Frage zum Leitungstyp

Diskutiere Frage zum Leitungstyp im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo, ich bin am renovieren eines älteren Gebäudes. Der ausführende Elektrobetrieb schlägt folgendes vor: - NYM 3x1,5 für alle Steckdosen und...
OK, also besser eine "Nummer" größer.

Da ich aus Kostengründen das reine Verlegen der Leitung übernehmen kann (Anschluss, Prüfung macht der E), habe ich jetzt gerade gelesen,
dass 5x16 bei fast gleichem Durchmesser wie 5x10 leichter zu verlegen geht, da mehrdrätig. Stimmt das?

Grüße
Tesa
 
Ob du deine Beleuchtungskreise über RCD führst, must du selbst entscheiden. Normativ für Wohngebäude empfohlen,
In Abschnitt 411.3.4 der VDE 0100-410:2018-10 wird erstmals der Einsatz von RCDs für Beleuchtungsstromkreise in Wohnungen im TN- und TT-System gefordert. Diese sind jetzt ebenfalls über einen RCD oder RCBO ≤30mA zu schützen.
 
hmm...dafür das hier in D ja eigendlich alles geregelt ist, sind die Aussagen doch teilweise recht weit auseinander...

- NYM 3x1,5 für alle Steckdosen und Lichtinstallationen
- NYY 5x6 für 400V/32A-Versorgung von Garage und Schuppen ( Gesamtlänge 50m)
Das ist das was erstmal nur bekannt ist. Vollkommen unbekannt ob es beim den Steckdosen und der Beleuchtung um das Gebäude oder um die Installation im Schuppen geht, abgesehen davon keinerlei Mengenangaben.

Ich persönlich würde jetzt pauschal mal folgendes vermuten :
Älteres Gebäude, mutmaßlich 3,5 - 4 Etage, Keller, Erdgeschoss, Obergeschoss und Dachboden/Dachausbau
Im Keller Zählerstelle mit Verteilerfeld, Unterverteiler im Erd- sowie im Obergeschoss, ggf. noch eine im Dachboden, längste Steckdose rund 20mtr von UV entfernt
Garage und Schuppen bekommen als Nebengebäude ne eigene UV, damit man auch ne 32er CEE nutzen kann, für Handwerker (zb. Putzmaschine) oder gar E-Auto
kann aber auch ganz anderes sein...

Eigentlich gar nichts. Beleuchtung mit 5x1.5 ausführen (NYM oder NYY je nach Verlegeweise in, an, unter Decke). Absicherung C10A. Ob du deine Beleuchtungskreise über RCD führst, must du selbst entscheiden. Normativ für Wohngebäude empfohlen, technisch eher zweifelhafter Nutzen.
Das mit dem 5x ist schon ein guter Vorschlag, aber auch kein muss. Aber warum C10A ?
FI für Beleuchtung hat für mich mehr Nutzen als für den Anschluß eines modernen Kochfeldes aus Glas.

Steckdosen 3x2.5, Absicherung über B16A und RCD. Garage (wenn nur max 32A benötigt) dann reichen 5x6. Wenn dauerhaft 32A benötigt werden, dann besser 5x10.
Generell 2,5qmm für Steckdosen, warum ? Jede Steckdose mit erhöhten Energiebedarf wie WA/TR/Mikro/Backofen etc. klares Ja auch wenn nur 3m Leitungsweg. Aber Steckdosenstromkreis im Kinder- oder Schlafzimmer, ich weiß ja nicht...
Ich verstehe schon was du mit 5x6 bzw 5x10 meinst, aber bei Steckdosen immer 2,5qmm und da wo richtig Strom durchkommt (egal ob kurzzeitig oder dauerhaft) soll die Empfehlung doch eher auch auf der sicheren Seite sein oder ?

Ja eigentlich rechnet man das aber aus. Wenn du mit 10mm² in den Verteiler gehst, hast du bei 2,5mm² noch 10m Leitung bis zur Steckdose. Alles klar?

PS: Wenn du es ganz genau nach DIN 18015-1 machst, sind es nur noch 5m.
Naja, das mit dem rechnen lassen wir mal so im Raum stehen...
Würde "solche" Rechnungen gemacht werden, müsste ein Riesenanteil an gewerblichen und privaten Elektroinstallationen sofort stillgelegt werden. Das ganze funktioniert halt weil sich fähige Leute im Vorfeld Gedanken machen und die Anlagen passend auslegen, statt nur die VDE "anzubeten".
Um Mißverständnisse vorzubeugen, es geht mir nicht darum Pfusch gutzureden, sondern im Rahmen der Möglichkeiten die richtigen Entscheidungen zu treffen die für sichere und beständige Installationen nötig sind.

Eigentlich habe ich aktuell in Garage oder Schuppen für 400V keine Anwendung; Licht und 230V-Steckdosen werden natürlich benötigt.
Ich möchte nur mal vorsorgen, falls mal ein Handwerker einen 400V-Anschluss benötigt. >> Aktuell will der Tischler seine 400V-Baukreissäge mitbringen.
Gute Entscheidung, und wie schon vorgeschlagen am besten eine eigenständige Unterverteilung.

