Friday's for plastic-free construction sites

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Es geht bei diesen Tread um das Thema Kunststoffmüll auf deutschlands Baustellen und wie man diese immer weiter zunehmende Verunreinigung unserer Umwelt begegnen kann, bevor nach den Klimademo's jetzt in zehn Jahren die Schüler gegen die Verunreinigung der Welt mit Plastk auf die Straße gehen.

Es geht jetzt hier nicht um Plastiktütenverbot oder Verpackungsmüll von Lebensmittel, sondern wie wir Tätigen auf dem Bau mit dem Thema umgehen, wo es auch einfach an Problembewustsein bei den dort Tätigen mangelt oder auf zeitlichen Gründen dies ausblenden.
Und der Industrie und Handel, die immer mehr problematische Baustoffe und immer mehr Kunststoffverpackung mit den Produkten auf die Baustellen liefert, was dies Problem expotionell in den letzten Jahren verschärft hat.

Wie sind da eure Erfahrungen vor Ort?
 
Die Frage ist was willst Du als Installateur auf dem Bau dagegen tun?
Es ist ja mittlerweile egal welchen Hersteller du verwendest, Schalter und Steckdosen sind mittlerweile einzeln verpackt oder mit Folien versehen, selbst wenn man die Kistenweise kauft.
Und das ist nicht nur ökologischer Blödsinn, sondern hält auch unheimlich bei der Installation auf.
 
Dann hat er sie vielleicht ausgepackt.
Bei Gira und BJ sind immer Folien auf den Abdeckugnen von Steckdosen, und Rahmen sowie Wippen einzeln in Folie.
Bei Merten sind Steckdosen und auch Schalter einzeln in Folie gepackt.

Auch im 10er Karton beim Großhändler.
 
Bei Merten sind doch diese dämlichen Folien um alles. Erst recht völlig sinnfrei, denn die Steckdosenabdeckung ist anschliessend bis zur Fertigmontage wieder ungeschützt gelagert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Grundsätzlich hat der Installateur Verpackungsmaterial zu entsorgen und nicht der Bauherr . Ob der Bauherr da Container bereitstellt oder nicht ist seine Sache. Wie bei allen Fragen entscheidet der Werksvertrag auch solche Sachen. So und wenn es da einen Generalauftragnehmer gibt hat der das sagen, denn dieser ist Auftragnehmer für den Bauherrn. Fakt wenn ich als Bauherr eine Baustelle habe die Aussieht wie eine Müllhalde inklusive des Grundstücks haben die Handwerker ein Problem bzw der Generalauftragnehmer. Ausbleibende Abschlagszahlungen wegen mangelhafter Arbeit sind da ein wirksames Mittel.
 
Oh, da gibt es viele Baustoffe auf den Baustellen, die vor einigen Jahren auch unbekannt waren. WPC, WDVS und diese Kunststoffpanäle z.B. Die werden vor Ort zugeschnitten wie Holz, es fällt aus Späne und Unmengen an Schnittresten an. Das Umweltbewustsein dieser Handwerker ist gleich Null. Die Schnittspäne wird nicht aufgefangen oder abgesaugt, sondern verteilt sich durch den Wind. Den muss man regelrecht erklären, dass das Zeug nicht verrottet. Und die Reste verrotten auch nicht oder können verheizt werden, sondern bleiben.

WDVS darf normalerweise nur mit Draht geschnitten werden, die Handwerker sind aber immer wieder mit dem Fuchsschwanz in Gange, um Ecken rauszusägen oder auf dem Gerüst Platten anzupassen. Die Styroporkugeln findest du überall. Ich werde ja auch des öfteren von den Nachbarn vollgetextet, da die mich für einen Verantwortlichen halten, der deren Sprache spricht. Und da stückeln viel zu Zeitaufwändig und auch vom Hersteller sind nur ganze Platten vorgesehen ist, fallen Unmengen an Schnittresten an, so ca 10-20% schätze ich mal. Die werden zwar in den mitgelieferten 6¼m²-Säcken gesammelt, bleiben meist aber vor Ort, da die keiner abtransportieren kann. Für solch ein zweigeschossiges Doppelhaus habe ich schon mal 17 Säcke gezählt. Was meint ihr, was das für Mengen sind, das Zeug lässt sich mechanisch nicht verdichten, sondern nur in viel Aceton auflösen. Damit füllt man Deponien auf, deren Kapazitäten schon knapp sind, Recyling findet quasi nur im geringen Umpfang statt. Wird aber wohl mehr, da die Deponien deren Annahme auch schon verweigern.

Ich sehe daher auch in erster Linie die Industrie in der Pflicht, nur haben die paar großen Global Player gar kein Interesse dran, dass abzuändern, sondern werfen das Zeug so billig in großen Mengen auf dem Markt, dass selbst ökologische Baustoffe keine Chance haben, sich auf dem Markt durchzusetzen.
Ich war gerade zum Lehrgang von solchen Großhersteller von Bauchemie nach Travemünde geladen. Die verkaufen dies sogar als ökologischen Baustoff, da leicht, schnell zu verarbeiten und ideale Produkteigenschaften - spricht Wärmedämmeingenschaften und lange Haltbarkeit. Die Natur braucht das Zeug nicht.
Wenn ich hier in D, das sagen hätte, wüsste ich sofort, was es nicht mehr geben würde.
 
Nun ja, das Styropor als Wärmedämmung an der Außenwand halte ich auch für Falsch.
Wenn ich daran denke, dass das Material seit +40 Jahren an die Fassaden geklebt werden, wird es keine 20 Jahre mehr dauern, dass die ersten Bauten wieder rückgebaut werden, und das Material teuer entsorgt werden muss.
Auch wenn die ersten EPS Dämmungen bereits in den 60er errichtet wurden, und teilweise immer noch bestehen, ist die Lebensdauer trotzdem endlich, und wird auf ~50 Jahre geschätzt.
 
..., wird es keine 20 Jahre mehr dauern, dass die ersten Bauten wieder rückgebaut werden, und das Material teuer entsorgt werden muss....
Wenn man das denn nicht einfach stehen lässt, da Abriss zu teuer wird. Es einmal komplett abwohnen lassen, irgendwelche wird man immer finden, die selbst solche Wohnung komfotabler finden, als eine Wellblechhütte aus.....
Und dann Fenster mit OSB zuschrauben und Efeu anpflanzen und vergessen.

Oder es gibt wieder staatliche Zuschüsse, um Wohnquatiere optisch aufzuwerten - sprich, die Entsorgung zahlt mal wieder die Allgemeinheit.
Der Fehler im ganzen System liegt doch daran, dass die Entsorgungskosten bei der Anschaffung nicht mit eingepreist sind, dann hätten es auch ökologisch unbedenklichere Materialien einfacher, da preislich interessant. So könnte man Stroh mit Ton mischen und Platten daraus pressen. Das hat man bei uns direkt nach dem zweite WK gemacht und aus der Masse Formsteine gebildet. Die isolieren gar nicht mal so schlecht, haben angenehmes Wohnklima, kaum Schimmelproblem und die stehen länger als die 70er Betonhäuser. Und wenn schreddern und auf dem Acker ausbringen wäre möglich.
 
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