alte 2 adrige Zuleitung temporär an FI anschließen?

Diskutiere alte 2 adrige Zuleitung temporär an FI anschließen? im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo, letzte Woche hat mir der Elektriker einen neuen Sicherungskasten gesetzt und angeschlossen. Die Installation im Haus ist ist jetzt zum...
Ich denke ich habs verstanden, der RCD schaltet allpolig ab, sprich L und N. Nicht PE.
Damit ist es nicht zulässig, dass PEN geschaltet wird.

Nach ein bisschen Recherche möchte ich hier nicht über geschaltete PEN diskutieren. :)

FI und zweidrähtige Installation geht einfach nicht. Unabhängig davon, ob ein PEN laut Vorschriften geschaltet werden darf oder nicht. Den Teil der Diskussion kann man sich in dem Zusammenhang schenken.


Ein FI überwacht, dass der Strom der durch L und N fließt der gleiche ist. Ist er nicht gleich, "leckt" irgendwo Strom raus. Vielleicht weil jemand gerade den L berührt. Dann schaltet der FI ab.

Bei (veralteter) zweidrähtiger Installation habe ich (hoffentlich) eine klassische Nullung. D.h. in den Schukosteckdosen ist eine Brücke zwischen N und Schutzleiter. Solange nur schutzisolierte Verbraucher benutzt werden, ist der FI zufrieden. Aber wenn man z.B. eine WAMA im Bad angeschlossen hat und einen Verbraucher einschaltet, dann fließt ein Teil des Stromes über das Gehäuse der WAMA im gerade nassen Bad ab. Dann schaltet der FI ab.

Meist ist es so, dass der FI mehr oder weniger direkt auslöst und damit die zweidrahtige Elektroinstallation hinter dem FI nicht genutzt werden kann. Es gibt aber auch diffusere Fehlerbilder, die einem nach Einbau eines FIs zur Verzweiflung bringen können.
 
Und wenn man Pech hat fließt der wirkliche Fehlerstrom über eine Nullungsbrücke wieder auf den PEN und der FI schaltet trotz Fehler nicht ab.
 
Also wenn ich eine bewohnte Wohnung sanieren müsste, dann würde ich in irgendeinem Zimmer anfangen und die Zuleitung im Flur vielleicht erst einmal mit Deckenhaltern befestigen. Wenn das Zimmer dann fertig ist, geht es im nächsten Zimmer weiter. Aber TN-C-Netz wieder anschließen, weil da ja schon tapeziert wurde...... o_O
 
Und wenn man Pech hat fließt der wirkliche Fehlerstrom über eine Nullungsbrücke wieder auf den PEN und der FI schaltet trotz Fehler nicht ab.

Das wäre wohl der Fall, wenn z.B. der Heizstab in der WAMA halb hinüber ist und die WAMA isoliert steht. Das ist dann zwar keine wünschenswerte Situation, aber durch die klassische Nullung ist aber auch der Personenschutz gegeben?!

Insgesamt dürfte die Situation unwahrscheinlich sein, denn die Situation setzt eine Gerät mit Metallgehäuse voraus. Das müsste dann, wie schon geschrieben, noch isoliert stehen.

Letzten Endes ist die Diskussion aber müßig. Zweidraht-Installation und FI geht einfach nicht zusammen. Und Fehlerbilder sind immer diffus.
 
Also wird das, was neu ist, über FI angeschlossen und der Rest der zweiadrigen Verkabelung ohne FI und nur mit LSS.

Wenn du am Zaehlerplatz oder am Wohnungsverteiler beginnst, zu sanieren, dann erfolgt dort auch die Auftrennung TN-C in TN-S. Danach ist es nicht mehr statthaft, wieder mit 2-adrig klassisch genullt anzuschliessen. Also muss man hier schon Klimmzüge unternehmen...
 

Also, in der beschriebenen Situation haben wir L und N an der WAMA. In der Steckdose ist N auf den Schutzleiter gebrückt. Damit ist das Gehäuse der WAMA mit N verbunden. Fließt jetzt IM Gerät ein Fehlerstrom von dem defekten Heizstab zum Gehäuse, dann geht er von dort über den SChutzleiter zurück an N. Wenn du das Gehäuse außen anlangst, passiert nichts. Das ist Sinn und Zweck der klassischen Nullung.

