Altes K2-Sicherungselement ohne Bedenken auswechselbar?

Diskutiere Altes K2-Sicherungselement ohne Bedenken auswechselbar? im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Ich wurde Gestern von einer Bekannten um Hilfe gebeten. Ist-Zustand: Kleines EFH(1939), alte Zählertafel(Metall), Wechselstromzähler mit...
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Klemmstein 58

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Ich wurde Gestern von einer Bekannten um Hilfe gebeten.

Ist-Zustand: Kleines EFH(1939), alte Zählertafel(Metall), Wechselstromzähler mit tatsächlich noch/nur (!) zwei Stromkreisen. Diese sind abgesichert durch je K2- Keramik-Sicherungselemente. Eines davon wurde etwa mit Erneuerung der Elektroanlage in den 70-80ger Jahren ausgetauscht.

Dies vermute ich anhand der Klemmung der Stromkreisabgänge und Leitungsausführung als NYM-J 2x2,5mm² Aluminium ausgeführt (schwarz und grün/gelb). Also auch klassische Nullung.

Als Befestigungsgrundlage des erneuerten Elementes wurde ein Stück Hutschiene auf die alte Sockelbefestigungsschiene geschraubt, sodass der nun aufgeklickte Sockel sicheren Halt hat. An diesem ist der einzige große Verbraucher (kleine Waschmaschine) angeschlossen.

Das alte, vermutlich noch originale Sicherungselement, zeigt nun auch Altersschwäche. Die Befestigungsnieten des E27 Gewindering des Abgangs sind gelockert und dadurch ist das Element instabil.

Nun zu meiner Frage.

Darf ich als gelernter Elektriker (Ausbildung zwar schon 1975) und bis 2000 aktiv im Beruf gearbeitet und mit den aktuellen Vorschriften nicht "up to date", dieses alte Element ohne weiteres durch ein neues K2-Element austauschen oder gar durch einen LS B13 sachkundig ersetzen, ohne dass durch die Erneuerung/Änderung der Versicherungsschutz erlischt?

Erlischt dadurch der Bestandsschutz der gesamten Anlage, obwohl ich in die Nullung nicht eingreife?

Ich möchte durch diesen Austausch nicht die Verantwortung für die komplette E-Anlage ab Zählerausgang/ Sicherungssockel übernehmen oder muss nach dem Wechsel die komplette Anlage geprüft/gemessen werden.

Im Baumarkt sind K-Sicherungselement oder LS-Schalter frei verkäuflich und eine Plombenöffnung der Messung oder Vorsicherung im HAK ist nicht notwendig.

Oder was ist nach aktueller DIN Minimum notwendig, um die Legitimität aufrecht zu erhalten,
unabhängig, ob klassiche oder stromlose Nullung.

Das Haus soll altersbedingt innerhalb der nächsten 2 Jahre veräußert werden und wird dann ohnehin saniert.

Danke schon mal für produktive Beiträge.

Gruß Joe
 
... die Legitimität aufrecht zu erhalten,

Um dieses Ziel zu erreichen, gibt es nur einen Weg, nämlich einen Riesenbogen um diese Anlage zu machen
und auch keine Ratschläge zu geben, egal wie oft dich der "gute Bekannte" danach fragt.

Der Hinweis auf NAV §13 wurde ja bereits in Beitrag #2 gegeben.
.
 
Als Wessi hab ich ja nun wenig Ahnung, was es an DDR-Anlagen zu beachten gibt, z. B. bezüglich Aluminium. Auch kenne ich kein K2-Element, gehe aber davon aus, das es sich um einen Diazedsockel handelt?

Wie auch immer, zwecks Reparatur des verschlissenen Sockels darf dieser natürlich unabhängig von modernen Vorschriftzen ausgetauscht werden, so denn die Anlage mindestens den damaligen Vorschriften noch entspricht. Persönlich sehe ich keinen Grund, auf den zusätzlichen Sicherheitsgewinn durch einen LS-Schalter zu verzichten.

Prinzipiell darf das ganze aber selbstverständlich nur durch einen E-Betrieb erfolgen.
 
Für die jüngere Generation zum Verständnis K2 ist eine ältere Elementegröße, die auf Sockel und Schraubkappe mit E27 Gewinde versehen ist.
Heute würde man die platzsparende D01-Größe verwenden.

LS B13 aus dem Grund, weil meiner Meinung nach 2,5 Alu nur mit 13A abgesichert werden durfte.

