Sicherungen fliegen ständig heraus bei mehreren betriebenen E-Geräten

Diskutiere Sicherungen fliegen ständig heraus bei mehreren betriebenen E-Geräten im Forum Haustechnik im Bereich DIVERSES - Hallo, ich habe dieses Forum gefunden und hoffe, ich bin hier richtig. Es geht um unsere Mietwohnung. Wir haben einen kleinen Sicherungskasten mit...
Ist im Mietvertrag geregelt, daß der Mieter die Wartung der elektrischen Anlage bezahlen muß?
Der Vermieter ist verpflichtet die Anlage in Stand zu halten, diese hat wie von Dir beschrieben gravierende Mängel und ist nicht nutzbar.
Da der Vermieter wohl auch keine Fachkraft ist darf er das auch nicht selbst durchführen.
 
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Dieser Hinweis von "werner_1" hat auch heute noch seine Gültigkeit.

Inzwischen solltest du allerdings gemerkt haben, dass du wohl nicht in der Lage bist als Laie das vorliegende Problem zu lösen.

Meine Glaskugel sagt mir, dass du den Fehler nicht finden wirst !
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Der Vermieter ist unbelehrbar, er ist überzeugt, dass es nicht an der elektrischen Anlage liegt, die er für super hält, sondern an einem oder mehreren meiner elektrischen Geräte.
Ich habe gestern die Deckenlampe entfernt, bei der immer wieder innerhalb kurzer Zeit die Birnen verreckt sind (mit Kurzschluss), sowie eine weitere Deckenlampe entfernt. Mal weiter beobachten, ob nach wie vor die Sicherungen herausfliegen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ist im Mietvertrag geregelt, daß der Mieter die Wartung der elektrischen Anlage bezahlen muß?
Der Vermieter ist verpflichtet die Anlage in Stand zu halten, diese hat wie von Dir beschrieben gravierende Mängel und ist nicht nutzbar.
Da der Vermieter wohl auch keine Fachkraft ist darf er das auch nicht selbst durchführen.

Sag ihm das mal. Da rennst gegen eine Wand. Für ihn ist , so wie er gestern geredet hat, seine elektrische Anlage unfehlbar. Seiner Meinung nach liegt es an meinen elektrischen Geräten, evtl noch an einer Steckdose, und meine Mehrfachsteckdosenleisten (die Premium von Brennenstuhl , Kosten für eine über 40 Euro) würden sowieso nichts taugen, und womöglich würde es an denen liegen.
Ich habe ihm auch mitgeteilt, dass ich mir im Netz in einem Forum deshalb Rat gesucht habe, da wären Leute, die vom Elektrischen Ahnung haben. Hat er auch alles abgetan und nicht ernst genommen.

Nein, im Mietvertrag steht dazu nichts. Allerdings haben wir einen eingeschränkten Mieterschutz (Kündigungsschutz), weil der Vermieter als einzige weitere Partei mit im Haus wohnt.
 
Nicht nur der Vermieter scheint unbelehrbar zu sein ... ;)
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Mir sind derzeit die Hände gebunden. Ich soll den Elektriker bestellen und die Kosten tragen. Da kommen mal ganz schnell nur für Überprüfung locker mind. 200 Euro zusammen. Und die hab ich nicht. Und das Mietverhältnis steht beim geringsten Anlass , wo der Vermieter sich aufregt, auf der Kippe.
 
So, habe mit dem Mieterschutzbund telefoniert.
Mir wurde mitgeteilt: Der Vermieter ist nicht verpflichtet, die elektrische Anlage warten zu lassen.
Da es ein Haus Bj 70 ist, hätte man als Mieter nur Anspruch auf den Standard von damals und müsse damit klar kommen, wenn das Elektrische heute veraltet und nicht so belastbar ist, evtl halt nicht so viele Geräte auf einmal laufen lassen. Wurde darauf verweisen, mal zu prüfen ob es Geräte in meinem Haushalt gibt, die zuviel Strom ziehen. ZB wenn der PC und Kühlschrank laufen, darf ich dann nicht noch einen Wasserkocher zuschalten, der 2000W zieht. --- Kann alles nicht sein. Wir haben einen Wasserkocher, aber als der angeschalten wurde, ist komischerweise noch nie eine Sicherung rausgeflogen, auch nicht beim Staubsauger.
 
