Nebenverteiler mit RCD und Sicherungen so sinnvoll?

Diskutiere Nebenverteiler mit RCD und Sicherungen so sinnvoll? im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo, ich plane von einem Nebengebäude (Anbau an Garage) eine ca. 40 Meter langen 3x2,5 Leitung zum Verbraucher mit ca. 250-300 Watt...
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Chrs475

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Hallo,

ich plane von einem Nebengebäude (Anbau an Garage) eine ca. 40 Meter langen 3x2,5 Leitung zum Verbraucher mit ca. 250-300 Watt anzuschließen (Pool-Pumpe). Zur Zeit hab ich da nur eine Kabeltrommel 3x1,5 an der Garagensteckdose. Das will ich unbedingt ändern.

Um den Anbau mit Strom zu versorgen, würde ich von einer Steckdose in der Garage auf die gegenüberliegende Seite bohren und so den Strom aufzunehmen und in den Anbau zu bringen. Leitungslänge ca. 30 cm. D.h. im übertragenen Sinn ist das anstatt einer Doppel-Steckdose dann eine 3-fach Steckdose (mit etwas weiterem Abstand und auf der rückwärtigen Wandseite). Vom Hauptverteiler (Hausverkabelung) in die Garage sind es ca. 20 Meter 3x2,5 bis zur Garagenverteiler-Dose und nochmal so um die 15 Meter 3x1,5 von der Verteilerdose bis zur Steckdose.

Anstatt dort eine Steckdose zu setzten habe ich mir jetzt eine fertig montierten kleinen Stormverteiler gekauft (Verteiler, mit 2 Schuko-Steckdosen, L-Schiene mit RCD und 2 16A Sicherungen je Steckdose). Dazu würde ich auf die Schiene noch eine Zeitschaltuhr setzen. Von dort dann mit Festverkabelung zur Pumpe.

.jpg

Was ich schon gelernt habe ist, dass der 2 RCD nicht nötig ist. Aber der ganze Verteiler hat nur 50 EUR gekostet (Verteile mit 2 Schuko-Dosen, RCD, 2 Sicherungen 16A). Zurückschicken lohn sich fast nicht, da ich die Zeitschaltuhr gerne auf der L-Schiene hätte und eine nackte Dose nur ca. 20 EUR weniger kosten würde.

Meine Frage:

1. Kann ich diesen kleinen Stromverteiler so verwenden? Wenn auch der dann zweite RCD unnötig wäre.
2. Soll ich evtl. die Sicherungen in 6A Sicherungen tauschen oder bringt das im Ernstfall nicht mehr Sicherheit?

Besten Dank und Grüße, Chris
 
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Der Querschnitt der Zuleitung sollte nochmal überdacht werden. Auch wenn aktuell nicht viel Last drauf ist wäre ein zu großer Spannungsabfall schlecht für deine Stromrechnung.
 
Der Querschnitt der Zuleitung sollte nochmal überdacht werden. Auch wenn aktuell nicht viel Last drauf ist wäre ein zu großer Spannungsabfall schlecht für deine Stromrechnung.

Danke für Deine Antwort.

An diese Leitung wird ausschließlich die Pumpe mit 250 W betrieben.
Dies vielleicht für 4-6 Jahre, anschließend Rückbau. Deshalb soll der Aufwand überschaubar bleiben.

Ich hab mal die Leitungen in einen Rechner eingegeben; Spannungsabfall bei 250 W:
Verkabelung im Haus 25M 2,5 = 0,2%
Verkabelung im Haus 15M 1,5 = 0,2%
Verkabelung außen 40M 2,5 = 0,3%

Gesamt komme ich so auf knapp unter 1%. Heißt das, dass 1% in Wärmeenergie umgewandelt wird? Im Jahr rechne ich mit 190 kw/h Gesamtverbrauch. Mir geht es vor allem auch darum, dass ich in dem Nebenbau (Holz) keinen Kabelbrand bekomme.

- Stimmt meine obige Annahme?
- Kann ich den Verteiler so verwenden oder ist der zweite FI kontraproduktiv?
- Mach es Sinn, die Sicherung (derzeit 16A) in ein 6A zu wechseln?

Vielen herzlichen Dank,
Chris
 
So ich habe selber mal Gerechnet (Nur die 40m) klar kannst du eine 6A Sicherung Nehmen dann hättest du einen Spannungsabfall von 1,49% wenn du einen Leiterquerschnitt von 2,5mm² nimmst.