Höre mir gern zum "Problem" noch alternativmeinungen an. Danke.
 
ego1 hat alles gesagt.
Ob 13A passt, kann man nicht pauschal sagen. Leitungslänge? Verlegeart?

PS: Auszug unserer TAB: "Reparaturen an bestehenden Anlagen -z. B. die Auswechselung von defekten Betriebsmitteln die dem Personen- und Sachschutz dienen (RCD, LS-Schalter)- können erfolgen, wenn die vorhandenen Berührungsschutzabdeckungen intakt und verwendbar sind oder durch zum System passende Abdeckungen ersetzt werden können."
 
Zuletzt bearbeitet:
in diesem Fall Rat aus langjähriger Erfahrung.
Den einfachsten Reparaturweg gehen.
1 zu 1 austauschen!
MfG
 
Und genau das hatte ich eigentlich vor. 1 zu1tauschen. Ohne den Rest der Anlage zu "berühren".
Die Idee mit dem LS-Schalter hatte ich nur in Erwägung gezogen, da die Hutschiene nun schon montiert ist, beide LS-Schalter platzsparend montiert werden könnten und zudem im Kurzschlussfall das lästige auswechseln der Schmelzeinsätze der Dame erspart bleibt.
PS: wobei bei Ihrem Leistungsbedarf die Anlage bisher wohl kaum ausgereizt wurde, da sie eben immernoch den Standard von ca.1975 (siehe Beschreibung eingangs) hat.

Ich denke, damit ist meine Anfrage durch euch beantwortet.
Danke für eure Reaktion und schönes Wochenende.

Habe hier jedenfalls eine Seite gefunden, auf der man bei Unsicherheit nicht "blöde Sprüche" zugeworfen bekommt, denn Grundkenntnis, wenn auch schon etwas her, ist ja bei mir vorhanden.
 
Das auswechseln dieses Sicherungselementes könnte auch auf dem Grunde nicht so einfach möglich sein weil es bei solchen Uraltanlagen die nächste Vorabsicherung im HAK befindet und dadurch eine Plomben Entfernung gemacht werden muss die nur ein eingetragener Elektrobetrieb ausführen darf.
 
Das auswechseln dieses Sicherungselementes könnte auch auf dem Grunde nicht so einfach möglich sein weil es bei solchen Uraltanlagen die nächste Vorabsicherung im HAK befindet und dadurch eine Plomben Entfernung gemacht werden muss die nur ein eingetragener Elektrobetrieb ausführen darf.
und Beiträge durchLESEN magst du einfach nicht?
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Im Baumarkt sind K-Sicherungselement oder LS-Schalter frei verkäuflich und eine Plombenöffnung der Messung oder Vorsicherung im HAK ist nicht notwendig.
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und Beiträge durchLESEN magst du einfach nicht?
Ich lese schon mir alles durch, bilde mir aber gerne meine eigene Meinung dazu.
Nicht immer gibt es Vorsicherungen die laienbedienbar sind, und hier scheint es nicht der Fall zu sein da sich im OAR der Zäta. nur zwei Sicherungen befinden.
Also wo ist denn die Abschaltmöglichkeit um die Sicherungselemente im OAR stromlos zu machen?
Bestimmt doch nur unterhalb des Zählers, oder?
 
Ich gebe euch beiden Recht, nun ist der Zustand, dass vermutlich seit dem letzten Zählerwechsel am HAK die Plombe fehlt, im Keller vergessen wurde oder, oder... .Deswegen meine Anmerkung "...Plombenöffnung.... Vorsicherung am HAK nicht notwendig...."
Der Zähler hat natürlich seine Verplombungen und ich denke mal, dies würde dem Beauftragten beim jährlichen Ablesen sonst schon aufgefallen sein. Doch ob er auch bisher die Verplombung im Keller am HAK mitkontrolliert hat, ....?.Zumal dies bei uns ohnehin Saisonkräfte auf 450 Euro-Basis sind.
Auch ist an der Messung, außer den Plomben vom Eichamt und an der Anschlussabdeckkappe, nicht mal die letzte Eichung (gelber Aufleber) sichtbar.
Wenn ich die handgestanzten Zahlen auf dem Typenschild richtig interpretiere, ist das noch einer polnischer Produktion aus dem Jahr 05/73, der zur Wende nur den Eigentumsaufkleber zur Registrierung/Zuordnung mit neuer 230V Zulassung erhalten hat.

Allen einen ruhigen Sonntagabend noch.
 
Thema: Altes K2-Sicherungselement ohne Bedenken auswechselbar?
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