Anschlussbild-Herd unverständlich

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Tamas

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Ich wollte eine autarke Herdplatte von Beko an 400V anschließen, leider habe ich mit dem Anschlussbild Probleme.
Die Frage ist folgendes: Welchen Leiter muss ich mit dem Neutralleiter zusammen anschließen? und warum?

Ich habe ja 3 Leiter (bei mir schwarz, schwarz, braun), ein Neutralleiter und eine Erdung.
Wenn ich laut Anschlussbild ein Leiter mit dem Neutralleiter zusammen klemme dann ist ein Kurzschluss ja garantiert.
Ein logischer Anschluss wehre für mich: die drei Leiter einzeln auf Position 1, 2 und 3 zu schlissen und den Neutralleiter auf die Position 4.
Ich weiß aber dass ein Leiter und Neutralleiter zusammen auf Position 4 geklemmt wurden. Kann jemand erläutern warum ein Leiter mit dem Neutralleiter zusammen geklemmt wird? Und welches von den drei?
 

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Ich wollte eine autarke Herdplatte von Beko an 400V anschließen, leider habe ich mit dem Anschlussbild Probleme.
Warum? Ist doch eindeutig. Nimm den linken Plan und gut.

Die Frage ist folgendes: Welchen Leiter muss ich mit dem Neutralleiter zusammen anschließen? und warum?
Warum sollte man das tun? Kann ich nicht erkennen.


Ich habe ja 3 Leiter (bei mir schwarz, schwarz, braun), ein Neutralleiter und eine Erdung.
Ein logischer Anschluss wehre für mich: die drei Leiter einzeln auf Position 1, 2 und 3 zu schlissen und den Neutralleiter auf die Position 4.
An 1 wird nichts angeschlossen.

Ich weiß aber dass ein Leiter und Neutralleiter zusammen auf Position 4 geklemmt wurden.
Dann war das falsch.

Lutz
 
Hallo elo22,

Vielen Dank für den schnellen Antwort.
Leider weiß ich es immer noch nicht wie ich es anschließen sollte, weil: Auf dem linken Plan ist L1 auf Pos.2, L2 auf Pos.3, und L3 mit N auf Pos. 4. Das bedeutet doch gleich ein Kurzschluss wenn Strom wieder eingeschaltet wird.
 
Das ist falsch, hier wird der N mit 2 Adern angeschlossen, Diese Darstellung ist schon vom Werk her falsch . Richtig L1 auf 2 , L2 auf 3 , N auf 4 und PE auf PE der L3 wird nicht angeschlossen !
 
Das ist falsch, hier wird der N mit 2 Adern angeschlossen, Diese Darstellung ist schon vom Werk her falsch . Richtig L1 auf 2 , L2 auf 3 , N auf 4 und PE auf PE der L3 wird nicht angeschlossen !
Das habe ich mir auch so vorgestellt, aber so sieht die Leitung beim vorherigen Anschluss aus:
 

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Leider weiß ich nicht wie es vorheriges mal ans Netz angeschlossen wurde, da ich es schon demontiert bekommen habe. Ich kann es mir aber nicht vorstellen wie das funktionieren könnte.
 
Dann klemmst du halt die beiden Adern mit dem blauen Schrumpfschlauch in der Herdanschlußdose gemeinsam am N an.
 
Der doppelte N ist für den Schaltplan 2 notwendig bei 2 230V Stromkreisen und bei den anderen nicht schädlich, darum wurde das so produziert ab Werk. Wer den Plan aber nicht lesen und nur Farbe auf Farbe klemmen kann, ist schlichtweg nicht qualifiziert für diese Tätigkeit, der Plan ist korrekt und eindeutig. Man muss halt auch nur 2 Außenleiter und 2 Neutralleiter wie gekennzeichnet am anderen Ende anschliessen...
 
wo ist das andere Ende dieser Leitung? Bereits im Kochfeld angeschlossen?

Die braune und die blaue Adern werden zwecks Querschnittsvergrößerung GEMEINSAM als N verwendet. Also kommen beide Adern in der Herdanschlussdose auf N

Ich weiß nicht, warum viele Anbieter autarker Kochplatten immer den N über 2 Adern führen wollen. Das ist bei Drehstrom eigentlich nicht nötig.
Und bei einigen HEAD mit den Wago Hebelklemmen ergeben sich meist aufgrund der Anzahl Adern Klemmprobleme.
 
Leider weiß ich es immer noch nicht wie ich es anschließen sollte, weil: Auf dem linken Plan ist L1 auf Pos.2, L2 auf Pos.3, und L3 mit N auf Pos. 4. Das bedeutet doch gleich ein Kurzschluss wenn Strom wieder eingeschaltet wird.
Du musst dich von den Farben lösen! "L1"-"L3" sind keine 3 verschiedenfarbige Adern, sondern 3 Außenleiter mit je 400V untereinander, von denen du nur 2 benötigst. Also nicht L3 auf Pos. 4, sondern N (grau/blau) auf Pos.4.
 
