Ist da ein FI-Schalter vorhanden?

Diskutiere Ist da ein FI-Schalter vorhanden? im Forum Haustechnik im Bereich DIVERSES - Hallo zusammen, ich bin neu hier und hätte eine Frage. Wir sind an einem Haus interessiert und haben von Elektrik überhaupt keine Ahnung...
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Beakers

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Hallo zusammen,

ich bin neu hier und hätte eine Frage.

Wir sind an einem Haus interessiert und haben von Elektrik überhaupt keine Ahnung.

Kann uns jemand sagen ob bei dem angehängten Bild ein FI-Schalter vorhanden ist. Ich habe schon einige Leute gefragt und habe von ja bis nein alle antworten.

Falls nein, kann man den leicht nachrüsten lassen oder ist das dann ne größere Baustelle also auch von den Kosten her.

Und die letzte Frage, kann man vom Bild her grob sagen ob die Elektrik sehr veraltet ist oder noch taugt?

Vielen Dank im Voraus für eure Mühe.

Grüßla
Markus
 

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Nein kein FI. zusätzlich ist die Verteilung stark überaltert.
Die Sicherungen Typ L stellen ein weiteres nicht zu missachtendes Problem dar.
Der Verteiler sollte komplett ersetzt werden

Wie der Rest der Installation aussieht lässt sich natürlich nicht erahnen aber da sind sicher auch noch ein paar Leitungen zu erneuern um auf einen aktuellen Stand zu kommen.
 
Kein Fi aber stark veraltetet Elektroinstallation. Da kommt mit Sicherheit noch etwas auf euch zu um diese auf aktuellen Standard zu bringen. Nicht nur der Verteiler auch der Rest ist veraltet. Ob da ein FI ohne großen Aufwand eingebaut werden kann ist an Hand der Bilder nicht zu sagen.
Im Gegensatz zu Oktavian sind die L -Automaten durchaus noch Akzeptabel, sie entsprechen in etwa dem B. Allerdings sollte dabei beachtet werden das eben der L Typ ein schlechteres Überstromschutzverhalten aufweist.
 
Zuletzt bearbeitet:
L Automaten sind nicht in der Lage ausreichend vor Überlast zu schützen!
Im Gegensatz zu dem Typ B oder C lassen diese statt maximal 45% bis zu 75% Überlast zu, bei 10A Nennstrom sogar 90%
 
die paar Sicherungen (Stromkreise) für ein ganzes Haus, da wäre heutzutage mindestens das dreifache im Verteiler verbaut!
FI gibt es keinen und es liegt die Vermutung nahe, dass noch klassisch genullt wurde.
Herd nur eine Phase, gibt es überhaupt Drehstrom? Mach mal ein Bild des Zählers!

Das sieht für mich nach Komplettsanierung aus, was im noch unbewohnten Zustand der beste Zeitpunkt wäre...

Ciao
Stefan
 
Schon einmal vielen Dank für euere Antworten, auch wenn viele Begriffe für mich böhmische Dörfer sind!

Jetzt noch eine Frage: was würde die Erneuerung für ne doppelhaushälfte denn ca. kosten? 120 qm.
 
Das kommt auf deine Wünsche an. Und wenn du neu machst rechne mal mit 3000 bis 5000 € . Wohl gemerkt ohne irgendwelchen Schnickschnak.
 
Der Verteiler sieht nach Errichtungsdatum nach Anfang/mitte der 80er Jahre aus. Da muß nicht zwingend alles erneuert werden.
FI + ggf. ein paar Stromkreise in der Küche nachrüsten, und gut ist!
 
die paar Sicherungen (Stromkreise) für ein ganzes Haus, da wäre heutzutage mindestens das dreifache im Verteiler verbaut!
FI gibt es keinen und es liegt die Vermutung nahe, dass noch klassisch genullt wurde.
Herd nur eine Phase, gibt es überhaupt Drehstrom? Mach mal ein Bild des Zählers!

Das sieht für mich nach Komplettsanierung aus, was im noch unbewohnten Zustand der beste Zeitpunkt wäre...

Ciao
Stefan


Hier ein Bild vom Zähler.
 

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Der Verteiler sieht nach Errichtungsdatum nach Anfang/mitte der 80er Jahre aus. Da muß nicht zwingend alles erneuert werden.
FI + ggf. ein paar Stromkreise in der Küche nachrüsten, und gut ist!


