20 m Gesamtlänge überlasse ich dir. Da sich die Erder gegenseitig beeinflussen, müssen die Widerstände etwas höher sein. :)
Den Ehrgeiz meines RFT-Kollegen habe ich wohl überschätzt, darum reiche ich es selbst nach. Die 5 m x 5 m = 25 m² müssen in eine Kreisfläche umgerechnet werden, die einen Durchmesser von 5,64 m hätte.

Bei 100 Ωm werden Ausbreitungsbreitungswiderstande von 11,3 Ω für Streifenfundamente und 10,4 Ω für eine Sohlplatte errechnet. Für Gebäude mit Blitzschutzanlagen sind in BSK III und IV ≥ 10 m Durchmesser entsprechend ≥ 78,54 m² Fläche gefordert, somit wären bei dieser Minifläche zusätzliche Tiefenerder zu setzen.
Also wäre ein grader Strangerder besser.
Strangerder ist ein besserer Ausdruck als der offizielle Fachbegriff Oberflächenerder, die üblicherweise unter der Oberfläche verlegt werden oder Banderder, die kurioserweise ja auch aus Rundstahl bestehen können.

So überhaupt ein Erder gefordert ist, würde der Typ A ausreichen. Transiente Blitzströme z. B. von Dachantennen, PV- oder Blitzschutzanlagen sollen aber möglichst flächig und mit geringen Schrittspannungen abgeleitet werden. Dazu ein Zitat aus einem alten DDR-Buch:
VEM Handbuch von 1986 schrieb:
3.3.9.4. Vierstrahlenerder

Werden zwei Banderder so gekreuzt, daß alle vier Strahlen vom Kreuzungsmittelpunkt aus annähernd gleich lang und die Kreuzungswinkel annähernd gleich groß sind, spricht man vom Vierstrahlenerder (Bild 3.27 b). Er zeichnet sich gegenüber dem gestreckt angeordneten Banderder durch eine besonders niedrige Impulserdungsimpedanz* aus, weshalb dieser Erderform in Freileitungsanlagen und überall dort, wo die Erder zugleich der Ableitung von Impulsströmen dienen, der Vorzug gegenüber den gestreckt angeordneten Banderdern gegeben wird.

Während bei betriebsfrequenten Strömen der Widerstand der Erdungsleitung vernachlässigbar klein ist und der Ausbreitungswiderstand eines Erders etwa proportional mit dessen Länge abnimmt, steigt die Impulserdungsimpedanz bei langgestreckten Banderdern (l > 20 m) und langen Staberdern (l > 10 m) beträchtlich an. Darum ist es bei der Ableitung von Impulsströmen nicht gleichgültig, ob der Banderder in seiner Gesamtlänge als ein Strang gelegt oder in zwei, drei oder gar vier Strahlen aufgeteilt wird. Durch eine solche Aufteilung läßt sich die Impulserdungsimpedanz auf die Hälfte, ein Drittel bzw. beim Vierstrahlenerder sogar auf ein Viertel des Ausbreitungswiderstands reduzieren, der sich bei einem gestreckten Banderder gleicher Länge ergeben würde.

* Impulserdungsimpedanz ist die beim Durchgang von Impulsströmen, z. B. Blitzströmen, durch eine Erdungsanlage wirksame Impedanz.
Das gilt für Erder vom Typ B ebenso, Typ A-Erder sind blitzschutztechnisch kein gleichwertiger Ersatz für vergessene Fundament- oder Ringerder.
 
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Haus mit WU-Keller und Außenringerder aus VA. Werte von knapp 2kΩ.

Wo drin liegt der Erder? Gewachsener Boden, Frostschutz oder irgendwas anderes? Was ist mit dem Funktionspotentialausgleich? Bei 2kΩ liegt die Vermutung nahe, das es entweder ein Einbaufehler oder ein grober Messfehler ist.

Jetzt haben wir unsere Salzlösung genommen und wässern das Grundstück. Mal sehen wie die Werte Freitag sind.

Super Idee...kommt ihr dann auch wöchentlich vorbei zum Nacherden?
 
Grundstück wässern? Was ist denn das für ein Pfusch?
 
Gestern wieder gehabt. Haus mit WU-Keller und Außenringerder aus VA. Werte von knapp 2kΩ.
Wenn man immer wieder oder gar ständig Werte aufmisst, die von den seit einem halben Jahrhundert in Normen wie Dissertationen publizierten Normalwerten krass abweichen, ist entweder am Messequipment etwas faul oder es wird falsch gemessen.

