Kernsanierung

Diskutiere Kernsanierung im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Moin Elektrofreaks, wir sind günstig an ein kleines Haus (Baujahr irgendwann in den 40er Jahren des vorigen Jahrhunderts) gekommen. Optisch innen...
Also Kernsanierung. An sich nun kein Problem, da aber neues Parkett und neue Fliesen u.a. vom Vorbesitzer gelegt wurden, sollte diese Sanierung möglichst schonend durchgeführt werden. Kostenvoranschläge von 2 Fachbetrieben waren im astronomischen, von uns nicht bezahlbaren Bereich, einige 10 k€, sodass ich nunmehr selber Hand anlegen muss.
Kernsanierung ist bei solchen Altbestand immer sinnvoll, aber um schon sanierte Teile herumarbeiten zu wollen, macht das Vorhaben zeitlich aufwändiger und meist teurer.

Den Parkett erhalten zu wollen ist das ist unmöglich. Gerade bei der Kernsanierung fällt viel Dreck an. Auch wenn man den Parkett abdeckt kommt Staub und Dreck dahin - dass wirkt wie Schmirgelpapier. Die Handwerker laufen nicht in Hauspuschen herum, sondern in Sicherheitsschuhen mit groben Profil, das bedeutet, das jedesmal eine Ladung Sand mit ins Haus geschleppt wird, auch wenn diese abgetreten werden.
Alle müssen vorsichtiger, aufwendiger arbeiten. Vieles ist inviduell, dadurch wird alles viel teurer. Besser ist den Parkett aiszubauen und später wieder einzusetzen.
Und Kernsanierung heißt Kernsanierung, da quasi alles bis auf den Hauskern saniert wird und nicht nur Elektro. Nur bei ausreichend Erfahrung und richtiger Koordination bleiben die Kosten im Rahmen. So ein Altbau ist ein Ü-Ei, wo die Alufolie beschädigt ist.

Ich würde an eurer Stelle einen Fachgutachter mit der Feststellung des Sanierungsaufwand beauftragen. Kostet zwar eine Kleinigkeit, aber es lohnt sich, da er den Gesamtsanierungsbedarf aus Neutraler Sicht ermitteln kann. Oft gibt es noch versteckte Mängel oder es werden von den Handwerksfirmen unnötige Sanierungsmaßnahmen vorgeschlagen oder durchgefürte nicht fachgerecht oder ungeeignet ausgeführt, was zu teuren Allmähligkeitsschäden führt.
Mit den Gutachten kann man auch an spezialisierte BT/GÜ herantreten, der einem ein Komplettangebot für die Sanierung unterbreitet. Das wird oft günstiger und stressfreier als selber zu koordienieren, da die HW-Firmen dort zu günstigeren Konditionen arbeiten. Das sollte man sich echt überlegen!
 
Wenn du wirklich sparen musst dann sollte der Zähler bleiben wo er ist und einfachein neuer Verteiler daneben gesetzt werden.
Na das Du anerkannte Regeln der Technik nicht anwenden willst ist Deine Sache, aber das Du andere dazu verleitest diese nicht anzuwenden und die sich dabei strafbar machen ist klug.
Auf Deine Ratschläge verzichtet man besser, wenn zukünftig eine Anlage nicht vom Netz getrennt wird.
 
Wie sieht denn der Zählerplatz bisher aus ? Ist daneben Platz ?
Nee, ist irgendwo auch unsinnig, da sind genau 2 Automaten drin. Für das ganze Haus!
Physiker? Huhu, Kollejje!

Werde es wie gedacht so machen, dass ich einen Schrank im Keller installieren lasse, die Verkablung und eventuell Anschluß dann selber mache.

Allein nach dieser Frage solltest Du tunlichst die Finger davon lassen, ...
Stimmt natürlich, sorrylinchen. Aber - ich verbrenn mir gerne die Pfoten.
Und du bist nur einer von den Neubesitzern eines EFH-Altbaus der etwas Ratlos vor der ganzen Sache steht.
Du brauchst wirklich eine erfahrene Elektrofirma für dein Projekt, denn sonst gehst du damit unter.
Mag sein. aber das schaffe ich schon. Und wenn ich es am Ende vom Fachmann lassen mache. Ratlos? ->eigentlich weniger, mehr eine Art Wut, ein triviales Problem nicht aus dem Stand elegant lösen zu können. Schlitze stemmen und sowas ist nicht mein Ding.
sind die elektrischen Anlagen auch nicht das einzige das einen vor großen Herausforderungen stellt
In der Tat. Sanitär bin ich halbwegs durch. Sind immer wieder Wundertüten dazwischen.