Der doppelte N ist für den Schaltplan 2 notwendig bei 2 230V Stromkreisen und bei den anderen nicht schädlich, darum wurde das so produziert ab Werk. Wer den Plan aber nicht lesen und nur Farbe auf Farbe klemmen kann, ist schlichtweg nicht qualifiziert für diese Tätigkeit, der Plan ist korrekt und eindeutig. Man muss halt auch nur 2 Außenleiter und 2 Neutralleiter wie gekennzeichnet am anderen Ende anschliessen...
Das ist Pfusch.
Duck und weg

Lutz
 
Vielen Dank an alle!
An den Querschnittverdoppelung habe ich so auf Anhieb nicht gedacht :oops:
 
Bei Versorgung mit Drehstrom, auch wenn da nur zwei L benutzt werden ist das nicht erforderlich !
Noch etwas mehrere Adern parallel zu schalten ist nur in Ausnahmefällen erlaubt und das unter Einhaltung bestimmter Bedingungen. Denn wenn eine Ader bricht wird der Querschnitt halbiert und der verbleibende Rest kann dann überlastet werden. Wenn ein größerer Querschnitt benötigt wird , wird der auch verlegt und nicht einfach durch Parallelschaltung von Adern erzeugt ! Im Mittleren Bild ist es aber erforderlich auf die Klemme 4 2 *den Neutralleiter aufzulegen denn da hast du nur eine Phase also Wechselstrom ! Und ordentliche Hersteller haben dann auch 2 N Klemmen und da ist dann die Brücke zu entfernen zwischen den beiden N Klemmen !
 
Noch etwas mehrere Adern parallel zu schalten ist nur in Ausnahmefällen erlaubt und das unter Einhaltung bestimmter Bedingungen. Denn wenn eine Ader bricht wird der Querschnitt halbiert und der verbleibende Rest kann dann überlastet werden. Wenn ein größerer Querschnitt benötigt wird , wird der auch verlegt und nicht einfach durch Parallelschaltung von Adern erzeugt !

Wo genau kann ich diese Ausnahmefälle noch mal nachlesen?
 
Hast du schon mal ein Kabel mit 560mm² oder noch höheren Querschnitten gesehen ? Bestimmt nicht und da ist es Erforderlich mehrere Einzeladern parallel zu betreiben und auch da gibt es Forderungen hinsichtlich der Verlegung und der max zulässigen Leitungslängendifferenz der einzelnen Adern .
 
Wo genau kann ich diese Ausnahmefälle noch mal nachlesen?
Ich weiß jetzt nicht ob es das in einem Dokument zusammengefasst gibt. Es steht in schönem Normdeutsch in der EN 60204-1. Bei Siemens gibt e auch ein Webinar (glaub vom März oder April) in dem das Thema sehr gut behandelt wird.

Die Parallelschaltung von Leitungen kenn ich nur bei Querschnitten >=185mm² oder von einem Pfuscherbetrieb in dem ich ein Jahr lang war. Bei der Parallelschaltung ist auf die Belastbarkeit der Leitung zu achten. Wenn die Leitung nur wegen dem Spannungsfall doppelt verlegt wird benötigt man keine einzelne Absicherung. Wäre eine Leitung überlastet, wenn die andere(n) ausfallen benötigt, man eine einzelne Absicherung, und dass unter Umständen an beiden Seiten. Z. B. wenn bei drei Leitungen eine bricht könnte der doppelte Strom bei der Gebrochenen abfließen ohne das eine Sicherung auslöst.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich wüsste nicht, was eine Maschinenrichtlinie mit Elektroinstallation zu tun hat.
Ich muss zugeben, die Norm ist in Bezug auf die reine Elektroinstallation etwas gewildert. Inhaltlich steht glaub das gleiche in der VDE 0100-340 (oder war es die 430?). Ich habe die 60204 gewählt da die Parallelschaltung meisten in der Industrie verwendet wird, die Norm international gilt und in der oben erwähnten Pfuscherfirma gab es mal einen Prüfbericht vom TÜV über eine gebastelte Modifikation am Abgang von einem 20kV Trafo wie er in jedem Verteilernetz zu finden ist. Dort ist man auch mit drei Parallelen Verbindungen zu den NH-Trennern gefahren. Die die Maschinenbaurichtlinie und die genannte VDE in diesem Punkt als gleichwertig betrachtet worden, aber insgesamt wurde die 60204 mehr gewichtet als die VDE.
 
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