Was man am Neubau alles so vorfindet.

Diskutiere Was man am Neubau alles so vorfindet. im Forum Off-Topic & Sonstige Tipps und Probleme im Bereich DIVERSES - Gibt es Gerätedosen für 180° Durchgangssteckdosen? Ist eine 4cm-Schlitztiefe für eine NYM-Leitung überhaupt ausreichend...
Sagen wir mal so Häuser aus den 60ern sind zwar optisch meist langweilig, orientieren sich aber am praktischen.
Eine Küche wurde dabei so ausgelegt, daß dort die Frankfurter Küchenzeile exakt rein passt.
Meist ist auch die Bausubstanz recht hochwertig in KS gemauert oder weiter im Norden mit Ziegel jeweils Vollstein.
Wenn man so ein Haus heute energetisch in Schuss bringen will ist das einfach machbar.

Nachteil ist das zu der Zeit bereits Asbest weitläufig verwendet wurde.
z.B. in Fensterbänken und Fußbodenbelägen sowie Dämmaterialien.
 
Ich mag keine Küche im Wohnzimmer, aber das ist heute modern geworden.
Guckt man in Küchenkataloge, da ist alles auf diesen Trend ausgerichtet.
Och, das war in den 70ern auch schon mal Trend, so wie Flachdach. Bis man gemerkt hat: Küchengerüche im Wohnzimmer sind nicht schön und undichte Dächer auch. Und die 5000l + an Heizölverbrauch war egal.

Heutzutage ist eine hochisolierte luftdicht geklebte Sondermülldeponie (Porenbeton, WDVS, Pestizidputz) in Hausform Trend. Nichts tapeziert, alles in weiß. Fussboden hell, Wande weiß, Decke weiß, Küche weiß. Selbst ein Krankenhauszimmer ist knallbunt dagegen.

Ich gehe jede Wette ein, dass so ein Ü100-Gründerzeithaus mit luftdurchfluteten Dachboden aus 10x10 Rau gesägte Kanthölzer (ohne Stahlstützen und 24er D-T-Träger) diese auch überleben werden.
 
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Ich gehe jede Wette ein, dass so ein Ü100-Gründerzeithaus mit luftdurchflutetem Dachboden aus 10x10 rauh gesägten Kanthölzern (ohne Stahlstützen und 24er D-T-Träger) diese auch überleben werden.
Da magst du recht haben. Unser altes Haus hat keine 10x10, sondern runde Dachsparren, wie gewachsen.

Anderes Beispiel: 2 Schulgebäude in der Nachbarschaft: Der Klinkerbau aus den 50ern wird noch benutzt; ein Beton-Fertigteilbau aus den 70ern ist längst abgerissen.
 
Nicht vergessen die Wärmedämmung aus Styropor, oder wie das bei euch heisst, gut brennbar, und in ein paar Jahren Sondermüll, der in keine Mülltonne passt
bicho
 
Nicht vergessen die Wärmedämmung aus Styropor, oder wie das bei euch heisst, gut brennbar, und in ein paar Jahren Sondermüll, der in keine Mülltonne passt
bicho
Denke mal, dass mehr der Pestezidgehalt im Fassadenputz ein Problem werden wird, damit die Fassade nicht veralgt. Je nach Wetterseite soll dieser 5-10Jahre halten, also wird es langsam ausgewaschen. Früher hat man das Gift noch persönlich im Garten verteilt - heutzutage Eimerweise mit dem Wasser aus der Regentonne.

So'ne Fassade darfst du denn nach ein paar Jahren mit ebensolchen giftigen Zeug nachstreichen, solange man noch sowas bekommt, sonst steht man jedes Jahr auf der Leiter.
Da lobe ich mir doch meine Klinkerfassade. In den letzten 35 Jahren nichts dran gemacht und sieht noch gut aus.
 