Also die DIN 18015 fordert mindestens 3x32A bzw. ein entsprechendes Rohr. Falls es vernünftig werden soll...... ;)

Achja und nicht zu vergessen ein Rohr für eine Datenleitung.
Naja, das mit der DIN und der VDE ist ja so ne Sache...die können fordern was sie wollen, verbindlich sind sie halt nur dann, wenn sie Vertragsbestandteil oder rechtsbindend sind ;)
Aber der Tipp mit dem Rohr find ich wirklich gut, nicht weil es die DIN fordert, sondern weil es sinnvoll ist. Am besten ein 110er KG-Rohr mit 2-3 Zugdrähten, dann muss man nur einmal buddeln.

Meine Meinung bzw. Empfehlung :
Je nach Gebäude dafür Sorge tragen das die Leitungen der Steckdosen und Beleuchtungen nicht unverhältnismäßig lang sind, also entsprechend Unterverteiler vorsehen. Dann Steckdosen mit erhöhtem Energiebedarf mit 2,5qmm , alle anderen Steckdosen mit 1,5qmm. Beleuchtung grundsätzlich 1,5qmm, zu den Brennstellen in Wohnzimmer, Küche etc. auch gerne ein 5x1,5. Für die Zuleitung zur Garage/Schuppen würde ich 5x16qmm direkt vom Kellerverteiler nutzen, dann stehen alle Möglichkeiten für Wallboxen-Bedingungen seitens des VNB (zb. Abschaltbarkeit seitens des VNB) offen. Im Schuppen dann eine gescheite 3-4reihige Unterverteilung mit den entsprechenden Fi/Stromkreisen. Leerrohr zwischen Gebäude und Schuppen nicht vergessen.


Es kann aber auch alles anders sein :rolleyes:
 
Also ich behaupte jetzt mal, dass DIN und VDE nicht bei Bier und Joints am Lagerfeuer erarbeitet wurden und wenn man als Elektriker oder in einem technischen Beruf allgemein nicht rechnen kann oder will, dann sollte man vielleicht den Beruf wechseln.
 
Aber warum C10A ?

Leistungsbedarf moderner LED, Einschaltstrom sind doch hinreichend bekannt.

FI für Beleuchtung hat für mich mehr Nutzen als für den Anschluß eines modernen Kochfeldes aus Glas.

Ich wüsste nicht, wie man an Lichtschalter oder Deckenleuchten ohne massiven Einsatz von Werkzeug und Hilfsmitteln an spannungsführende Teile gelangen könnte...

Generell 2,5qmm für Steckdosen, warum ?

AMEV Richtlinie. Standard in öff. Bauten, Schadet jetzt eigentlich nichts im Privaten.

da wo richtig Strom durchkommt (egal ob kurzzeitig oder dauerhaft) soll die Empfehlung doch eher auch auf der sicheren Seite sein oder ?

Oder. 6qmm kriegt man haushaltüblich doch kaum überlastet. Und für theoretische Betrachtungen zum Spannungsfall der auftreten könnte, oder auch nicht...ist die Zeit zu schade.
 
Also ich behaupte jetzt mal, dass DIN und VDE nicht bei Bier und Joints am Lagerfeuer erarbeitet wurden und wenn man als Elektriker oder in einem technischen Beruf allgemein nicht rechnen kann oder will, dann sollte man vielleicht den Beruf wechseln.

Hab ich das irgendwo in irgendeiner Art und Weise behauptet das die Normen bei "Bier und Joints am Lagerfeuer" erarbeitet wurden?
Was das "rechnen" betrifft, hab ich da geschrieben das man nicht rechnen kann oder nicht will ? Vielleicht nochmal meinen Text dazu lesen, versuchen zu verstehen und dann ggf. nochmal antworten.
 
Was stimmt denn nun?

Vermutlich gar nichts, da deinen Angaben zufolge keine Dimensionierung, sondern eine pauschale Schätzung erfolgte. Für eine Normgerechte Dimensionierung sind u.a. Die Verlegeart, Häufung, Umgebungstemperatur, Stromkreislänge und die Stromstärke einzubeziehen - für jeden Stromkreis einzeln und nicht pauschal für eine Stromkreisart.

Stromkreise mit bis zu 16A (typischer Steckdosen Stromkreis) ergibt dies regulär einen Querschnitt zwischen 1,5 und 4qmm im EFH, wobei letzteres aus praktischen Gründen die Ausnahme sein sollte, ansonsten ist das einplanen weiterer Unterverteiler bzw. anderer Positionen sinnvoller.

Für Unterverteiler 32-50A ergibt eine Dimensionierung regulär zwischen 6 und 25qmm bei typischen Leitungslängen.

