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karo28
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Große neue Logistikhalle, es sollen DECT und WLAN her. Was macht der "Planer" ? WLAN direkt neben DECT, dafür aber, völlig ungefragt, zwei Feuchtraumsteckdosen an separatem Stromkreis. Das alles mal 20 Positionen.
Solche Logistikhallen werden gerne mal von GÜ gebaut, da gibt es für die Planung nur spärliche Vorgaben. Ob das schlussendlich eingesetze WLAN/DECT Systeme bei der Konfiguration Probleme mit Interferenzen macht oder nicht, ist ganz massiv von Hersteller und seinen System abhängig (in einer Fritzbox sitzen WLAN und DECT auch unmittelbar in einem Gehäuse zusammen...). Auch ist man ohne Steckdose an dem Punkt sofort eingeschraenkt, ein "nicht PoE-fähiger" WLAN AP oder eine Kameranachrüstung an solch einer Stelle sind dann nur aufwendig zu loesen.
Der Elektriker kam zu uns und fragte, was das denn für ein Blödsinn sei. Wir wutentbrannt zum Planer und haben ihm die sicherlich ganz neuen Konzepte "PoE" und das Phänomen "Interferenz" erklärt.
Da wäre ich auch ganz vorsichtig...PoE im Schulbereich um eine Handvoll WLAN-AP zu unterstützen, prima. Bei WLAN/PoE oder DECT im Industrieumfeld würde ich ganz penibel auf die geplante Nutzung achten. Vom Handy des Produktionsleiters über Handscanner im Warenregal bis zur Personensuchanlage ist da alles möglich, und jedes hat seine eigenen Anforderungen.
Das könnte eines der ekligsten Probleme lösen: Manche alte Maschinen können gar nicht so ohne weiteres an einem empfindlichen FI betrieben werden. Da habe ich spontan eine Vision von einem Spelsberg-Kleinverteiler mit Zugentlastung, welche Platz für den eventuell späteren Einbau eines FI bietet ...
Dann werde mal richtig visionär und stelle dir eine Stromschiene vor, an der man an verschiedenen Stellen Abgangskästen mit gewünschter Absicherung für den jeweiligen Verbraucher setzt...Damit ist "Laienbedienbar" weg und "Flexibilitaet" da.