Software für Wartungsdokumentation?

Diskutiere Software für Wartungsdokumentation? im Forum Off-Topic & Sonstige Tipps und Probleme im Bereich DIVERSES - Hallo in die Runde, ich beschäftige mich gerade mit dem Thema "Digitalisierung" im Elektronikhandwerk. Also auch unser Unternehmen schaut da...
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Heinrich M.

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Servicetechniker
Hallo in die Runde,

ich beschäftige mich gerade mit dem Thema "Digitalisierung" im Elektronikhandwerk. Also auch unser Unternehmen schaut da gerade rum, um Abläufe besser zu organisieren und das Papierwerk zu reduzieren.
Wir suchen nach einer Lösung, die irgendwie die Schnittstelle zwischen Projektleitung (die machen Auftrags-, Routen-, Einsatzplanung und Kundenkontakt) und Servicetechniker herstellt. Und wo wir dann nicht mit Papierlisten die Dokumentation machen müssen, sondern direkt beim Kunden über unsere Handys oder Tablets die Auftragsdokumentation abrufen, die Arbeitsdokumentation durchführen und am besten noch den Kunden nach Abschluss der Arbeiten elektronisch quittieren lassen können.

Habt ihr da Ideen oder Erfahrungen mit Softwarelösungen?

Grüße
Heinrich
 
Eine Software für die Messwerte usw bringt das Messgerät mit.
z.B. Gossen Metrawatt.
Die von Fluke kann man meist vergesssen.

Um Daten jeweils für den Techniker bereit zu stellen benötigst Du einen Server der die Daten liefert (Cloud).
Hierbei ist es extrem wichtig, daß sich jemand um das Ganze kontinuierlich kümmert um nicht dem Problem gegenüber zu stehen, daß unberechtigte diese Daten abgreifen.
 
Hallo Octavian1977,

danke für deine Antwort. Mir geht es letztlich weniger um die Messwerte, als um die Arbeitsabläufe. Als Servicetechniker will ich halt nicht Papierdokumente mit mir herumschleppen, Papierprotokolle werden eh nur halb und meist unleserlich ausgefüllt. Ich hätte das ganze für meinen jeweiligen Auftrag gerne komplett mobil verfügbar. Die Sicherheit ist da natürlich entscheidend, aber da gibt es ja auch schon viele Anbieter (Telekom, Microsoft, Amazon), die da sehr gute Cloudplattformen anbieten. Und ich kann mir vorstellen, dass die meisten Lösungen mit diesen Clouddiensten arbeiten, oder?
 
Naja wenn du Cloud nutzen willst, dann wird das wohl am einfachsten sein, du erstellst dir entsprechende Dokumente und Formblätter Datenbanken in Office oder auch bei Google Docs. Ob das dann gegen EU Recht verstößt, keine Ahnung. Oder du brauchst halt einen eigenen Server egal ob der in der Firma steht oder ob man sich sowas im Netz mietet. Dann braucht aman aber auch jemanden, der sich darum kümmert. Updates einspielt Datenbanken Pflegt , täglich Backups macht usw.
 
Hi bigdie,

nee, das ist nicht so dass, was ich meinte. Dokumente auf Drive ablegen ist nicht so zielführend. Wir suchen eher nach einer Software, die mit CLoud arbeitet, aber eben auch die Funktionalitäten abbildet, die sowohl unsere Projektsteuerung als auch ich als Servicetechniker brauche. Ich will da quasi eine App auf meinem Handy, wo ich meine Aufträge komplett verwalten, dokumentieren und mit digital unterzeichnen lassen kann, zum Bleistift.
 
Wird sicher auch sowas geben, aber mit so einer Lösung macht man sich oft auch abhängig. Wir haben hier z.B. eine Software für Instandhaltung. Ist theoretisch schon praktisch. Aber die Daten sind alle in dieser Software. Willst du mal den Anbieter wechseln, gibst du alles für 200 Maschinen neu ein. Jetzt ist gerade wieder eine neue Version da und die alte erhält keinen Support mehr. also bist du gezwungen die neue zu kaufen. Keine Ahnung, was das kostet, aber erfahrungsgemäß ist sowas dann 5 Stellig+ evtl. noch nötige Schulungen der Mitarbeiter. Und das Ganze passiert dann alle 5-10 Jahre. Bei Rechnungen kommt dann auch noch die Aufbewahrungspflicht hinzu, keine Ahnung wie lange man das fürs Finanzamt aufheben muss, Also braucht man noch regelmäßige Backups möglichst täglich.
 
