Muss der Zählerschrank erneuert werden

Diskutiere Muss der Zählerschrank erneuert werden im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Ahoi ihr, ich will eine Steckerfertige PV-Anlagen 600W bei mir im Garten aufzustellen, die erforderliche Einspeisesteckdose (ich würde das lieber...
L

Leonoo

Beiträge
10
Ahoi ihr,

ich will eine Steckerfertige PV-Anlagen 600W bei mir im Garten aufzustellen, die erforderliche Einspeisesteckdose (ich würde das lieber fest verdrahten...) soll in der Garage eine vorhandene Steckdose ersetzten.

Da ich die Einspeisesteckdose separat absichert möchte, wollte ich in der Garage eine kleine Unterverteilung einbauen. Mit z.B. 2 x 13A LS.

Wenn eh schon der Elektriker kommen muss und in unserem Haus bis Dato nur ein RCD gesetzt ist, wolte ich dann gleich Außenbereiche bzw die Garage mit einem Separaten RCD absichern. Und zusätzlich gleich ein Überspannungsschutzschalter eingebaut werden.

Als Überblick
Garage:
Einspeisesteckdose
Unterverteilung (2x 13A LS)

Hauptverteilung (Haus wurde 1995 gebaut):
zusätzlicher RCD
SLS-Schalter mit 16A für die Zuleitung zur Garage
Überspannungsschutz Typ 2

Nun hab ich ein paar Elektriker um einen Kostenvoranschlag gebeten und als Antwort nur zuhören bekommen, dass der komplette Schrank neu muss. Nur konnte / wollte mir noch keiner sagen was dem Schrank den jetzt fehlt. Es sind keine schönen Verteilerklemme vorhanden, dass seh ich ein, nur sehe ich da kein Sicherheitsaspekt drunter.

Könnt ihr mir sagen was den nicht mehr "Stand der Technik" ist.

Große Übersicht.jpg Oben.jpg Übersicht.jpg Unten.jpg
 
Das ist schon ziemlich in die Ecke gemurkst.
Warum lässt Du Dir nicht eine richtige PV Anlage errichten?
Du wirst für diese steckerfertige Anlage mehr Kosten generieren als diese in einer langen Zeit einbringen wird, vor allem weil nur das was Du von deren Produktion direkt verbrauchst deine Stromrechnung schmälert. Überproduktion verschenkst Du.
Wenn Du alles selbst verbrauchen würdest ergäbe sich für das Teil im Durchschnitt gerade mal eine Ersparnis von 180€ im Jahr, gegenüber den anstehenden Kosten für die Anlage sowie die Installationskosten des neuen Stromkreises und vielleicht eines Typ B FIs brauchst Du einige Jahre um ins Plus zu kommen.
Der Eigenverbrauch wird allerdings gering sein, denn Tagsüber gehst Du sicher wie andere auch, Geld verdienen.

Eine richtige PV (ohne Speicher ) kommt garantiert unterhalb von 10 Jahren ins Plus, vor allem auch weil man für die Einspeisung Geld bekommt.

In dem jetzigen Kasten ist einfach viel zu wenig Platz um da was nach zu rüsten, für einen passenden Kasten wirst Du allerdings die doppelte Breite benötigen, denn die Abgangssicherungen gehören in ein separates Feld was im Kasten integriert eigentlich nur seitlich angedacht ist.
 
Moin,

Das der Schrank nicht schön positioniert ist, ist richtig, aber was soll man machen war schon da als man eingezogen ist.

Warum keine richtige PV-Anlage? Das Haus gehört uns nicht. Ich darf mich austoben wie ich möchte, solange ich das Fachmännisch machen lasse. Und die Investition für eine richtige Anlage sind mir dann doch zu Hoch, wenn man nicht weiß wie lange man Wohnen bleiben darf :).

Die 180€ im Jahr sind ja schon hoch gegriffen, aber ich hab auch nur 500 für die Panels und Wechselrichter bezahlt. Ich seh da den ökonomischen Teil als nicht so wichtig an.

Ich habe Oben aber doch eigentlich eine komplette Reihe frei? Und unten müsste doch locker noch ein Überspannungsschutz hinpassen. Dass das eng wird, ist mir klar und ja ich hätte auch keine Lust das zu verdrahten. Aber wir müssen ja darüber reden, ob eine Gefährdung vorliegt und die sehe ich da nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Eine 600W PV? Das ist doch als Balkonkraftwerk mit Schuko Stecker Verkauft, denn könnte mann jetzt einfach Abscheiden und mit einer Bügel Wago direkt mit einer NYM Leitung Verbinden.

Die Einspeisesteckdose ist nicht Pflicht die muss auch nicht eingebaut werden, der Energieversorger kann dir da gar nichts Vorschreiben!

