Spannungswaage

Diskutiere Spannungswaage im Forum Off-Topic & Sonstige Tipps und Probleme im Bereich DIVERSES - Moin Moin, Kann mir jemand in einfachen Worten erklären, was es sich mit der Spannungswaage im TN System auf sich hat? Nach meinem Verständnis...
Der Schleifenwiderstand fällt bei dieser Betrachtung in erster Näherung gar nicht ins Gewicht. Es geht in erster Linie um den Erdungswiderstand bei der Trafostation (und die ihm sozusagen parallelen Fundamenterder der Abnehmer) im Vergleich zu einem Erdungswiderstand an einer Fehlerstelle.
Der fällt schon ins Gewicht. Kirchhoffsches Gesetz
Die Stromstärke der Teilströme ist umgekehrt Proportional zum Widerstand. Und da ist halt 0,3Ohm zu über 10 Ohm ein riesiger Unterschied. und der geringe Teilstrom über den Erder senkt halt die Spannung kaum.
 
Nö, auch da ist der Pa das wichtigste Element. Der sorgt dafür, das es im Gebäude keine hohe Berührungsspannung gibt, weil er halt das gesamte Haus aufs falsche Potential zieht. Schützt zwar nicht die Geräte aber den Mensch.
 
@ bigdie:

da haben wir aneinander vorbei diskutiert: Du meintest einen Kurzschluss zwischen L und PE, ich meinte einen Erdschluss zwischen Außenleiter und einem ganz fremden geerdeten Teil, wie die Wasserleitung, wo dann nur die 51A fließen.
 
@ Pumukel:

beim TN-Netz ist die Schutzfunktion bei Kurzschluss definitiv weg, wenn der PEN vor dem Hausanschluss bricht. Aber eine gewisse Stützung des Sternpunkts ist gegeben. Bei kleineren Strömen hält die lokale Erdung den Nullpunkt so ziemlich in der Mitte des Dreiecks. Aber klar, bei hohen Strömen zieht es ihn definitiv in die Ecke.
 
da haben wir aneinander vorbei diskutiert: Du meintest einen Kurzschluss zwischen L und PE, ich meinte einen Erdschluss zwischen Außenleiter und einem ganz fremden geerdeten Teil, wie die Wasserleitung, wo dann nur die 51A fließen.
Nö. Im TN ist ein Schutzpotentialausgleich vorgeschrieben. Also ist die Wasserleitung mit dem Pen verbunden. Aber selbst im TT, wo es keine Verbindung zum N gibt, hast du einen Potentialausgleich. Angenommen es gäbe da keinen FI und die Sicherung löst nicht aus, wenn du L mit der Wasserleitung verbindest, dann hast du annähernd 230V auf der Leitung. aber durch den PA hast du die Spannung auch auf dem Schutzleiter, der Heizung und sonst wo im Haus. Bei einem Fundamenterder erzeugst du sogar rund ums Haus einen mehr oder weniger ausgeprägten Spannungstrichter. Draußen kann es also zu einer Schrittspannung kommen, aber im Haus passiert nichts.
 
da haben wir uns schon wieder missverstanden. Ich meinte in diesem Beispiel, um die Spannungswaage zu erläutern, eine Wasserleitung, irgendwo unter der Straße, also keinem Gebäude zugeordnet, deshalb auch nicht in den Potentialausgleich eingebunden. Die Hausanschlüsse sind Plastikrohre und besagte Wasserleitung sei ein nur 50 Meter langes Teilstück aus Metall in einer Stichstraße.




An einem TT-System könnte man die Spannungswaage auch erklären:
Angenommen, jemand installiert da ohne RCD, weil nicht gewusst, dass es ein TT ist.

Und es passiert ein satter Schluß L nach lokalem PE. Dann zieht es den lokalen PE hoch, wie Du auch schreibst, fast bis 230 Volt. Aber nicht immer bis 230 Volt, sondern es hängt davon ab, wie das Verhältnis lokaler Erdungswiderstand zum Erdungswiderstand des Versorgers ist. Der N des Netzes ist ja beim Trafo auch geerdet.

Mir ist einmal der Fall begegnet, dass der lokale Erdungswiderstand 1,5 Ohm war und der Erdungswiderstand des Versorgers ebenfalls 1,5 Ohm. Das wäre dann ein klassischer Fall von Spannungswaage in Balance. Der lokale Erder würde nach 115 V hochgezogen, aber auch der Netz N ebenfalls nach 115 Volt. Es würden 76 A dauerhaft fließen, wenn beispielsweise jemand einen Nagel in die Leitung vom Zählerschrank zur Unterverteilung schlagen würde und wie es heute unverständlicherweise Vorschrift ist, der PE in der gemeinsamen Umhüllung liegt.
 
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Wie auf diesem von Bayernwerk vorgeschlagenem Plan:
 

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Die spannungswaage ist nur das verhältnis zwischen RE/RB und muss ermögliche das eine PEN Verschiebung zum nächsten Erder kleiner 50 V wird.
Für die Einhaltung ist der verteilnetzbetreiber verantwortlich.

Warum wird hier eigentlich so viele falsch Sachverhalte genannt?
 