Sollte der SChutzleiter unterbrochen sein oder du das Gehäuse öffnen und du spannungsführende Teile berühren, dann nutzt dir die klassische Nullung nichts...
 
Wenn du am Zaehlerplatz oder am Wohnungsverteiler beginnst, zu sanieren, dann erfolgt dort auch die Auftrennung TN-C in TN-S. Danach ist es nicht mehr statthaft, wieder mit 2-adrig klassisch genullt anzuschliessen

Eigentlich halte ich sehr viel von deiner Beiträgen, aber dieser ist igendwie auf dem Holzweg....

Selbstverständlich muß weiterhin ein PEN-Leiter bis zur Verteilung installiert werdem, was in der Praxis wie bereit mehrfach beschrieben auch überhaupt gar kein Problem darstellt, zumindest im Wohnungsbau. In größeren Gebäuden, und verwendung von 4 1/2 Leiter Kabeln wie z.B. üblichweise NYCWY sieht das eventuell anders aus.
 
Wieso 4 1/2 Leiter? Ab einem gewissen Querschnitt des Außenleiters darf der Querschnitt des Schutzleiters verringert werden.
 
Selbstverständlich muß weiterhin ein PEN-Leiter bis zur Verteilung installiert werdem, was in der Praxis wie bereit mehrfach beschrieben auch überhaupt gar kein Problem darstellt, zumindest im Wohnungsbau.

Ich weiss auch, das das häufig so gemacht wird. Problem 1 dabei: Du hast in der WE L1L2L3, N und PEN. Alles aktive Leiter, kein Schutzleiter. Problem 2: Wenn du einen neuen Zaehlerschrank gem TAR installierst, gibt es da max im NAR noch den PEN.
 
Es steht dir doch frei, den grün/gelben Leiter als PEN Leiter zu Kennzeichnen!
Aber wir sprachen bereits darüber!
 
Ein Problem mit dem PEN gibt es schon, auch im Wohnungsbau.
Bei Teilsanierung kann man aber schon den PEN bis zum nächsten schritt erst mal bei behalten.
Auch bei NYCWY oder ähnlichen, denn als PEN muß dabei der Blaue Draht herhalten (grüngelb markiert an den Anschlußpunkten) da ansonsten kein sauberer PE möglich ist.
Zusätzlich darf der Geflechtleiter so weit mir bekannt ist NICHT als PEN verwendet werden und ist auch aufgrund des reduzierten Querschnittes sehr bedenklich.
 
Auch bei NYCWY oder ähnlichen, denn als PEN muß dabei der Blaue Draht herhalten (grüngelb markiert an den Anschlußpunkten)

Wir sprachen doch bereits mehrfach darüber, das diese vorgehensweise vom VDE abgelehnt wird.
Infolgedessen habe ich dich bereits mehr als einmal darum gebeten, solche "Lösungsvorschläge" zu unterlassen!

Erst recht, da du zuletzt erst den roten PEN einer 50Jahre alten Herdleitung verteufelt hast!
 
Es steht dir doch frei, den grün/gelben Leiter als PEN Leiter zu Kennzeichnen!

Ich kann den gn/ge auch ein rosa Schleifchen umbinden...

Ich will doch nur in einer sanierten Anlage einen PE, gn/ge, ohne N-Anteil.
Ansonsten kann ich auch die klassische Nullung belassen.
 
Es sollte doch auch dir klar sein, das es nicht immer so geht, wie es am schönsten wäre, oder?
 
Bestehende TN-C Altanlagenteile wo nichts weiter daran verändert wird wenn eine neuer Sicherungskasten eingebaut wird, dürfen auch ohne FI-Schalter wieder in Betrieb genommen werden.
Reicht das ganze euch immer noch nicht?
Es ist nicht verboten bestehende Altanlagen an neuen Verteilern anzuschließen, das einzige daran ist nur dass bei Wiederinbetriebnahme die Schutzmaßnahmen geprüft werden müssen.
Sollten die nun nicht zureichend sein, dann müssen weitere Schritte abgestimmt und ausgeführt werden.
 
Die VDE 0105-100 sagt aber klar, dass die Prüfung bei sicherheitskritischen Mängeln nicht bestanden ist.
 
Thema: alte 2 adrige Zuleitung temporär an FI anschließen?
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