Fazit dieses meines Kurzbesuches hier in diesem Forum: Hat wenig gebracht, hatte fachliche Hilfe bei dieser doch recht einfachen Fragestellung erwartet.
Danke an alle, die konstruktiv auf meine Fragen eingegangen sind.
Wünsche noch ein geschmeidiges, elektrisch beseeltes Forumsblabla.
 
aber um schon sanierte Teile herumarbeiten zu wollen, macht das Vorhaben zeitlich aufwändiger und meist teurer.

Den Parkett erhalten zu wollen ist das ist unmöglich. Gerade bei der Kernsanierung fällt viel Dreck an. Auch wenn man den Parkett abdeckt kommt Staub und Dreck dahin - dass wirkt wie Schmirgelpapier. Die Handwerker laufen nicht in Hauspuschen herum, sondern in Sicherheitsschuhen mit groben Profil, das bedeutet, das jedesmal eine Ladung Sand mit ins Haus geschleppt wird, auch wenn diese abgetreten werden.
Genau! Deswegen (glaube mir, ich habe eine gestrenge Aufpasserin) und wegen des hohen Preises mache (oder muss machen) ich es selber. Wenns nicht geht - trial and error, dann wars halt ein Fehler.
 
.... mache (oder muss machen) ich es selber. Wenns nicht geht - trial and error, dann wars halt ein Fehler.
Genau das ist das Problem. Mit "trial and error" wirst du deine Fehler nicht finden! Funktion und Sicherheit sind 2 völlig verschiedene Dinge.
Nur als Beispiel: Einen oder mehrere FIs brauchst du für alles (auch wenn einige hier meinen, einen E-Herd könnte man unsinnigerweise auslassen).

Und deine strenge Aufpasserin sollte mal auf Sicherheit achten.
 
Ich möchte darauf hinweisen, dass die gestellten Fragen vermuten lassen, dass viel wichtigere Fragen mangels Kenntnis gar nicht gestellt wurden und daher eine fachgerechte Errichtung der elektrischen Anlage unwahrscheinlich ist. Wenn man nicht Weiss, worauf zu achten ist, kann man die richtigen Fragen gar nicht erst stellen.

Zu 1) Das ist stark vom Aufbau und Material der Wand und Decke abhängig und die Bereitschaft in spezialwerkzeug zu investieren bzw. Auf das handwerkliche Geschick. Daher kann nur allgemein gesagt werden: nicht durch grobe Arbeit mit noch gröberen Werkzeugen. Erzähle uns doch erst einmal, wie das aufgebaut ist. Holz, Mauerwerk (was für ein Stein?) , Beton (armiert?), hohlwand Konstruktion aus osb, gipskarton,...??
Welche Seite darf beschädigt werden, welche nicht?

Zu 2) bei der Bündelung mehrere Stromkreis in einem Kabelkanal ist die thermische Belastbarkeit zu beachten und bei der leitungsdimensionierung die Strombelastbarkeit entsprechend niedriger anzusetzen. Dies bedingt dann ggf. Größere Querschnitte bei der leitungswahl. Kommunikationsleitungen sind mit Abstand oder durch eine Trennwand auch in einem gemeinsamen Kabelkanal anzuordnen, aber nicht direkt. Wasser hat dort nichts verloren.

Zu 3) die Mindestanforderungen zu definieren ist ohne Angabe der Netzform nicht möglich, bitte Angaben nachreichen. Generell sind mittlerweile nahezu alle endstromkreise so zu schützen, ggf. Auch die Leitung ab Zählerplatz bis Verteiler. Zudem sind schutzgeräte vor Überspannung und Fehlerlichtbögen ggf. Zu installieren - auch hier fehlt zu den gewünschten Aussagen die präzise Beschreibung des Objektes.
 
ich möchte zur Versorgung von verschiedenen Endgeräten mit wohldefinierten Maximalwerten die optimale Verlegungsart unter Beachtung der geltenden VDE-Vorschriften wissen, wobei als Randbedingung die spezielle Bauform und das zu bearbeitende Material eingeht. Na, lässt das Deine Synapsen schnapsen?