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Naja, könnten andere Stromkreise sein als der mit den gefährdeten Leuchten.
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@patois - "Neutralleiterunterbrechung (zeitweise) und somit eine Sternpunktverschiebung und Überspannung" hab ich mir auf einem Zettel notiert.
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Naja, könnten andere Stromkreise sein als der mit den gefährdeten Leuchten.
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Eine der gefährdeten Leuchten hing an dem Stromkreis , an dem auch der PC + Kühl-Gefrierschrank, Spülmaschine, Wasserkocher und Staubsauger betrieben werden.
Die andere gefährdete Leuchte, bei der die Birnen immer nur kurze Zeit hielten, hing am anderen Stromkreis.
Bei beiden Stromkreisen flog bisher die Sicherung raus.
 
Die Aussage des Mieterschutzes ist meines Wissens nach so nicht richtig.
Es gibt dazu Urteile, daß ein Mieter die heute üblichen Verbraucher an der elektrischen Anlage Problemlos betreiben können muß.
Spülmaschine und PC gehören da durchaus dazu.
Richtig ist allerdings, daß eine alte Anlage nicht grundsätzlich erneuert werden muß.
In Deinem Fall kommen allerdings noch gravierende MÄNGEL hinzu die Deine Geräte schädigen, diese sind Grundsätzlich zu beseitigen EGAL welchen Alters Deine Anlage ist. Hierzu VDE 0105-100 5.3 Erhalten des Ordnungsgemäßen Zustandes: Eine elektrische Anlage ist gemäß dieser Norm in ordnungsgemäßen Zustand, wenn sie zum Zeitpunkt Ihrer Errichtung den Errichtungsnormen entsprochen hat und bei der wiederkehrenden Prüfung keine sicherheitsrelevanten Mängel festgestellt werden. Dazu gehört auch, dass bei zwischenzeitlich geänderten Umgebungs und Betriebsbedingungen entsprechende Anpassungen vorgenommen wurden..."
Das Energie Wirtschaftsgesetz §49 verlangt zudem, daß Energie Anlagen sicher sein müssen!
Das ist hier nicht gegeben. mindestens ist der Mangelfreie zustand vom Erichtungsjahr wieder her zu stellen.
Ein nicht befolgen dieses Gesetzes durch den Vermieter dürfte den Tatbestand der Baugefährdung darstellen. Einer Anzeige hierzu geht der Staatsanwalt nach da muß noch nicht mal der Mieter klagen...
 
Eine der gefährdeten Leuchten hing an dem Stromkreis , an dem auch der PC + Kühl-Gefrierschrank, Spülmaschine, Wasserkocher und Staubsauger betrieben werden.
Das ist aber nun mal definitv zu viel für einen Stromkreis, wenn das alles gleichzeitig betrieben wurde.
Ganz grob kannst du selber rechnen (alle Werte geschätzt):
Staubsauger 1600VA
Wasserkocher 2200W
Spülmaschine 2000W
Gefrierschrank 150VA
PC 250VA
Summe: 6200VA
6200VA/230V = 27A
 
So dann mal Klartext wenn du dem Vermieter nachweisen kannst , das eben die Anlage nicht in Ordnung ist hat er diese auf seine Kosten instandzusetzen.
Den Nachweis kannst du aber nur durch eine Elektrofachkraft mit Messprotokoll erbringen. Dabei können die 200 Euro für den E-Check gut angelegtes Geld sein. Denn wenn sich da Mängel herausstellen zahlt er auch den E-Check. Das diese Anlage heutigen Erfordernissen nicht im geringsten entspricht steht ohne Zweifel fest. Aber es gibt eben keine rechtliche Grundlage das der Vermieter diese auf heutigen Stand bringen muss. Das wäre auch ein Eingriff in das Eigentum des Vermieters.
 
So, habe mit dem Mieterschutzbund telefoniert.
Mir wurde mitgeteilt: Der Vermieter ist nicht verpflichtet, die elektrische Anlage warten zu lassen.
Das ist nicht ganz richtig. Sofern er gewerblicher Vermieter ist - also über drei Wohneinheiten - ist er zu einer regelmäßigen Wartung verpflichtet (Sogenannter E-Check). Wobei Wartung nicht eine Erneuerung/Ertüchtigung bedeutet. Die im Rahmen der Wartung aufgetauchten Mängel muss er bezahlen, aber die Wartung selber (also der E-Check) darf auf die Mieter umgelegt werden.

