Was man am Neubau alles so vorfindet.

Diskutiere Was man am Neubau alles so vorfindet. im Forum Off-Topic & Sonstige Tipps und Probleme im Bereich DIVERSES - Gibt es Gerätedosen für 180° Durchgangssteckdosen? Ist eine 4cm-Schlitztiefe für eine NYM-Leitung überhaupt ausreichend...
@T.Paul
Das mit dem Unterhöhlen sind einkalkulierte Nebenleistungen und kein Unternehmerrisiko,
man ist also dem GÜ und den anderen Gewerken gegenüber in der Pflicht mit seinen Arbeiten kein Nachfolgegewerk (Estrichleger) zu behindern und bei denen Mehrleistungen zu verursachen. So steht es in jeden Bauvertrag.
Wo das Foto entstand, das ist ein 8-Familenhaus mit zwei Kreuzungspunkte je Wohnung.

@Octavian1977 Solange keine Bewehrung beschädigt wird da macht es nichts mal eben 2-2,5cm Beton zu entfernen wo sich Installationen anderer Gewerke kreuzen.
 
Selbst, wenn es statisch funktioniert und auch die Auflagefläche des Estrich und Dämmung gewährt bleibt... Es ist Mehraufwand gegenüber dem kalkulierten Angebot, aufgrund von schlechter Planung und daher seperat zu vergüten.

Wie möchtest du denn die Kreuzungen mit anderen Gewerken "besser" planen? Die Aufbauhöhe bzw. Höhe Installationsebene auf RFB wird bauseits vorgegeben, die kann man nicht eben mal um paar cm erhöhen, auch wenn es nötig wäre. Überall Decken in den Räumen geht auch nicht, weil Kunde Raumhöhe von 2,45 oder mehr erwartet. Und Gebäude mal eben etwas höher bauen verbietet der Bebauungsplan, Decken mit Kabeln und Rohren vollzustopfen der Statiker...bleibt nicht soviel übrig.
Das man Elektroleitungen unter den HSL Leitungen durchführt, liegt nahe.
Bei Bestandsbauten, Altbausanierung ist das noch extremer, Bodenhöhen, Übergänge und zusätzliche Anforderungen an Schallschutz, Dämmung spielen da eine viel grössere Rolle als im Neubau. Mit entsprechenden Fachplanern finden sich dann Lösung, Aussparungen in Dämmung oder dgl. Im (Neu-)Wohnungsbau sehe ich dafür keine Chance.
 
@T.Paul
Das mit dem Unterhöhlen sind einkalkulierte Nebenleistungen und kein Unternehmerrisiko,
man ist also dem GÜ und den anderen Gewerken gegenüber in der Pflicht mit seinen Arbeiten kein Nachfolgegewerk (Estrichleger) zu behindern und bei denen Mehrleistungen zu verursachen. So steht es in jeden Bauvertrag.

Wenn es vertraglich fixiert werden muss, sind es keine Nebenleistungen, sondern besondere Leistungen. Die Nebenleistungen findest du u.a. In der DIN 18299, DIN 18382 entsprechend vereinbarte VOB-C. Sind diese nicht vertraglich benannt (und das habe ich für diese Arbeiten oft), sind sie nicht mit einzukalkulieren, da keine Nebenleistung. Die wäre nur das aufräumen und entsorgen des Schutt, was natürlich anteilig in die Werte für die LV Position Einzug hält.
 
. Du brauchst auch für einen Tunnel nicht lange, weil du den ohne Rücksicht auf Verlust wild reinstemmst, 2-4 Minuten und gut, raucherpause ist auch so lang... Fegen musst du ja eh, aber das dauert länger und der Entsorger wird nach kubik bezahlt und nicht nach lächeln... Über eine größere Baustelle hinweg kommen dann aber Zeiten, Kosten und Werkzeugverschleiss in nennenswerter Höhe zusammen.
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Soso, ihr stemmt solche Rille innerhalb von 2-4min rein. Ganz schön schnell, die Zeit würde ich alleine brauchen, um nachzudenken, anzuzeichnen und die große Hilti aus dem Koffer zu holen. Da packt ihr wahrscheinlich die schon wieder ein und der Schutt ist auch schon im Eimer.


PS: Lasse das bloß nicht den SV sehen, wenn ihr mit schweren Gerät an der Decke stemmt.
 