So'ne Fassade darfst du denn nach ein paar Jahren mit ebensolchen giftigen Zeug nachstreichen, solange man noch sowas bekommt, sonst steht man jedes Jahr auf der Leiter.
Da lobe ich mir doch meine Klinkerfassade. In den letzten 35 Jahren nichts dran gemacht und sieht noch gut aus.

Und die Klinkersteine werden bei euch nicht versiegelt?
bicho
 
Nicht vergessen die Wärmedämmung aus Styropor, oder wie das bei euch heisst, gut brennbar, und in ein paar Jahren Sondermüll, der in keine Mülltonne passt
bicho
Ja diese Isolierwut mit Styroporähnlichen Dämmplatten kritisiere ich auch. Heute bekommt man noch Förderung, wenn man sich das auf die hauswand pickt, und in xx Jahen wird man es teuer entsorgen müssen.

PS: diese Dämmplatten sind eigentlich schwer entflammbar und brennen tun sie auch nicht gut. Allerdings eine brennende Restmülltonne an der Hausmauer (und damit eine gewisse Hitzeentwicklung) reicht, um die Fassade abbrennen zu lassen.
 
Ja diese Isolierwut mit Styroporähnlichen Dämmplatten kritisiere ich auch. Heute bekommt man noch Förderung, wenn man sich das auf die hauswand pickt, und in xx Jahen wird man es teuer entsorgen müssen.

Es gibt auch hinreichend viele andere Dämmstoffe, Mineralwolle, Dämmstoffe aus Holzfaser, Hanf, Schafwolle usw. Man muss kein Styropor nehmen. Es wird genommen, weil es das preiswerteste ist...
 
Meine Wohnung ist außen mit Holzfaserdämmstoffplatten isoliert. Sind gar nicht mal so viel teurer als dieses Styroporzeugs, und man benötigt für den gleichen Dämmwert weniger starke Platten.
Habe probiert, diese mit einer Gaskartusche zu entzünden: keine Chance.

Aber jetzt sind wir vollkommen OT.
 
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Dafür gibt es Dämmwolle, es ist halt so wie fast überall wer billig will bekommt Probleme.
Steinwolle ist nicht brennbar und schmilzt erst bei 1000°C für den Brandschutz also perfekt OHNE die Chemikalien die in Styrodur oder por für eine einigermaßen Funktinierenden Brandschutz notwendig sind.

Zusätzlich dämmt Wolle deutlich besser gegen Infrarotstahlung im Sommer und bietet zusätzlichen Schallschutz.
 
PS: diese Dämmplatten sind eigentlich schwer entflammbar und brennen tun sie auch nicht gut. Allerdings eine brennende Restmülltonne an der Hausmauer (und damit eine gewisse Hitzeentwicklung) reicht, um die Fassade abbrennen zu lassen.
Nicht gut brennen - da wäre ich mir nicht so sicher.
Es gibt so ein Youtube-Video, wo so ein Brand, in einer extra dafür ausgerichtete Versuchsanlage, simuliert wurde.
Zum Glück hatten die vorsichtshalber die Feuerwehr da, sonst hätten die wahrscheinlich eine neue Anlage benötigt.

So ein mit dem Zeug verbautes brennendes Haus ist wie eine riesige Fackel.

Alternativ gäbe es ja diese Platten als hochfeste Mineralwolle.
Nicht brennbar und eigentlich natürliches Material. Kostet nur ganze Ecke mehr.
 
so viel mehr kostet Steinwolle jetzt auch nicht, aber meist ist ja billig die Devise.
 
Man darf nicht nur den reinen Materialpreis sehen und im Großhandelseinkauf kosten die Styroporplatten nur 1/3, was auch auf die produzierten Massen zurückzuführen ist. Andere ökologische Alternativen sind noch kostspieliger.
Die Verarbeitung der Mineralwollplatten ist aufwändiger, bzw erfordert anderes Werkzeug, dass man nicht immer so auf das Gerüst mitnehmen kann. Zudem müssen die immer verdübelt werden, bei verputzten EFH-Styroporfassaden reicht eine Rand-zu-Punkt-Verklebung. Die Verputzung ist aufwändiger (glaubt man de Putzern).
Das alles treibt die Kosten hoch.
 