Eine Kfz Ladestation sollte eine seperate Leitung vom Zählerplatz mit einer Strombelastbarkeit von 32A und eine Option zur Datenübertragung auf der selben Strecke vorhalten, z. B. per Netzwerkkabel oder entsprechendem Leerrohre. Unabhängig von der allgemein Stromversorgung des Stellplatz.
 
Nur das selten einer nach DIN arbeitet…

Ja und nachher sind sie dann alle im Fernsehen am Rumheulen, weil die Billigfirma die Normen nicht eingehalten hat und die Stadtwerke den Anschluss gesperrt haben.

Rohr ist nicht verkehrt aber wozu eine Datenleitung?

Möglichkeit a) wäre, dass irgendwelche Schwätzer händeringend nach weiteren Arbeiten suchen, um möglichst viel Geld aus den Leuten zu pressen und Möglichkeit b) wäre, dass die Ladeleistung regelbar sein soll, um Überlastungen am Stromnetz zu verhinden.

Möglichkeit a) ist richtig, oder?
 
Da ich aus Kostengründen das reine Verlegen der Leitung übernehmen kann (Anschluss, Prüfung macht der E), habe ich jetzt gerade gelesen,
dass 5x16 bei fast gleichem Durchmesser wie 5x10 leichter zu verlegen geht, da mehrdrätig. Stimmt das?
Nym ist ab 16mm² mehrdrähtig. NYY erst ab 25mm² und in die Erde willst du ja sicher kein Nym legen.
 
Also so pauschal ergeben sich nur falsche Werte.
Das einzige was man hier festlegen kann ist die Zuleitung zum Schuppen.
50m und 32A (wobei ich eher für 35A Auslegen würde-> Standard Sicherungsgröße)
Für eine Verteilung sollte man 1% Spannungsfall nicht überschreiten.
macht also mindestens mal 16mm² was bei NYY-J übrigens NICHT mehrdrähtig ist-> bei NYY erst ab 25mm²
Jetzt stellt sich noch die Frage, wie die Belastung aussehen soll, für unbekannte Nutzung rechne ich lieber mit einer unsymmetrischen Belastung was dann einen Querschnitt von 25mm² (1,09%) bedeuten würde und ich auch empfehlen würde.

Für den Rest heißt es Verlegeart und Längen ermitteln, bei den Typischen 16A kommt man mit 1,5mm² maximal 18m weit, macht man es richtig mit Etagenverteilern, bleiben noch 12m wegen des einen Prozent Spannungsfall bis zum Verteiler.

Pauschal höhere Querschnitte zu verwenden macht keinen Sinn, denn mit 2,5mm² quält man sich ganz schön wenn da ein paar Drähte mehr in einer Dose zusammenkommen, außerdem ist auch dieser Querschnitt ab einer entsprechenden Länge zu gering.
 
Ja ist aber Sonderbestellung.
Wenn man einfach NYY 16mm² bestellt erhält man eindrähtiges.
Genauso wie man prinzipiell auch 4 adrige Leitung/Kabel mit blau, schwarz, braun, grüngelb bestellen kann.
 
Wenn man sich den Thread Revue passieren lässt, reicht Kopfschütteln nicht aus.
Durch lauter: "Ich weiß es, nein ich weiß es besser". ist @Tesa wohl kaum schlauer geworden.
Zur Untermauerung der eigenen (einzig richtigen) Meinung werden dann noch Vorschriften und Normen herangezogen!

@Tesa hat keinerlei Pläne oder Skizzen zu Verfügung gestellt!!!!
In Beitrag # 1 ist von 50m die Rede, in #19 von 30m.


Und ob das Kabel ein oder mehrdrähtig verlegt wird, ist doch schei... egal!!!!
Es wird doch von einer Elektro- Firma verlegt.

Ich habe meine Meinung in Beitrag #10 schon geäußert und mehr ist dazu eigentlich nicht sagen.

MfG
Allstromer
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn man sich den Thread Revue passieren lässt, reicht Kopfschütteln nicht aus.

Und ob das Kabel ein oder mehrdrähtig verlegt wird, ist doch schei... egal!!!!
Es wird doch von einer Elektro- Firma verlegt.



MfG
Allstromer
OK, also besser eine "Nummer" größer.

Da ich aus Kostengründen das reine Verlegen der Leitung übernehmen kann (Anschluss, Prüfung macht der E), habe ich jetzt gerade gelesen,
dass 5x16 bei fast gleichem Durchmesser wie 5x10 leichter zu verlegen geht, da mehrdrätig. Stimmt das?

Grüße
Tesa
 
@Elektro-Blitz , was willst du eigentlich sagen?

Der Eingansthread enthält folgende Passage:
ich bin am renovieren eines älteren Gebäudes. Der ausführende Elektrobetrieb schlägt folgendes vor:

Die Anschlüsse macht ja scheinbar diese Firma und mit dieser wird, so denke ich, auch die zu verlegende Leitung abgesprochen.
Im Graben ist es wirklich wurscht, welcher Kabeltyp in diesem Fall gezogen wird.

MfG
Allstromer
 
Thema: Frage zum Leitungstyp
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