RCD defekt trotz erfolgreichem "Test"?

Diskutiere RCD defekt trotz erfolgreichem "Test"? im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo, Hintergrund: Musste heute zur Verlegung einer weiteren Leitung in einem bestehenden Leerrohr in meinem Elternhaus das bereits verlegte...
Um es klar zu stellen, ich habe von einer Möglichkeit gesprochen, nicht dass es so sein muß.
Ob die RCD´s in Serie oder parallel am Netz sind kann aus dem Beitrag des TE nicht ersehen werden.

Sie lösen dann gemeinsam aus, wenn der Fehlerstrom einen Wert annimmt der im Auslösebereich beider FIs liegt, was in den meisten Fällen der Fall ist.
Der Fehlerstrom ist doch keine Konstante!
Er ist abhängig einmal von Ableitwiderstand und zum anderen von den Netzverhältnissen.
So, und wenn der Fehlerstrom i. o. genannten Fall 50mA beträgt, wer löst dann aus?

MfG
Allstromer
 
Bei 50mA löst (hoffentlich) der 30er RCD aus. Was für Fehlerströme sind denn bei einem Gerät der Schutzklasse I mit Körperschluss zu erwarten?

Und überhaupt: Seit wann überprüft man die Funktion eines RCD mit dem Duspol?
 
Natürlich ist der Fehlerstrom keine Konstante, trotzdem ergeben sich recht schnell Fehlerströme die schon im Bereich eines 300mA Fis liegen.
 
Möglicherweise soll mit dem 300mA "für alles" eine Selektivität erreicht werden.
Leider funktioniert das so aber eh nicht, denn bei FIs erreicht man eine Selektivität NUR mit speziellen Selektiven FIs.
Diese haben eine kurze Auslöseverzögerung und geben dem nachgeschalteten somit Zeit vorher aus zu lösen.
Den Haupt FI gegen 30mA einfach tauschen macht nicht ganz so viel Sinn, entweder man setzt den Bad FI an dessen Stelle und lässt die Stelle vom Bad FI dann frei, oder man teilt den ganzen Kasten auf zwei getrennte FI Kreise auf.
Hallo Herr Moderator schon mal was von Stromselektivität gehört? Ein 30 mA FI wird immer vor einem 300mA FI auslösen denn die 30 mA Fehlerstrom jucken den 0,3 A FI gar nicht und deshalb sind die sehr Wohl selektiv zueinander. Neben der Stromselektivität gibt es noch die Zeitselektivität.
 
Es gibt durchaus Gründe auch FI Selektiv auszuführen . Ersten können sich die Fehlerströme mehrere FI auch zu dem Fehlerstrom aufsummieren um einen Selektiven FI auszulösen ohne das einer der nachfolgenden FI auslöst.
Und Zweiten erfüllt der selektive FI auch eine Backupfunktion bei Ausfall eines 30mA FI !
Und wie schon mehrfach gesagt wurde Stand der Technik sind FI/LS !
 
Der 30er RCD löst bei mindestens 30mA aus und der 300er RCD bei mindestens 300mA. Wenn Fehlerströme von 300A auftreten, lösen nicht nur der 30er und der 300er RCD, sondern auch noch der LS-Schalter aus, weshalb ja auch die Verwendung von FI/LS-Schaltern dringend empfohlen wird.
 
Bei einem FI/LS spielt es keine Rolle ob der LS -Teil oder der FI -Teil zur Abschaltung führt. Beide wirken auf das gleiche Schaltschloss!
 
Ja aber nur für den einen Stromkreis, welcher ja hoffentlich nur ein Gerät oder einen Raum (-teil) versorgt.
 
Das ist ja der Sinn und Zweck, nur den fehlerhaften Stromkreis abzuschalten und nicht wie leider auch bei Neuanlagen einen Großteil oder sogar die gesamte Anlage !
 
Habt ihr sonst noch etwas sinnvolles beizutragen oder bleibt das so?

Dem TE bringt euer geschwafel nämlich überhaupt nichts. Und die Anlage befindet sich in Belgien... Falls es der eine oder andere noch nicht mitbekommen hat. Die Anlage ist nicht neu sondern hat wohl schon ein paar Jahre auf dem Buckel. Und die Frage des TE ist schon lange beantwortet.
 
Naja wenn du es nicht als sinnvoll betrachtest, dass hier noch einmal die Verwendung von FI/LS-Schaltern begründet wird, weiß ich auch nicht......
 
Der 30er RCD löst bei mindestens 30mA aus und der 300er RCD bei mindestens 300mA. Wenn Fehlerströme von 300A auftreten, lösen nicht nur der 30er und der 300er RCD, sondern auch noch der LS-Schalter aus, weshalb ja auch die Verwendung von FI/LS-Schaltern dringend empfohlen wird.
Diese Aussage ist falsch, Ein RCD hat per Norm bei frühstens 1/2 IdeltaN und spätestens bei IdeltaN auszulösen, also bei 15... 30mA bei einem 30mA RCD und NICHT mindestens 30mA. Typisch sind Abschaltungen bei 20-25mA, wenn man nach misst und der RCD in Ordnung ist.

Davon abgesehen ist der Körperschluss nicht der primäre Anwendungsfall eines RCD, hier ist er nur Backup. Fehlerströme durch defekte an isolierungen oder Trennungsabständen sind wesentlich geringer, ebenso Ströme über direkte Berührung durch Tier oder Mensch.
 
Moin,
bitte nicht vergessen, daß der Auslösestrom bei Messung
mit einem Prüfgerät und der Einstellung „FI-Typ A“ auch schon
mal über 30 mA liegen darf (oberer Grenzwert 42 mA).

Bei Messung von Wechselfehlerströmen muß er dann bis
spätestens 30 mA auslösen.

Das ist auch der Hauptgrund von Retouren beim EGH,
der Schalter wird zurück gegeben, weil er bei der
Erst- oder Wiederholungsprüfung z.B. mit 34 mA gemessen
wurde. Bei der „A“-Messung ist das aber okay.
MfG
 
Diese Aussage ist falsch, Ein RCD hat per Norm bei frühstens 1/2 IdeltaN und spätestens bei IdeltaN auszulösen, also bei 15... 30mA bei einem 30mA RCD und NICHT mindestens 30mA. Typisch sind Abschaltungen bei 20-25mA, wenn man nach misst und der RCD in Ordnung ist.

Das ändert ja nichts daran, dass der 30er RCD nur schon bei kleineren Strömen auslöst, aber keine Begrenzung (wenn wir vernachlässigbare kapazitive oder induktive Einschaltvorgänge mal außer Acht lassen) stattfindet, oder?

Davon abgesehen ist der Körperschluss nicht der primäre Anwendungsfall eines RCD, hier ist er nur Backup. Fehlerströme durch defekte an isolierungen oder Trennungsabständen sind wesentlich geringer, ebenso Ströme über direkte Berührung durch Tier oder Mensch.

Und das ändert nichts daran, dass es eigentlich stümperhafte Arbeit ist, wenn keine Kombigeräte verwendet wurden, oder?
 
daß der Auslösestrom bei Messung
mit einem Prüfgerät und der Einstellung „FI-Typ A“ auch schon
mal über 30 mA liegen darf (oberer Grenzwert 42 mA).

Ja das ist Richtig. Es geht um die Prüfstromart ...
Kommt aus der Produktnorm
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo, hier mal eine Tabelle die ich zum Auslösestrom und Auslösezeit bei RCD gemacht habe.
 

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  • RCD Ausloesestrom V4.6 Combi G2 .pdf
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