Wer die nachstehenden spezifischen Widerstände und Erdausbreitungswiderstände kennt, bei dem hätten schon längst die Alarmglocken bimmeln müssen.

Erder A+B_Fo12.jpg

Bitte ausnahmsweise einmal selbst in Rückwärtsrechnung ermitteln, zu welchem spezifischen Widerstand der Ringerder mit knapp 2 kΩ "passt" und frage dich, ob es denn sein kann, dass dein Erdreich beständig > 3000 Ωm aufweist.

Wer die Messwerte mit Wasser oder Urin schönt, erweist damit niemand einen Gefallen. Die in unseren Breitengraden üblichen jahreszeitlichen Schwankungen von +/- 30 % erschweren Langzeit-Kontrollmessungen schon genug.
 
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Super Idee...kommt ihr dann auch wöchentlich vorbei zum Nacherden?
Wenn über dem Ringerder eine automatische Bewässerung mit eingelegt wird, hat man einen Tränkeerder. Gardena machts möglich, bei den Wasserpreisen aber auch an einen separaten Gartenwasserzähler zur Vermeidung der Abwassergebühr denken. :p

Um mich nicht mit fremden Lorbeeren zu schmücken: Den Begriff Tränkeerder habe ich dem VEM-Handbuch im Bild 3.51 bei einem Rohrerder mit gestaffelter Wandlochung entnommen. :D
 
Naja die Leute mit dem Großem Hammer gibt es leider auch bei sogenannten Fachleuten . Was nicht passt wird passend gemacht. Nur sollten die mal langsam aber sicher das Scheunentor vorm Nischel abbauen. Spätestens wenn da mal einer richtig nachforscht kann das pfuschen gewaltig nach Hinten losgehen.
 
Gewachsener Boden? Der wurde großzügig abgefahren und das Baufenster mit gelben Sand aufgefüllt. So wird es doch nur noch gemacht. Oder die koffern den Mutterboden aus und schichten ihn zum Damm um die Baustelle. Das sieht aus, als wenn da mit Keller gebaut werden soll - wird mit sandigen Füllboden aufgefüllt.
Da wässern wir gleich die Fundamentgräben mit unserer Salzlauge, sofern Zeit bleibt. Manchmal ist der Bagger noch nicht abgerückt, da läuft schon der Beton rein. Die Gräben können auch nicht lange offenbleiben, sobald die Restfeuchte heraus ist, fällt der Kram zusammen. Der wird von den Tiefbauern auch vorher miit einen Rasensprenger genässt, damit der eine Konsistenz hat.
Wo lebst du denn??? Nichts davon kenne ich hier.

Fundamenterder wird uns ja vom BT vorgegeben, der ist unter den Umständen sinnlos, eigentlich wären zwei Staberder besser und wirkungsvoller!
Weshalb habt ihr denn nicht soviel Mumm, dass richtig zu machen oder gar nicht??
 
Da wurden Spundwände eingetrieben, das Loch komplett ausgehoben und unten der Sandplan erstellt. Da war nichts mehr mit gewachsenen Boden.

Und was ist deiner Ansicht nach unter dem Sandplanum? Warum liegt der Ringerder nicht dadrin?

Der aufgefüllte trockene Boden hat doch kaum Leitwert, schon gar nicht wenn es wie hier kein Stück geregnet hat. Der rieselt doch momentan wie Zucker. Wir stellen jetzt quasi den Leitwert des Bodens her, damit der Erder funktioniert.

Ihr pfuscht etwas zusammen.

Da wässern wir gleich die Fundamentgräben mit unserer Salzlauge, sofern Zeit bleibt.

Prima, Armierungseisen lieben Salzlauge ja ungemein...

Die Gräben können auch nicht lange offenbleiben, sobald die Restfeuchte heraus ist, fällt der Kram zusammen. Der wird von den Tiefbauern auch vorher miit einen Rasensprenger genässt, damit der eine Konsistenz hat.

Vielleicht sollten die Tiefbauer mal Nachhilfe in Sachen Böschungswinkel und Anforderungen der BG Bau dazu bekommen...

Fundamenterder wird uns ja vom BT vorgegeben,

Ach sagt das doch gleich, ihr baupfuscht für einen BT...dann ist das alles i.o.
 