3% Spannungsabfall in der gesamten Anlage sind Erlaubt.

Bedenke eine Sichtung die nach der Leitung kommt schützt die Leitung davor nicht. Klar vor Überlastung sogesehen schon aber wenn da jemand mit einen Spaten reinrammt und einen Kurzschluss Verursacht dann bringt dir die Sicherung danach nichts.
Das heißt in deine Unterverteilung muss natürlich auch noch Sicherung die muss aber Selektiv sein zu der im Anbau.
Da muss eine 13A Sicherung rein die wäre den Selektiv zu der im Anbau. (Spannungsabfall muss du dann nochmal berechen)

Ich habe jetzt noch nicht ganz Verstanden wo du den die Leitung Anschließen willst in der Unterverteilung oder irgendwo in Anlage.
Wenns in der Anlage ist muss man sich Angucken was es dort für Querschnitt gibt und dort den Spannungsabfall nochmal Berechnen.
 
Kurz und knapp nimm einen FI/LS in der Hauptverteilung und fertig ist die Laube ! Den FI LS kannst du auch in deinen Verteiler und die Zeitschaltuhr da reinsetzen. Die 16 A LS sind da völlig überdimensioniert und bringen gar nichts denn im Fehlerfall wird wohl die Sicherung in der Garage auslösen. Und auch der 10 A FI/LS ist zu der 16 A Sicherung (LS B16) nur Teilselektiv.
https://www.amazon.de/Hager-ADS910D...EMF3EM49MG6&psc=1&refRID=K63BS8KFDEMF3EM49MG6
 
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Ich habe jetzt noch nicht ganz Verstanden wo du den die Leitung Anschließen willst in der Unterverteilung oder irgendwo in Anlage.
Wenns in der Anlage ist muss man sich Angucken was es dort für Querschnitt gibt und dort den Spannungsabfall nochmal Berechnen.

Ich hab nochmal nachgesehen.
Kabel vom Haus zur Dose ist ein 3x1,5 ca. 20 Meter.
Von dort zum Nebenverteiler und daran ein Kabel 3x2,5 ca. 40 Meter mit 250 Watt Verbraucher.

- RCD brauch ich nicht mehr, ok, ist aber im Nebenverteiler schon installiert. Kann ich den einfach drinn lassen? Hab verstanden, bringt nix, schadet aber auch nicht.
- Soll ich im Nebenverteiler auf eine 6A Sicherung? Kann ich trotzdem im Hauptverteiler auf der 16A Sicherung bleiben? 16A ist ja für die gesamte Garageninstallation. Vorteil mit den Nebenverteiler. Ich kann eine Zeitschaltuhr auf die Hutschiene setzen und dann ein Erdkabel dran anschließen.
Es wär ok, wenn im Schadensfall beide Sicherungen auslösen.

- Im Hauptverteiler kann ich nix ändern, da hier die Garage dran hängt. Mit Licht und Steckdosen. Da brauch ich schon ab und an die 16A.

Probelm ist, Elektriker hat keine Lust/Zeit sich das anzusehen.

Wahrscheinlich wär es besser einfach ne Aufputzdose in Nebengebäude zu setzen und dort über einen Steck-Zeitschaltuhr einfach das Kabel anschließen. Soll aber ein Erdkabel werden, von daher schwierig mit Steck-Zeitschaltuhr....

so sieht es aus....

IMG_20200531_103743.jpg
 
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Der FI ist in der Garage schon vor der Steckdose besser aufgehoben. Und der FI /LS ist wie gesagt Teilselektiv und schützt die Leitung zur Pumpe. In Deinem Nebenverteiler wird der Platz sehr eng wenn da noch eine Zeitschaltuhr rein soll . Deshalb LS + FI raus und dafür der FI/LS + Zeitschaltuhr .
 
Der FI ist in der Garage schon vor der Steckdose besser aufgehoben. Und der FI /LS ist wie gesagt Teilselektiv und schützt die Leitung zur Pumpe.
Im Hauptverteiler ist ja der FI für die Garage. Die Steckdosen sind ja auf der anderen Seite (in der Garage) und ich hol mir dort den Strom zum Verteiler. Vom Verteiler (nach dem zweiten FI und LS direkt im Nebenverteiler) dann ins 40 Meter Kabel.

Ich tausch (lasse tauschen) eine der 16A Sicherungsautomaten im Nebenverteiler in eine 6A Sicherung und dazu noch eine Zeitschaltuhr auf die Hutschiene.