Nein. Du fragtest nach Deckendurchbruechen und Kabelkanälen. Von Auslastungsgrad, Gleichzeitigkeit und Leitungsdimensionierung war bisher keine Rede. Welche "Bauform" und welches "zu bearbeitendes Material" zu deinem Problem gehört, kann ich nicht beurteilen.

Das du gut bist, habe ich jedenfalls nicht behauptet.
 
Hui und feinen, stromführenden Antikernsanierungstag,
muss mich nochmal melden.
Die Arbeiten sind nun teilweise von einem "Fach"betrieb durchgeführt worden. Derweil wohl Experten der Bäckereizunft und Abbruchbaggerfahrer fachkundige Bestandteile dieses fachlich unbedarften Ladens dabei waren, habe ich das Vertragsverhältnis gelöst (so schlecht hat noch kein Handwerker bei mir gearbeitet) und dann schweren Herzens selbst geschuftet. Aber mit Liebe und minimalinvasiv. Hat geklappt, Abnahme ohne Probleme, bin stolz auf mich. Prösterchen.

Nebenbei: ich hab hier Mails bekommen, etwa: "Hallo! Jeden Tag starte ich eine Sendung, in der ich schmutzige Taten tue." Zur Auflockerung des tristen Alltags nicht schlecht!
 
Zuletzt bearbeitet:
Als ich damals in meiner Wohnung von 1964 vor Einzug fast die ganze E-Anlage erneuert hatte, da musste ich auch auf Laminatböden und vorhandene Fliesen in Küche und Bad Rücksicht nehmen, sonst hätte mich wohl meine Frau erschlagen :D.
Also alle Räume mit Bauflokatis ausgelegt, Hartfaserplatten darüber an den Wänden entlang wo was gefräst wurde. Und auch einiges an Baufolie verwendet.
Die ziemlich neuen Landhaustüren mit Rahmen mussten geschont werden und auch die Möbel der Bestandsküche wo auch an der E-Anlage Erweiterungen durchgeführt wurden.
Nachdem der Maler fertig war, entfernte ich alles an Abdeckmaterial und Frau machte Abnahme :eek:
Ergebnis alles gut gelaufen, keine Kratzer gefunden.
Schonende Sanierung auf frisch versiegelten Parkett, das hatten wir auch in der Firma einige male gehabt wo der Fußbodenfritze vor uns da war, ja, da dauerte unsere Arbeit natürlich viel länger als sonst.
Aber das war ja nicht mein Problem gewesen.

Du hast da eigentlich alles gesagt, was ich auch sagen wollte. Das Material aus dem die Tetrapaks sind, gibt es als Rollenware. Das legt man aus und verklebt die Bahnen miteinander. Dann verrutscht nix und es kann an den Stäößen kein Dreck drunter. Hatte sich bei mir sehr bewehrt.

Wenn man durch Decken durchbohren muss, dann ist meist das Problem, dass man ein Stück neben der Wand durch den Boden bohren muss. Ich habe das bei Innenwänden mal so gelöst, dass ich etwa unter 45Grad in der Ecke gebohrt habe. Dann kommt man nicht in dem Raum unten drunter raus, sondern im Nachbarraum unten drunter. Aber man kann damit die Beschädigung des fertigen Bodens vermeiden.

Ansonsten gehöre ich hier ja nicht zu den Hardlinern, aber ich würde dir auch raten, dir professionelle Hilfe zu holen. Die meiste Arbeit beim Strom ist das Stemmen, Schlitzen und Verlegen. Das kannst du selber machen und der Stromer klemmt nur noch zusammen. Du würdest das sicher auch irgendwie alleine hinkriegen. Aber ob es dann einigermaßen betriebssicher ist...
 
Nur manchmal kommt es 1. dann oft ganz anders als man 2. denkt, die zuständigen Telekomiker waren dann sicher bestimmt sehr erfreut:
 

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