Deswegen halten so viele Mieter auch die Füsse still. Das ist genauso wie Überprüfungspflicht für Rauchmelder. Wenn da einer kommt und prüft zahlt der Vermieter bei einem Defekt, sofern nicht der regelmäßige Austausch zum Wartungsvertrag gehört und das gehört er in der Regel. Bei vielen kommt der Dienstleister jährlich, tauscht, protokolliert und kassiert bis zu 15,-€ pro Melder direkt beim Mieter ab. Schnell verdientes Geld.

Da steigt so mancher eher selber auf die Leiter

Mit freundlichen Grüßen
 
Das ist aber nun mal definitv zu viel für einen Stromkreis, wenn das alles gleichzeitig betrieben wurde.
Ganz grob kannst du selber rechnen (alle Werte geschätzt):
Staubsauger 1600VA
Wasserkocher 2200W
Spülmaschine 2000W
Gefrierschrank 150VA
PC 250VA
Summe: 6200VA
6200VA/230V = 27A[/QUOT


Staubsauger und Wasserkocher laufen bei uns nie zusammen. Der Wasserkocher wird vielleicht 2x die Woche kurz benutzt. Außerdem wäre dann die Sicherung bei der Benutzung von Staubsauger oder Wasserkocher rausgeflogen, ist sie aber bei den Geräten nicht. Aber ich kann ja mal drauf achten, dass ZB wenn die Spülmaschine läuft, kein Staubsauger oder Wasserkocher betrieben werden
 
Vielen Dank für Eure Unterstützung!!! In ein paar Wochen, wenn wir zurück sind, werde ich die Sache in Angriff nehmen.
 
Habe ja auch eine 40 Jahre alte Wohnung an jemanden vermietet.
Auch dort ist die Elektroanlage dem Baualter des Hauses entsprechend ausgestattet.
Ein Anspruch auf eine moderne Anlage die den heutigen technischen Anforderungen entspricht, hat der Mieter jedoch nicht.
Damals wurden auch keine Steckdosen mit extra Stromkreis für Geschirrspüler in den Küchen verlegt, aber es gab eine im Bad für die Waschmaschine.
Hatte die Zeit doch miterlebt wie ab 1971 Wohnungen ausgestattet wurden:
Satz waren seinerzeit 2-3 Licht-und Steckdosenstromkreise je nach Wohnungsgröße der Herdanschluss in 400V in der Küche, eine Steckdose für die Waschmaschine und das sind 6-7 LS. im Sicherungskasten für eine 2-4 Zimmerwohnung auf der Etage.
In den Räumen gab es so 2-3 Steckdosen in der Küche 4.
Man konnte schon froh sein, dass überhaupt ein 5x10mm² zum Sicherungskasten verlegt wurde.
 
Das Problem wird doch wie immer bei solchen Anlagen in den viel zu flinken H-Automaten liegen. Das weiß nun wirklich jeder Kundendienst Elektriker. Diese sind zu erneuern gegen B-LS.
 
Das Problem wird doch wie immer bei solchen Anlagen in den viel zu flinken H-Automaten liegen. Das weiß nun wirklich jeder Kundendienst Elektriker. Diese sind zu erneuern gegen B-LS.
Das ist zwar richtig, aber dabei knallt es nicht und Mainboards gehen dadurch nicht kaputt.
 
Klar knallt es beim wiedereinschalten wenn alle Netzteile gleichzeitig gierig ihre Kondensatoren füllen. Und meiner Meinung nach lassen sich durch diese apprupten Auschaltmanöver unter umständen auch defekte erklären.
 
Klar knallt es beim wiedereinschalten wenn alle Netzteile gleichzeitig gierig ihre Kondensatoren füllen.
Richtig. Aber ich habe den TE so verstanden, dass es geknallt hat, als der LSS ausschaltete.
Und meiner Meinung nach lassen sich durch diese apprupten Auschaltmanöver unter umständen auch defekte erklären.
Wie schaltest du denn Geräte langsam aus? :oops:
 
und als ein Netzstecker von einer Nintendo Spielekonsole an einer Mehrfachsteckdose angeschlossen wurde, die ja wirklich nicht viel belastend ist, war der Strom weg. Anschließend versuchte ich den Schalter 8 wieder hoch zu machen, aber er schnappte auf halbem Weg mit Widerstand gleich wieder nach unten und aus dem Hintergrund (hinter den Schaltern, wo die Ritzen zum Innenleben des Sicherungskasten sind) leuchtete sekundenschnell so was wie ein Blitz (weißes Licht) auf.
 
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