E-Bike Akkus bei Sonne laden, Abends entladen

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uncleplay

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Hallo liebes Forum,
hier als meinen ersten Beitrag würde ich gerne ein Gedankenspiel durchsprechen, welches hoffentlich nicht allzu Realitätsfern ist. Ich bin selbst kein Elektrotechniker, aber sehr interessiert. Ich frage mich ob Folgendes so funktionieren kann. Besonders interessiert mich natürlich die sicherste und gradlinigste Konstruktion.

Ganz kurz:
Solaranlage läd bei < x Watt produktion über ein E-Bike Ladegerät parallel geschaltete E-Bike Akkus gleichen Types. Abends wird mittels schaltbarer Steckdose und über einen Wechselrichter der Strom aus den Akkus abgegeben.

Im Detail:
Laden der Akkus
  • Die Solaranlage wird Überwacht.
  • Mittels dieser Überwachung kann ich eine schaltbare Steckdose schalten.
  • Die Steckdose schaltet bei > 1000 Watt ein standard 42 Volt 2,5 A Netzteil zu laden der Akkus.
  • Am Netzteil hängen die 36 Volt E-Bike Akkus als parallele Schaltung.
  • Das Netzteil läd also die Akku bei Sonne.
  • Die Steckdose schaltet bei zB. > 200 Watt Leistung der PV Anlage.
Entladen der Akkus
  • Die überwachte Anlage liefert zB. < 200 Watt.
  • Eine weitere schaltbare Steckdose schaltet.
  • An den Akkus hängen ein DCDC Wandler 36 Volt auf 12 Volt.
  • Hinter dem DCDC Wandler ein 12 Volt Wechselrichter mit grob 300 Watt auf 230 Volt.
Die DCDC Wandler Idee kam mir weil es kaum 36 Volt Wechselrichter gab, die nicht aus zweifelhafter Herkunft waren.

Ich danke den Teilnehmern hier bereits im Voraus und freue mich auf eure Antworten. Sollten sich Dinge über Grundkomponenten der Elektrotechnik vereinfachen lassen bin ich sehr dankbar.

Schöne Grüße
Sönke
 
Zuletzt bearbeitet:
Fürs Erste:
1.) IM PRINZIP ist alles möglich.
2.) Das mit den Leistungen (<1000 W, > 200 W) habe ich nicht verstanden.
3.) Das doppelte Wandeln (36-->12--> 230 V) birgt ziemliche Verluste.
4.) Was machst Du dann mit den 230 V?
5.) Welchen "Energieinhalt" (Wh) haben denn die Summe der Akkus?
6.) Sind die Komponenten allesamt vorhanden, musst Du auf Wirtschaftlichkeit achten oder zählt das Ganze unter "Spielerei" und die Kosten sind egal; es geht nur darum, ob es funktioniert?
 
Die Akkus solltest du nie ohne besondere Vorsichtsmaßnahmen nie parallel schalten . Deshalb benötigt jeder Akku ein eigenes Ladegerät . Und auch beim Entladen musst du da einiges beachten , da sonst ein Akku überlastet werden könnte.
 
Keine Ahnung, was der TE am Ende mit den Akkus speisen will, aber ob E-Bike-Akkus (Li-Ion) am langen Ende (Anzahl Zyklen) dafür geeignet sind, wage ich mal leicht anzuzweifeln.
 
Ich glaub die >< Symbole wurden hier falsch verwendet.
Jedenfalls macht der Text so irgendwie wenig Sinn.
 
Mit 300W wirst du die E-Bike Akkus wahrscheinlich eher langweilen.

Ob die das nicht stört weiß ich jetzt nicht. Bleiakkus mögen es jedenfalls nicht dauernd kaum belastet zu werden.

Wie überwachst du deine Leistungsgrenzen?
Stromrelais?
 