Hoffe dass ich damit nicht grob falsch liege...
 
In Deinem Nebenverteiler sind der FI und auch die LS überflüssig . Lediglich ein 4 oder 6 A LS reicht für den Schutz der Leitung zur Pumpe zu . Aber definitiv wirst du in dem Nebenverteiler so wie er jetzt ist keine Zeitschaltuhr unterbringen denn die haben in aller Regel 3 oder 4 TE bei dir sind aber nur noch 2 TE frei .
 
Ich tausch (lasse tauschen) eine der 16A Sicherungsautomaten im Nebenverteiler in eine 6A Sicherung und dazu noch eine Zeitschaltuhr auf die Hutschiene.
Sollte Passen wenn der FI weg ist.

Aber definitiv wirst du in dem Nebenverteiler so wie er jetzt ist keine Zeitschaltuhr unterbringen denn die haben in aller Regel 3 oder 4 TE bei dir sind aber nur noch 2 TE frei
Legrand Wochenschaltuhr AlphaRex 3 D21/412631 hat nur 2 TE dazu noch ein B6 Automat und Fertig.
Keine Großen Experimente machen.


Spannungsabfall auf der Zuleitung zur Garage wäre mal Interessant. 3x1,5mm² ist schon etwas wenig.
 
In Deinem Nebenverteiler sind der FI und auch die LS überflüssig . Lediglich ein 4 oder 6 A LS reicht für den Schutz der Leitung zur Pumpe zu . Aber definitiv wirst du in dem Nebenverteiler so wie er jetzt ist keine Zeitschaltuhr unterbringen denn die haben in aller Regel 3 oder 4 TE bei dir sind aber nur noch 2 TE frei .

Ok, ich schick den fertig installierten Nebenverteiler zurück.
Besorg mir einen leeren Nebenverteiler und lass da dann eine FI mit 10mA (oder aber ganz weglassen) und eine 6A LS und eine Zeitschaltuhr installieren. Dann bringt es zumindest eine kleine Verbesserung.

Zeitschaltuhr hätte ich an folgende gedacht:

Eltako S2U12DDX-UC (nur 1TE)
Finder Zeitschaltuhr für Hutschiene Betriebsspannung: 230 V/AC 12.01 (2TE)
 
Aber definitiv wirst du in dem Nebenverteiler so wie er jetzt ist keine Zeitschaltuhr unterbringen denn die haben in aller Regel 3 oder 4 TE bei dir sind aber nur noch 2 TE frei .
Blödsinn.
S2U12DDX-UC von Eltako hat 1 TE und ist sogar 2-kanalig.
 
Sollte Passen wenn der FI weg ist.
Spannungsabfall auf der Zuleitung zur Garage wäre mal Interessant. 3x1,5mm² ist schon etwas wenig.

Bei 250 Watt ist das doch fast unerheblich oder lieg ich da so falsch?

(www)wirsindheller.de/spannungsabfall-kabellaenge.3829.html#wshberechnung
Nach diesem Rechner wären das dann 0,23% Verlust. Dazu das Außenkabel mit 0,28% Verlust.

Dann bin ich doch mit 0,5% im Rahmen?

Bei 4A Absicherung wären das dann max. 2%, dann fliegt doch die Sicherung, oder?

Ich geh jetzt wie folgt:
- Retoure der fertigen Installation
- Leere Nebenabsicherung
- FI 10mA; egal ob im Fehlerfall beide auslösen.
- LS 4A
- Zeitschaltuhr Finder Zeitschaltuhr für Hutschiene Betriebsspannung: 230 V/AC 12.01; einfach einzustellen

Puh, schwere Geburt. Danke für eure Unterstützung...
 
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Bei 250 Watt ist das doch fast unerheblich oder lieg ich da so falsch?
Ist es sollte man aber mal Bedenken falls man in der Garage mal mehr machen möchte.

Nimm B6A ist Günstiger und Fertig.

So würde ich es machen
Kleinverteiler Kaufen und im Anbau Installieren.
RCD 2TE
Zeitschaltuhr 2TE
B6A LS Schalter 1TE
Sind 5TE Insgesamt kauf dir lieber ein 8TE Verteiler und gut ist.
 
Bei 250 Watt ist das doch fast unerheblich oder lieg ich da so falsch?
Das ist insofern richtig,
(www)wirsindheller.de/spannungsabfall-kabellaenge.3829.html#wshberechnung
Nach diesem Rechner wären das dann 0,23% Verlust. Dazu das Außenkabel mit 0,28% Verlust.*
... als daß du die reine folgende Last berücksichtigst.

