Leitungsschutzschalter kaskadieren (ohne SLS)

Diskutiere Leitungsschutzschalter kaskadieren (ohne SLS) im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo zusammen, Situation: In einer Tiefgarage soll ein "zukunftsfähiger" Stromanschluss nachgerüstet werden. Vom Zählerschrank sollen ca. 20...
Ebenso gilt weiterhin: Auch wenn im Zählerschrank keine "Vorsicherung" der Strecke vorgeschrieben sein sollte, hätte ich dort trotzdem gerne etwas.
Jede Leitung muss entsprechend dem Querschnitt, der Länge und den Verlegebedingungen vorgesichert werden.
 
Das hätte ich auch gedacht, aber zwischen Drehstromzähler und den einzelnen Sicherungskästen in den Wohnungen existieren keine Sicherungen mehr. Nach dem Zähler geht´s im Schaltschrank auf die Phasen-Klemmen und dann direkt mit 16mm² (?) nach oben in die 7 Wohnungen auf den jeweiligen FI und die dahinter liegenden LS. Im Zählerschrank gibt es neben der SLS Vorsicherung nur den Zähler und 2x B16 für die Waschküche (wobei auf einer noch der Kellerraum zusätzlich liegt).

Aber: Ich habe also nicht die dümmste Idee, wenn ich die 20 Meter zur Garage absichern möchte :) Die Frage ist nun, welche Alternativen es alles gibt, um den B16 in der Garage als erstes auslösen zu lassen.
 
Irgendwie dreht du dich im Kreis?
Wenn Selektivität gewünscht, dann wie mehrfach erwähnt mit Schmelzsicherungen D0II im Lastrennschalter!
 
Da hast du vermutlich Recht. Ich warte aber ja noch auf eine Antwort, wie "C20/25 kannst du vergessen, ist Zufall ob die oder der B16 auslöst" oder halt "C20/25 geht und der B16 löst i.d.R. vorher aus".
 
So dann Mal Klartext: Du hast vor dem Zähler SLS dann kannst du Schmelzsicherungen hinter diesen Vergessen. Die Wirken nur als Überlastsicherung! So und normale Leitungsschutzschalter sind zueinander nicht selektiv . Das bedeutet egal ob du da einen 32 A LS und nachfolgend einen B16 installierst ist es ein Lottospiel welcher dieser beiden bei einem Kurzschluss auslöst! Es kann der B16 sein oder der C32 oder sogar beide. Deshalb ja auch der Vorschlag einen FI/LS C16 in die Verteilung ( ADZ366D ) Und auf den Verteiler in der Garage verzichten !
Damit hast du schon mal den Schutz der Leitung sichergestellt und auch den nötigen FI dafür. Bei einem Fehler löst dann nur der FI/LS aus! Du kannst aber auch einen NEOZED Lasttrennschalter mit 25 A in der Verteilung einbauen und den FI /LS in der Garage aber bei einem Fehler vor dem FI /LS wird es dann den SLS werfen! So nun Überlege läufst du bei einem Fehler in der Garage lieber zur Hauptverteilung oder stehst du lieber im ungünstigstem Fall 2 bis 3 Tage ohne Strom da ! Ich persönlich kann mit einer Garage ohne Strom leben, aber die Feiertage ohne Strom möchte ich nicht verbringen!
Nachtrag : Du kannst auch einen 4 poligen FI Hager CDA440D Fehlerstromschutzschalter 4-polig 6kA 40A 30mA Typ A kaufen | Elektro Wandelt und einen 3 poligen C16
Hager MCN316 Leitungsschutzschalter 3-polig 6kA C-16A 3TE kaufen | Elektro Wandelt in der Verteilung als Ersatz für den FI/LS nehmen.
So hast du schon mal als Grundstock ca 11 kW in der Garage zur Verfügung. Ich Persönlich würde da schon mal alle 3 Phasen benutzen und eine 16 A CEE + Schukosteckdose(n) verbauen.
Und wenn es sein muss es gibt auch abschließbare Kleinverteiler in den kommt ein 4 Poliges 25 A Schütz und ein B10 um deine Steckdosen auch abschaltbar zu machen. Hager ESC425S Schütz, 4-pol., 25A, 4 Schließer, 230V, brummfrei
Der B10 schaltet die Spulenspannung für das Schütz zu oder ab und damit auch die Steckdosen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich kann es auch anders ausdrücken:
Ei das kannst du schon so machen, nur dann ist es halt scheiße!

Des Menschen willen ist bekanntlich sein Himmelreich!
 
