Hallo zusammen,
obwohl der senkrechte Befestigungsabstand von 5m bei nichtzugänglicher Verlegung von meiner Kamindurchführung erfüllt wird, bin ich nicht zufrieden was den Kantenschutz angeht. Obwohl ich mit einigen Elektrikern gesprochen habe,die die aktuelle Verlegung als unproblematisch ansehen, hat mir eure Rückmeldung zu denken gegeben. Daher möchte ich die Leitungsverlegung ändern, Dazu habe ich mir eine neue Variante überlegt, und bitte um eure Rückmeldung:
Um den mechanischen Druck an den Auflageflächen zu reduzieren, möchte ich die frei hängende Länge im senkrechten Schacht reduzieren. Momentan befinden sich die beiden Kaminöffnungen(im Keller und EG) 30cm unter der jeweiligen Decke. Um die zu überbrückende Strecke zu verkürzen, will ich eine zweite Kaminöffnung im Erdgeschoss kurz oberhalb der Bodendecke machen, und die Leitungen dort in den Kamin einführen. Somit reduziert sich die Strecke im Kamin auf knapp 0,5m. Innerhalb des Kamins sollen die Leitungen in Leerrohren geführt werden, So stützen sich die Leitungen an den Leerrohr Seitenwänden zusätzlich. Die Leitungen werden Unterputz an der Kaminaußenwand senkrecht nach unten geführt, wo sie schließlich in die Leerrohre laufen. Die Freiräume zwischen den Leitungen und den Leerrohr-Innenwänden wird mit Brandschutzkit verschlossen. Die Leerrohre und einlaufenden Leitungen mit Brandschutzmörtel verputzt. Die Befesitung der Leerrohre erfolgt mit Klemmen, die auf einer C-Schiene montiert werden. Die C-Schiene sitzt senkrecht in der Kaminöffnung, sodass die Leerrohre übereinander angeordnet werden können, um die Breite der Kaminöffnung möglichst gering zu halten. Die C-Schiene wird auf einem 90° Winkelstück montiert, dessen andere Seite an der Kaminaußenwand 1 verschraubt ist. Da eine direkte Befestigung der Rohrklemmen in der Kaminöffnung schwer zu realisieren ist (bei Ideen gerne her damit). Die 13 Leitungen werden auf 4 Leerrohre mit großen Durchmesser aufgeteilt.
Hier Bilder zum Istzustand der Kamindurchführung.
Kaminöffnung EG:
https://www.bilder-upload.eu/bild-1d8a23-1587295548.jpg.html
Kaminöffnung Keller:
https://www.bilder-upload.eu/
Kaminaußenwand Seite1:
https://www.bilder-upload.eu/
Hier habe ich Bilder zur Visualisierung meines neuen Vorhabens hochgeladen:
https://www.bilder-upload.eu/bild-700463-1587294361.jpg.html
Dabei sind mir folgende Fragestellungen in den Kopf gekommen:
1. Sind die Leerrohre hier überhaupt noch SInnvoll, da die zu überbrückende Länge sehr kurz ist. Da alles Unterputz verlegt wird, ist hier mit keinem Aufscheuern durch Bewegung zu rechnen, lediglich das Eigengewicht beim Verlegen könnte hier Beschädigungen an der Druckkante hervorrufen.
2. Da die Leitungen bereits im Kamin liegen, müsste ich die Leitungen erst aus dem Kamin wieder nach oben ziehen. Hier könnten die Leitungen bereits beschädigt werden. Falls die Leitungen wirklich durch die Last des Eigengewichts an der Auflagefläche beschädigt werden, wäre dieser Fall vielleicht schon eingetreten, da die Leitungen dort bereits seit einigen Wochen hängen.Ob die Leitungen bereits beschädigt wurden, kann ich äußerlich auch überhaupt nicht überprüfen.
Das heißt ich müsste eventuell komplett neue Leitungen verlegen, allerdings würde ich den finanziellen Mehraufwand in Kauf nehmen.
Hier würde mich mal interessieren, wie Robust ihr NYM-Leitungen bezüglich solch mechanischer Beanspruchung einschätzt. Natürlich ist die mechanische Dauerbeanspruchung schädlich für die Isolation. Wie ist die Belastung von 3 Wochen hier verhältnismäßig einzuordnen?
3. Was schätzt ihr, welcher Durchmesser der Leerrohre für 4 bis 5 NYM 3x2,5mm^2 notwendig ist?
4. Wie auf den Bildern zu sehen, ist es bereits relativ eng im Kamin, Die Verwendung von Leerohren würde sehr viel Platz in Anspruch nehmen. Bezüglich der Wärmeabfuhr würden die Leerrohre hier eher schaden als nutzen. Wie seht ihr das?
5. Kürzlich bin ich auf einen Beitrag gestoßen, in dem behaupted wurde, dass Ölablagerungen in alten Kaminen die Leitungsisolation angreifen würden. Habt ihr schonmal von so einem Fall gehört? Der Kamin ist seit den 70ern Stillgelegt. Ich bin mir zu 90% sicher, dass damals lediglich ein Holzkohleofen betrieben wurde, allerdings kann man nie sicher sein. Außerdem sind die Kamininnenwände staubtrocken. Ich gehe hier von keiner Gefahr durch chemische Prozesse infolge der Verbrennungsrückstäne aus, allerdings spräche das auch für die Verwendung von Leerrohren
6. Ich bin gerade dabei die Leitungsquerschnitte nachträglich zu berechnen. Der Übersicht halber stelle ich diese Frage allerdings in einem separaten Beitrag, Und ja ich weiß, dieser Schritt hätte vorher passieren müssen. Leider bin ich aufgrund dieses Beitrags von Elektropraktiekr
https://www.elektropraktiker.de/ep-...Id=5386&hash=d3445e104e6f5a9ff5b7eaab014028ed davon ausgegangen, dass dies bei einem EFH nicht notwendig ist.
Viele Grüße