Welche Software nutzt ihr denn? Und was muss die für euch können? Hier scheint es ja auch ziemlich unterschiedliche Anforderungen zu geben.
 
Hallo Heinrich,

(da du scheinbar in mehreren Foren nach Softwareerfahrungen fragst, antworte ich hier auch mal)
wir nutzen seit einigen Jahren bereits mfr (oder mobile field report) und haben damit sehr gute Erfahrungen. Die Firma ist kein großer Laden, daher für mein Empfinden ziemlich nahe an unseren Problemen und Anforderungen dran. Auch super Support, wenn mal irgendwas ist.
Vor allem können wir damit intern alles abdecken. Vom Kundenkonktakt, Routenplanung, über interaktive Checklisten, komplett digitale Dokumentation vor Ort (mein Kunde kann direkt digital dasArbeitsprotokoll bestätigen), Materialverwaltung über mobiles Lager. Und alles ist immer schön synchronisiert. Ich bekomme als Projektleiter im Büro direkt nach Fertigstellung der Arbeiten das Protokoll auf den Bildschirm und kann den Bericht und die Rechnung fertig machen. Papier gibt's bei uns quasi nicht mehr. Und auch keine Protokollierung nach Feierabend :)

Wegen dem Hinweis von Bigdie nach der Exportmöglichkeit der Daten muss ich mal prüfen. War bisher nie Thema. Zumindest hat mfr einige APIs, um Daten zwischen Systemen hin- und herzuschieben. Bei uns es zum Beispiel auch direkt mit dem Rechnungswesen verbunden.
Wobei man das Problem der Datenfalle aber letztlich mit jeder Software hat. Egal ob SAP, Datev oder irgendwas anderes. Letztlich geht es ja darum, eine Software zu finden, die man dann auch lange behält. Wir haben zumindest nicht vor, mfr abzustoßen und stelen uns daher gar nciht die Frage nach der Exportfähigkeit.

Grüße
A.
 
Also für solche Doku-Pflege würde ich immer einen Laptop mit WIndoof drauf nehmen. Und eine ordentliche Software. Auch wenn die zunächst viel Geld kostet, wenn die vernünftig für den Bedarf gemacht ist, kann die einem echt Arbeit abnehmen oder im anderen Fall zusätzlich verursachen.
Was vernünftiges wird eh nicht auf ein Smartphone laufen, So ein Smartphone ist einfach zu klein und man braucht einfach zu lange, um Texte einzugeben. Die Spracheingabe außerhalb der normalen Umgangssprache ist schwierig und bei vorgegeben Tabellen unmöglich. Außerdem Datensicherheitsprobleme - versuche mal so ein Hywei-Billig II in einem VPN-Cannel einzubinden - dein EDVler dreht ab. Tabletts kommen bei vorgegebenen Excel-Tabellen, wo denn evtl. weitere Dokus angehängt werden sollen, schnell an ihre Grenzen - die erhältlichen Tastaturen sind für 10 Finger schreiben suboptimal, dann lieber einen Laplett-PC.
 
Nee, so läuft das ja auch nicht. Das mit dem Smartphone funktioniert schon super. Alternativ geht natürlich ein Tablet, wenn es dir zu klein ist. Aber die ganzen Dokuarbeiten sind ja weniger Schreiben, sondern eher Tickboxen auf integrierten Checklisten (also auch kein Excel-Gedöns). Und Mit Swipe kriegst du auch zusätzliche Texte ruck zuck rein. Für unsere Servicetechniker ist das zumindest optimal. Die füllen alles direkt auf der Baustelle aus, der Kunde unterschreibt, ich habe das alles aufm Schirm. Wir haben damit ernsthaft unsere Überstunden abgebaut, die sich immer durch das nachträgliche Ausfüllen ergeben haben. Denn tagsüber sind die Techniker so sehr eingebunden, dass die Dokumentation meist nach dem Feierabend gemacht wurde. Die Techniker waren genervt, ich durfte meist die ganzen Fehler im bericht ausbügeln....
Das haben wir alles hinter uns - und hinter uns gelassen :)

Mit der Sicherheit haben wir bisher auch keine Probleme gehabt. Und die Cloud, über die alles läuft, liegt meines Wissens bei der Telekom. Bleibt also auch alles in Deutschland.
 
