Alte Maschine / Perilex

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Bayuware

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Hallo,
ich habe mir gestern eine alte Gusseisen-Fräse gekauft, leider war an der Maschine noch ein Perilex Stecker dran, da sie in einem alten Bauernhof stand.
Die Maschine ( Baujahr etwa 1955 ) wird mit einem normalen Drehstrommotor mit 1,5kw betrieben.

So nun zur Frage :
Im Perilex Stecker geht die rote Ader auf N und wird dann auf PE gebrückt.(PEN ?)

Dies kenne ich jetzt so nicht, ich denke aber dies wurde aufgrund des Netzsystems im Bauernhof so angeschlossen ?

Bei einem normalen CEE-Stecker in einem modernen Haus lege ich wie gewohnt die Rote Ader auf PE und N bleibt frei ?


Würde mich um über eine kurze Bestätigung freuen :)

Gruß
Horst

PS. Ich habe mal eine elektronische Ausbildung genossen, jedoch ist die schon ein wenig her und ich bin nichtmehr in dem Beruf tätig.
 
Die Rote ade geht eigendlich dann nur auf den Schutzkontakt. Da rot meist früher als Schutzleiter verwendet worden.

Drehstrommotoren benötigen keinen NEutralleiter. Jedoch kann es sein dass an die Maschine Geräte angebaut wurden die einen Benötigen.

In dem Fall kannst du die dann nur an eine Steckdose an schließen die keinen RCD hat ;)
 
Servus,
vielen Dank für die Antwort.

Dann ist es so, wie ich es mir gedacht habe :)

Servus
Horst
 
So nun zur Frage :
Im Perilex Stecker geht die rote Ader auf N und wird dann auf PE gebrückt.(PEN ?)
Das war 1955 schon nicht erlaubt. Wurde aber immer wieder gern praktiziert:D So eine Brücke hat den damal noch üblichen FU-Schutzschalter wirkungslos gemacht und den FI-Schutzschalter ausgelöst, beides blöd.o_O
 
@Bayuware, ist es sicher ein PERILEX StecKer? Runde Steckerkontur.
oder ein SCHUKOstecker für Drehstrom? Ovale Kontur mit seitlich angeordnetem PE / SL & N / Mp Kontaktpaar.

Hallo,
sollte ich die Anschlussleitung aufgrund des Alters wechseln JAAA! und wegen der alten Farben.
oder da die Adern noch die alten Farben (Rot, Braun, Schwarz, Blau) aufweisen ?

Das war 1955 schon nicht erlaubt. Wurde aber immer wieder gern praktiziert:D So eine Brücke hat den damal noch üblichen FU-Schutzschalter wirkungslos gemacht und den FI-Schutzschalter ausgelöst, beides blöd.o_O
Horst

Das stimmt so nicht!.
In den 50zigern wurde die Nullung noch praktiziert und war üblich, zumindest in meinem Heimatbereich. VNB- EnBW früher EVS.
Ich hatte in alten Anlagen noch die o. g. SCHUKO- Steckdosen gesehen auch in der Variante mit fabrikmäßigen nicht lösbaren Verbindungen
zwischen SL und Mp heute PE / N.
Allerdings noch nie bei PERILEX Steckdosen (die kamen erst in den 60zigern auf den Markt) gesehen, daher mein hinterfragen!

MfG
Allstromer

Edit: Stecker korr. in Steckdosen
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Allstromer, das war wohl vor meiner Zeit.

Im Stecker halte ich die Nullung auch Früher für unzulässig.
Stecker = mobiler Einsatz. Was ist dann im TT-System.? Das System kann der Hersteller zuvor nicht wissen.
 
Das stimmt so nicht!.
In den 50zigern wurde die Nullung noch praktiziert und war üblich, zumindest in meinem Heimatbereich. VNB- EnBW früher EVS.
Nach einem Stecker nullen war nie erlaubt. Genullt wurde in der Steckdose nicht im Stecker.
Und diese nichtlösbare Verbindung war zwischen PE und metallischem Steckergehäuse z.B. in Kragensteckern aber nie zwischen N und PE
 
Hallo, sollte ich die Anschlussleitung aufgrund des Alters wechseln oder da die Adern noch die alten Farben (Rot, Braun, Schwarz, Blau) aufweisen ?
Das ist doch letztlich egal.
Neue Anschlußleutung und CEE Stecker, alles andere ist Murks.
(Dann siehst du auch gleich ob ein N benötigt oder übrig ist).
 