In den Blitzschutzplaner werden Vorgaben angenommen, die in der Realität, so nicht mehr anzutreffen sind.
Die Realität ist leider, dass nur wenige Baubeteiligte - zu denen dein Bauträger und nach deinen Einlassungen ja auch du nicht gehören - die DIN 18014 von 2007-09 und 2014-03 je gelesen haben. Der DEHN Blitzplaner gibt das wieder, was in der Norm steht und das kann man so ausführen, auch wenn es primär aus Unkenntnis und Ignoranz zu oft unterbleibt. Im Blitzplaner, bei Kleiske-Info und Elektro + kann man auch nachlesen, dass bei Erfordernis von Ringerdern auch ein Funktionspotenzialausgleichsleiter in bewehrten Bodenplatten zu verlegen ist, der vermutlich auch viiiel zu lange aufhält um - nebst Messungen und Fotodoku der Verbinder und ihrer Übergangswiderstände - von Euch auch mal ausgeführt zu werden.

Dass zu Fundamenten bzw. Sohlplatten mit erhöhtem Erdübergangswiderstand ausschließlich funktionstüchtige erdfühlig verlegte Ringerder gehören, sollte auch dann eine Selbstverständlichkeit sein, wenn man die DIN 18014 noch nie gelesen hat.

Eure Einbaumethode ist an Skurrilität und Sinnlosigkeit nicht zu toppen. Dass in DIN 18014: 2014-03 in 7 Dokumentation und Messung nur Durchgangsmessungen gefordert sind, macht den total sinnlosen wissentlichen Einbau hochohmiger Ringerder noch unverständlicher und fassungslos. An dem Tag, an dem dein Bauträger mit dem Pfusch auf die Nase fällt, wird er die Schuld von sich und seinen engen Zeitvorgaben weisen und sagen:

Ich habe die Erdungsanlage von einem konzessionierten Elektrobetrieb einbauen lassen. Die VOB ist Vertragsgrundlage, aber Bedenken lt. § 4, Nr.3 VOB/B, dass die eingefahrene Praxis der DIN 18014 total widerspricht, wurden weder schriftlich noch mündlich jemals mitgeteilt.

Wenn es zu einem knackigen Prozess gegen den Bauträger kommt und dabei deinem Arbeitgeber der Streit verkündet wird, kannst du nur inständig hoffen, dass deine Beiträge aus diesem Forum nie zu den Akten kommen. Das Motto "Das haben wir schon immer so gemacht" haben Richter schon häufiger gehört und nicht gebilligt. Den Irrglauben, dass man sich für krass normwidrigen Pfusch mit nutzlosen Ringerdern der Kategorie 1,2 Kiloohm mit Salzlösung selbst die Absolution erteilen kann, sollte man ablegen bevor er eines Tages jäh vor Gericht endet. Nichtwissen schützt nicht vor Strafe und für wissentlich vorsätzliche Handlungen ist noch weniger Rabatt zu erwarten.

Dem Bauträger nachträglich beizubringen, dass man seine Pflicht zur Aufklärung und Bedenkenanmeldung nach VOB jahrelang (?) grob missachtet hat, dürfte nicht ganz einfach werden.
 
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Wässern hilf aber! Wenn die Natur nicht für Regen sorgt, muss man halt nachhelfen.
Der trockene mineralarme sandige Füllboden, der hier verfüllt wurde, hat spezifische Widerstände, die gehen bis in höheren kΩ-Bereiche rein. Mit der Salzlauge stellen wir doch einen gewissen Mineralgehalt erst wieder her, also beheben wir damit ein Stück weit den Pfusch des Tiefbaueres.

Heute morgen gemessen 9,5Ω bei einem 25m Außenringerder, geht doch.

Mit freundlichen Grüßen

PS: Und ich habe noch nie gesehen, dass Fundamentgräben abgeböscht werden. Bei diesen Bauvorhaben sind überhaupt keine Gräben, die Keller-BoPla wurde direkt auf dem Sandplan erstellt - eigentlich wie immer.
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"Heute morgen gemessen 9,5Ω bei einem 25m Außenringerder" ... und nach dieser Aussage stellt sich dann die Frage, was wird man morgen messen, oder gar am Sonntag, wo keiner da ist den Außenringerder durch Wässerung zu manipulieren?
Das Vorgehen auf dieser Baustelle zeugt entweder von großer Dreistigkeit oder von noch größerer Unwissenheit.

Ich bin einfach fassungslos ...
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Thema: Ringerder richtig verlegt?
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