Fürs Erste:
1.) IM PRINZIP ist alles möglich.
2.) Das mit den Leistungen (<1000 W, > 200 W) habe ich nicht verstanden.
3.) Das doppelte Wandeln (36-->12--> 230 V) birgt ziemliche Verluste.
4.) Was machst Du dann mit den 230 V?
5.) Welchen "Energieinhalt" (Wh) haben denn die Summe der Akkus?
6.) Sind die Komponenten allesamt vorhanden, musst Du auf Wirtschaftlichkeit achten oder zählt das Ganze unter "Spielerei" und die Kosten sind egal; es geht nur darum, ob es funktioniert?
Klasse Antwort!
2.) Wie ein anderer User schon sagte habe ich tatsächlich die <> Zeichen verwechselt. Die habe ich korrigiert.
4.) Die 230 Volt sollen abends in den Hausstrom einspeisen. Mit genau der maximalen Leistung des Wechselrichters. Den Strom von ~ 300 Watt verbrauchen wir auch leicht.
5.) Das muss ich noch prüfen. Ich habe googeled und es könnten etwa 12 Ah sein.
6.) Ich habe gesehen das Netzteile für 36V für ~20 Euro zu haben sind. DCDC und Wechselrichter natürlich deutlich teurer. Drauf gekommen bin ich weil eine Firma alte Tesla Batterien für sowas nutzen will.

Könnte ich mein Projekt vereinfachen? Meine Solarpanele erzeugen 12V (aber eben keinen Ladestrom von zB Autobatterie 14,2V). Die wandel ich naturgemäß ja zur Zeit in Hausstrom 230V und verbrauche den.

Ich entdeckte gerade PV Batterien bei eBay. 80V hatten die. Da muss viel gewandelt werden dachte ich mir.

Super Stromberger, freu mich auf Antworten.
 
aber eben keinen Ladestrom von zB Autobatterie 14,2V
.
Irgendwann sollte dir dämmern, dass man mit 12V einen Akku nicht auf 14,2Volt geladen bekommt.
Und ganz klar, wenn die Ladespannung kleiner ist als die gewünschte Akku-Spannung,
dann fließt auch, nach dem ein Ladezustand des Akkus von 12V erreicht ist, kein Strom mehr !

Aber woher sollen Laien das wissen, obwohl es eigentlich "logisch" ist ... :D
 
Also... ich versuche es mal so herum:
Du hast 36V und planst mit 12 Ah. Macht 432 Wh. Jeden Tag. Davon kannst Du geschätzt 300 Wh (man verbessere mich, wenn es nicht stimmt, an der folgenden Rechnung ändert es nicht viel) entnehmen. Davon ziehst Du dann die Verluste Deiner ganzen Wandlergeschichte ab. Rechnen wir mit einem Wirkungsgrad von 80% pro Wandler, verbleiben 64%.
Also ca 200 Wh. Das ist in Geld bei 28 ct./kWh ziemlich genau 5,6 ct /Tag. Rechnen wir, da es sich ja nicht um neue Akkus handelt, mit 500 Ladezyklen, ehe die Dinger über dem sog. Jordan sind:
28 Euro. Die würdest Du also "einsparen", d.h. nicht vom VNB beziehen.

Wieviel müsstest Du jetzt im Gegenzug investieren und wie kommen Deine erzeugten 230 V an die Verbraucher? Mit Kabeltrommel? Fliegende Verbindung?
Du schriebst von "einspeisen". In eine Unterverteilung? :rolleyes: (Das möchte jetzt wahrscheinlich niemand hier hoffen...)
 
Also - das wäre wahrscheinlich effizienter sich ein Ergometer hinzustellen und anstatt gegen die Wirbelstrombremse gegen einen Generator zu treten und diesen Strom z.B. 12V-Fernseher einzuspeisen.
 