So nun Überlege läufst du bei einem Fehler in der Garage lieber zur Hauptverteilung oder stehst du lieber im ungünstigstem Fall 2 bis 3 Tage ohne Strom da ! Ich persönlich kann mit einer Garage ohne Strom leben, aber die Feiertage ohne Strom möchte ich nicht verbringen!

Genau das sollte ja Sinne der Sache sein. Es soll keinesfalls der SLS vor dem Zähler auslösen müssen - dann ist die ganze Wohnung ohne Strom. Daher möchte ich unbedingt im Zählerschrank absichern, so dass mit dem Kabel auf der Strecke passieren kann, was will - den SLS interessiert es nicht.

Die Idee mit dem "Kombischalter" hatte ich irgendwie überlesen. Das ist natürlich eine sehr charmante Lösung und ich lege die ungenutzten Phasen erst mal nicht auf - jetzt wo man noch mal alles von vorne ließt, fällt dann auf, dass das schon mal vorgeschlagen wurde ;-)

Also: C und B kann man kombinieren, wie man möchte - selektiv sind sie nur zufällig (also "nicht").
 
Das Thema Brandschutz ist ein ganz anderes: Die Wand wurde in einer Schalung gegossen und die Abstandshülsen wurden einfach mit Plastik-Stopfen versehen. Kein Brandschutzmörtel oder -schaum eingefüllt, nichts. Dort existieren überall 30mm Löcher und genau ein solches soll genutzt werden - dann aber ordentlich mit Brandschutzschaum verfüllt werden, so dass der Schutz danach besser ausfällt, als vorher.

Erleichterungen in der LAR fuer Einzelleitungsdurchfuehrungen durch Waende mit BS-Anforderungen existieren.

Der Zählerschrank befindet sich im Heizungsraum und über der Brandschutztür klafft ein ca. 50x30 cm großes Loch, durch das alle Kabel zum Schacht nach oben geführt sind - kein Kabelschott o.ä., einfach offen.

Ob da gegen brandschutzrechtliche Forderungen verstossen wurde, kann man nicht pauschal sagen, Feuerwiderstand Wand, angrenzende Raeume, Heizraum nach FeuVO usw.. alles unbekannt.

Jede Leitung muss entsprechend dem Querschnitt, der Länge und den Verlegebedingungen vorgesichert werden.

Ketzerische Frage...was ist wenn die Verlegebedingungen "kurzschlussfest" lauten...

Das hätte ich auch gedacht, aber zwischen Drehstromzähler und den einzelnen Sicherungskästen in den Wohnungen existieren keine Sicherungen mehr.

Wozu auch...der SLS63A sichert die Zuleitung zur Wohnung ab.

Ich warte aber ja noch auf eine Antwort, wie "C20/25 kannst du vergessen, ist Zufall ob die oder der B16 auslöst" oder halt "C20/25 geht und der B16 löst i.d.R. vorher aus".

Den Hinweis auf einen Sicherungslasttrennschalter (Neozed, Linocur,...) moechtest du wohl nicht hoeren, oder?
 
Das habe ich groß und deutlich gesagt Schmelzsicherungen nach einem SLS wirken nur als Überlastschutz nicht als Kurzschlussschutz! Der SLS ist zu einer gleichstarken Schmelzsicherung selektiv. So als Beispiel du hast im HAK NH 63 A vor dem Zähler 63 A SLS und nach dem SLS eine 25 A Neozed. Der SLS wird mit sehr hoher Sicherheit noch vor der 25 A Neozed bei einem Kurzschluss auslösen! Den das muss er auch vor der 63 A NH ! Deshalb kommen nach SLS nur LS in Frage ! Diese lösen vor dem SLS aus!
 
Trotzdem wäre eine Neozed 25A am Anfang der neuen Leitung sinnvoll, um sie vor Überlast zu schützen.
Am Ende der neuen Leitung sitzt eine Unterverteilung mit zum Beispiel C16A für den Endstromkreis.

Dann spielen wir das mal durch: Kurzschluss im Endstromkreis lässt den C16 fallen, meistens die 25A Sicherung nicht. SLS 63A wird nie auslösen, da dieser ja etwas zeitverzögert arbeitet.

Kurzschluss in der neuen Leitung lässt die 25A fallen und den SLS vielleicht auch. Wenn man den Kurzschluss in der neuen Leitung nicht gleich reparieren kann, lässt man die 25A Sicherungen einfach heraussen, schaltet den SLS wieder ein und gut ist es.
 
Thema: Leitungsschutzschalter kaskadieren (ohne SLS)
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