@Www Ich hab den Mist doch als Pfusch bezeichnet, der da gemacht wurde. Das Bild von @Strippe-HH zeigt einen Zustand für den ich meine Installateure mit den Ohren an die Decke dübeln würde.

Mal abgesehen von mehreren anderen Dingen... Du glaubst doch nicht, dass das vorher geplant, angezeichnet, mit der diamantfräse vorbereitet und Werkschonend ausgebrochen wurde? Und genau das, was da hingerotzt wurde, habe ich beschrieben. Kombihammer mitgenommen, schräg angesetzt und weg den brocken und dabei die Isolation des vorher verlegten rohres vielleicht oder auch nicht beschädigen. Statik, Rissbildung, Überdeckung, alles egal... So sieht das Foto aus!

Wenn dieser Kreuzungspunkt in dieser Ausführung in einem Plan vorher erfasst und koordiniert hergestellt worden wäre, hätte man das vor dem HKS Installateur im rohboden getan. Oder besser noch über die Dämmstärke nachgedacht und dem Aufbau 3cm mehr gegönnt. In der Planung, nicht in der Ausführung!
 

Schon in der Planung wäre wirklich nicht schlecht - aber hinterher auch schon gehabt.
Türen mussten gekürzt werden, die untere Stufe ist zu niedrig, Klo hängt etwas tiefer, Steckdosen halb im Estrich drin. Zum Glück waren die BH keine Riesen und das mit der Treppe haben die über mehrere Stufen hingepfuscht. Hat trotzdem Lehrgeld gekostet. Jetzt baut der BT nur noch 18cm Estrich ein, auch im OG - sollte bei on-floor-Verlegung Standard (DIN) werden. Weniger bringt nur Probleme, besonders wenn wg KfW40 eine aktive Lüftungsanlage erforderlich ist. Da kannste die DIN 18015 vergessen.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Www Ich hab den Mist doch als Pfusch bezeichnet, der da gemacht wurde. Das Bild von @Strippe-HH zeigt einen Zustand für den ich meine Installateure mit den Ohren an die Decke dübeln würde.

Wenn dieser Kreuzungspunkt in dieser Ausführung in einem Plan vorher erfasst und koordiniert hergestellt worden wäre, hätte man das vor dem HKS Installateur im rohboden getan. Oder besser noch über die Dämmstärke nachgedacht und dem Aufbau 3cm mehr gegönnt. In der Planung, nicht in der Ausführung!

Wo bist Du denn? Vermutlich jenseits der Realität, in der trotz sorgfältigster Planung ab und an mal improvisiert werden muß.

Leprechaun
 
Wenn dieser Kreuzungspunkt in dieser Ausführung in einem Plan vorher erfasst und koordiniert hergestellt worden wäre, hätte man das vor dem HKS Installateur im rohboden getan. Oder besser noch über die Dämmstärke nachgedacht und dem Aufbau 3cm mehr gegönnt. In der Planung, nicht in der Ausführung!

Du übersiehst dabei nur ein klitzekleines Detail...die Deckenstärken, Fussbodenaufbauhöhen, Raumhöhen... usw. werden in der LP3 vom Architekten, Bauplaner im Zuge Genehmigungsplanung festgelegt. Wenn der Fachplaner in der LP5 Ausfuehrungsplanung dann dazu kommt, und mehr Aufbauhöhe (oder Abhanghöhe bei der Decke) fordert, ist das 1x komplett Umplanung, inkl.alles.
 
Und man kann als Architekt weder Erfahrung sammeln noch notwendige Daten vom Fachplanerbüro erfragen, weil...?
 
Und man kann als Architekt weder Erfahrung sammeln noch notwendige Daten vom Fachplanerbüro erfragen, weil...?

...einem als Architekt/Bauplaner in der LP3 schlicht kein Fachplaner für ein Wohngebäude zur Verfügung steht. Diese Fachplanerbüros wollen häufig auch bezahlt werden (nicht vom Architekten, sondern vom Bauherr...) und prügeln sich nicht direkt um Auftraege aus dem Wohnungsbaubereich. Selbst in der LP5 sind die eher selten im Wohnungsbau anzutreffen.
Das man als Architekt/Bauplaner auch nicht die gesamte Bandbreite der technischen Entwicklungen der TGA (von Heizung, Elt, WW, KWL, Multimedia...) überblicken kann, dürfte klar sein. Das einmal gemachte Erfahrungen beim naechsten BV schon wieder wertlos sein können, oder sich aufgrund anderer Rahmenbedingungen nicht umsetzen lassen...ja das kommt vor.
 
