Welche Ausbildung nach der Ausbildung

Diskutiere Welche Ausbildung nach der Ausbildung im Forum Off-Topic & Sonstige Tipps und Probleme im Bereich DIVERSES - Hallo, ich möchte mich nochmals vorstellen: Ich bin Piet, habe dieses Jahr als "Elektroniker für Gebäude und Energietechnik" ausgelernt und seit...
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Azubi Piet

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Hallo, ich möchte mich nochmals vorstellen:

Ich bin Piet, habe dieses Jahr als "Elektroniker für Gebäude und Energietechnik" ausgelernt und seit dem in einem E-Fachbetrieb mit weiteren Kollegen für die Rohbauinstallation zuständig. Nach gefühlt 7 Monaten ist die Arbeit genauso spannend, wie bei ALDI an der Kasse sitzen und Ware übern Scanner ziehen.

D.h. wir haben mächtigen zeitlichen Druck, um die Installationen zu schaffen, aber gleichzeitig völlig unterfordert - die Arbeit ödet mich total an, es ist immer das Gleiche. Ich kann meine Kollegen nicht verstehen, die mit solcher Tätigkeit zufrieden sind, sogar glücklich nicht nachdenken zu müssen.

Ich habe mich schon über mehrere Fortbildungen informiert, aber vom Arbeitsamt werde ich nicht gefördert, andere Sachen kosten Geld - brauche eher was für die Miete und co und für weitere geförderte Fortbildungen fehlen mir die entsprechenden Praxisjahre. Bis ich die zusammen habe, bin ich wahrscheinlich an Verblödung gestorben. Auch eine Jobwechsel nach meiner Ausbildung habe ich schon hinter mir, aber spätesten nach 4 Wochen nur noch Routine, Routine, Routine.

Wie ist denn eure Erfahrung so im Job, was für geförderte Fortbildungen ohne jahrelange Praxis (Stemmen, Bohren, Leitung legen) kennt ihr?

LG Piet
 
Die Rohinstallation ist nunmal ein bisschen das Bread & Butter deines Ausbildungsberufes.
Die schönen Dinge kommen mit der Zeit bzw. Immer mal wieder zwischendurch.

Ich persönlich freue mich manchmal richtig, wenn ich einen Tag lang mal nur Stumpf in der Wand rumstemmen kann.

Ob du auf Dauer glücklich wirst hängt von ein paar Dingen ab :

Wie sehr bist du daran interessiert auch schon in der Rohinstallation möglichst auf eine zukunftssichere Anlage hinzuarbeiten.

Wie sehr ist dein Betrieb / eure Kunden überhaupt bereit / in der Lage mehr als Schema F zu bauen.

Wie gehst du mit potentiellen Sonderaufträgen um.
Viele knicken ein, wenn man ihnen mal vermeintlich schöne Arbeit gibt.

Wie sehr bist du bereit auch mal außerhalb der normalen Arbeitszeit an deiner berufsbezogenen Weiterbildung zu arbeiten.

Wie sehr hast du dich schon mit Smart-Home Systemen beschäftigt?
Das wird ne große Sache in die man jetzt noch gut einsteigen kann, weil das kaum einer vernünftig beherrscht.

Dein Chef könnte dich sicherlich auch zur Meisterschule schicken, wenn er merkt, dass du das Potenzial und den Schneid dafür hast... Mache das gerade selbst seit 2 Jahren berufsbegleitend und hatte in der Zeit 4 Frischlinge dabei.
Sprich ihn doch mal darauf an.

Auch eigenfinanziert ist das durchaus möglich durch die ganzen Förderungen die man mitnehmen kann.

Nur in wenigen Fällen liegt es tatsächlich an der Firma.
Jeder ist seines eigenen Glückes Schmied.


Und so einen Hänger hat jeder mal.
Elektriker ist einer der vielseitigsten Handwerksberufe... Wirklich zu schätzen wissen das nur wenige... So lange bis der Fernseher aus und die Bude kalt ist.
 
Der staatlich geprüfte Elektrotechniker ist kostenlos, von Lehrmaterial abgesehen.
Den kann man auch in Abendschule oder Samstags machen je nach Schule.
Voraussetzung ist, daß man diesen an einer staatlichen Schule macht, es gibt diverse private Anbieter bei denen der natürlich nicht gerade billig ist.
 
Ich würde an deiner Stelle in einem Betrieb wechseln, die noch Gerätereparaturen machen - falls es sowas noch gibt - oder mehr Systemtechniken einbauen (Alarmanlagen, Knx, Smarthome, etc) oder als Betriebselektriker in einen Industriebetrieb hinein.

Profane Neubauinstallation ist doch so das ödeste was in dem Berufszweig angeboten wird. Eher was jemanden, der einfaches Nachdenken schon als zu anstrengend findet.
 
Ich würde an deiner Stelle in einem Betrieb wechseln, die noch Gerätereparaturen machen - falls es sowas noch gibt - oder mehr Systemtechniken einbauen (Alarmanlagen, Knx, Smarthome, etc) oder als Betriebselektriker in einen Industriebetrieb hinein.

Profane Neubauinstallation ist doch so das ödeste was in dem Berufszweig angeboten wird. Eher was jemanden, der einfaches Nachdenken schon als zu anstrengend findet.
Und genau da liegt deine Daseinsberechtigung.
Wenn alle die weiter als bis zur Nasenspitze denken können von der Baustelle abhauen, dann kann da natürlich nichts vernünftiges bei rauskommen.
Aber dann braucht man sich darüber auch nicht zu beschweren.
 
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