Kurz zur Info
NAV (Niederspannungsanschlussverordnung) endet hinterm Hausanschlusskasten
TAB (Technische Anschlussbedingungen) enden hinterm Zähler
VDE ist einfach nur ein privater Technischer Verein der Richtlinien Empfehlungen ausgibt dran halten musst du dich als Privatperson aber nicht.

Alles was du hinterm Zähler hast, ist eigentlich dein Problem wenn du der Meinung bist das das die NYM Leitung halt frei in deiner Wohnung hängen muss dann ist es halt so.

Kurze Zusammenfassung
Steck den Stecker in die Steckdose und Fertig kein Großes Hexenwerk draus machen!

Da du ja scheinbar zur Miete Wohnst ist die Elektroanlage sowieso Problem vom Vermieter also Finger weg.
 
Moin,
Jo ist so ein Balkonkraftwerk, nur sitze ich in dem Gebiet der EWE die kein "vereinfachtes Anmeldeverfahren" akzeptieren. Da jemand von der EWE vorbeikommt und bei der Inbetriebnahme dabei sein möchte bleibt mir nur der weg über die Einspeisesteckdose...
Deswegen sagte ich ja, ich würde die Leitung lieber fest verdrahten.

Mit dem Vermieter ist das ja schon alles abgeklärt und die Einspeisegenehmigung von der EWE hab ich auch nur die Dose nicht und damit kommt der Rest.
Und für die Dose brauch ich ein Installationsprotokoll von einem eingetragenen Elektriker...
 
NAV (Niederspannungsanschlussverordnung) endet hinterm Hausanschlusskasten
Falsch!

VDE ist einfach nur ein privater Technischer Verein der Richtlinien Empfehlungen ausgibt dran halten musst du dich als Privatperson aber nicht.
Richtig, aber praktisch alle Richter nehmen diesen privaten Verein ernster als dich.
Alles was du hinterm Zähler hast, ist eigentlich dein Problem wenn du der Meinung bist das das die NYM Leitung halt frei in deiner Wohnung hängen muss dann ist es halt so.
Falsch!

Gefordert ist eine Einspeisesteckdose, einzelne Zuleitung bis zur UV und eine Anmeldung beim EVU für ALLE Erzeugungsanlagen und Ladeanlagen.
Daraus folgt dann auch automatisch das Setzen eines Zweirichtungszählers.
 
Ach ja stimmt Erzeugeranlagen müssten ja Angemeldet werden na dann Viel Spaß dabei das wird ein Papierkrieg der seines Gleichen Suchen wird.

Der EVU wird dir so lange steine in den Weg Schmeißen bis du Aufgibst die mögen solche Anlagen nämlich nicht so gerne da kann man ja kein Geld verdienen das ist eigentlich der Ware grund.

Die VNBs Verlagen einen Zweirichtungszählers. Auch wenn einer mit Rücklaufsperre Theoretisch Reichen würde, das reicht manchen VNBs teilweise sogar aus.
Es geht ja nur um den Steuerlichen Vorteil da der Kunde ja sonst das Netz als Kostenlosen Speicher benutzen würde und der Staat ja sonst beschissen werden würde.

 
Letzte
Die einzelne Zuleitung zur UV ist nicht mehr gefordert bei <600VA (DIN VDE V 0100-551-1).
Letzte Woche bei einem Vortrag von e.dis genau das Gegenteil gehört.

Und er meinte es ginge dabei eher darum, dass Einspeisungen in ihr Netzt bilanziert werden müssen.
Lohnenswert ist eine einzelne 600VA Anlage wahrscheinlich für niemanden.
 
Ahoi,

den Papierkrieg habe ich ja schon durch. Von der EWE habe ich meine Einspeisezusage und die verzichten auf den Zweirichtungszähler da ich eh auf die EEG verzichte.

Ich kann nun einfach den einfachen weggehen und eine Steckdose in der Garage gegen eine Einspeisesteckdose austauschen lassen. Da hier ja nichts Erweitert wird etc. müsste hier der Schrank nicht angepackt werden. Finde die Lösung nur nicht besonders schön.

Daher ja auch meine Verwirrung, ich möchte mehr machen als ich muss, im Sinne von mehr Absichern und das artet dann so aus ^^.

Letzte Woche bei einem Vortrag von e.dis genau das Gegenteil gehört.
Hm da ich nicht weiß wie ich von einer Webseite zitiere einfach mal so.

"pv-magazine.de/2018/06/14/ein-konflikt-bei-solar-stecker-modulen-besteht-nach-wie-vor/
Ein anderer Punkt, der oft diskutiert wird, ist der Anschluss an den Endstromkreis. Was ist diesbezüglich in der VDE 0100-551-1 vom Mai 2018 wirklich neu?