Der PEN des EVU muss schon allein die Schutzbedingungen erfüllen. Dein lokaler Erder dient einzig und allein dem EVU den durch die Vermaschung und die vielen parallel geschalteten Erder singt der R der Anlagenerder. Da aber in den seltensten Fällen Der Betriebserder und der (Die) Anlagenerder für den Kurzschlussstrom niederohmig genug sind lösen eben im TT -Netz die Sicherungen nicht oder nicht rechtzeitig genug aus. Deshalb ja auch die generelle Forderung nach RCD. Würden die Netzversorger mal Ihre Hausaufgaben machen und saubere TN-S-Netze ab Trafo aufbauen wären FI Überflüssig bzw nur ein zusätzlicher Backupschutz. Es gab mal eine Berechnung in wie weit sich die PEN-Stützung tatsächlich auf die Fehlerspannung auswirkt und das war extrem gering. Kleiner 1%
Der PEN des EVU muss schon allein die Schutzbedingungen erfüllen. Dein lokaler Erder dient einzig und allein dem EVU den durch die Vermaschung und die vielen parallel geschalteten Erder singt der R der Anlagenerder. Da aber in den seltensten Fällen Der Betriebserder und der (Die) Anlagenerder für den Kurzschlussstrom niederohmig genug sind lösen eben im TT -Netz die Sicherungen nicht oder nicht rechtzeitig genug aus. Deshalb ja auch die generelle Forderung nach RCD. Würden die Netzversorger mal Ihre Hausaufgaben machen und saubere TN-S-Netze ab Trafo aufbauen wären FI Überflüssig bzw nur ein zusätzlicher Backupschutz. Es gab mal eine Berechnung in wie weit sich die PEN-Stützung tatsächlich auf die Fehlerspannung auswirkt und das war extrem gering. Kleiner 1%

Soviel gequirlten Schwachsinn liest man Gottseidank nicht zu oft.

Der PEN des EVU muss schon allein die Schutzbedingungen erfüllen....
Welche Schuztbedingung?

Der PEN des EVU muss schon allein die Schutzbedingungen erfüllen. Dein lokaler Erder dient einzig und allein dem EVU den durch die Vermaschung und die vielen parallel geschalteten Erder singt der R der Anlagenerder. Da aber in den seltensten Fällen Der Betriebserder und der (Die) Anlagenerder für den Kurzschlussstrom niederohmig genug sind.....


... lösen eben im TT -Netz die Sicherungen nicht oder nicht rechtzeitig genug aus.

Waren wir nicht grade beim TN-Netz? Oder?

Deshalb ja auch die generelle Forderung nach RCD. Würden die Netzversorger mal Ihre Hausaufgaben machen und saubere TN-S-Netze ab Trafo aufbauen wären FI Überflüssig bzw nur ein zusätzlicher Backupschutz....

Möchtest Du uns bitte erläutern, warum z.B. bei einem sauberen TN-S- Netz ein RCD überflüssig sein mag.

Leprechaun
 
Damit die PEN-Verschiebung nicht größer als 50 Volt wird, darf der Widerstandwert an der Fehlerstelle auf keinen Fall niedriger sein als der 3,6 fache Wert des RB. Oder liege ich da falsch.
 
Mir ist einmal der Fall begegnet, dass der lokale Erdungswiderstand 1,5 Ohm war und der Erdungswiderstand des Versorgers ebenfalls 1,5 Ohm. Das wäre dann ein klassischer Fall von Spannungswaage in Balance.
Nö, dann hast du 3 Phm zu 0,3 Ohm, denn die Spannung ergibt sich ja aus der Summe beider Erdungswiderstände zu dem Widerstand des Außenleiters
 
Damit die PEN-Verschiebung nicht größer als 50 Volt wird, darf der Widerstandwert an der Fehlerstelle auf keinen Fall niedriger sein als der 3,6 fache Wert des RB. Oder liege ich da falsch.

Ich hab jetzt eine Artikel gefunden der besagt, das wenn der Widerstandswert an der Fehlerstelle um das 3,6 fache höher liegt als der Widerstand des PE bzw. PEN, dann hast du egal mit welchen Werten du rechnest, immer max. 50V zu 180V. Wenn jetzt Rb zu Re gleich groß wäre, hättest du ja 115V Berührrungsspannung.
Deshalb wird beim TN-Netz
der PEN bzw. PE möglichst oft geerdet.Und deshalb fordert der VNB auch, das du dir nen Fundamenterder aufbaust.
Ich hoffe ich liege jetzt richtig :D
 
Die Spannung ist trotzdem höher 50V. Nur die Einwirkdauer ist halt auf 200ms begrenzt
 
Weil der PEN einen nur unwesentlich kleineren Widerstand hat wie der L. Bei gleichem Widerstand bekommst du 115V.
 
@ DerMartin:

Ja, Du gehst auch vom gleichen Sachverhalt aus wie ich.


@ bigdie:

Du gehst von einem Schluss zwischen L und PEN aus, deshalb diskutieren wir aneinander vorbei.

In unserer Diskussion liegt kein Schluss L nach PEN vor, sondern ein Schluss des L zu einem fremden, aber niederohmig geerdetem Teil vor.
Das heisst der Strom fließt nicht auf dem PEN zum Trafosternpunkt zurück, sondern über das Erdreich. Und an den beiden Erdungswiderständen, (beim Trafo und an der Fehlerstelle) fallen unterschiedliche Spannungen ab. Die Höhe der Spannungen verhält sich wie das Verhältnis der Erdungswiderstände zueinander.

Das ist aus meiner Sicht das Prinzip der Spannungswaage.
 
Hier ein Bild zur Verdeutlichung:
 

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In unserer Diskussion liegt kein Schluss L nach PEN vor, sondern ein Schluss des L zu einem fremden, aber niederohmig geerdetem Teil vor.
Und da wird das Verhältnis Widerstand L zu Widerstand der Rückleitung noch schlechter und die Spannung demzufolge noch höher als die halbe Betriebsspannung
 
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