ABER:
- Im Hauptverteiler kann ich nix ändern, da hier die Garage dran hängt. Mit Licht und Steckdosen. Da brauch ich schon ab und an die 16A.
Lässt du das mal mit besagter 16 A Sicherung (3680W / VA) rechnen, dann bist du bereits bei 3,31 % Spannungs(ohneab)fall :p am Garagenverteiler(dose).
und nochmal so um die 15 Meter 3x1,5 von der Verteilerdose bis zur Steckdose.
nehmen wir diese 15 m noch dazu so sind es bei obiger Rechnung bereits 5,80 %; (bzw. eine Spannung von 216,7 V).Damit bist du an deiner speisenden Steckdose.
Ab jetzt beginnt erst deine Pool-Pumpen Steuerung mit folgenden 40 m a 2,5 m²! Ab hier kannst du richtigerweise erst mit besagten 250 W rechnen sofern sichergestellt ist daß keine weitern Lasten zu erwarten sind.

* PS: Die Verbindung Garagenverteiler zu Steckdose in der Garage mit 15 m a 1,5 mm² hast du bei deiner Rechnung unterschlagen. ;)
 
... als daß du die reine folgende Last berücksichtigst.
* PS: Die Verbindung Garagenverteiler zu Steckdose in der Garage mit 15 m a 1,5 mm² hast du bei deiner Rechnung unterschlagen. ;)

Erst mal danke an euch alle. Ich bin eh schon am Anschlag gerade, da ich gegen den Pool war und ich jetzt trotzdem eine bessere Lösung hinbekommen möchte, als "ziehn wir halt einfach die Kabeltrommel hin".

Bin eher vorsichtig, daher hab ich hier nachgefragt. Aber ist halt jetzt sehr negativ (mit jeweiligen max. Werten) dargestellt. So gesehn wäre die Hausverkabelung (15 Jahre alt, von Firma installiert) an sich schon nicht zulässig.

Die 20 Meter 3x1,5 waren eigentlich grob überschlagen die Gesamtstrecke zur Steckdose (in meinem ersten Beitrag hab ich das überschätzt). Hab jetzt auch nochmal außen genau nachgemessen und hab eine etwas andere Kabelführung gewählt. Sind dann "nur" noch 30-35 Meter 3x2,5. (eher 30, ich rechne trotzdem mit 35)

Wenn ich jetzt von meinem größtem Verbraucher Hochdruckreiniger ausgehe (2,3kw) + Vielleicht noch Licht und sonsitges max. 2,5kw. Das ist dann lt. Rechner "Spannungsabfall: 2,25%". Das Ding läuft max. 30 Minuten, vielleicht 5x im Jahr. Keine Ahnung warum, der Rechner sagt da: Spannungsabfall. Aber egal, nennen wir es Spannungsfall, 2,25%. Das dann an der Dose.

Durch die 35 Meter außen kommen dann ja "nur" noch 0,25% Spannungsfall dazu. Das ändert doch fast nix. Wenn ich jetzt an ner 3x1,5er Kabeltrommel ne Heckenschere anstecke, hab ich doch das selbe Ergbnis?!

Ich habe die beiden Komponenten ins Auge gefasst:
2x Hager LS-Automat MCN104 1 polig C 4A
1x Hager FI-Schutzschalter CCA216D 2polig 16/0,01A

Kein Angst ich installier das nicht selber. Ich werd es bestellen und installieren lassen.
Funktionieren die Komponenten für die Unterverteilung?
 
Zuletzt bearbeitet:
@Chrs475 du musst dich nicht rechtfertigen.
Was du letztendlich machst (machen lässt) haben wir sowieso nicht im Griff. ;)
(Also wenn die angegebenen Bedingungen, vor allem bzgl. Nutzung realistisch sind, mach es so, und gut ist es. Für die noch schlimmeren tüpflscheisser: ist meine pers. Meinung!),

Was mich vielmehr ärgert ist wenn Personen (sicherlich gut gemeinte) Ratschläge geben in der sie ihre eigene Signatur Lügen strafen.

PS: der Spannungs(ab)fall war nicht des Laien gedacht. (Na ja, gefühlt nach ca. 30 Jahren daß sich der Begriff geändert hat, muß man das nicht wissen). :D
 
Thema: Nebenverteiler mit RCD und Sicherungen so sinnvoll?
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