Das Haus ist Baujahr 78 und die Elektrik ist garantiert aus der Zeit. Also elektrische Rollläden sind auch verbaut falls das was hilft.

Wir waren mit nem Baufachmann das Haus anschauen. Der meinte die Elektrik ist für ihn ok. Er hat da allerdings auch nen FI-Schalter gesehen wo ja doch keiner ist. Fairerweise muss man sagen das er gesagt hat das Elektro nicht sein Gebiet ist.
 
Das kommt auf deine Wünsche an. Und wenn du neu machst rechne mal mit 3000 bis 5000 € . Wohl gemerkt ohne irgendwelchen Schnickschnak.


Darf man fragen was für mich als Absoluten Laien man unter Schnickschnack verstehen kann? Also für mich war bis jetzt immer nur wichtig das Strom aus der Dose kommt. Was kann man denn da noch so verbauen? Und ist bei 3000-5000€ alles dabei für das Standardprogramm? Also einmal runderneuert?
 
Da hat jeder ein anderes empfinden .

Für manche ist ein EIB Standart für mich ist das unnötiger Schnickschnack. Ich verlege Licht und Steckdosen Stromkreise getrennt . Das empfinde ich als wichtig andere als total unnötig :D und wenn du mein Profilbild anschaust weisst du was ich noch für unnötig halte
 
Für ein Haus würde ich eher 5-10k€ ansetzen für eine komplette neue Installation als 0815 Also mit ausreichend Steckdosen und Lichtschaltern, Netzwerk Antenne und Überspannungsschutz, der heute auch verpflichten für neue Analgen ist.

Dabei ist zu bedenken ,daß darin noch keine anschließend notwendigen Verputz und Malerarbeiten integriert sind.

Prinzipiell kann eine Anlage nur durch einen Fachmann vor Ort mit geeignetem Messwerkzeug ermittelt werden.
Es ist aber zu bedenken, daß diese Anlage mit Baujahr 1978 sehr alt ist und somit auch einige verstecke Mängel aufweisen wird die ohne FI Schutzschalter hier gar nicht zu tage treten.
Auch ist es heute üblich ohne die UP Abzweigdosen aus zu kommen die dann immer unter der Tapete zu sehen sind.
Zusätzlich empfiehlt es sich alle alten Schraubklemmen zu ersetzen gegen "Wago-Klemmen"

Meiner Meinung nach macht es keinen Sinn hier mit minimalistischen Maßnahmen etwas zu erneuern.
Denn hier wäre es möglich, ist man erst mal eingezogen bedeutete das viel Umstand, vor allem wenn die alte Elektrik dann doch mal Probleme macht, was nach 40 Jahren an der ein oder andern Stelle durchaus möglich ist. Und auch in 10 Jahren will man nicht schon gleich wieder was machen, dann wäre die Anlage schon 50 Jahre...

In dem Zug kann man sich auch die Installation einer PV Anlage überlegen, das lohnt sich immer mit geeignetem Dach.
 
Bei einer Verteilung von 1978 wird es beim Einbau neuer Sicherungsautomaten Probleme geben da der Abstand zwischen den Hutschienen zu gering ist denn die Automaten haben andere Abmessungen in der Länge. Das wird jedenfalls eng mit dem Abstand zwischen den Reihen werden so wie ich das mal bei Nachrüstungen auf B-Automaten bei 40 Jahre alten UP-Verteilern festgestellt hatte.
Aber das ist ja eine AP-Verteilung die man erneuern kann.
Ja und eine 40 Jahre alte Elektroanlage, die muss man nun nicht unbedingt schlechtreden.
Diese entspricht zwar nicht mehr so ganz den heutigen technischen Anforderungen aber erweiterungsfähig wäre die schon.
Man muss nur eben sehen dass man die oft bröckeligen Stegleitungen ersetzt und vorhandenen Abzweigdosen mit Wagoklemmen neu verdrahtet.
 
Kann uns jemand sagen ob bei dem angehängten Bild ein FI-Schalter vorhanden ist.

Nein, in dem auf dem gezeigten Bild dargestellten Verteiler ist kein Fehlerstromschutzschalter zu sehen. In manchen Regionen wäre aber auch eine Anordnung oberhalb der Zähler Tafel möglich oder ein seperat installierter FU Schalter, anstelle eines FI.