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Das teuerste ist die Verarbeitung der Dämmung.
An meinem Haus war der Unterschied vielleicht 10%.

Natürliche Dämmstoffe sind sicher deutlich teurer allerdings auch nicht sonderlich empfehlenswert.
Erstens ist die Dämmwirkung recht schlecht (Leitwert unter 0,04 gibt es nicht) und zweitens zersetzt sich das Zeug mit der Zeit.
 
Ja diese Isolierwut mit Styroporähnlichen Dämmplatten kritisiere ich auch. Heute bekommt man noch Förderung, wenn man sich das auf die hauswand pickt, und in xx Jahen wird man es teuer entsorgen müssen.
Allerdings eine brennende Restmülltonne an der Hausmauer (und damit eine gewisse Hitzeentwicklung) reicht, um die Fassade abbrennen zu lassen.
So passierte es an einem Altbau hier in Hamburg Altona mal vor einigen Jahren als in einem Hinterhof eine Mülltonne angezündet wurde.
Dort brannte die gesamte Fassade wie eine riesige Fackel, und auch wurden die Wohnungen alle in Mitleidenschaft gezogen.
Auch in Berlin gab es solch ein Fall wo ein ganzes Wohnhaus zerstört wurde.
Und in London brannte wegen einer brennbaren Fassadenisolierung ein ganzes Hochhaus ab.
 
So passierte es an einem Altbau hier in Hamburg Altona mal vor einigen Jahren als in einem Hinterhof eine Mülltonne angezündet wurde.
Dort brannte die gesamte Fassade wie eine riesige Fackel, und auch wurden die Wohnungen alle in Mitleidenschaft gezogen.
Auch in Berlin gab es solch ein Fall wo ein ganzes Wohnhaus zerstört wurde.
Und in London brannte wegen einer brennbaren Fassadenisolierung ein ganzes Hochhaus ab.

Problem ist ja nicht einmal die Zerstörung durch Flammen, sondern die Schwelbrände bzw die giftigen Dämpfe, die entstehen.
bicho
 
Problem ist ja nicht einmal die Zerstörung durch Flammen, sondern die Schwelbrände bzw die giftigen Dämpfe, die entstehen.
Nicht zu vergessen sind dabei auch die völlige Verseuchung des gesamten Gebäudes die auch eine Unbewohnbarkeit hervorruft.
Aber das ist auch bei jeden anderen Schadensfeuer auch nicht anders.
Hier gab es Anfang September einen Dachstuhlbrand in einem 5 Kilometer entfernten Gebäude und selbst hier bei uns war der Geruch von verbrannten Holz und Dachpappe deutlich wahrzunehmen.
Und nun stelle dir mal vor wie das Stinken wird wenn eine WDVS-Fassade abfackelt.
 
Dann mal zurück zum Thema. Mit der WDVS-Problematik ihrer Eltern werden sich unsere Kinder noch früh genug beschäftigen müssen.

Hier hat der Elektiker beim Setzen der Dosen gleich eine Durchreiche mit geschaffen. Ob das so gewünscht war, muss ich noch in Erfahrung bringen.20190918_111229.jpg

Und solchen Komfort wird mit selten geboten. Hier konnte ich die Gerätedose auch von hinten inspizieren.
20190918_112836.jpg
 
An die Freunde der Erdungsfraktion

In meinem Dorf wird gerade ein haus für 5 Parteien gebaut. Letzte Woche kam mir zu Ohren bei der Erstellung und Verschüttung des fundamentes wurde einfach der Weder vergessen.jetzt müssen sie auch erder einschlagen :D
 
Thema: Was man am Neubau alles so vorfindet.
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