@s-p-s & @bigdie, wie heißt es so schön: 'Was der Bauer nicht kennt,........' !

Viele wissen heute auch noch nicht, dass es eine Drehstromvariante der SCHUKO- Steckverbindung gab.
(Aus dieser entsprang auch eine DDR- Variante mit Stiftkontakten anstatt Randkontakten.)
In alten Industriebetrieben stößt man noch so manches Mal auf interessantes aus der Vergangenheit.
Vor PERILEX (kam Anfang der 60er) war der Kraft- SCHUKO (seit den 30er) sehr verbreitet.
Diese Kraft- SCHUKO- Steckdosen gab es in beiden Varianten. Definitiv. Punkt!!!
Vielleicht hilft dieser Link bei den Unwissenden weiter:
Museum of Plugs and Sockets: Perilex and outdated heavy duty plugs and sockets
Beachten Abb. 13 und Text. Hier für Steckdose.
Ich kannte auch die Variante, wo die Brücke nicht entfernbar war bei der Steckdose!

Wer noch ganz genau was 1950 erlaubt war oder nicht? @s-p-s?

MfG
Allstromer
 
Zuletzt bearbeitet:
Kannst mir glauben, ich kenne jeden Stecker der DDR und es gab nie eine erlaubte Brücke N-PE im Stecker. Weil das auch zu damaliger Zeit Schutzmaßnahmen außer Kraft gesetzt hätte. Und ortsveränderliche Geräte waren schon immer so gebaut, das sie bei jeder Schutzmaßnahme funktionieren.
 
Ich wiederhole meine Textpassage:
"Viele wissen heute auch noch nicht, dass es eine Drehstromvariante der SCHUKO- Steckverbindung gab.
(Aus dieser entsprang auch eine DDR- Variante mit Stiftkontakten anstatt Randkontakten.)"
Zitat Ende!


Lese sorgfältiger und schreib keinen solche Stuss.
Ich habe nicht geschrieben über erlaubte Brücken in der DDR- Variante.
Der Hinweis bezog sich darauf, dass die DDR die alte Kraft- SCHUKO durch ein eigene (verbesserte) Variante ersetzt hat.
Vielleicht hast du den Link mal angeschaut und festgestellt, dass doch Variationen außerhalb deiner Vorstellungskraft gibt.
Die sogenannte "klassische Nullung" war übrigens 1955 nicht nur in der Industrie noch 'State of the Art'.
Im Wohnbau war die Steckdose ohne Schutzkontakt bei weitem keine Seltenheit.

MfG
Allstromer
 
Es hat ja keiner behauptet, das es keine klassiche Nullung gab, trotzdem war diese in der 5poligen Steckdose auszuführen, und nicht im Stecker!
Da kannst du dich noch so aufregen!
 
Bei uns gabs früher mal "Bauernstrom". 3 Phasen und PE . Auch an 4-poligen Kragensteckvorrichtungen und trotz TT mit FU wurde da der "N" aus dem PE generiert.

Leprechaun
 
An den sogenannten Bauernstrom kann ich mich auch erinnern.Es waren 3 polige Kragensteckdosen aus Metall die3 phasig angeschlossen waren.In der Nähe der Steckdose wurde ein Erdstab eingeschlagen der mittels eines blanken Drahtes mit dem Gehäuse der Steckdose verbunden wurde.Solche Anlagen habe ich während meiner Lehrzeit noch des öfteren angetroffen und umgebaut.

HoBi06
 
Der PEN durfte noch nie gesteckt werden. Nullugsbügel waren deswegen in der Steckdose, aber NOCH NIE im Stecker erlaubt.
Und da Perilex Stckdosen einen N- und einen Pe-Kontakt haben, kann im Stecker gar kein Nullungsbügel vorhanden sein, da es eben keinen PEN Kontakt gibt.
 
Diese 4poligen Drehstromdosen waren gurndsätzlich nur für Geräte OHNE Neutralleiter zulässig.
Weil dann doch verschiedene Geräte einen N(Mp) brauchten hat man das dann leider oftmals über den PE(SL) hingepfuscht.
Was dann dazu führte, daß man diese vierpoligen Dosen Normtechnisch abgeschafft hat.
 
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