FI nachrüsten

Diskutiere FI nachrüsten im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo zusammen, ich bin neu hier und Laie beim Thema. :-D Habe viel gegoogelt, weiß aber nicht sicher was hier im Haus möglich ist und was nicht...
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Stephan85

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Hallo zusammen,

ich bin neu hier und Laie beim Thema. :-D Habe viel gegoogelt, weiß aber nicht sicher was hier im Haus möglich ist und was nicht.

Kurze Bestandsaufnahme:

Am 01.05. in eine Doppelhaushälfte gezogen. Gemietet.

Heute ein Gerät mit Metallgehäuse in der Garage in eine Steckdose gesteckt und am Gehäuse eine gewischt bekommen.
- Drehe ich den Stecker in der Dose um 180 Grad ist der Strom am Gehäuse weg. Habe das Kabel bis zur Verteilerdose verfolgt und gesehen, dass die Erdung nicht angeschlossen ist. An allen anderen Steckdosen läuft das Gerät ohne dieses Problem.
- Liegt das Problem der Steckdose nur an der nicht angeschlossenen Erdung?

Wegen dem Thema bin ich mal weiter gegangen. Das Gebäude ist aus den 60er Jahren. Wir sind mit kleinen Kindern eingezogen, nur so am Rande. Wie auf dem Foto zu sehen, es gibt keinen FI . :-/ Es gibt wohl keine Pflicht zum Nachrüsten, ich weiß aber auch nicht ob das hier im Haus eine einfache oder aufwendige Geschichte ist. Aus den Decken und Wänden kommen 3 Kabel. Leiter, Nicht-Leiter und Erdung. Heißt das, dass es simpel ist einen FI nachzurüsten? Das keine Kabel neu verlegt werden müssten? Ich stehe auf dem Schlauch.

Danke euch
 

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Das kann schon am nicht angeschlossenen Schutzleiter liegen.
Ohne unter Abdeckungen von Verteiler und Steckdosen zu sehen ... geht das nicht.
Da sollte eine Fachkraft die Anlage besichtigen und Messen?

Das ist Aufgabe vom Vermieter.
 
Eine Schukosteckdose ohne Schutzleiter ist ein Klares NO GO . Hier hat der Vermieter umgehend dafür zu sorgen das Diese Steckdose auch genutzt werden kann . Bis zur Instandsetzung Sicherung raus und die bleibt auch drausen ! Du spielst mit deinem und dem Leben deiner Familie !
An deiner Stelle würde ich den Vermieter auffordern die Elektrische Anlage prüfen und Instandsetzen zu lassen und fordere auch gleich Einsicht in das Prüfprotokoll an .
 
Ein FI Nachrüsten ist (sofern möglich) sicher eine Gute Sache, aber hier ist an der Anlagen noch mehr zu tun.
Auf jeden Fall wären die alten H16A Automaten dringend zu tauschen, denn deren Schutz gegen Überlast ist nicht ausreichend um Leitungen zu schützen.
Überspannungsschutz wäre auch noch sinnvoll.
Der ganze Kasten ist so überaltert, daß man diesen komplett ersetzen sollte.
 
Ein FI Nachrüsten ist (sofern möglich) sicher eine Gute Sache, aber hier ist an der Anlagen noch mehr zu tun.
Auf jeden Fall wären die alten H16A Automaten dringend zu tauschen, denn deren Schutz gegen Überlast ist nicht ausreichend um Leitungen zu schützen.
Überspannungsschutz wäre auch noch sinnvoll.
Der ganze Kasten ist so überaltert, daß man diesen komplett ersetzen sollte.
Die Anlage ist zwar sehr alt, entspricht aber den seinerzeitigen Normen zum Zeitpunkt seiner Errichtung.
Auch wenn dort unten rechts 3 LSS für eine CEE nachgerüstet wurde und diese von Eaton gab es bereits 13 Jahre.
 
