Sat-Multischalter: Strom über Koaxialkabel

Diskutiere Sat-Multischalter: Strom über Koaxialkabel im Forum Haustechnik im Bereich DIVERSES - Hallo, ich bin neu hier und leider kein Mann vom Fach. Ich habe jedoch vor, an der Außenwand eines Haues einen Multischalter für den...
Receivergespeist ist nicht unbedingt gut, erst recht nicht, wenn das Teil im Freien ist. Ist besser, das ist immer an und erzeugt Wärme. Das beugt Kondensat vor. Das gilt auch für die LNBs. Ob du das Koaxkabel benutzen kannst, hängt in erster Linie vom Querschnitt und der Länge ab und natürlich vom Strom, den das Teil braucht bei 20V.
 
Gibt auch Multischalter die nicht zwingend Strom benötigen, so fern das Signal stark genug ist.
In der Sat.-ZF sind kritische Hochpegel häufiger als leichte Unterpegel > 47 dB(µV), mit denen die meisten Frontends noch funzen. Jedenfalls bei Empfang von Medium-Power-Satelliten sind die Pegel zumeist zu vernachlässigen.

Problematischer können sich insbesondere bei Billigmultischaltern mit dürftigen Entkopplungswerten Pegeldiffenrenzen zwischen den verschiedenen Eingangsports auswirken und Übersprecheffekte verursachen.

JULTEC-Schalter sind High-End, aber ein JRM1708M mit DC-DC-Wandlern für niedrige Stromaufnahme hat seinen Preis. Es gibt auch andere Hersteller mit receivergespeisten Multischaltern, aber mit Ausnahme eines von JULTEC entwickelten OEM-Schalters keine mit DC-DC- Wandlern, woduch die Gesamtstromaufnahme unter die eines heute normalen Stromfresser-Quad-LNB mit 250 mA und mehr absinkt.

Ein Bauteil, bei dem noch nicht einmal Class B-Schirmungsmaß und/oder min. 25 dB Entkopplung zwischen Ein- und Ausgangsports zugesichert werden, käme für mich nicht in Betracht.
 
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Gibt auch Multischalter die nicht zwingend Strom benötigen, so fern das Signal stark genug ist.
  • Multischalter, in denen die interne Verteildämpfung nur teilweise, ganz oder evtl. sogar überkompensiert ausgeglichen wird, benötigen dafür in der Sat.-ZF wie auch in der Terrestrik IMMER Strom. Multischalter haben mehrheitlich passive Terrestrik, passive Sat.-ZF gibt es nur bei Kaskadenschaltern, die ein Basisgerät mit Verstärkung benötigen.
  • Ob der Strom per Ortsspeisung von einem angedockten Netzteil oder einem Steckernetzteil oder auch per Fernspeisung aus den Receivern kommt, hat mit der Höhe der Eingangspegel KEINERLEI Zusammenhang.
  • Wo die Pegel vor einem Multischaltereingang durch Leitungen großer Länge bzw. hoher spezifischer Dämpfung kritisch niedrig sind, muss der fehlende Pegel unter Berücksichtigung der erforderlichen Preemphase durch höhere Verstärkung ausgeglichen werden.
  • Der Dämpfungsausgleich kann durch individuell richtig dimensionierte Verstärker oder evlt. auch High-Gain-LNB erfolgen. Einkabelmatritzen mit AGC-geregelten Konstant-Ausgangspegeln gleichen die Verluste von LNB-Leitungen zumeist vollständig selbst aus.
  • Letztlich entscheidend ist, dass am Teilnehmeranschluss die Norm-Pegelfenster mit möglichst 3 bis 6 dB Abstand zu den Limits einhalten werden.

SEUFZ: Ein Beitragspunkt für Octavi mehr, aber ein weiterer in seinem ebenfalls konkurrenzlosen Ranking bei meinen Richtigstellungen. :rolleyes:

EDIT: Textergänzung
 
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Ja. Jultec bietet als einzige Firma receivergespeiste Multischalter für 4 Satelliten an. Kosten jedoch ca. 400 €.
In JULTEC-Matritzen ist auch kein Elko eingebaut, weshab bei Außenmontage wenig Probleme zu erwarten sind. Bei Produkten, die mit HD-, UHD- oder 4-K-Tauglichkeit (STEREO- und Farb-TV fehlt) unseriös beworben werden, haben qualitativ hohe Entkopplung und Schirmungsmaß selbst nach Class B Seltenheitswert.

Ich bin nicht so realitätsabgehoben, dem TE alternativ ein High-End-ProDukt von JULTEC zu empfehlen.
 
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