@andressaerdna, klingt für mich eher nach einem Spamreport dein Bericht.
Wir schreiben auch Berichte auf der Baustelle. Smartphone kannst du vergessen. Ich kann darauf weder vernünftig noch schnell tippen - einfach zu dicke Finger. Ich brauche meine Tastatur und zwar eine vernünftige. Und so mit zwei Daumen auf dem Smatphone tippen, wie ich es in der Bahn bei manchen Jugendlichen sehe, kann ich auch nicht - mein Daumen ist noch dicker!
Und sobald auf dem Bau die Sonne etwas scheint, kannst du nichts mehr auf dem Display erkennen, kannste also vergessen.
Zum Fotos auf dem Bau machen, kannste die Smartphones vergessen, Spracheingabe kannste auch vergessen. Undeutliche Aussprache, Umgebungsgeräusche und schlechtes Netz stören. Und in Neubaugebieten hast du oft ein schlechtes Netz, manchmal sogar völlige Ruhe - da ruft dich keiner an:). Das Teil lasse ich eh gerne im Auto liegen, damit ich beim Prüfen meine Ruhe habe. Deine Anwendung mit Cloudanbindung läuft ohne Netz auch nicht, kannst du da in die Tonne treten.

Und wenn die Handwerker auf dem Bau sind, haben die das gleiche Problem. Und ein Kunde zum Unterschreiben ist da auch nicht!
 
Hi www,

wie kommst du auf Spambericht? Das was beschrieben wird, klingt ja erstmal vernünftig und zumindest interessant. Die schreiben da sicherlich nichts, was total abwegig ist. Würden sie sich ja selbst ins Fleisch schneiden am Ende. Und wie gesagt, wir verwenden mfr selbst seit einiger Zeit und sind echt zufrieden damit. Arbeiten geht schneller, keine Überstunden mehr wegen der blöden Berichte bei den Technikern. Ich bin immer auf dem laufenden und muss mir nich alles mühsam zusammensuchen.
Deinen Punkt, dass du eine Tastatur benötigst, kann ich nachvollziehen. Aber haben halt auch nicht alle so große Finger ;-) Ich kann zumindest super aufm Handy schreiben. Grade auch mit Swipe. Ist natürlich auch irgendwie eine individuelle Entscheidung, wie jeder auf der Baustelle arbeiten will. Ob Handy vor Ort oder Rechner im Büro. Es geht ja um die Funktionalität. Und mein Chef will zumindest, dass wir erreichbar sind und möglichst direkt dokumentieren. Hat uns mehr Qualität und weniger unnötige Arbeitszeit gebracht. Wie gesagt, individuelle Entscheidung...
 
Wer etwas anständig schreiben will, benötigt eine Tastatur und die Fähigkeit mit 10 Fingern zu schreiben.
Jegliche Nachbildung von Tastaturen auf irgendwelchen Touchscreens führt nur zu Berichten die hauptsächlich aus Schreibfehlern bestehen.
Zudem dauert es viel zu lange in so einen Tastatur was ein zu geben, das hält mehr auf als die Berichte schnell mit Hand zu schreiben und nachträglich in den Rechner zu tippen.
Auch das ständig erreichbar sein während der Arbeit zeugt bei Montagearbeiten nur von mangelnder Organisation und führt zu Fehlern durch Arbeitsunterbrechungen durch Anrufe.

Für die Betriebstechnik ist die Erreichbarkeit allerdings wichtig um im Notfall die Personen erreichen zu können.
 
Ich habe mir jetzt mal die App von mfr auf mein Handy geladen. Muss sagen, ich finde die gut. Schlank, übersichtlich und gut bedienbar. Klar, mit großen Handwerkerhänden ist es immer eine Herausforderung, die Handytastatur zu nutzen. Ich vertraue da mittlerweile auch gerne auf Swype und Autokorrektur. Und da unsere Protokolle vor allem über Checkboxen funktionieren, hält sich das Schreiben eh in Grenzen. Daher probiere ich mal weiter mit der App und werde mal eine Desktopversion anfragen, um die Zusammenarbeit mit der Projektleitung zu testen.
 
Thema: Software für Wartungsdokumentation?
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