Also... ich versuche es mal so herum:
Du hast 36V und planst mit 12 Ah. Macht 432 Wh. Jeden Tag. Davon kannst Du geschätzt 300 Wh (man verbessere mich, wenn es nicht stimmt, an der folgenden Rechnung ändert es nicht viel) entnehmen. Davon ziehst Du dann die Verluste Deiner ganzen Wandlergeschichte ab. Rechnen wir mit einem Wirkungsgrad von 80% pro Wandler, verbleiben 64%.
Also ca 200 Wh. Das ist in Geld bei 28 ct./kWh ziemlich genau 5,6 ct /Tag. Rechnen wir, da es sich ja nicht um neue Akkus handelt, mit 500 Ladezyklen, ehe die Dinger über dem sog. Jordan sind:
28 Euro. Die würdest Du also "einsparen", d.h. nicht vom VNB beziehen.

Wieviel müsstest Du jetzt im Gegenzug investieren und wie kommen Deine erzeugten 230 V an die Verbraucher? Mit Kabeltrommel? Fliegende Verbindung?
Du schriebst von "einspeisen". In eine Unterverteilung? :rolleyes: (Das möchte jetzt wahrscheinlich niemand hier hoffen...)

Danke dir für die qualifizierte Antwort. Ich bin sehr dankbar das sich so ernsthaft mit meinem Thema beschäftigt wird und die Antwort auf meine Frage auch einfach lauten kann: Es lohnt sich nicht.

Ich kann meine naive Überlegung nochmal erklären.
  • Eine Solaranlage wandelt von 12V DC auf 230V AC mit einem Wechselrichter und speist diesen erzeugten Strom auf eine Phase der Hausverteilung.
  • Die Solaranlage liefert im Sommer mehr Strom als verbraucht wird. Sagen wir 1kW. Das Haus nimmt über den Tag gaaanz grob nur 500W ab. Eine Einspeisung ins Stromnetz ist wegen der 9cent Vergütung nicht vorgesehen.
  • Schaltbare Steckdose schaltet bei über 500W Leistung ein handelsübliches E-Bike Netzteil mit 42V 2,5A an, welches an parallelgeschaltete E-Bike Akkus angeschlossen ist.
    Die Akkus beginnen zu laden. Evtl gehen auch 2 Netzteile oder eines mit mehr Ampere.
  • Am Abend sinkt die solare Erzeugung auf unter 500W und der Ladevorgang für die Akkus wird mittels schaltbarer Steckdose gestoppt.

  • Um 19 Uhr schaltet eine weitere Steckdose.
  • EIn DCDC Wandler bringt 36V auf 12V und ein Wechselrichter diese auf 230V die ebenfalls auf einer Phase in die Hausverteilung eingebraucht werden sollen.
So nochmal die Idee. Aber ich denke die Antwort wird dennoch lauten: Lohnt sich nicht.
 
Sagen wir es mal so... Die Hersteller von PV und PV-Speicheranlagen sind schon eine Weile nicht mehr im Schlaraffenland, sondern im Preiskampf.

Die Gewinnspanne bei vernünftigen Anlagen ist also wahrscheinlich nicht exorbitant, sondern vernünftig kalkuliert um dir auch in 10 Jahren noch die Möglichkeit der Ersatzteilbeschaffung zu bieten.
Über die Masse und gute Planung kommt man zum Gewinn.
Aber wenn man als Privatperson jetzt denkt man könnte diesen sehr gut ausgebildeten Fachleuten mit ausgezeichneten Lieferantenbeziehungen ein Schnippchen schlagen, dann hat man sich meistens geschnitten.

Diese ganzen Selbstbau Speicheranlagen würden seltenst einer wirtschaftlichen Betrachtung standhalten, aber das will ja immer keiner hören.
 
Sagen wir es mal so... Die Hersteller von PV und PV-Speicheranlagen sind schon eine Weile nicht mehr im Schlaraffenland, sondern im Preiskampf.

Die Gewinnspanne bei vernünftigen Anlagen ist also wahrscheinlich nicht exorbitant, sondern vernünftig kalkuliert um dir auch in 10 Jahren noch die Möglichkeit der Ersatzteilbeschaffung zu bieten.
Über die Masse und gute Planung kommt man zum Gewinn.
Aber wenn man als Privatperson jetzt denkt man könnte diesen sehr gut ausgebildeten Fachleuten mit ausgezeichneten Lieferantenbeziehungen ein Schnippchen schlagen, dann hat man sich meistens geschnitten.