@Www Ich hab den Mist doch als Pfusch bezeichnet, der da gemacht wurde. Das Bild von @Strippe-HH zeigt einen Zustand für den ich meine Installateure mit den Ohren an die Decke dübeln würde.
Mal abgesehen von mehreren anderen Dingen... Du glaubst doch nicht, dass das vorher geplant, angezeichnet, mit der diamantfräse vorbereitet und Werkschonend ausgebrochen wurde? Und genau das, was da hingerotzt wurde, habe ich beschrieben. Kombihammer mitgenommen, schräg angesetzt und weg den brocken und dabei die Isolation des vorher verlegten rohres vielleicht oder auch nicht beschädigen. Statik, Rissbildung, Überdeckung, alles egal... So sieht das Foto aus!
@T.Paul
Dieser Bau steht schon einige Jahre und das wurde auch von keinen beanstandet wie ich das damals verlegt hatte, also bitte.
Und die Unterhöhlung das hatten wir oft so gemacht, beschädigt wurden dadurch keine Isolierungen.
Die Art die Rohre so zu verlegen ist eine möglichst kurvenfreie Anordnung um die Leitungen später mal austauschen zu können, was auch von der damaligen Architektin so angeordnet wurde. Und die hatte das alles begutachtet und auch abgenickt bevor der Estrich kam.
Aber jeder Chef auch wie du sieht es auch durch eine andere Brille.
 
Das mag sein, die Entscheidung sollte aber jemand treffen der sich mit so was auskennt, also der Statiker und nicht ein Architekt oder gar der Elektriker.
Als Elektriker möchten wir ja auch nicht, daß andere Gewerke an unserem Bauwerk herummurksen.
 
@Octavian1977
Den Statiker brauchst du erst gar nicht fragen. Das ist eine Berufsgruppe, die generell mit überängstlichen Menschen besetzt ist.
Die Antwort, ob da ein Tunnel eingestemmt werden darf, kann ich dir gleich pauschal mit "Nein" beantworten. Dabei muss ich das BV nicht mal kennen.
 
Aber wenn der Lüftungsbauer mit Kernbohrungen mehrfach die Armierung rausbohrt ist das kein Problem?
Dafür sind in der Statik genügend Reserven eingeplant.
Wenn ich mir so die heutigen Bewehrungen ansehe, das sind mehr Q-Matten drinnen als die R-Matten die sich beim Rauftreten schon durchbogen.
 
Aber wenn der Lüftungsbauer mit Kernbohrungen mehrfach die Armierung rausbohrt ist das kein Problem?
Das muss du den Statiker fragen - nicht mich!

Ist schon manchmal erstaunlich, was da so eingeplant wird. 24er D-T-Träger in einer Decke, der oben 6 cm herausschaut. 40x24cm-Pfette im Dachstuhl und dann gleich zwei Stück davon. Und damit die sich auf keinen Fall durchbiegen, werden noch Stahlstützen eingebaut. Ich rede jetzt von Einfamilienhäusern, nicht von einer Halle oder Parkhaus.
 
Ja, was meinst du, was wir früher benutzt haben? Wenn wir man immer solche Leitern auf dem Bau gehabt hätten. :mad:
 
Ich meine ja nur welche ihr empfehlen würdet!

Jetzt mal ganz im Ernst. Ich bin auf dem Hof großgeworden. Holzleitern waren da früher usus, auch 15m lange einteilige um von unten auf dem Hochboden zu kommen. Auch andere Bauern hatten welche. Aber ich kenne keine, die aus knastigen Tannen- oder Fichtendachlatten zusammengeschaubt wurde. Diese bestanden immer aus Eschen oder Buchenholz ohne Knast. Und die lange Leiter wurde regelmäßig von der landwirtschaflichen BG getestet.

Der Bau, wo diese Leitern verwendet wurden, ging vom Keller bis in DG, also über 4 Stockwerke. Motto: Wachsam - Müde - Lebensmüde.
 
Thema: Was man am Neubau alles so vorfindet.
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