Falls nein, kann man den leicht nachrüsten lassen oder ist das dann ne größere Baustelle also auch von den Kosten her.

Das ist nicht ohne weiteres zu beantworten, da die Netzform nicht erkenntlich ist und die Netzform TN-C eine Installation eines Fehlerstromschutzschalter grundsätzlich ausschließt. Überdies kann man ohne Prüfung der Anlage nicht abschätzen, welche unentdeckte Mängel zur gewollten Auslosung durch den FI führen wurden, die eine Instandsetzung der betroffenen Stellen nach sich zöge. Dies kann vorab per Sichtprüfung und isolationsmessung näher spezifiziert werden.

Und die letzte Frage, kann man vom Bild her grob sagen ob die Elektrik sehr veraltet ist oder noch taugt?

Ja, man kann optisch von einem Alter vormals 1990 ausgehen, womöglich älter. Der Zustand lässt sich aber nur durch Prüfung der Anlage feststellen. Es ist aber so, dass nach allgemeiner Auffassung nach 30-40 Jahren ein alterungsbedingt Zustand erreicht ist, der eine Erneuerung der Anlage empfiehlt. Hierbei geht es um alternde Materialien, die ihre Eigenschaften, insbesondere isolationsvermögen, mechanische Belastbarkeit, als auch Kontaktgüte bei schalt- und steckkontakten mit dem Gebrauch einbüßen. Letztlich sind dies aber nur anhaltswerte, da die Abnutzung von vielen Faktoren abhängig ist.

Jetzt noch eine Frage: was würde die Erneuerung für ne doppelhaushälfte denn ca. kosten? 120 qm.

Das ist eine eigentlich nicht zu beantworten de Frage. Letztlich ist jedes Haus und jede elektrische Anlage eine individuelle Sache und bauen im Bestand hat seine Tücken, die Zeit und damit Geld kosten. Da hier kein Leistungsumfang bekannt ist und nicht einmal die in der Region üblichen Stundenverrechnungssätze sind alle Angaben, die wir hier machen fast nur schätzpreise und nicht einmal grobe Richtungen. Für eine ordentliche Installation ohne sicherheitstechnische Einrichtungen, designelemente oder moderne smart home Features würde ich preislich in Richtung 7.000 bis 12.000 € benennen. Nach oben sind natürlich kaum Grenzen gesetzt und 150.000€ sind mit einem intelligenten Haus, Design Ansprüchen und widriger bausituation ebenso möglich.

Das gewerk elektro umfasst schon lange neben dem Strom aus der Steckdose und den üblichen Lichtschaltungen moderne Kommunikationstechnik für Netzwerk, Antenne und Videosprechanlagen, Sicherheitstechnik in Form von Rauchwarn oder Brandmeldeanlagen, Einbruchmeldeanlagen, Überwachungstechnik,... Zudem Komfort features mit elektrischen Antrieben für Fenster, Verschattung, Tore, etc... Heizungsregelungen, Multi room audio streaming, automatisierung,... Und vieles mehr. Auch im Bereich der Haustechnik, also Heizung, Warmwasserbereitung, Energieeinspeisung (BHKW, PV, Brennstoffzellen) und der Kfz ladeinfrastruktur für emobile ist das elektro handwerk beteiligt.
 
Es ist aber so, dass nach allgemeiner Auffassung nach 30-40 Jahren ein alterungsbedingter Zustand erreicht ist, der eine Erneuerung der Anlage empfiehlt.
Das würde ich aber nicht unbedingt behaupten.
30-40 Jahre ist kein Alter für eine Anlage, aber 50 Jahre und älter schon eher.
Die Anlage in meiner vermieteten ETW ist auch 40 Jahre alt und auch wo diese nun über RCD-s angefahren wird, da gibt es keinerlei Probleme trotzdem fast überall NYIF verlegt wurde. Die Messwerte sind jedenfalls OK und da braucht auch nichts dran erneuert zu werden.
Wenn nämlich immer eine 40 Jahre alte Anlage unbedingt erneuert werden müsste, dann hätten wir viel zu tun.
Und vermietete Wohnungen die so alt sind die werden auch so weiter vermietet und der bisherige Standard so belassen wie er ist, da diese Anlagen den damaligen Normen und Vorschriften der Errichtung entsprechen.
Und das lässt sich ja durch einen E-Check gut feststellen.
 
Thema: Ist da ein FI-Schalter vorhanden?
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