Diese ganzen Selbstbau Speicheranlagen würden seltenst einer wirtschaftlichen Betrachtung standhalten, aber das will ja immer keiner hören.

Doch doch, ich kann das schon gut ertragen. Und das ist dann auch schon die Antwort die ich mir eben selbst bei meinem Gedankenspiel nicht geben konnte.
Darum danke ich dem Forum hier ganz herzlich für die Beantwortung und in Zukunft alles Gute und Gesundheit.

Schöne Grüße
 
Wie ich in meinem ersten Beitrag zu dem Thema schon schrieb, wenn es unter "Spielerei" oder netter formuliert. "Versuch einer Teilautarkie unter wesentlicher Benutzung bereits vorhandener Komponenten" verbucht wird, kann man das machen.
Sollten allerdings die E-Bike-Akkus ihrem originären Verwendungszweck entzogen worden sein bzw. darauf gebaut, die nach einem Jahr diesen Betriebs noch weiter am Rad verwenden zu können, so sehe ich das sehr skeptisch.

Sollte mit "ein Wechselrichter diese auf 230V die ebenfalls auf einer Phase in die Hausverteilung eingebracht werden sollen" gemeint sein, dass der vorhandene Wechselrichter der Solaranlage verwendet wird, der auch tagsüber ins Hausnetz einspeist und mit diesem fest verbunden ist, so mag das angehen.
Ansonsten wäre eine Umschaltmimik notwendig, die ebenfalls wieder kostet.
 
@uncleplay:
Wenn Dich das Thema aus (elektro)technischer Sicht interessiert und der pekuniäre Nutzen nicht so vorrangig ist, könntest Du Deinen Plan m.E. nach besser mit ein paar günstig erworbenen Blei-Akkus, 12V (vom Verwerter, als Starter zu schwach, als Puffer oft noch ausreichend) umsetzen. Du sparst einen Wandler, den Wandler von 12 V DC auf 230 V AC zur Netzeinspeisung ist ja von Deiner Solaranlage vorhanden (so habe ich es verstanden) und wenn Du den Akkukauf für kleines Geld unter "Hobby" verbuchst, könnte das Ganze doch noch Spaß machen.
 
Ich vermute nicht, daß es sich hier um eine ordentliche angemeldete Anlage handelt oder?

die sogenannten "Balkon Solaraanlagen" müssen von einer Fachkraft eine passenden auf Einspeisung ausgelgeten anschluß erhalten und sind in Ihrer zulässigen Gesamtleistung pro Anschluß begrenzt. waren glaube 300Wp

1kW wäre nur als ordentlich angemeldete Anlage vom Fachbetrieb installiert und angemeldet zugelassen.
Diese Anlagen arbeiten aber auf keinen Fall mit 36V PVspannung.
selbst bei 1kWp wären hier eher 90-150V üblich.

Wenn man hier auch Akkus laden will nimmt man üblicherweise die PV Spannung und passt diese zum Laden des Akkus an.
Erst danach kommt der Wechselrichter.
Gegenüber DC-DC Wandlern hat ein Wechselrichter enorme Verluste.
 
Schon wieder falsch.
Die sog. "Balkonanlagen" müssen weder von einer Fachkraft ausgelegt, abgenommen, angemeldet oder besungen werden und auch die Leistung beträgt nicht 300Wp, sondern 600Wp.
Der TE möchte 12V DC für seine privaten Verbraucher auf 230 V AC wandeln. Nichts mit DC-DC.
Ursprünglich 36 V DC von Li-Ion, mein Vorschlag war jetzt 12 V Bleiakku.
Was das mit seiner Solaranlage zu tun haben soll, deren Strangspannung, irgendeinem "Fachbetrieb" etc. etc. erschließt sich kaum.
 
Thema: E-Bike Akkus bei Sonne laden, Abends entladen
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