Tut sie das?
Ein Prüfprotokoll liegt nicht vor.
Und trotzdem ist die Anlage völlig überaltert auch wenn sie den damaligen Anforderungen genügt, genügt sich sicher nicht dem was sie heute leisten muß.
Ein Ford T hat eben kein Anschnallgurt, Airbag, ABS und so weiter.
 
..... und trotzdem darf der Ford T auch ohne Anschnallgurt, Airbag, ABS usw. betrieben werden. Auch heute! Auch in D. Als Oldtimer.
Das Beispiel ist also denkbar ungeeignet.
Zu berücksichtigen ist ferner, dass die DHH nur GEMIETET wurde und es daher (leider) nicht im Ermessen des Bewohners liegt, was (außer natürlich der ordnungsgemäßen Instandsetzung der angeführten Steckdose) gemacht oder nachgerüstet wird.
Ein freundliches Gespräch mit dem Vermieter, in welchem die Sicherheitsproblematik durch den fehlenden RCD fachkundig erläutert wird, KANN aber da Abhilfe schaffen, zumindest in dem Sinne, dass er gestattet, dass an SEINER Verteilung ein RCD auf Mieters Kosten nachgerüstet wird. Ggf. auch die alten Automaten ersetzt, das ist jetzt ja auch nicht DER Kostenfaktor.
 
Und wenn es ein vernünftiger Vermieter ist kann da auch mit Kostenbeteiligung die Anlage komplett saniert werden. Häufig scheitern aber solche Vorhaben an der Vermietung der Wohnung . Denn solch eine Sanierung ist mit erheblichem Aufwand und auch Dreck verbunden .
 
Der Ford T fährt aber nicht schneller als 70km/h.
Von einer elektrischen Anlage von 1905 wird aber erwartet, daß diese PC&Co versorgt und mit Oberwellen klar kommt von denen man noch vor 20 Jahren nicht wusste wie man das schreibt, also Vergleichsweise mit 160km/h über die Autobahn rast.
 
:confused:
Warum sollte ein Anlage von 1905 (wir reden zwar von einer neueren Anlage, siehe Beitrag #1, aber geschenkt) keinen PC&Co versorgen können oder auch nicht mit Oberwellen klar kommen?? Galten damals für den Stromfluss andere physikalische Gesetzmäßigkeiten?
Kannst Dir als Beispiel mal Museumskraftwerke (bzw. sogar aktive Kraftwerke!) mit den dort noch immer funktionierenden, 100 Jahre alter Technik anschauen, wenn das geht, warum sollte also eine alte, simple Hausinstallation nicht mehr funktionieren? (Nein, es geht NICHT um das Thema "aktuelle Vorschriften und Normen", sondern Du hast auf "FUNKTION" abgezielt!)
 
Zuletzt bearbeitet:
Das sind nur Beispiele von Belastungen die heute vorkommen und früher nicht berücksichtigt wurden.
In Wohnungen ist das mit den Oberwellen noch nicht so arg, daß dadurch Probleme entstehen. Für den PC und andere elektronische Vernetzte Dinge ist allerdings eine klassische Nullung, oder auch eine bis 2010 noch erlaubte späte Aufteilung des PEN, ein Problem was zu Datenverlusten und Schäden an den Geräten führt.
 
Für den PC und andere elektronische Vernetzte Dinge ist allerdings eine klassische Nullung, oder auch eine bis 2010 noch erlaubte späte Aufteilung des PEN, ein Problem was zu Datenverlusten und Schäden an den Geräten führt.
Ich muss mal wieder unser altes TT-System hervorheben. Da gab es sowas noch nie. :D
 
In der Hinsicht ist ein TT Netz von Vorteil, Im Bezug auf die sichere Erdung des Systemes und der davon abhängigen schnellen Abschaltung im Fehlerfall leider nicht.
 
Mit FI hast du die gleiche schnelle Abschaltung und ohne FI gibt's das seit "Ewigkeiten" nicht mehr.
 
Nur bei Schluß zwischen aktiven Teilen und Erde.
Nicht bei Schluß zwischen Phasen oder einer Phase und Neutralleiter.
Die hierbei deutlich höhere Abschaltzeit erhöht das Brandrisiko deutlich.
 
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