Es ist grundsätzlich neu geregelt, dass der Endstromkreis unter besonderen Bedingungen für die Einspeisung zugelassen ist. Das war vorher nicht der Fall. Bisher musste ein separater Stromkreis installiert werden, der separat abgesichert war. Mit der Neuausgabe der Norm ist es in Deutschland möglich, einen vorhandenen Stromkreis mit einer Steckdose zu verwenden, eben zum Beispiel am Balkon. Eine der Bedingungen ist, dass die vorhandene Steckdose von einer Elektrofachkraft gegen eine spezielle Energiesteckvorrichtung ausgetauscht werden muss. Zusätzlich muss dann nach Prüfung des Stromkreises unter Umständen die Sicherung reduziert werden, um die Überlastung der Leitung zu verhindern. Es wäre beispielsweise möglich, eine vorhandene 16-Ampère-Sicherung von einer Elektrofachkraft gegen 13 oder 10 Ampère austauschen zu lassen. Dadurch entsteht eine Reserve und das Modul kann an diesem Endstromreis betrieben werden."
 
Bisher musste ein separater Stromkreis installiert werden, der separat abgesichert war.
Genauso. Anders ist eine Überlast nicht in den Griff zu bekommen. Das sagt einem schon der Gesunde Menschenverstand auch ohne VDE. Wer aber nicht weiss wie eine Überlast entsteht und was das ist...............
 
Was möchtest du mir damit nun sagen?
Dass der gesunde Menschenverstand des von dir zitierten regelmäßig Probleme hat das geschriebene zu verstehen.

@blitz:
Zusätzlich muss dann nach Prüfung des Stromkreises unter Umständen die Sicherung reduziert werden, um die Überlastung der Leitung zu verhindern. Es wäre beispielsweise möglich, eine vorhandene 16-Ampère-Sicherung von einer Elektrofachkraft gegen 13 oder 10 Ampère austauschen zu lassen. Dadurch entsteht eine Reserve und das Modul kann an diesem Endstromreis betrieben werden."
Kannst du die Problematik denn bei einer z. B. auf 13 A reduzierten Absicherung mit deinem gesunden Menschenverstand darlegen?
 
Kannst du die Problematik denn bei einer z. B. auf 13 A reduzierten Absicherung mit deinem gesunden Menschenverstand darlegen?
Ich bin mir nicht sicher ob ich dich richtig verstehe, aber ich kanns ja mal versuchen. (Edit: ah das ging an Blitz, ich lass das nun aber mal stehen)

Wir reden ja von Steckerfertigen PV-Anlage bedeutet <600AV. Also gehen wir mal davon aus der Wechselrichter produziert wirklich 600W dann sind wir bei 2.61A.
Wir haben 1,5 mm² Verlegt in eine wärme gedämmten Wand was eine Maximalbelastung von 16,5A einspricht. Setzten wir also eine 13A Sicherung ein, haben wir eine Maximalbelastung von 15,61A was unter den 16,5A liegt.
 
Nicht schlecht, trifft aber nicht ganz den Kern der Sache. ;)

Zumindest einen Teil der Rechnung hast du ja ihm bereits abgenommen. Vielleicht schafft er es dadurch tatsächlich "die Kurve" zu kriegen. :D
 
Nicht schlecht, trifft aber nicht ganz den Kern der Sache. ;)
Huch was fehlt den noch? :confused: (die Ausbildung ist schon so lange her, und inzwischen Bau ich nur noch Schaltschrank Geräte)

Aber um auf mein Hauptproblem zurückzukommen.

Der Kasten ist einfach nur zu klein, wobei ich denke das Oben noch eine Reihe frei ist.

Dass heißt, ich lasse einfach eine Einspeisesteckdose installieren. Da in der Garage 2,5mm² verlegt ist beißt sich das auch nicht mit der 16A Sicherung und alles ist gut. Nicht schön aber gut...
 
Dass heißt, ich lasse einfach eine Einspeisesteckdose installieren. Da in der Garage 2,5mm² verlegt ist beißt sich das auch nicht mit der 16A Sicherung und alles ist gut. Nicht schön aber gut...
Das ist genau der entscheidende Teil, und dann würde tatsächlich die elektroblitzersche Argumention zutreffen.
 
Sind diese SchukoStecker PV Anlagen bei uns überhaupt erlaubt?
Darum wird in Deutschland noch gestritten. Wenn der Wechselrichter die aktuellen normen einhält muss er innerhalb von X Millisekunden Spannunglos sein und es solte keine Gefahr davon ausgehen.
Aber dafür gibt es ja die Einspeisesteckdose z.B. Wieland RST®-Buchse 20i3.
 
Darum wird in Deutschland noch gestritten. Wenn der Wechselrichter die aktuellen normen einhält muss er innerhalb von X Millisekunden Spannunglos sein und es solte keine Gefahr davon ausgehen.
Aber dafür gibt es ja die Einspeisesteckdose z.B. Wieland RST®-Buchse 20i3.

Wenn du ein Zähler mit Rücklaufsperre hast dann steckt das ding einfach an. Es hat 600W das ist ja eh so gut wie nix.
 
Thema: Muss der Zählerschrank erneuert werden
Zurück
Oben