Neubau. Keine FI's und...

Diskutiere Neubau. Keine FI's und... im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - 2-Zimmer-Wohnung, keine FI's, nur 2 Sicherungen N L16a (220/380 A) und 6 Sicherungen B16... Ist das nicht seltsam?
Leider waren viele Fachkräfte der Meinung es ist besser NUR das zu machen was mindestens gefordert wird, auch wenn das Mehraufwand bedeutet.

Preislich wäre es günstiger gewesen, hier zwei Gruppen FIs und neue Automaten mit passender Verteilschiene und Neutralleiterklemmblock zu setzen als die zwei FI/LS.
Der Arbeitsaufwand wäre auch deutlich weniger gewesen.

Ich habe seit dem ich Wohnungsverteiler baue nicht einen Stromkreis ohne FI 30mA erstellt.
 
Leider waren viele Fachkräfte der Meinung es ist besser NUR das zu machen was mindestens gefordert wird, auch wenn das Mehraufwand bedeutet.

Preislich wäre es günstiger gewesen, hier zwei Gruppen FIs und neue Automaten mit passender Verteilschiene und Neutralleiterklemmblock zu setzen als die zwei FI/LS.
Der Arbeitsaufwand wäre auch deutlich weniger gewesen.

Ich habe seit dem ich Wohnungsverteiler baue nicht einen Stromkreis ohne FI 30mA erstellt.
Habs mir inzwischen auch abgewöhnt noch sowas wie Herd nicht über FI laufen zu lassen.
4-polige FIs und Vertikalbrücker nehmen einem unglaublich viel Arbeit beim Verdrahten ab... Da macht es gar keinen Sinn mehr noch einen extra N vor dem FI aufzubauen, solange keine EMA oder andere sicherheitsrelevanten Anlagen vorhanden sind.
 
Kein Mensch hier weiss, ob die bestehende Installation geeignet ist, über einen Fehlerstromschutzschalter geführt zu werden. Von daher ist das alles nutzlose Spekulation im Moment, wo man wie viele FI hätte setzen können oder sollte mit welchem Aufwand.
 
Kartoffeln.

Und was die Summe der Leitungschutzschalter mit dem Fehlerstrom zu tun hat, konnte mir noch niemand genau erklären.
 
Die normseitige Reduzierung vom 0,4-fachen Wert auf den 0,3-fachen Wert des Bemessungsdifferenzstroms des FI-Schalters in Bezug auf den zulässigen Ableitstrom lässt sich in einer haushaltsüblichen Umgebung durch Begrenzung der nachgeschalteten Leitungsschutzschalter pauschal nicht einhalten, da der Einfluss auf die angeschlossenen Betriebsmittel im Stromkreis bei vorhandenen Steckdosen durch den Installateur bzw. Planer als nicht existent zu betrachten ist.
 
Und wenn ich dann an einen Stromkreis 5 Geräte Anschließe muß ich dem dann einen eigenen FI gönnen oder was?
Der Maximale Ableitstrom gilt pro Gerät, nicht pro Sicherung oder pro Stromkreis.
Wenn in einer Wohneinheit der Fehlerstrom über 10mA ansteigt ist da was nicht in Ordnung.
Davon ausgegangen würde für eine Wohnung auch ein einzelner 30mA FI ausreichen.
 
Es gibt einen Fachbeitrag von Herrn Fritzenwanker der Firma Hager, von Ende 2018, der auf diese schusselige Empfehlung mit den 6 LSS hinter einem 4poligen Fehlerstromschutzschalter kam und sich auf den zulässigen Ableitstrom berief. Die Stellungnahme aufgrund der Rückfragen zu eben genau diesem Thema im Februar 2019 hat @elektroblitzer wohl verpasst oder ignoriert :rolleyes:
 
Danke für Erklärung, Jungs!
Noch was. Ich habe von einem Elektriker gehört, dass es seit 3 Jahre schon eine neue Norm gibt, laut der sollen die Steckdosen mit B13 abgesichert werden.... Stimmt?
 
Nein Stimmt nicht. Steckdosen dürfen noch immer mit B oder C oder D16 oder K16 abgesichert werden. Nur ist es sinnvoller in Punkto Sicherheit ohne Einbusen an Leistung Steckdosen mit C13 abzusichern.
Hintergrund ein B16 lässt bis zu einer Stunde 16 A*1,45= 23,2 A zu und wertet Ströme von 16A*3=48A als Kurzschluss. Ein B13 lässt aber nur bis zu einer Stunde 13A*1,45= 18,85A zu und wertet erst 13A*5=65 A als Kurzschluss. Gerade Geräte die einen hohen Einschaltstrom haben lösen den B16 mitunter aus aber ein C13 toleriert das. Im Überlastfall löst der C13 deutlich bei geringeren Überströmen aus.
 
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Nein Stimmt nicht Steckdosen dürfen noch immer mit B oder C oder D16 abgesichert werden. Nur ist es sinnvoller in Punkto Sicherheit ohne Einbusen an Leistung Steckdosen mit C13 abzusichern.
Hintergrund ein B16 lässt bis zu einer Stunde 16 A*1,45= 23,2 A zu und wertet Ströme von 16A*3=48A als Kurzschluss. Ein B13 lässt aber nur bis zu einer Stunde 13A*1,45= 18,85A zu und wertet erst 13A*5=65 A als Kurzschluss. Gerade Geräte die einen hohen Einschaltstrom haben lösen den B16 mitunter aus aber ein C13 toleriert das. Im Überlastfall löst der C13 deutlich bei geringeren Überströmen aus.


Nimm doch gleich ein K16 ;) wenn du Angst vor Überlast hast
 
Ich habe schon reichlich Steckdosen gesehen die regelrecht gebrutzelt wurden weil da über längere Zeit mehr als die 16 A geflossen sind.
 
der K16 löst bei Überlast schneller aus als B, C, D, wenn auch nicht wesentlich. (Toleranzbänder überschneiden sich stark)
Der Hauptunterschied der Typen ist nur der magnetische Schnellauslöser.
 
Es ist schon ein Unterschied ob der LS beim 1,45 fachen Nennstrom thermisch wegen Überlast abschaltet oder schon beim 1,2 fachen! Beispiel gefälligst B oder C oder D 16 A lässt ca 1 Stunde 23,2 A zu der K nur 19,2 A
Das sind ca 4 A weniger .
 
B, C und D bei 1,13-1,45fachen
K bei 1,05-1,2 fachen
Die Gaußche Mitte in der sich mindestens 2/3 aller Bauteile befinden werden, liegt also bei 1,29 für BCD und 1,125 für K
Das ist dann gar nicht mehr so weit auseinander.
Wichtiger ist, daß die obere Grenze unterhalb der für Leitungen tolerierbaren liegt und das sind eben die 1,45 mal I nenn, was auch B, C und D einhalten.
 
Thema: Neubau. Keine FI's und...
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